Steigende Zahl an Corona-Infektionen - Drohen erneut flächendeckende Schul- und Kita-Schließungen?

Fr 25.09.20 | 08:32 Uhr
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Symbolbild: Ein leeres Klassenzimmer nach Schulschließung auf Grund der Ausbreitung des Corona-Virus. (Quelle: dpa/Weber)
Bild: dpa/Weber

Die Corona-Zahlen nehmen deutlich zu, strengere Maßnahmen werden bereits wieder diskutiert. Dabei steigt auch bei vielen Eltern die Sorge, dass Schulen und Kitas erneut flächendeckend geschlossen werden könnten.

35 einzelne Klassen oder Lerngruppen in Berlin befanden sich am vergangenen Dienstag in Quarantäne, komplett geschlossen war jedoch keine Schule, wie die "Tageschau" berichtet. Bisher hat sich auch keine der 692 Schulen als Ort für Superspreader erwiesen. Das gilt auch für Brandenburg, wo sechs von 900 Schulen geschlossen waren.

Gleichzeitig verzeichnete Berlin allerdings mit 199 neu Infizierten am Dienstag den stärksten Tagesanstieg bei Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 seit dem 3. April. In der Hauptstadt führt man einen Großteil des deutlich angestiegenen Infektionsgeschehens zwar auf Reiserückkehrer und Ansteckungen im privaten Bereich zurück, trotzdem schüren die steigenden Infektionszahlen die Sorge vieler Eltern, dass Schulen und Kitas noch einmal flächendeckend geschlossen werden könnten. Informationen über ein Wann und Wie gibt es jedoch nicht.

Hygienebeirat hat Stufenplan erstellt

Auf rbb|24-Anfrage, ob es einen Plan für umfassende Schulschließungen gebe, hieß es von der Senatsbildungsverwaltung, man habe für Berlin "gerade einen detaillierten Stufenplan für den Herbst und Winter erarbeitet". Dieser werde derzeit noch mit den Beschäftigtenvertretungen "final abgestimmt", sagte der Sprecher der Senatsverwaltung für Bildung, Martin Klesmann, rbb|24 am Donnerstag. Er äußerte sich auf Anfrage nicht näher dazu, ob es darin Schwellenwerte für Berlin gibt, die die flächendeckende Schließung der Schulen vorsehen.

Den Berliner Hygienebeirat, der den Stufenplan erarbeitet hat, gibt es seit August. Mehrere Facharbeitsgruppen, bestehend aus Wissenschaftlern und Experten, hieß es zur Gründung des Beirats, würden verschiedene Szenarien erhalten, wenn die Infektionszahlen "in unterschiedlicher Form" ansteigen. Dieser Stufenplan solle dann auch Aufschluss darüber geben, ab welchen Infektionszahlen in Schulen welche Maßnahmen nötig seien.

Einschränkungen beträfen "erfahrungsgemäß zunächst die sogenannten Hotspots bzw. Orte, wo es verstärkt zur Verbreitung des Virus kommt", konkretisierte Senatssprecherin Iris Brennberger auch hinsichtlich des Kita-Bereichs. "Das trifft auf Kitas bisher nicht zu." Damit dies so bleibe, so Brennberger weiter, würden die Hygienemaßnahmen "laufend mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen abgeglichen und gegebenenfalls angepasst".

Auch der Sprecher der Bildungsverwaltung, Klesmann, betonte: "Das Infektionsgeschehen findet nach unseren bisherigen Erfahrungen nicht in den Schulen statt. Dort gab es nach unseren derzeitigen Erkenntnissen im laufenden Schuljahr bisher keine Übertragungen."

Bundesbildungsministerin will keine Maßnahme ausschließen

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hatte in der vergangenen Woche eine Maskenpflicht im Schulunterricht nicht ausgeschlossen, sollte es im Herbst deutlich höhere Infektionszahlen geben. "Wir müssen das Infektionsgeschehen an den Schulen genau beobachten", sagte sie. Um den Präsenzunterricht im Fall besorgniserregender Infektionszahlen zu gewährleisten, solle keine Maßnahme ausgeschlossen werden.

Auch Regierungssprecher Steffen Seibert hatte nach dem Schulgipfel mit Bundeskanzlerin Merkel und den Kulturministern in dieser Woche gesagt, "Bund und Länder sind gemeinsam entschlossen, eine erneute flächendeckende Schließung der Schulen nach Möglichkeit zu verhindern“. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek fand noch deutlichere Worte. Eine weitere flächendeckende Schulschließung komme "nicht infrage". Das sei, so Karliczek, ihrer Meinung nach aber auch "überhaupt nicht nötig." Doch auch im Frühjahr hatte sich unter anderem Karliczek gegen flächendeckende Schulschließungen ausgesprochen – die kurz darauf dennoch kamen [tagesschau.de].

Virologe sieht unbeschränkte Schulöffnungen kritisch

Offene Schulen scheinen also vorerst weitgehend beschlossene Sache. Doch Virologe Christian Drosten sieht angesichts seiner Einschätzung, dass die Corona-Pandemie "erst jetzt richtig losgehen" wird, die geöffneten Schulen durchaus kritisch. "Wir werden Probleme kriegen mit der unbeschränkten Schulöffnung, wie sie inzwischen stattgefunden hat", sagte er im "Tagesspiegel". Und mit dieser Position steht Drosten nicht allein da. Fehlende Präventionsmaßnahmen könnten im kühlen Herbst und Winter in kurzer Zeit zu einem Anstieg an Corona-Ausbrüchen führen, die erneute Schulschließungen erzwingen, warnte die Deutsche Gesellschaft für Virologie bereits im August.

Im Frühjahr waren die Schulen in ganz Deutschland wochenlang geschlossen. Zeitweise fand deshalb nur Online-Unterricht statt. Bis zu den Sommerferien gab es ab Mai oder Juni meist nur eingeschränkten Betrieb.

Unterricht in der Puschkin-Grundschule in der Gemeinde Boitzenburger Land, Uckermark, vorne die Schulleiterin Heike Koopmann während einer Deutschstunde, 21.08.20 (Quelle: rbb|24 / Schneider).Schüler in Brandenburg während der Corona-Pandemie: mit Abstand im Klassenraum

Experten beleuchten Schließungen kritisch

Experten beleuchten die Schulschließungen, zu denen es in den meisten europäischen Ländern im Frühjahr gekommen war, inzwischen kritisch. Ob die Schließungen überhaupt eine wirksame Maßnahme zur Bekämpfung des Coronavirus gewesen seien, war am Mittwoch auch Thema einer internationalen Konferenz, die von der European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases (ESCMID) und vom ECDC veranstaltet wurde. Nur vier Prozent der in den europäischen Ländern registrierten Fälle von Covid-19 betrafen demnach Kinder bis 18 Jahren.

Man müsse bei der Ergreifung von Maßnahmen auch berücksichtigen, dass sich Schulschließungen sehr negativ auf Kinder auswirken könnten. Es gäbe Berichte, wonach Kinder und Jugendliche einem hohen Risiko für Depressionen und Angstzuständen ausgesetzt, wenn sie von der Schule und ihren Freunden isoliert sind, sagte Chiara Reno von der Universität Bologna in Italien.

Auch der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht eine Schließung von Schulen wegen der Corona-Pandemie als "letztes Mittel" an. Auf dieses Instrument sollte man lediglich an Orten mit hohen Übertragungsraten zurückgreifen, riet Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einem Auftritt mit den Direktorinnen des Kinderhilfswerks Unicef und der UN-Kultur- und Bildungsorganisation Unesco Mitte September.

Sendung: Inforadio, 22.09.2020, 14 Uhr

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43 Kommentare

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  1. 43.

    Genau - wir schließen Schulen, weil die Corona-Zahlen z.B. wegen großer privater Feiern mit Dutzenden Positiv-Nachweisen (ich schreibe nicht Infizierten)in die Höhe schießen. Da hat zwar die Ursache des Problems nichts mit der dann verordneten Maßnahme zu tun und wird auch die Zahlen nicht nach unten bewegen - aber es sieht zumindest so aus, als ob man was tut.
    Wenn wir das mit den reflexartigen Schulschließungen noch ein paar Jahre so treiben, haben wir eine ganze Generation ungebildeter Schulabgänger, die für den Arbeitsmarkt nicht zu gebrauchen sind. Ich habe selbst Freunde, die Lehrer sind: Schulschließungen bedeutet de facto Unterrichtsausfall - das kann man mit "Home Schooling" schön reden, wie man will. Effizient ist es auf keinen Fall.

  2. 42.

    Meine leider auch.

    Sollten die Schulen wieder schließen, sollte tatsächlich das ganze Schuljahr wiederholt werden.
    Homeschooling war bei uns ( entschuldigung) echt scheisse.

  3. 41.

    Da muss ich ihnen recht geben. Mein Sohn kam auch gut damit zurecht weil er hat es ernst genommen... das kann man Kindern der Oberstufen eigentlich zutrauen. Bei der jüngeren ist das schwieriger und dafür muss es ne Lösung geben.

  4. 40.

    Liebe Mutter,

    ja mit meinem derzeitigen Notenschnitt und auch weiterführendem Homeschooling würde ich meinen Abschluss schaffen. Ich sehe dort keine negative Entwicklung, bei keinem aus meinem Kurs.
    Natürlich gibt es schwarze Schafe, die das Homeschooling dafür nutzen sich mit Freunden zutreffen oder Blödsinn anzustellen. Aber das sind die gleichen Kandidaten, die die Schule schwänzen oder sich Krankmelden und dann zum Sport laufen.

    Und ich denke nicht, dass es an dem Faktor liegt, ob man an dem Präsenzunterricht teilnimmt, dass man die Ausbildung besteht, sondern viel mehr daran, ob man die nötige Reife besitzt, für das zu lernen, was man im Leben braucht.

  5. 39.

    Hier die Statistik des Senats zu betroffenen Lerngruppen je Kalenderwoche, Tendenz steigend: https://www.berlin.de/sen/bjf/coronavirus/aktuelles/schrittweise-schuloeffnung/

  6. 38.

    Das wäre eine Möglichkeit. Ich weiß auch von Schulen die Unterricht in geteilteten Klassen durchgeführt haben. Die einem 3 Stunden vormittags, die anderen 3 std nachmittags. Besser als gar kein Unterricht. Klug wäre es auch die Schulen mit Filteranlagen auszustatten und eventuell gerade in den kälteren Jahreszeiten Maskenpflicht im Unterricht einzuführen. Damit kommen die Kinder klar, ein größeres Drama dagegen wäre der komplette Wegfall des Unterichtes. Aber viele Eltern machen ja aus dieser Maskenpflicht ein echtes Drama. Ich habe Verwandte in Bayern, dort ist es seit Monaten Normalität im Unterricht Masken zu tragen und es beschwert sich niemand, im Gegenteil viele Eltern finden es gut und die Kinder haben sich daran gewöhnt. Man muss eben wissen was einen wichtiger ist- Unterichtsausfall oder Masken.

  7. 37.

    Liebe K.

    Du bist also für Honeschooling. Meinst du, das du deinen Abschluss jetzt schaffen könntest?
    Ich selbst habe 2 Azubis, die es unter Garantie schulisch nicht schaffen würden. Und mal ganz unter uns...du warst nicht mit Freunden zusammen oder gar unterwegs?
    Privat sollte dann nämlich das gleiche, wie bei der Arbeit oder Schule gelten.

  8. 36.

    Ich fahre ca. 1std mit 3. verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln zu meiner Berufsschule, um dort mit 30 anderen Schülern eng an eng 7 stunden in einem Raum zu sitzen, um danach den ganzen weg wieder nach Hause zufahren und die Politiker diskutieren, ob Feiern im freien zu gefährlich sind ....

    Homeschooling hat super funktioniert bei den älteren Schülern, warum dürfen sie (ältere Schüler) dies nicht fortführen, so währen auch mehr Lehrer für die jüngeren vorhanden und man könnte die klassen Teilen?

  9. 35.

    Es wäre schön wenn die Reporter vom RBB auch mal ne Schule unter die Lupe nehmen würden wo es nicht funktioniert... eine mit geschlossen Fenstern weil es kein Griffe gibt, kleine Räume mit 30 Kindern dicht an dicht... damit der Senat da mal was macht.

  10. 34.

    "...mein Kind trägt im Unterricht freiwillig eine Maske und er wurde bisher auch nicht krank davon..."

    Und welchen erwiesenen Nutzen hat das Tragen der Maske?

  11. 33.

    Da gebe ich Ihnrn völlig recht... und nicht ganz Deutschland hat ein Problem mit Maske tragen. Im Bayern tragen die Kinder schon seit Monaten eine Maske im Unterricht ... ja und sie tun es ohne sich zu beschwerden. Ich bin auch ein Mutter, mein Kind trägt im Unterricht freiwillig eine Maske und er wurde bisher auch nicht krank davon...so ein Blödsinn. Leider muss ich aber auch dazu sagen das die Lehrer die Vorbilder sind und es schön wäre wenn Lehrer auch freiwillig eine tragen würden.

  12. 31.

    Schön, dass Sie alle Lehrer über einen Kamm scheren. Damit tragen auch Sie zur Demotivierung derjenigen bei, die sich unter anderem im Frühjahr für das Distanzlernen auf eigene Kosten Convertibles gekauft haben, um Aufgaben zeitnah korrigieren und an die Schüler zurückschicken zu können, die sich in das Aufnehmen von Lehrvideos eingearbeitet und mit jeder Klasse mehrere Videokonferenzen pro Woche abgehalten haben - während die eigenen Kinder zu Hause waren. Aber zum Glück gibt es auch Eltern, die das zu schätzen wissen.
    Ansonsten kann ich nur sagen "Augen auf bei der Berufswahl"! Ich mache meinen Job gerne, aber es werden viele Lehrer gesucht. Wer also Lehrer generell unfähig und überbezahlt findet, kann gerne eine Woche bei mir mitkommen.

  13. 30.

    Wenn es nur die Quarantäne wäre ... Aber es droht ja auch die Ansteckung. Und im schlimmen Fall Intensivstation, im schlimmsten Fall monatelange Nachwirkungen und im allerschlimmsten Fall der Tod. Daran denkt niemand, der nicht in vollen Klassenzimmern sitzt. Wenn man selbst die Möglichkeit hat, Abstand zu halten und die Kontakte zu beschränken, dann kann man prima auf den Lehrern rumhacken. Stellt euch alle mal in den vollen, ungelüfteten Klassenraum und lasst euch von Schülern - einfach, weil sie sich über euch lustig machen - anhusten oder anpusten.

  14. 29.

    Ich als Lehrerin fühle mich auch nicht wohl. Und die vielen Neuinfektionen machen mir Angst. Ich kann nämlich keinen Abstand halten.

  15. 28.

    Respekt? Neee, den letzten Funken Respekt vor Lehrern hat deren Verhalte während Corona absolut zerstört!

  16. 27.

    Eine Person ist bisher im September in Berlin an Corona gestorben. Kann man hier im RBB nachlesen.
    Aber die Politik schwadroniert wieder über Schul- und Kitaschließungen.
    Es ist nur noch verrückt.

  17. 26.

