Kampf gegen Coronavirus - Mehr Soldaten sollen Berliner Gesundheitsämter unterstützen

So 27.09.20 | 20:50 Uhr
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Bundeswehrsoldaten unterstützen das Gesundheitsamt bei der Corona- Kontaktverfolgung. (Quelle: dpa/C. Koall)
Bild: dpa/C. Koall

Die Gesundheitsämter in den Berliner Bezirken bekommen zusätzliche Hilfe von Soldaten. Die Bundeswehr stellt 180 weitere Kräfte zur Verfügung, die bei Kontaktverfolgung und Tests helfen sollen. Nur ein Bezirk lehnt die Hilfe ab.

Berlin setzt auf mehr Soldaten der Bundeswehr im Kampf gegen das Coronavirus. Für die Nachverfolgung von Kontakten bei Infizierten und für weitere Testteams bekommen die Gesundheitsämter zusätzliche Unterstützung von Seiten der Bundeswehr. Bisher sind bereits 60 Soldaten dafür im Einsatz. Nun sollen laut einem Bericht der "Berliner Morgenpost" 180 weitere folgen. Die Soldaten sollen bei der Nachverfolgung bei Kontakten von Infizierten und in Abstrich-Teams eingesetzt werden.

"Ich freue mich, dass die zusätzlichen Bundeswehrsoldaten die Bezirksämter tatkräftig bei der Eindämmung der Pandemie unterstützen werden", sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) der Zeitung. Die Soldaten werden in elf Bezirken eingesetzt, nicht aber in Friedrichshain-Kreuzberg, obwohl die Zahl der Neuinfektionen dort sehr hoch ist. Der Bezirk lehnt laut dem Bericht den Einsatz von Soldaten zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ab.

Es drohen neue Kontaktbeschränkungen

Erst am Freitag hatten sich Kalayci und mehrere Bezirke für neue Gegenmaßnahmen für den Fall eines weiteren Anstiegs der Corona-Fallzahlen ausgesprochen. Die SPD-Politikerin sprach von einer "sehr ernsten Lage" in der Stadt. In den zentralen Bezirken werden derzeit besonders hohe Corona-Fallzahlen registriert.

Es solle Beschränkungen für private Feiern geben, berichtete Kalayci dem rbb. Draußen wären das 50, in Räumen 25 Teilnehmer als Obergrenze. Zudem solle es Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum geben. Verstärkte Kontrollen seien in Gaststätten, Bars und Restaurants nötig. Illegale Partys sollten unterbunden werden.

Am Dienstag wird der Senat möglicherweise neue Corona-Maßnahmen gegen Ausbreitung verkünden. Der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel, forderte am Sonntag im "Tagesspiegel" vom Senat "einheitliche, verschärfte Maßnahmen". Er beklagte unter anderem den Mangel an Personal im Gesundheitsamt Mitte, infolgedessen man mit der Nachverfolgung von Kontakten nicht hinterherkäme.

Sendung: Abendschau, 27.09.2020, 19:30 Uhr

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48 Kommentare

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  1. 48.

    Wenn man Dienstag die Reportage auf RBB gesehen hat, sollte man eher die Bundeswehr in der Rigaer Straße, Friedrichshain, einsetzen, damit der bürgerkriegsähnliche Zustand dort beendet wird und der Rest der dortigen bedauernswerten Anwohner wieder in Frieden leben können.
    Der nächste Termin zu Räumung der Liebigstraße 34 am 09.10., wird bestimmt mit dem linken Terror begleitet, der die Stadt überzieht.

  2. 47.

    "Ich werde deswegen die Hotelreservierung an der Nordsee für Oktober stornieren müssen." Also in ein Hotel würde ich jetzt auch nicht fahren. Wir haben unsere Buchung Ende August/Anfang September auch storniert, weil die dann ihr ganzes Hygienekonzept gekippt haben und das Hotel wieder auf 100% mit Bufettbetrieb hochgefahren haben. Wir haben uns dann kurzfristig ein Ferienhaus in MV besorgen können. Ich denke mal, dass ein Ferienhaus z.Z. empfehlenswerter ist.

  3. 46.

    Genau und deshalb hat das Land Brandenburg auch selbstverständlich keine Hilfe der Bundeswehr bei der Bekämpfung der Flutkatastrophe an der Oder angenommen. Ganz ehrlich - wie ideologisch verbohrt kann man eigentlich sein? Aber ein Bezirk, der von Amtswegen linke Straftäter unterstützt, da wundert nichts mehr. Die Grünen in Berlin sind für mich schon lange nicht mehr wählbar.

  4. 45.

    Die "neuen Kontaktbeschränkungen" sind schon da! Das RKI hat Berlin-Mitte bereits am 27.09. neben drei anderen Kreisen in Deutschland zu einem inländischen Risikogebiet erklärt. Ich werde deswegen die Hotelreservierung an der Nordsee für Oktober stornieren müssen. Ich bin wahnsinnig traurig und enttäuscht. U.a. auch, weil ich diese Nachricht per Zufall aus dem Internet fischen durfte,anstatt von den lokalen Medien zeitnah informiert zu werden. Durch eklatantes Versagen von Politik und Verwaltung werden die Bewohner von Mitte nun auch noch schikaniert, wenn sie mal ein bischen Luftveränderung haben möchten nachdem sie den ganzen Sommer lang so viel Chaos und Schmutz um sich herum ertragen mußten. Herzlichen Dank!

  5. 44.

    Wir haben ein Grundgesetz, in dem klar festgelegt ist, dass die Bundeswehr der Landesverteidigung dient und im Inneren nicht eingesetzt werden darf. Das hat klare historische und rechtsstaatliche Gründe. Genau wie die Trennung der Aufgaben von Polizei und Verfassungsschutz und dgl. Dagegen wird längst verschiedentlich und massiv verstoßen (spätestens seit der ersten Kriegsbeteiligung seit 1945 gegen Jugoslawien). Was die Umsetzung von Forderungen wie die Ihren (Bundeswehr als Polizeiorgan) bedeuten würden, kann man in Ländern Lateinamerikas studieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie das wirklich wollen.

  6. 43.

    Falsches Thema. Kann Jeden passieren. Oder wollten Sie etwa witzig sein?

  7. 42.

    Ich danke den Kameradinnen und Kameraden der BW schon im Voraus für ihren Einsatz. Gleichzeitig möchte ich mich für die Haltung der Verwaltung des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg entschuldigen. Nehmt es nicht persönlich.

    Auch im Land Brandenburg waren Kameraden von euch tätig und haben sehr gute Arbeit geleistet. Es wird sicherlich in Berlin schwierig die Einträge "Micky Maus" und "Donald Duck" auf den Kontaktlisten zu deuten und Personen zu finden (einige Kommentatoren hatten deshalb Zweifel), aber ich glaube ihr schafft auch das.

  8. 41.

    Sie erzählen das gleich wie vorher und diffamieren schon mit ihrer Wortwahl „Akteure der Opposition“ die damalige friedliche Revolution. Was hat denn der Einsatz der BW in den Gesundheitsämtern von Berlin mit ihrer DDR-Vergangenheit zu tun?
    Von meinen drei Fragen haben sie übrigens die letzten beiden immer noch nicht beantwortet.

  9. 40.

    Super von der BW für die Unterstützung der Gesundheit Ämter wieso Friedrichshain Kreuzberg diese Hilfe ablehnt verstehe ich nicht will man dort was verheimlichen.
    Hochachtungsvoll Stoll Karl-Heinz

  10. 38.

    Ich finde, die Bundeswehr sollte endlich auch eingesetzt werden, um die Maskenmuffel zur Räson zu bringen. Beispielsweise in Bussen und Bahnen, aber auch in Supermärkten wäre eine Feldjägerstreife sicherlich beeindruckender für diese Virusleugner. Nur gemeinsam mit allen Waffen der Vernunft können wir Demokraten den Virus und die Unvernunft besiegen!

  11. 37.

