Lederer fordert Hilfe vom Bund - Freie Künstler demonstrieren für Existenzgeld in der Corona-Krise

So 09.08.20 | 18:10 Uhr
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reischaffende Kuenstler haben am Sonntag 09.08.2020 in Berlin mit einem Protestmarsch auf ihre prekaere Lage in der Corona-Krise aufmerksam gemacht. Quelle: Rolf Zoellner/www.imago-images.de
Video: Abendschau | 09.08.2020 | Felix Edeha | Bild: Rolf Zoellner/www.imago-images.de

Mit einem Protestmarsch habe freischaffende Künstler am Sonntag in Berlin auf ihre prekäre Lage in der Corona-Krise aufmerksam gemacht. Sie fordern ein Existenzgeld, das wie das Kurzarbeitergeld bei Angestellten Einkommensverluste abmildert.

In der Corona-Krise fielen fast alle Kulturveranstaltungen aus. Viele freie Künstlerinnen und Künstler erlitten komplette Einnahmeverluste. Deswegen haben sie am Sonntag in Berlin mit einem Protestmarsch auf ihre prekäre Lage in der Corona-Krise aufmerksam gemacht. Durch die Absage aller Kulturveranstaltungen seien zahlreiche freie Künstler ihrer Existenzgrundlage beraubt worden, erklärte die Initiative "Künstler! Hilfe! Jetzt!".

Die Protestteilnehmer fordern ein monatliches Existenzgeld. Die solo-selbstständigen Künstler seien beim Konjunkturpaket der Bundesregierung komplett übergangen worden, kritisierten die Veranstalter. Berlins Kultursenator Lederer (Linke) nahm an der Demonstration teil. Er fordert für die Künstler bessere Corona-Hilfen vom Bund.

Kritik an "Ungleichbehandlung"

Die solo-selbstständigen Künstlerinnen und Künstler seien beim Konjunkturpaket der Bundesregierung komplett übergangen worden, während Unternehmen unterstützt würden, erklärten die Protestveranstalter weiter und kritisierten "diese Ungleichbehandlung".

Viele Kulturschaffende seien bereits unter die Armutsgrenze gerutscht. Die Politik liefere keine Aussicht, wann freie Künstlerinnen und Künstler wieder arbeiten und mit einem regulären Einkommen rechnen könnten. Bund und Länder würden sich zudem gegenseitig die Verantwortung zuschieben und "lassen uns im Regen stehen", erklärte die Initiative.

Zudem forderten die freien Künstler mehr Wertschätzung ihrer Arbeit, Gleichberechtigung bei künftigen Corona-Konjunkturhilfen, ein zeitlich befristetes Existenzgeld für alle Kunst- und Kulturschaffenden bis zur vollständigen Aufhebung aller Corona-Maßnahmen sowie eine sofortige Aufhebung des "Singverbots in geschlossenen Räumen" in Berlin.

Lederer sieht Hauptverantwortung beim Bund

Berlins Kultursenator Lederer sieht die Hauptverantwortung für die Lage der freien Künstler unterdessen vor allem beim Bund. Die Bundesregierung zwinge Kulturschaffende in Hartz IV - "das ist bürokratischer Irrsinn nicht adäquat", betonte Lederer am Sonntag auf Twitter. Zugleich verwies er auf einen Bundesratsbeschluss, der "endlich umgesetzt werden" müsse.

Ähnlich hatte sich Lederer zuvor in der "Berliner Morgenpost" (Sonntag) geäußert und auf die schwierige Lage der freien Künstler in der Corona-Krise hingewiesen. Gerade bei den darstellenden Künsten und der Musik seien durch die Pandemie seit März sämtliche Einnahmen weggebrochen. Zwar habe das Land Berlin eine Soforthilfe für Selbstständige und Freiberufler beschlossen. "Leider ist auf Bundesebene die Öffnung der Hilfsprogramme für die Lebenshaltungskosten nicht erfolgt, das ist für viele Kunstschaffende wirklich dramatisch", sagte Lederer der Zeitung. Freie Künstler seien "schlechter gestellt gegenüber anderen Betroffenen, die über Kurzarbeitergeld aufgefangen werden".

Sendung: Inforadio, 09.08.2020, 17 Uhr

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53 Kommentare

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  1. 53.