    Viele hier sollten sich erstmal über Verantwortlichkeiten und die tatsächliche Situation an Schulen informieren.
    Abgesehen davon: Ich kenne keine Lehrkraft an meiner Schule, die sich erneute Schulschließungen wünscht. Was wir uns wünschen wäre aber endlich mal eine verantwortungsvolle, nachvollziehbare, einheitliche und vor allem realistische Corona-Schulpolitik. Zudem wünschen wir uns Eltern, die uns mal mit einem Mindestmaß an Vertrauen und Respekt begegnen.
    Während nach wie vor viele Arbeitnehmer im HO arbeiten, stehen wir jeden Tag in vollen und kleinen Klassenzimmern, die Abstandhalten unmöglich machen. Wir haben ständig das Damokles-Schwert der Quarantäne über uns schweben; gerade eben hat es wieder 7 Kolleg*innen sowie eine Klasse getroffen. Da die 7 aber noch in anderen Klassen und Kursen unterrichten, sind diese zwangsläufig auch insofern betroffen, als dort Stunden vor Ort in der Schule ausfallen, welche aufgrund des Lehrermangels nicht vertreten werden können. Etc.

  18. 25.

    "Kein anderes Land hat Probleme mit dem Tragen einer Maske wie Deutschland."

    Genau, die Leute in Spanien, speziell in Madrid, tragen brav ihre Masken. Auch draußen. Aber was hats bisher gebracht??? Offensichtlich nichts.

  19. 24.

    Tauschen Sie dort mal ihren Arbeitsplatz mit dem Lehrpersonal.
    Mit 30 Schülern ohne Abstand und Maske in einer Klasse, die auch noch
    schlecht zu lüften ist, in den oberen Stockwerken aus Sicherheitsgründen
    nur Kippvorrichtung!!!
    In der Bahn, Flugzeug in den Geschäften selbst jetzt sogar in den
    Fußballstadien Maskenpflicht.
    In der Schule töten sich die Viren selbst?
    Das Lehrpersonal hat auch eine Familie, evtl. Risikogruppe.
    Die Lehrer sind scheinbar alle immun gegen das Virus!
    Die Familien und Risikoangehörigen scheinen dem egoistischen
    Volk dieses Landes völlig gleichgültig zu sein.
    Wenn alle Lehrer krank sind, können ja die superschlauen Eltern,
    die sich gegen eine Maske im Unterricht aussprechen, uns
    die Lösung des Problems bieten!
    Kein anderes Land hat Probleme mit dem Tragen einer Maske wie Deutschland.
    Bürger mit einem gesunden Menschenverstand sind mittlerweile
    wohl ausgerottet.
    Vielleicht hilft ja das Tragen einer Mütze gegen das Virus in Deutschland.

  20. 23.

    Sie befürchten also, für immer und ewig eingesperrt zu werden? Also, ich erinnere much an zwei Wochen zu Hause im Frühjahr, Quarantänebzur Sicherheit. Das war auzuhalten. Vielleicht ist es bei Ihnen zu Hause ja so furchtbar, dass es dort überhaupt nicht auszuhalten ist... Das wäre dann dann natürlich eine Strafe. Bleibt nur noch die Frage, wer diese Strafe erteilt hat, das deuten sie ja leider nur an. Ich vermute, es nannte sich Corona. Zu dumm, dass es zu nahe liegt, es ihm in die Schuhe zu schieben. Dann hoffen wir mal auf die Belüftungsanlagen, die vielleicht in 20 Jahren in allen Schulen Deutschlands eingebaut sein werden. Für immer und ewig natürlich. Bis dahin sind dann auch endlich alle faulen Lehrer in Rente oder gekündigt. Deutschland hat ja schließlich noch mehr Lehrer als Bundestrainer.

  21. 22.

