Ablauf bei Infektionsfällen - Scheeres schickt Corona-Anleitung an Kitas und Schulen

Fr 12.06.20 | 18:15 Uhr
  10
Berlin: Stühle stehen in einer Schule im Berliner Stadtteil Friedenau auf den Tischen. (Quelle: dpa/Nietfeld)
Inforadio | 12.06.2020 | Ute Schuhmacher | Bild: dpa/Nietfeld

Die Berliner Bildungsverwaltung hat Anleitungen an Kitas und Schulen verschickt, wie im Fall von Corona-Infektionen reagiert werden sollte.

Wie die Bildungsverwaltung am Freitag mitteilte, legt die Handreichung fest, dass bei Corona-Fällen die Einrichtungen gemeinsam mit den Gesundheitsämtern das Vorgehen besprechen. Je nachdem, ob und wie lange und intensiv es Kontakte zu einem Infizierten gab, soll entschieden werden, ob die Schule oder Kita ganz oder teilweise geschlossen wird - oder ob man ganz auf Maßnahmen verzichtet.

Zusätzlich dazu sollen Schulen und Kitas Listen mit den Kontaktdaten der Erziehungsberechtigten der Kinder erstellen sowie des Personals. Eine entsprechende Musterliste für Kontaktpersonen hat die Bildungsverwaltung mit verschickt. 

Der Landesschülerausschuss Berlin begrüßte die Handreichung grundsätzlich, kritisierte aber, dass sie spät komme. Außerdem fehle darin, dass auch die Schüler über die Neuigkeiten informiert werden müssten, sagt der Vorsitzende des Landesschülerausschusses.

Sendung:  Inforadio, 12.6.2020, 17:30 Uhr

Was Sie jetzt wissen müssen

10 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 10.

    Die Handreichung ist ein Witz!
    Echt drollig, was der Senat das schreibt:hat man weniger als 15 Minuten face to face Kontakt mit einem später positiv Getesteten kann man sich nicht angesteckt haben und gilt ergo nicht als Person die in Quarantäne muss.Zum Totlachen!
    Das Kitas Listen mit kontaktdaten haben ist doch wohl logisch und längst in jeder Kita vorhanden. Ganz tolle Idee lieber Senat.
    Juhuu, Frau Scheeres hat die Kitas schneller geöffnet, als der Coronavirus greifen kann! Scheinbar reicht es dem Senat zu gucken was in einer Woche so passiert.
    In der letzten Woche seit Montag den 8.6. , als die 4 jährigen nebst Geschwister kommen durften und die Kitas zu 75 % gefüllt sind haben sich in Berlin 27 0-4 jährige, 29 5-9 jährige angesteckt. Mal sehen was in 2 Wochen ist.

  2. 8.

    Mein Sohn ist Trainer. Einer seiner Schützlinge musste in Quarantäne. Es darf VORERST weiter trainiert werden! Erst nach dem Testergebnis (in 2 Wochen)des Schützlings, müssen im positiven Fall alle in Quarantäne.
    Welch ein Irrsinn!
    Bis dahin hat man im positiven Fall schon etliche Menschen angesteckt. Kann mir gut vorstellen, dass bereits viele infiziert waren, ohne es bemerkt zu haben.

  3. 7.

    Eine Liste für das Sammeln von Kontaktdaten der Erziehungsberechtigten und dem Personal hat sich die Bildungsverwaltung ausgedacht und mitgereicht?
    Ich bin schwer beeindruckt von diesem cleveren Zug. Das zeigt doch einmal mehr, das diese Leute keine Ahnung davon haben, wie Lehrer oder Erzieher arbeiten.
    Solche Kontaktlisten sind elementar in dieser Arbeit, denn wie soll man sonst die Eltern in einem möglichen Notfall erreichen? Und ich leg noch einen drauf... Es gibt sogar Unterlagen für weitere abholberechtigte Personen. Jaja. Echt verrückt und sogleich auch clever. Denn so stellt man sicher das keine unberechtige Person das Kind mit nach Hause nimmt.

  4. 6.

    Für die Erzieher/innen in den Kitas bedeutet die ab Montag kommende Öffnung für alle Gruppen sehr viel Stress und Unwohlsein. Nicht alle Eltern halten sich an die Vorgaben und es gibt auch keine regelmäßigen Tests. Das Personal wird mit negativen Emails gestrafft, wenn sie kund geben , dass eine Öffnung ab Montag für alle Gruppe gilt ! Das ist für viele Kitas und deren Personal eine enorme Verantwortung und sie fühlen sich mit unter im Stich gelassen, denn getestet wird so gut wie gar nicht !

  5. 5.

    Wichtig ist die sofortige Quarantäne. Die Tests und die Prüfung, wer wann wieviel Kontakt hatte, können danach erfolgen.
    Denn in der Zeit bis Gesundheitsamt, Schule, Bildungsverwaltung und Co. entschieden haben, kann sonst die Verbreitung munter weitergehen. Verlorene Zeit. Ich hoffe, Schulleiter trauen sich auch ohne Anweisung sofort zu reagieren.

  6. 4.

    Also ich entnehme den Beitrag nichts neues. Verstehe nur das man den schwarzen Peter, damit meine ich die Verantwortung, von sich schiebt.

  7. 3.

    Statt Anweisungen sollten bitte mal Personal geschickt werden!

    Unsere Kita hat keine IT-Kompetenz (braucht sie ja auch nicht) und schafft es daher nicht einen Email-Verteiler aufzubauen. Bitte aktiv helfen und mal jemand hinschicken, der das erledigt, damit im Fall der Fälle auch alle 190 Eltern schnell informiert werden.

    Das ist die Hilfe die gebraucht wird. Meinetwegen vom Home-Office aus.

  8. 2.

    „Oder ob man ganz auf Maßnahmen verzichtet“.
    Diese mangelnde Wertschätzung der betreuten Kinder und der Kitateams ist bezeichnend für Berlin.
    Arbeiten die Ämter eigentlich immer noch teilweise im Homeoffice um ihre Angestellten zu dchützen, wie man es auf der Senatsseite nachlesen kann? Einfach ohne Worte.

  9. 1.

    Wo soll das alles noch hinführen?
    Man braucht drei Seiten, um den Einrichtungen zu sagen, dass sie sich bei Vorkommen eines Corona-Falls mit den Gesundheitsämtern abstimmen müssen?
    Und Kontaktdaten der Eltern sollten zumindest in Kitas und Grundschulen sowieso schon vorliegen!
    Aber gut liebe Bildungsverwaltung, immerhin kommt diese Handreichung noch, bevor es gar keine Infizierten mehr gibt, ganz nach dem Motto: Besser spät als nie!

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren