Sitzung am Dienstag - Berliner Senat berät über Schulen, Kinos und Ordnungsämter

Di 11.08.20 | 06:18 Uhr
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Michael Müller und Bildungssenatorin Sandra Scheeres (Quelle: imago images/Christian Ditsch)
Bild: www.imago-images.de

Wie sind Schulen in Coronazeiten aufgestellt, bekommen Ordnungsämter mehr Mitarbeiter, werden die Abstände in Kinos kleiner? Darüber diskutiert der Berliner Senat am Dienstag. Im Fokus steht besonders Bildungssenatorin Scheeres.

Der Umgang mit dem Coronavirus ist am Dienstag Thema bei der Sitzung des Berliner Senats. So wird unter anderen Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) darüber informieren, wie die Berliner Schulen auf das neue Schuljahr vorbereitet sind. Sie will auch zum Thema Chancengerechtigkeit in Zeiten von Corona Stellung nehmen.

In den Schulen hat am Montag der Unterricht begonnen, es gelten keine Abstandsregeln mehr - dafür aber eine Maskenpflicht, allerdings nicht im Unterricht. In den vergangenen Tagen hatte es daran deutliche öffentliche Kritik gegeben, auch von Lehrer- und Elternverbänden. Forderungen lauten etwa, nicht wie geplant in voller Klassenstärke zu unterrichten und die Maskenpflicht auch im Klassenzimmer durchzusetzen.

Die Diskussion hat neuen Auftrieb bekommen, seit in Mecklenburg-Vorpommern erste Schulen nach dem Start des neuen Schuljahres wieder schließen mussten.

Abstand im Kino, Personal im Ordnungsamt

Ein weiteres Thema soll die Personalausstattung der Ordnungsämter sein. Es gibt Überlegungen, die Zahl der Außendienstmitarbeiter deutlich aufzustocken, nicht zuletzt, weil auf die Ordnungsämter während der Corona-Krise zahlreiche zusätzliche Aufgaben zugekommen sind.

Auch mit der Zukunft der Kinobetreiber will sich der Senat erneut beschäftigen. Dabei geht es unter anderem um die Frage, welchen Abstand Kinobesucher künftig einhalten müssen. Durch die Abstandsregeln ist die Besucherzahl deutlich begrenzt, für die Kinobetreiber hat das wirtschaftlich erhebliche Folgen. Ein kleinerer Abstand würde wieder größere Umsätze ermöglichen.

Der Senat hatte Ende Mai beschlossen, dass Kinos am 30. Juni wieder öffnen dürfen. Die Hygienevorschriften sehen vor, dass zwischen den Zuschauern ein Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden muss. Zudem darf der Mund-Nasen-Schutz erst abgesetzt werden, wenn man Platz genommen hat. Eine Studie der TU kommt zu dem Ergebnis, dass die Aerosol-Konzentration im Büro höher sein kann als im Kino.

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18 Kommentare

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  1. 18.

    Erst wird abgewartet, wie es den Lehrkräften und den Kitateams ergeht. Dann erst wird man sich aus dem Homeoffice trauen, oder auch nicht.

  2. 17.

    Sie haben vergessen, Ihren Kommentar als Satire zu kennzeichnen. Wenns ernst gemeint war, tut es allerdings schon weh.

  3. 15.

    Na ich finde es schade das solche "Betonköpfe" für die Berliner Politik dringend nötig wäre bevor es in Berlin komplett den Bach runter geht und wir die DDR 2.0 in Reinkultur haben.
    @ Bericht
    Der Senat und die Behörden sollen endlich wieder arbeiten. Es ist nicht normal das man im Februar einen Termin bei der Führerscheinbehörde beantragt, Anfang April einen erhält und dann bis Ende Juli die Behörde nicht in der Lage ist die benötigten Unterlagen bei der ausstellenden Beörde anzufragen.
    Man wird dann aufgefordert, die Unterlagen selbst zu beantragen und sich arum zu kümmern, weil die Behörden nicht in der Lage sind eine Email zu versenden. Die Krönung ist dann, dass man anschließend noch einen Expresszuschlag entrichten muss, weil man nach 4 Monaten den neuen Scheckkartenführerschein benötigt.Sonst hätte ich noch bis Ende AUguts/Anfang September warten müssen, ohne Garantie das es klappt.
    Quo vadis Berloin, Gute Nacht

  4. 14.