    Mit einer Widerristhöhe von 65 cm braucht ein Hund laut Verordnung in Innenräumen 10 qm Bodenfläche. In einer Klasse sind ca. 25 Kinder, also müsste der Klassenraum 200 qm haben um der artgerechten Haltung von Hunden näher zu kommen. So ist es doch: Die Eltern müssen ihr Kind loswerden, um zu arbeiten. Beim Staat werden Grundrechte, Bedürfnisse und Psychologie von Kindern auf ein Minimum zusammengedampft, um Geld zu sparen. Fast alle waren vor Corona gut zufrieden mit der Situation, weil läuft doch. Fast alle, außer die Kinder selbst und die Erzieher und Lehrer, die durften das umsetzen. Die Frage ist: Dürfen 2 Hundehalter im Wechsel 25 Hunde auf 40 qm halten? Hätten wir in Coronazeiten auch weniger Probleme, wenn es 150 qm pro Klasse gibt und die Lehrer/Erzieher doppelt gesteckt sind?

  22. 21.

    Das glaube ich Ihnen... die Zustände in den Schulen ist teilweise erschreckend und die Ignoranz des Senats diesbezüglich auch. Wenn ich diese Bilder hier immer sehe die hier veröffentlicht werden, mit Kindern sitzend auf Abstand kann ich nur lachen, ich kenne keine Schule die diesen Abstand einhalten kann. Eine Freundin von mir wollte ihr Kind zuhause lassen, da sie zur Risikogruppe gehört, aber dann wäre ihr Kind Zuhause und sie müssten selber klar kommen, dieser versprochene Untericht in Kleingruppen für Risikokinder existiert auch nicht. Wie sollen die Schulen in Berlin auch diesen umsetzten? Ich verstehe nicht warum nicht mehr Sicherheitsmassnahmen erfolgen in den Schulen wie z. B Filteranlagen oder ähnliches, um unsere Kinder und deren Angehörige einigermaßen zu schützen. Viele Kinder fühlen sich auch mit dieser Situation nicht wohl. Die Schulen werden damit alleine gelassen und dem Senat ist das egal.

  23. 20.

    Herr Drosten ist Wissenschaftler und KEIN Politiker oder Entscheidungsträger. Die Schulen sind zu weil die Politik das entscheiden hat und das war auch ok im März. Das es bis heute keine vernünftigen Ideen und Konzepte gibt, liegt doch wohl eher an unserem Bildungssystem in Summe. Nur warum Kitas und Schulen schließen sollen, wenn in Berlin Partygänger das Problem sind, das verstehe ich nicht.

  24. 19.

    Sind die Schule zu leidet die Wirtschaft. Denn nicht alle Kinder können alleine zu Hause bleiben. Frage mich nur was die Lehrer machen. Bei meiner Nichte und Neffe in der Grundschule ging es halbwegs -positiv gesagt- aber eine Vorbereitung auf eine mögliche erneute Schließung gibt es nicht. Und wenn ich jetzt lese/höre Lehrer haben zu Hause keine Möglichkeit zu unterrichten empfinde ich es als plumpe Ausrede.

  25. 18.

    Sorry. In unserer Grundschule in Kreuzberg achtet niemand auf Abstand, Maske oder Händewaschen.Ob die Kinder sich wohlfühlen mit dieser Form der Nachlässigkeit berührt aus unserer Erfahrung auch kaum.
    In unsere Oberschule wird ganz streng mit allen Mitteln versucht den Virus fern zu halten und dennoch sind gerade 4 Klassen in Quarantäne.
    Davon zu sprechen dass das Infektionsgeschehen nicht in Schule stattfindet ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Konsequenzen jedoch jetzt schon spürbar.

    Grüße aus Kreuzberg

  26. 17.

    Bei den derzeitigen Hygienemaßnahmen dürften die Klassen sowieso innerhalb kürzester Zeit leergefegt sein. Den ganzen Tag bei offenen Fenstern bei dem Wetter ist einfach Wahnsinn!

  27. 16.