    Danke Herr Buchenau. Es ist bitter. Die Krise hat die Künstler schon erreicht. Viele andere Berufstätige werden folgen. Wacht endlich auf Leute.

  2. 52.

    Das ist mir auch aufgestossen. Gerne die Avantgarde spielen und wenn der Sturm kommt, schnell doch unter Muttis Rock.

  3. 51.

    Zum Thema Didi Hallervorden mal Schloss Costaérès googeln. Hat er für über 1 Mio € gekauft und wohnt nur zeitweise dort. Man gönnt sich ja sonst nix ;-)))

  4. 50.

    Aha. Die alle dürfen nicht arbeiten? Der Buchautor... Sososo. Bitte etwas weniger Drama, dann konterkariert man seine Meinung nicht durch unsinnige Beispiele. Im Übrigen gehts hier um die sog. Selbständigen. Die AN in Kulturbetrieben gehören nicht dazu, also geht Ihre ganze Aussage fehl.

  5. 49.

    Man kann natürlich auch etwas in mein Kommentar hinein interpretieren, was nicht da ist. Machen diese merkwürdigen "Freiheitskämfper*innen" auch so.

  6. 48.

    Hallo Kulturkritiker
    Ihr lest keine Bücher? Geht nie ins Theater? Besucht kein Konzert? Seht niemals Filme? Ignoriert Ausstellungen? Besucht niemals einen Zirkus oder Varieté? Hört auch keine CD oder Radio? Und geht natürlich auch in kein Museum? Dann, aber auch nur dann habt Ihr recht. Alle anderen sollten mal darüber nachdenken, wer eigentlich das alles produziert, und zwar nicht nur die Schauspieler, Musiker, Autoren usw. die man sieht und hört. Sondern auch die Bühnentechniker, die Layouter und alle die, die man nicht sieht, aber ohne die kein Ton gespielt, kein Buch gedruckt, keine Galerie bestückt würde. Und das sind in der BRD rund 1,7 Millionen Menschen, die jetzt- nein, nicht arbeitslos sind, sondern zwar arbeiten wollen, aber nicht dürfen. Zumindest nicht für Geld. Und die sollen jetzt alle "anständig" arbeiten? Wo denn? Einen schönen Tag noch!

  7. 47.

    Vielen Dank. Habe mir nun die rbb24 KULTUR App runtergeladen.

  8. 46.

    "Erst wenn die letzte Musiklehrer*in ausgebrannt,
    die letzte Band aufgelöst,
    das letzte Theater geschlossen und
    das letzte Kino abgerissen ist,
    werdet ihr merken,
    dass Gesichtsmasken
    keine Freude bringen."

  9. 45.

    Hier zum Jazz noch was. Sie finden schon etwas ;-) Muss ja nicht das A-Trane sein.

    https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2020/08/musik-jazz-jazzwoche-berlin-2-atrane.html

  10. 44.

    Danke für diesen Hinweis. Übrigens, waren Sie je einmal im A-Tran? Dann wüßten Sie sicher auch, wie die dortigen Eintrittspreise sind. Von den Getränken mal ganz abgesehen. Und ich bin beileibe ein großer Jazzfan. Aber solch Lokale kann ICH mir nicht leisten. Da lobe ich doch gleich hier mal das Quasimodo. Aber eine Tour zu den anderen Orten wo Jazz aufgespielt wird, lohnt allemal.

  11. 43.

    Sie nennen jetzt echt D. Hallervorden als Beispiel für Notleidende? Wissen Sie eig, wie vermögend er ist? Der könnte locker allen etwas spenden. Oh man...

  12. 42.

    Haben Sie sich auch mal die zum größtenteil unmissverständlich negativen Kommentare über Kulturschaffende und freie Künstler durchgelesen. Zudem machen Sie sich doch nur mal hier im Forum die Mühe und schauen sich unter Kultur an, wie wenig User und Userinnen daran überhaupt ein Interesse zeigen. Aber meckern sogleich darauflos, wenn ein D.Hallervorden z.B. um mehr Unterstützung bittet. Armseelige Kulturbanausen nenne ich solch Leute schlichtweg. War aber auch hier nicht anders zu erwarten. Danke an @Malte und nochmals danke an TBS für Ihre klaren Worte.

  13. 41.

    Jetzt ist zB Jazzwoche. Sucht euch doch mal was. Kreative, die eine Lösung vom Staat wollen. Widersprüchlicher gehts wohl nicht.

  14. 40.

    Das alles kauft man für Geld von anderen Menschen. Nennt sich altmodisch Tauschhandel. Geld erhält man durch Leistung. Aber Sie pöbeln hier jeden an. Frage mich, warum Sie so beleidigen und persönlich werden. Aggressive Grundhaltung?

  15. 39.

    Ich hab jahrelang für schlechtes geld gearbeitet und mich durch Studium hochgearbeitet. Man kann einen Preis (auch für seine Arbeit) nur verlangen, wenn es der Markt hergibt. Wenn sie einer von 20 Mio Anbietern sind, müssen sie damit leben, was der Markt zahlt. Dann sind sie preisnehmer im vollkommenem Konkurrenznarkt. Ein wenig wirtschaftliches wissen täte einigen hier gut. Erarbeiten sie sich einen usp und werden im Monopol zum preissetzer. So ist Deutschland im übrigen im 19 jh gegen England aufgestiegen und das verspielen wir gerade vollkommen. Wir können nicht dauerhaft jeden und alles über Subvention durchschleifen. Wir haben h4 und keiner muss bei uns sterben. Nur die Wirtschaft muss sich nicht zwangsweise so erholen wie anfangs erhofft. Aber dann haben wir die Märkte mit Geld geflutet und keinen Gegenwert in Produktion. Die Geldmenge weitet sich auch aktuell schon schneller aus als 1923. Und ich hoffe sie wissen was damals passiert ist. Aufwachen! Wir stehen am Abgrund. In den nächsten Jahren gehen die babyboomer der 60er in Rente. Zusätzliche Ausgaben bei sinkender Lohnsteuer. Was glauben Sie eigentlich worauf wir zusteuern? Dagegen ist das heute Kindergarten.

  16. 38.

    Und Sie sind? In jedem Fall eine egoistische Geisel des Marktes, wie mir scheint. Haben Sie denn die aktuelle Pandemie wirtschaftlich eingeplant oder können Sie jetzt nur so herablassend daher reden, weil sie nicht in einem prekärem Arbeitsverhältnis (inkl. freischaffend) stehen und der Markt bisher gut für Sie gesorgt hat? Menschen wie Sie sollten solche Meinungen ab sofort um den Hals tragen, damit Ihnen zukünftig der Zutritt zu allem Kulturellem verwehrt wird. Sie können die Zeit ja dann mit Arbeit verbringen, die der Markt verlangt.

  17. 37.

    Und Sie sind ohne fremde Hilfe lebensfähig? Bauen Sie ihre Lebensmittel komplett selbst an? Haben Sie noch nie einen Arzt besucht? Haare schneiden, Stoffe weben und Kleidung schneidern Sie auch selbst? Wasser pumpen Sie aus Ihrem, von Ihnen selbst angelegten Brunnen? Ihr Abwasser entsorgen Sie selbst? Ihr Fortbewegungsmittel haben Sie ebenfalls selbst entworfen und gebaut? Die Liste ist sicherlich endlich, könnte aber noch eine Weile fortgesetzt werden.

    Keine Ahnung, wie Menschen wie Sie sich durch die Welt bewegen, aber wir sind eine Gesellschaft, die nur als solche gemeinsam funktioniert. Künstler*innen ist ein weit gefasster Begriff und diesen, für die Gesellschaft enorm wichtigen Menschen Lebensunfähigkeit zu unterstellen, sagt sehr viel über Sie aus.

    Danke an TPS für die viele Aufklärungsarbeit hier.

  18. 36.

    Es ist jetzt keine Zeit für Rührseeligkeit und Sie können die Gesellschaft auch nicht für Ihre wirtschaftliche Fehlplanung verantwortlich machen. Man muss dann eben auch schon Rücklagen bilden. Sie können froh sein, dass wir ein Sozialstaat sind und sie nicht ohne essen und kV bleiben. Aber irgendwann ist auch mal gut. Wir müssen an unsere Kinder, unsere Zukunft denken. Nicht dem schlechten Geld noch gutes hinterherwerfen. Einzelschicksale sind immer schlimm. Aber es geht hier um mögliche Massenarmut. Sie bekommen das schon hin. Sie finden schon wieder eine Beschäftigung, die der Markt verlangt. Altenpflege oder an der Kasse im Supermarkt

  19. 35.