    Einfach schonmal vorher mitdenken und für verschiedene Szenarien planen. So schwer ist das nicht. Aber wenn man als Lehrer bei vollem Gehalt den Sommer bereits seit April genießt, ist man natürlich dann ganz plötzlich überrascht wenn es wieder gilt ein wenig zu arbeiten. Gut, dass man dann die Senatorin verantwortlich machen kann.

  5. 13.

    Ja, diese Panikmache nervt ungemein und ich als Vater zweier Kinder möchte weder mir, noch meinen Kids mehr als nötig Homescooling und Maske tragen zumuten.

  6. 12.

    Guten Morgen lieber Senat! Auch schon aufgewacht? Gut geschlafen?
    Mal ehrlich, wieso guckt man jetzt, nachdem die Schule angefangen hat, ob die Schulen gut vorbereitet sind? Warum nicht während der Ferien? Es war ja eigentlich genug Zeit!
    Außerdem macht es sich der Senat schön einfach: Jede Schule muss eigene Pläne machen. Die Vorgaben sind minimal. Andere Bundesländer können das deutlich besser!

  7. 11.

    Wir Berliner können wirklich froh sein so kompetente und mit Augenmaß handelnde Senatoren und Senatoren in dieser Ausnahmesituation zu haben. Nicht auszudenken wenn frühere Betonköpfe (Diepgen, Landowsky, Schönbohm o.ä.) jetzt das Ruder in der Hand hielten. Auch mit dem weltfremden Herren Czaja und Dregger würde Berlin den Bach runtergehen.
    Mein Dank gilt den progressiven Entscheidungsträgern von R2G!
    Eine Handvoll Meckerfritzen gibt’s immer, aber lasst euch von denen nicht beirren.

  8. 10.

    Man könnte bei den Kinos ja sowas machen wie bei den Fitnesscentern.
    Da hat man den Abstand auf den Geräten ohne Maske verringert und dafür im Rest des Studios eine Maskenpflicht eingeführt.
    Bei den Kinos .... beim raumlaufen die Maskenpflicht abschaffen und dafür den Mindestabstand auf den Plätzen auf 2 Meter erweitern, wenn der Film länger als 60 Minuten dauert.

  9. 9.

    Wie soll eine Schulleitung vernünftig und verantwortungsbewusst planen, wenn die Senatorin am Abend vor dem Start erst die vorläufigen (!) Richtlinien bekanntgibt?

  10. 8.

    Na, dass wird sicher ein langer Tag. Bla Bla Bla..... :-)
    - In den Schulen durch Senat nichts geregelt! Schulen allein gelassen.
    - Autokinos sind doch auch was schönes. Gabs schon vor Jahrzehnten.
    - Ordnungsamt? Wenn man in der APP etwas meldet, passiert nichts. Der eine schiebt es auf den anderen. Und keiner bewegt sich. Wäre mal schön, wenn man in diesen "Corona-Bars" mal durch temporäre Schließungen ein Zeichen setzen würde. Die Betreiber kümmert Corona nicht. Keiner nimmt mehr die Kontrolleure ernst.

  11. 7.

    Bei diesen geistigen Überfliegern, kann man die Ergebnisse jetzt schon erahnen, das allseits bekannte Bla, Bla und sonstiges Geschwafel.

  12. 6.

    Na hoffentlich benutzen sie auch mal ihr Gehirn!

  13. 5.

    Werden vielleicht die Schlafmützen in den öffentlichen Bereichen endlich aufgeweckt und zur Arbeit gebeten? Schließlich bezahlt der Bürger für Leistung und nicht für Abwesenheit.

  14. 4.

    Ist es Ihnen lieber, wenn er (wie im Freundeskreis gerade ganz aktuell) die Kinder von vornherein gleich mal für mindestens 4 Wochen von allem ausgeschlossen und ihnen ein Schulbesuch verboten wird?
    Neue Klasse, neue Schule - und gleich eine Ausgestoßene, weil man "das Risiko nicht tragen will, zuhause sitzt ja ein Risikopatient"

  15. 2.

    Macht dem Wahnsinn ein Ende, das nicht jeder Schulleiter seine eigenen Regeln aufstellt .... Maske im Klassenzimmer anordnet, bei einer Erkältung eine gesundschreibung fordert.

  16. 1.

    Ja bitte macht dem Wahnsinn ein Ende....ich bin auch für Unterricht in halber klassenstärke. Mein Sohn saß gestern wie die Hühner auf der Stange in einem kleinen Raum... es konnte von 4 Fenstern nur eins geöffnet werden da auch Kindet vor den Fenstern platziert werden mussten aufgrund des Platzmangels.

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