    Wenn die Zahlen bezüglich der Coronainfektion wieder steigen werden die Schulen wieder schliessen müssen. Die Bevölkerung hätte dies Verhindern können aber Partys, Coronaleugnen usw wurden als wichtiger empfunden. Wenn Corona in den Schulen ausbricht kommen die viele Schulen damit nicht zurecht...viele Schulen können noch nicht einmal Fenster öffnen weil es keine Fenster mit Griffen gibt. Der Senat tut sich schwer Gelder für vernünftige Filteranlagen ect. auszugeben. Kinder haben Eltern und Großeltern die davon auch betroffen wären.

  28. 15.

    Die Gesundheit sollte immer im Vordergrund stehen oder sind wir schon so verroht, dass uns unsere Kinder mittlerweile egal sind? Digitales Lernen hat Vor- und Nachteile.
    Was ich nicht verstehe, ist, dass beim Senat und in den Bezirksämtern, beim Jobcenter, im Finanzamt und vielen großen Firmen, erwachsene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, im Home-Office arbeiten, während Kitas und Schulen im Nofmalbetrieb mit zusätzlichen Erschwernissen arbeiten. Wer auf ein „ Danke schön“ gehofft hat“ Fehlanzeige. Durch Rückforderungen von Kitas, erziehlt man noch Gewinn, kündigt Risikokindern den Betreuungsplatz, um neue Plätze zu schaffen. Das alles ist unsozial und sicher im Home-Office erarbeitet. Um Menschen und soziale Verantwortung, geht es schon lange nicht mehr.

  29. 14.

    Sie kennen sich ja wohl bestens in der Schullandschaft aus. Dann müsste Ihnen aber aufgefallen sein, dass die digitale Ausstattung der Schulen sich in keiner Weise auf den Onlineunterricht auswirkt, da die Schulen ja geschlossen sind und somit nicht, sofern vorhanden, genutzt werden kann.

  30. 13.

    Ja sorry, was tausende strunzdumme Influencer schaffen, also nen Mist-Video nach YouTube hochzuladen, wird doch für Lehrer, die bekanntermaßen nicht ganz dumm sind, machbar sein??? Und, bitte schaut mal an, was Lehrer Schmidt macht - ich rede gar nicht von the simple Club - das reicht doch völlig! Der ist kein charismatischer Influencer, der hat nen Stift, Papier, Handykamera, spricht - fertig. Und Kommentare anschauen - alle Schüler peilen es! Es kann echt einfach sein, aber Deutschland schafft das nicht...

  31. 12.

    Bei unserem 1.Klässler war es nicht anders. Alle paar Wochen gab es ein eher schlechtes Arbeitsblatt per WhatsApp und viel mehr nicht.
    Die Klassenlehrerin hat aber auch zum Ende der 1. Klasse die Schule gewechselt und somit war die Motivation für die Klasse unseres Sohnes nicht besonders groß. Wir haben uns trotz Homeoffice die Zeit genommen alle Hefte durchzuarbeiten und unser Sohn nimmt die ganze Situation cool auf aber von der Schule her war es echt enttäuschend.
    Bei der Kita unseres kleinen war es nur so: Corona ist da wir machen die Kita zu...danach knapp 5 Monate nichts mehr von denen gehört. War auch ganz klasse.

  32. 11.

    Wo genau ist bei Drostens Aussage bitte das Panik schüren? Er ist Virologe und hat sich auf Corona Viren spezialisiert und gibt eine Einschätzung zur aktuellen Lage, welche sein Fachgebiet betrifft. Ich merke da nichts von Panikmache.
    Ich finde aber auch hinsichtlich der Schulen (z.b. Installation von Belüftungsanlage etc.) kann noch einiges getan werden, dafür ist aber die Politik zuständig hat nichts mit Herrn Drosten zu tun

  33. 10.

    Das ist das neue, das modernere Deutsch...