    Zitat: "Die von Rotdunkelrotgrün allimentierten linken Chaoten werden das zu verhindern wissen, dass die BW Amtshilfe leistet."

    Wie bitte sollen irgendwelche Ihrer Meinung nach vom Senat bezahlten Linksradikalen verhindern, dass BW Soldaten Beratungstelefone betreuen? Ihr Beitrag hat weder Hand noch Fuß noch Speigel noch Ei, Leopold.

  12. 36.

    Was ist denn nun unglaublich? Das die Soldaten ins Ausland geschickt werden oder das die Soldaten bei den Berliner Gesundheitsämtern aushelfen oder das Frau Herrmann den Einsatz aus ideologischen Gründen im Gesundheitsamt Friedrichshain/Kreuzberg ablehnt?
    Sie sollten es erklären.

  13. 35.

    Es wäre schön zu erfahren,wo sich die Leute denn anstecken,bevor Maßnahmen verkündet werden.
    Gibt es da Zahlen? Fragt da irgendjemand mal nach? Wieso hat man sich im Sommer nicht um neues Personal gekümmert?

  14. 34.

    Na dafür werden ja genug Soldaten ins Ausland geschickt.
    Es ist einfach nur noch unglaublich.

  15. 33.

    Juristisch gesehen muss jede Amtshilfe, zum Beispiel durch die Bundeswehr, von der zu unterstützenden Behörde "angefragt" werden. Wenn sie nicht angefragt wird, dann passiert sie eben nicht, ohne dass sie jemals formell "abgelehnt" worden wäre.

  16. 32.

    Sie bleiben in Ihrem Beitrag sehr im Ungewissen. Daher stellen sich mehrere Fragen.

    Was ist an meinem Beitrag von 07:53 Uhr eine angeworfene Moralisierungsmaschine? Ist der Verweis auf eine bestimmte Anzahl von Todesopfern in Ihren Augen moralisieren?

    Wiese wird der Verweis auf Moral übel enden und welche Beispiele aus der Vergangenheit meinen Sie konkret?

    Wo fehlt Ihnen bei dem Umgang mit der Corona Pandemie rationales Denken und Handeln?
    Was verstehen Sie im Umgang mit einem bisher unbekannten Virus als unnormal?

    Halten Sie die Hilfe der Bundeswehr in solch einer Situation für irrationales Handeln?

    In meinen Augen ist das Handeln der Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain/Kreuzberg irrational. Wer Hilfe aus ideologischen Gründen ablehnt handelt irrational zumal in solch einer Ausnahmesituation.

  17. 31.

    Das ist jetzt etwas zu billig. Leider muss ich deshalb antworten.
    Ob Sie es glauben oder nicht, ich war dabei, und zwar schon weit vor dem 4. November. Als die Kundgebung stattfand, die eigentlich oppositionell (und kulturell) initiiert war. Allerdings bekamen in Berlin sogar die Schüler schulfrei, um hinzugehen (damals war der Samstag ein Schultag). Ich war vorher dabei, wenn auch zunächst eher reingestolpert, auch bei Treffen, als noch nicht Volljährige aber auch nicht mehr und würde mich nicht als "Mitglied" der damaligen Opposition bezeichnen. Ich meine also die, die in der DDR für ihr Eintreten für die Menschenrechte und auch Grundrechte in Kauf nahmen, inhaftiert usw. zu werden. Sie werden deren heutige Äußerungen problemlos finden, keine Sorge.

  18. 30.

    Was diesen Teil anbelangt "...Verleugnung von Corona und der Diffamierung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie..." auf jeden Fall. Was die von ihnen benannte machen ist doch genau das.

  19. 29.

    Sehr gut kommentiert. Aber es stellt sich tatsächlich die Frage, inwieweit die Angaben auf den Gästelisten zutreffend sind.
    Alt-Westberlin hat es sehr schön auf den Punkt gebracht damit. Auch schrieb schon darüber. Doch als Hilfe würde ich die BW keineswegs ablehnen. Siehe auch den Kommentar von @ Egal wer.

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