    Danke auch. Verschwendet an Menschen wie mich. Ich bin Konferenzdolmetscherin, hatte im Januar eine atypische Virusgrippe (Covid-19?), konnte im Februar noch nicht wieder voll arbeiten. Als ich dabei war, wieder Geld fürs Auffüllen meiner Rücklagen und das Laufende zu verdienen, wurden uns ab Ende Februar uns für alle Monate ab März die Einsätze abgesagt. Statt in der Frühjahrshochsaison zu arbeiten, habe ich das Geld schändlich verprasst für Miete, Essen, Versicherungen, laufende Zahlungen für Bahncard, Software, Abos von beruflich genutzten Publikationen, Fortbildung.
    Die nächsten Konferenzanfragen haben wir für Frühjahr 2021. Kleine Aufträge nebenbei bringen 10 Prozent des Sonstigen.
    Und ja, wir sind normalweise auch Steuerzahler:innen.
    Corona-H-IV bekommen übrigens nicht alle. Wer älter ist und fürs Alter angespart hat, ist raus. Müssen Sie auf Rentenpunkte verzichten, wenn Sie Kurzarbeitergeld beziehen?

  20. 34.

    Kurzarbeitergeld wird aus der Staatskasse aufgestockt und bald komplett getragen. In der Zwischenzeit werden auch die Sozialabgaben und Geld für die Rentenkasse gezahlt.
    Freiberufliche Künstlerinnen und Künstler, aber auch Coaches, Sprachlehrerinnen und viele Berufe mit direktem Kundenkontakt und Arbeit in geschlossenen Räumen aus den Veranstaltungsbereichen sind nicht arbeitslos, die Veranstaltungen wurden schlicht verboten. Das hat juristisch eine andere Note, denn unser Grundrecht auf Berufsausübung wird eingeschränkt. In der Zwischenzeit leben wir von Stütze oder Rücklagen und können nicht fürs Alter weiter ansparen. Auch diese Mehrfachbenachteiligung fehlt in allen Diskussionen bislang.
    Gegen solche Pandemien gibt es keine Versicherungen. Auch in die Arbeitslosenversicherung kommen wir freiberuflich Tätigen normalerweise nicht.
    Wir machen das: Theater, Kleinkunstbühnen, Konzerte, Konferenzen, Bildung, Beratung.
    Dafür dürfen Sie demnächst das Fünffache bezahlen!

  21. 33.

    Kein Unterstützung für die vielen so genannten freien Künstler !!!!
    Sind sich die Damen und Herren zu fein,eine vorübergehende andere Arbeit zu suchen...?
    Zb. Aushilfe im Supermarkt, Gastronomie, Gesundheitswesen oder Erntehelfer.
    Überall werden solche Arbeitskräfte gesucht.
    Daher bin ich gegen jegliche Unterstützung durch die Steuerzahler.

  22. 32.

    Es ist so übel was man hier so lesen muss.
    Die gleichen Leute die darauf pochen das jeder zum Schutz des anderen eine Maske tragen soll rufen jetzt was hat die Gemeinschaft mit den finanzielle Einbußen der Künstler zu tun.
    Da wird das Kurzarbeitergeld verlängert und nun vielleicht nochmal verlängert..... ich glaube es wären wohl einige ganz anderer Meinung wenn es das nicht gegeben hätte und die Firmen die 5 Mio Leute derzeit mal einfach entlassen hätten.

  23. 31.

    Ich frage mich auch wo das Geld geblieben ist. Auch unsere Firma mit 27 Angestellten hat noch keinen Cent von der hochangepriesenen Soforthilfe gesehen

  24. 30.

    Natürlich arbeite ich, dennoch fehlt das komplette Hauptverdienereinkommen und das ganz schuldlos.

  25. 29.

    Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Der Staat hat durch seine Maßnahmen circa 2 Miliionen Menschen mit einem Berufsverbot belegt. Also muss er eine Entschädigung zahlen. Bei 1000€ wären das pro Monat 2 Milliarden.
    Altmaier und Co haben doch vor 5 Monaten 50 Milliarden versprochen. Wo ist das Geld geblieben? Oder hat es sich gar nicht bewegt. Nur beruhigende Ankündigungen um die Lämmer zu beruhigen. Mir kümmern uns.

  26. 28.

    Wie passt die Forderung zu dem hier?
    https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/hilfen-fuer-kuenstler-und-kreative-1732438

  27. 26.