    Ich hab mal in einer lokalen Sonntagszeitung auf der Titelseite in großen Lettern gelesen: "Die Insel hat sein Entenhaus zurück"

    Passt doch wunderbar zusammen, die hatten vielleicht den selben Lehrer? ;)

  34. 9.

    Wer sich mal das Video von der Konferenz des Gesundheitsausschusses des Bundestags angeschaut hat (das, wo Herr Drosten zugegeben hat, dass eine Schutzwirkung der Alltagsmasken reine Spekulation ist), der wird gesehen haben, dass es teils massive Probleme bei manchen Videoschalten gab, z.T. war nichts zu sehen und zu verstehen.

    Und dann redet man hier von Online-Unterricht ganzer Schulen...

  35. 8.

    „Aufgrund vom Coronavirus“, was ist das für ein Deutsch? Und das an einer Schule evtl. von einem Lehrer geschrieben. Entspricht das dem Bildungsauftrag der Schulen in Deutschland?

  36. 7.

    Aha, deswegen sitzen in NRW und Bayern hunderte Schüler in Quarantäne oder haben sich bereits infiziert. Aber lasst die Schulen ruhig offen....
    Sie können Ihr Kind gern der Gefahr aufgesetzen wenn es an Ihrer Schule zum Coronaausbruch kommen sollte!

  37. 6.

    Nein, Schulschließungen haben keine negativen Auswirkungen auf KINDER. Sie haben selbige auf MÜTTER!! Die nach dem Job nachts Homeschooling mit den Kindern gemacht haben. Die Überprüfung des Ministeriums am 1. und 2. Schultag (!) ergab dann, dass die Schüler nix gelernt haben daheim. Supi. Und ein ZWEITES Mal mache ich den Zirkus bestimmt nicht mit! Jetzt können sich die Schulen und Lehrer mal bemühen.

    Nachdem der Rettungsdienst in Brandenburg RAUCHZEICHEN benutzen muss mangels Handyempfang werden wohl etliche Schüler eh abgehängt sein...

  38. 5.

    Die Schulen so lange wie möglich geöffnet lassen da ein flächendeckender Online Unterricht in Deutschland gar nicht möglich ist wegen fehlender Ausstattung der einzelnen Schulen.
    Hochachtungsvoll Stoll Karl-Heinz

  39. 4.

    Der Drosten wird mir auch immer unsympathischer, außer Panik schüren ist da wirklich nichts fundiertes mehr hinter.
    Natürlich wird es im Herbst Winter schwieriger werden, das sagt schon der logische Menschenverstand, bedingt auch durch aufkommende influenza.
    Anstatt mal sinnvolle Dinge angegangen werden wie Belüftungsanlagen installieren, ffp2 Masken für hochrisiko Personen und so weiter, nein wäre ja zu viel verlangt, lieber die Leute hart bestrafen und für immer und ewig einsperren.

  40. 3.

    Wenn die Infektionszahlen von Schülern und Lehrer eine gewisse Grenze überschreiten, wird man es nicht verhindern können. Vor Corona waren Schulen und Kitas auch Infektionsverbreiter, warum soll es jetzt bei Corona anders sein.

  41. 2.

    "Homeschooling" ist pervers. Lasst die Schulen geöffnet! Die Kinder gehen insgesamt sehr diszipliniert mit der Pandemie um. Allgemein gilt natürlich: Erwachsene sind Vorbild, auch beim Missachten notwendiger Regeln.

  42. 1.

    "Zeitweise fand deshalb nur Online-Unterricht statt."
    Nix fand in der Zeit statt. Die Eltern durften die Beschulung komplett mit übernehmen, das wäre bei der nächsten Schließung bestimmt nicht besser. Die Lehrer waren wochenlang vom Erdboden verschluckt, aber haben danach gefühlt am meisten gejammert wie stressig doch alles war. Jammern ohne zu leiden, kann auch nicht jeder.
    Meine Erfahrung. Ich hoffe bei anderen lief es besser, es soll ja auch engagierte Lehrer geben..... :-)

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