Corona-Pandemie - Brandenburg verbietet Großveranstaltungen bis Ende Oktober

Di 07.07.20 | 15:30 Uhr
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Archivbild: Muff Potter vor großem Publikum als Vorband von Kettcar im Waschhaus Potsdam. (Quelle: imago images)
Bild: imago images

Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen bleiben in Brandenburg mindestens bis Ende Oktober 2020 verboten. Darauf hat sich am Dienstag das Kabinett in Potsdam verständigt. Die Landesregierung setzt mit der Verlängerung dieser Frist eine entsprechende Vereinbarung zwischen Bund und Ländern um. Bislang galt das Verbot von Großveranstaltungen in Brandenburg bis zum 31. August.

Großveranstaltungen bergen viele Risiken

Die Verlängerung des Verbots von Großveranstaltungen wie Volksfesten, Konzerten oder Sportevents sei "zum vorrangigen Schutz der Gesundheit der Bevölkerung erforderlich, da bei derartigen Veranstaltungen Menschen aus verschiedenen Regionen auf engem Raum zusammenkommen", heißt es in einer Mitteilung der Landesregierung. Diese Intensität der Kontakte erhöhe die Infektionsgefahr "erheblich", zudem sei bei Großveranstaltungen die Rückverfolgung von Kontaktpersonen "extrem schwierig".

Staatssekretärin Anna Heyer-Stuffer betonte, die Zahl der Neuinfektionen sei in Brandenburg zwar auf einem niedrigen Niveau. Trotzdem müsse man weiter achtsam und solidarisch sein. "Zu unser aller Schutz ist die Verschiebung von Großveranstaltungen auf einen späteren Zeitpunkt geboten", so Heyer-Stuffer.

Berlin hat Frist noch nicht verlängert

Das Land Berlin hat das Verbot von Großveranstaltungen im Freien ab 1.000 Besuchern noch nicht bis Ende Oktober verlängert. Noch gilt hier die Frist 31. August 2020. Vom 1. September bis zum Ablauf des 24. Oktober 2020 bleiben aber in jedem Fall Veranstaltungen im Freien mit mehr als 5.000 Menschen in Berlin verboten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 7.7.2020, 16 Uhr

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12 Kommentare

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  1. 12.

    Wem gibst du bitte die Schuld? Die Zahlen könnten nicht viel niedriger sein. Oder hast du gedacht,man könnte das Virus komplett eliminieren?

    Ich wusste schon von Anfang an,dass solche Verbote immer von neuem verlängert werden,denn es ändert sich ja nichts an der Situation. Die Regierung könnte auch gleich sagen,dass sowas solange verboten bleibt,bis ein Impfstoff gefunden ist,denn durchinfizieren will man die Bevölkerung ja offensichtlich auch nicht.

    Am 1. November wird nichts anders sein als jetzt.

  2. 11.

    Mich würde mal interessieren, auf welcher Grundlage bzw. auf welche Fakten hier das Kabinett handelt (die aktuellen Zahlen können es ja nicht sein)? Es ist nicht mehr nachzuvollziehen, warum hier Existenzen kaputt gemacht werden und so unverhältnismäßig gehandelt wird.

  3. 10.

    Man kann nur hoffen, dass sich betroffene Veranstalter gegen diese von der Politik bestimmte Willkürmaßnahme rechtlich zur Wehr setzen. Ich halte es für unverhältnismäßig, ein generelles Verbot auszusprechen. Unter Einhaltung eines Hygienekonzepts, sollten doch einige Großveranstaltungen möglich sein.

  4. 9.

    @ Superknut:
    Sind diese Märkte denn allesamt so riesig, dass dort über 1000 Menschen zu erwarten sind? Könnte man als entsprechende Zunft dann nicht etwas kleinere Märkte konzipieren? Wäre das nicht eine der von Ihnen gefragten Lösungen?

    @ Ulf:
    In Melbourne wurde keine Ausgangssperre verhängt, lediglich Ausgangsbeschränkungen.
    Zum Einkaufen lebensnotwendiger Dinge, zum Arbeiten, Sport treiben oder um Angehörige zu versorgen dürfen die Menschen dort weiterhin rausgehen.
    Ich finde, das ist ein großer Unterschied zu einer kompletten Ausgangssperre, von der Sie schreiben.

    @ Bahner:
    Haben Sie sich mal die Ergebnisse der Sonntagsfrage seit Beginn der Krise bis heute im Vergleich zu den Monaten davor angesehen? Etwas besseres hätte der CDU gar nicht passieren können. Selbst die SPD hat ein bisschen Boden gut gemacht. Seit Monaten sind beide Parteien zusammen meist ziemlich satt jenseits der 50%.
    In Krisen wird das Bewährte gewählt, das verspricht Sicherheit.

  5. 8.

    Das bedeutet also auch, daß Kunsthandwerker und Keramiker keine Märkte in Brandenburg haben werden und somit ohne Einnahmen dastehen. Die max. 9000€ Coronahilfe waren nur für April bis Juni und was soll von Juli bis Oktober werden? Jetzt sind Lösungen gefragt!

  6. 7.

    Das bedeutet also auch, daß Kunsthandwerker und Keramiker keine Märkte in Brandenburg haben werden und somit ohne Einnahmen dastehen. Die max. 9000€ Coronahilfe waren nur für April bis Juni und was soll von Juli bis Oktober werden? Jetzt sind Lösungen gefragt!

  7. 6.

    Freue mich jetzt schon auf nächstes Jahr, wenn die Wahlen sind. Glaube kaum, die dann alle ihren Job verloren haben, diese Regierung noch wählen werden. Denn die Verhältnismässigkeiten, stehen schon lange nicht mehr im Verhältnis, zu den Infektionzahlen, besonders in Brandenburg. Und ich kann das gut beurteilen, denn ich war, die ganze Zeit, während dieser Pandemie arbeiten. Wo es keine Masken gab, konnte man ganz bequem, ohne diese einkaufen gehen. Aber 4 Wochen später, sollte man plötzlich eine tragen, erstaunlicherweise gab es ja da welche. Im ÖPNV halte ich sie für wirklich sinnvoll. Aber mit vielen Beschränkungen, wird leider die Wirtschaft ruiniert. Kann ich dir Zuhause leider nur zustimmen.

  8. 5.

    Ihre sinnlosen Vergleiche bringen wie immer, gar nichts.
    Aber warum Brandenburg nicht gleich die Wahrheit sagt und sowas für immer und ewig verhindern möchte, ist das einzige merkwürdige an dieser Aussage.
    Kann man endlich ein großes Altenheim aus Brandenburg machen.

  9. 4.

    Danke. Dann habe ich bis Ende Oktober keine Einnahmen und das gesparte reicht noch bis Ende August. Danke für nichts und an alle Egoisten die meinen ist ja nur eine Erkältung.

  10. 3.

    Danke Herr Woidke. Gut so, wenn auch gleichzeitig schade für die Menschen, die so etwas mögen bzw. veranstalten.
    Ich finde 1000 schon heftig genug, da es leider viel zu viele Egoisten und Ignoranten gibt.

  11. 2.

    Und wenn es sein muss hoffentlich noch länger.
    Die 5 Millionen Metropole Melbourne bekommt gerade einen Lockdown mit kompletter Ausgangssperre das würde Berlin und das ganze Umland betreffen.

  12. 1.

    Komisch, in Sachsen werden diese Großveranstaltungen wieder erlaubt. Mit weit mehr wie 1000 Zuschauern (siehe Bundesliga)

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