    Was heisst zu fein?
    Mein Mann hat es beantragt und bekommt ganze 250€.
    Vorher Hauptverdiener und nein danit kommen wir nicht aus. Wir haben ein Haus zu bezahlen und dieses wird nicht als Wohnkosten angerechnet.

    Und nein wir finden nicht zu fein oder zu faul oder oder oder. Er darf nicht arbeiten und daran ist nicht er Schuld.

    David einfach mal über den Tellerrsnd schauen

  28. 25.

    Über 4Millionen müssen mit Hartz IV auskommen. Und damit kommen unsere (Lebens-)Künstler nicht aus, oder sind diese zu fein dafür?

  29. 24.

    Vielleicht mal informieren? Die Künstlersozialkasse besorgt die Kranken- und Rentenversicherung von freischaffenden Künstlern und Journalisten (und verhindert damit, dass diese, wie in vielen anderen Ländern, ohne diese Versicherungen dastehen, da sie sich diese nicht leisten können). Die zahlen den Arbeitnehmeranteil, die KSK gibt den Arbeitgeberanteil dazu, den sie sich von Verlagen, Galerien, Sendern usw. holt. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Die eigentliche Versicherung erfolgt durch die Deutsche Rentenversicherung bzw. eine der gesetzlichen Krankenkassen. Die KSK ist kein "Künstlersozialamt".

  30. 23.

    Wir haben doch langsam genug Geld verjubelt. Auch viele kh und Ärzte sind bald pleite dank kurzarbeit. Das böse erwachen kommt sehr bald. Spätestens, wenn Spanien und Italien implodieren. Lasst die Leute einfach auf h4 sinken und in ein paar Monaten starten wir mit neuer Währung und Reserven durch. Im Moment zählt nur iwie Überleben

  31. 22.

    Die Menschen die diese Aktion kritisch betrachten sollten sich einmal klar machen, welche Belastung es darstellt wenn man in einem Beruf tätig ist, der bedingt durch die aktuellen Maßnahmen faktisch ein Berufsverbot hat. Ich habe Musik studiert, bin im Laufe meiner Karriere vor tausenden Menschen aufgetreten, habe dann gearbeitet wenn die anderen feiern wollen und darf jetzt praktisch nicht mehr auftreten. Genauso geht es Kollegen. Eine Kollegin die sonst bei den Salzburger Festspielen singt, hat von März bis Juni im Supermarkt Regale eingeräumt. Eine andere Kollegin näht jetzt Schmuckkissen die sie in einem Hotel zum Verkauf anbietet sonst tritt sie in großen Berliner Häusern als Königin der Nacht auf. Eine Arbeitslosenversicherung ist für Mitglieder der KSK so nicht vorgesehen. Der jetzt eingetretene Fall das keine Arbeit zur Verfügung steht war bisher undenkbar. Von daher braucht es dringend eine Lösung, viele Kollegen dürfen nicht einmal die Grundsicherung in Anspruch nehmen.

  32. 21.

    So ein Unsinn. Das Land Berlin hatte eine Soforthilfe für Solo-Selbstständige und Freiberufler beschlossen. Das Programm lief vom 27.3. bis 1.4.2020. Dann war das Geld aufgebraucht. Circa 50.000 Menschen haben keinen Cent gesehen.
    Dafür hat die IBB das Geld aus dem Fenster geworfen.

  33. 20.

    Danke für Ihren Kommentar.

    Viele künstlerischen Berufe erfordern vorallem Zeit, Mut, Lust, Selbstbeherrschung und Aufwand um sie zu beherrschen und professionell auszuüben. Die Vorstellung, man könnte dies nebenbei machen, ist naiv und zeugt von großer Unkenntnis.

    Nebenbei füllt man schon seine Steuererklärung aus, schreibt Rechnungen, vernetzt sich, kauft Equipment, plant Veranstaltungen, übt, probt, spricht Termine ab, fährt manchmal durchs halbe Land, organisiert Zugfahrten, Hotelübernachtungen, sucht neue Kunden, bildet sich weiter etc. Und das alles auf eigenes Risiko, teilweise ohne Erfolgsgarantie. Also eigentlich alles das, was ein normaler Arbeitnehmer neben seinem Privatleben auch so alles leistet, nicht wahr?

    Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und einen guten Start in die neue Woche :-)

  34. 19.

    Vielen Dank für Ihren Kommentar.

    Nein, ich bin Lehrer an einer Grundschule. Und dass Sie etwas verstanden haben möchte ich teilweise anzweifeln.

    Herzliche Grüße und einen schönen Abend. Starten Sie gut in die neue Woche :-)

  35. 18.

    "...oder wenn man sich zu fein zum Arbeiten ist Hartz IV beantragen."

    Zu fein zum Arbeiten. Ach ja, Kunst ist ja keine Arbeit, das hatte ich für einen kurzen Moment vergessen. Danke für diesen sachdienlichen Hinweis :-) Haben Sie noch einen schönen Abend.

  36. 17.

    Eine berechtigte Frage ..... stellen sie das auch mal den Kohle Kumpels usw.

  37. 16.

    Man die Vorstellungen sind ja gruselig.
    Niemand ist BEI der Künstlersozialkasse versichert .... man ist über die KSK z.B. bei der Deutschen Rentenversicherung versichert .... also genauso wie alle anderen AN.

  38. 15.

    Ich danke Ihnen für diesen Kommentar. Bedauerlicherweise kommen immer wieder die hier hinterm Ofen hervorgekrochen, die meinen von allem eine Ahnung zu haben. Um dann hier, ist ja sowas von bequem, ihren Senf dazugeben zu müssen. Mir tun all die freischaffenden Künstler leid. Denn genau das haben sie wahrlich nicht verdient. Schon gar nicht kann sich jeder Künstler ein finanzielles Polster zulegen. Ich kenne zwei Künstler die schon lange nur von HartzIV leben und gerne wieder in ihren angestammten Beruf zurückkehren wollen.

  39. 14.

    Demonstriert doch für ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle, nicht nur für euch selbst. Egoisten!
    Mit so einem Grundeinkommen hätte es viel von diesem Coronachaos nicht gegeben.

    Und zu Kommentar 6: Niemand ist gezwungen Künstler oder Vollzeitkünstler zu werden. Bei Hatz IV muss man auch zuerst alles für seinen Unterhalt hergeben. Künstler sollten auch zu aller erst für ihren Unterhalt sorgen und DANN Künstler sein. Ich kann ja auch nicht irgendetwas machen und wenn das schief geht die Gesellschaft in Haftung nehmen.
    Ich glaube Jeder Vater, Mutter, Oma, Opa... sagen so etwas wie "lerne einen *richtigen* Beruf" Künstler kann man auch nebenbei machen.
    ich will, ich will, ich will und wenn es schief geht, dann sollen die anderen dafür gerade stehen. Ich bin immer wieder sprachlos, was für ein Anspruchsdenken sich in der Gesellschaft etabliert hat.
    Mit Künstlern ist es auch wie mit Butterbergen, es gibt einfach zu viel Angebot und zu wenig Nachfrage.

  40. 13.

    So sieht es aus. Unter den Kommentierenden denkt man wohl mehrheitlich, dass Künstler entweder arbeitsscheue Lebemänner/-Frauen oder hochbezahlte Rote Teppich-Gänger sind. Dass das Feld weitaus mehr Berufe beinhaltet, wird gerne ignoriert. Ach, übrigens @RBB: meinen Kommentar mit ähnlichem Inhalt hättet ihr ruhig veröffentlichen können

  41. 12.

    Alle wollen Geld. Wer soll das bezahlen?

  42. 11.

    Zumindest werden Sie nicht zwangsverpflichtet Gebwerbesteuer und IHK zu bezahlen. Vermutlich ist auch kein Steuerberater notwendig der eine jährliche GUV erstellen muss. Also eine Ersparnis von mehreren Tausend Euro im Jahr. Und wenn das Geld als Künstler nicht reicht, dann muss man halt einen Nebenjob anfangen, wie viele andere auch oder wenn man sich zu fein zum Arbeiten ist Hartz IV beantragen.

  43. 10.

    Sie sind also freischaffender Künstler. Können aber davon weder richtig leben noch Rücklagen bilden und für die Rente vorsorgen. Ok, verstanden. Frage. Wer soll Sie denn finanzieren? Die Gemeinschaft? Warum eigentlich? Weshalb muss man etwas fördern, was im Grunde ohne fremde Hilfe nicht lebensfähig ist?

  44. 9.

    Vlt mal an die Künstlersozialversicherung (Künstlerkasse) wenden?

  45. 8.

    Künstler, die indie Arbeitslosenversicherung nicht einzahlen, können sehr wohl „Hartz4“ beantragen. Also wofür wurde hier überhaupt demonstriert?

  46. 7.

    In einer "normalen" Wirtschaftskrise würde ich das auch so sehen.
    Hier handelt es sich aber darum, dass staatlicherseits Berufs- und Beschäftigungsverbote angeordnet wurden bzw. durch staatliche Maßnahmen Beschäftigung und Aufträge massiv einbrechen.
    Für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer bzw. deren Arbeitgeber wurden die Möglichkeiten, im Fall dadurch verringerter Beschäftigung Kurzarbeitergeld zu beziehen, massiv erweitert. Das geht auf Kosten aller Steuerzahler, da die Arbeitslosenversicherung das über den erforderlichen Zeitraum nicht abdecken kann. Ebenso zahlen die Steuerzahler die vereinfachten Möglichkeiten für Selbstständige, solo oder nicht, Künstler oder was anderes, ALG 2 zu beziehen.
    Mir geht es deshalb nur darum, den misslungenen Vergleich mit Beziehern von Kurzarbeitergeld sowie die Gleichbehandlung mit anderen Selbstständigen darzustellen.

  47. 6.

    Die Kommentare hier zeugen leider von einem hohen Maß an Ahnungslosigkeit und ich unterstelle, dass niemand von den Kommentatoren je in diesem Feld gearbeitet hat. Da wird bloß gleich die Karte des armen, ausgebeuteten Arbeitnehmers gezogen, der ja so viel Geld für die Gesellschaft abdrücken muss, wie unfair das alles...

    Künstler, Musiker etc. sind weder Handwerker, noch Ärzte, noch Anwälte. Die Honorare in diesem Feld sind derart gering, dass es schlichtweg kaum möglich ist, sich privat abzusichern. Schon gar nicht, wenn man eine Familie hat. Und die Lebenshaltungskosten steigen auch. Womit soll denn das alles erwirtschaftet werden, wenn gesellschaftlich nicht der Willen aufgebracht wird, den Kultursektor so zu finanzieren wie andere Bereiche? Kaum Festanstellungen und niedrige Honorare, vor allem in Berlin sind nunmal die Regel. Immer diese Mär vom Hallodri, der Künstler wird, um "richtiger Arbeit" aus dem Weg zu gehen... So ein Unfug!

  48. 5.

    So so, freiberuflich an einer kommunalen Berliner Musikschule zu arbeiten ist für Sie also Hobby...?!

  49. 4.

    Wir sind auch empört, nicht einzahlen in die Sozialkassen und haben , haben wollen...dann sollen sie doch, wie viele andere , Sozialleistungen beantragen....jeder ist für sein Leben verantwortlich, wir zahlten und zahlen immer noch kräftig in die Kassen ein...da fragt kein Mensch danach....dann ist eben das Geschäftsmodell gescheitert, gegen Risiken sollte man abgesichert sein...wir kennen so einige Selbständige , die vom Ersparten!!!!! leben müssen, weil sie ebn nicht sich abgesichert haben..
    Fazit...nix geben......oder Allen!!!!!!!

  50. 3.

    Der Vergleich mit dem Kurzarbeitergeld ist nicht fair. Kurzarbeitergeld ist eine Versicherungsleistung für die die Arbeitnehmer und Arbeitgeber geminsam über Jahre entsprechende Beiträge entricht haben. Es stand jeden Künstler frei sich auch privat gegen den Verdienstausfall zu versichern.

  51. 2.

    Hm, Solo-Selbstständige Künstler mit Empfängern von Kurzarbeitergeld zu vergleichen, trifft wohl nicht den Kern.
    Gegenüber anderen Solo-Selbstständigen werden sie wiederum nicht benachteiligt, auch die werden ins ALG2 getrieben. Warum also eine Extrawurst für eine bestimmte Berufsgruppe? Wenn es abgelehnt wird, dass ALG2 beantragt werden soll, was ich auch nicht zielführend finde, dann bitte für alle, die es betrifft, nicht nur für die Künstler.

  52. 1.

    Wie war der Spruch mit der brotlosen Kunst? Muss man eigentlich als Gemeinschaft die Hobbys anderer finanzieren? Wer Künstler wird, weiß, dass er davon nicht leben kann aber seinen kreativen Trieb ausleben kann.

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