Krankenstation auf dem Messegelände - Berliner Notfallzentrum mit Kernteam arbeitsfähig

Fr 30.10.20 | 18:18 Uhr
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Ein Mann geht im temporären Corona-Behandlungszentrum auf dem Berliner Messegelände vorbei an abgedeckten Krankenbetten. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Bild: dpa/Christoph Soeder

300 Pflegekräfte und Ärzte stehen bereit - Berlin sieht sich klinisch gut vorbereitet auf die steigenden Corona-Fallzahlen. Auf dem Messegelände sollen weniger schwere Fälle behandelt werden, um die Krankenhäuser zu entlasten.

Laut Berliner Gesundheitsverwaltung sind bisher 300 Pflegekräfte und Ärzte für eine Arbeit im Notfallkrankenhaus auf dem Messegelände geschult worden. Diese könnten als "Kernteam mit personellen Ergänzungen" den Betrieb durchführen, heißt es.

Bisher gibt es im Corona-Behandlungszentrum an der Jafféstraße insgesamt 488 Betten, die bei Bedarf sofort genutzt werden könnten. Für einen möglichen Vollbetrieb werden laut Gesundheitsverwaltung rund 1.000 Personen benötigt.

Reserve bei Überlastung

Die Strategie des Berliner Senates sieht vor, Menschen, die intensivmedizinisch wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt werden müssen, zunächst in den regulären Kliniken unterzubringen. Sollten die Krankenhäuser überlastet sein, würden zunächst nur diejenigen in die Reserveklinik auf dem Messegelände gebracht, die an einem leichten Verlauf leiden.

Erst wenn die Zahl der Neuinfektionen deutlich ansteigt, sollen auch Covid-19-Patienten mit schwerem Verlauf auf das Messegelände verlegt werden.

Sendung: Inforadio, 30. 10. 2020, 17.20 Uhr

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14 Kommentare

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  1. 14.

    Es ist für mich verständlich, wenn man Corona-Patienten, die bereits jetzt verstreut auf den Intensivstationen liegen, nicht durch die Stadt in das Notfallzentrum verlegen möchte. Auf Anhieb erschließt sich mir aber nicht, warum neue Corona-Patienten nicht sofort in das Notfallzentrum gebracht werden. Vielleicht möchte man das Zentrum wirklich nur im Notfall nutzen, d.h. bei einer Überschreitung der Bettenkapazität. Diesen Notfall haben wir ja glücklicherweise (noch?) nicht.

  2. 13.

    ... ich vermute(!) dass es damit zu tun hat, das der Transport eines infektiösen Patienten aufwendig ist - idealerweise verwendet man dafür einen speziellen Rettungswagen mit Luftfilter, und davon gibt es nur wenige. Egal welches Fahrzeug benutzt wird, es ist nach dem Transport eines infektiösen Patienten erstmal außer Dienst zur Desinfektion - das kostet Zeit und belastet auch die Besatzung mit zusätzlicher Arbeit. Aus all dem ergibt sich ein Engpass, denn man mit dieser Strategie wohl vermeiden will.

  3. 12.

    Ich finde diese Strategie des Senats und der gesundheitsverwaltung auch sehr eigenartig. Die notfallklinik wurde für Corona Patienten, die beatmet werden sollen gebaut. Werden die normalen Patienten dann zwischen den Krankenhäusern immer hin und her gefahren für spezielle Untersuchungen? Das macht überhaupt keinen Sinn. Aber was dieser Senat so ausbrütet ergibt schon lange keinen Sinn mehr.

  4. 11.

    Es wurde doch für Covid 19 Patienten gebaut, warum sollen die erst dorthin wenn die Staatlichen Krankenhäuser überlastet sind. Bitte doch gleich benutzen damit hat man einen Zentralen Ort, wo nur Covid 19 Patienten sind und nicht verteilt auf alle Krankenhäuser der Stadt. Dafür was es doch geplant und nicht für normale Erkrankungen.

  5. 10.

    Wich wundertvdieser Ansatz etwas... denn die Menschen, die sonst intensivmedizinische Hilfe benötigen sind ja eine sehr heterogene Gruppe. Diese Menschen benötigen ja auch ganz unterschiedliche Medikamente und hardware wie mrt ct etc.. und eben auch die anderen Fachabteilungen in einem Krankenhaus wie Neurologie, Chirurgie etc. ...
    Das virus ist doch schon in der stadt verteilt. Wenn man z.b. die covid patienten, die sonst innerhalb einer Klinik auf die its verlegt werden müssen oder die, die mit dem rettungsdienst erst eingeliefert werden und gesichert covid haben direkt in die jaffee str. verlegen würde wären die anderen Kliniken ja schon entlastet.
    Die Notfallklinik dort ist zur Behandlung von covid Patienten ausgelegt und kein Krankenhaus der Maximalversorgung!!!

  6. 9.

    Das ist eine ganz gemische Gruppe. Auch ruheständler aber z.b auch Leute, die sonst als Honorarkräfte arbeiten und dort sowas wie einen Vorvertag haben...

  7. 8.

    Na, ich kann mir immer noch nicht richtig vorstellen, dass das Ding da mal in Betrieb geht...

  8. 7.

    Welche unausgebildeten Personen sollen "Festverträge in der Verwaltung " erhalten? Diese funktioniert doch schon mit den Ausgebildeten nicht gut, weil zu wenige. Hier hilft nur qualifizierte Ausbildung. Da müssen keine Persepktivsucher herumsitzen. Wer Verwaltungsfachkraft werden wollte, konnte und kann es immer werden - die Möglickeit der Ausbildung und des Studiums besteht. Und was sollen Soziologiestudierende in Klinlken? Warum dann nicht auch Landschaftsplaner, Wirtschaftsmathematiker usw. Es kann nicht jeder alles. Wenn das so wäre, würden mehr Personen die einfachsten Eindämmungsmassnahmen verstehen.

  9. 5.

    Wo kommen denn 300 Pflegekräfte und Ärzte plötzlich her???
    Sonst finden die Kliniken kein Personal?

  10. 4.

    " Erst wenn die Zahl der Neuinfektionen deutlich ansteigt.... "

    was bei der aktuellen Dynamik des Virus durchaus möglich ist

  11. 3.

    " Für einen möglichen Vollbetrieb werden laut Gesundheitsverwaltung rund 1.000 Personen benötigt. "

    und sind die auch vorhanden ? der Vollbetrieb könnte ja bald Realität werden

  12. 2.

    " 300 Pflegekräfte und Ärzte "

    wieviel von den 300 sind Pflegekräfte und wieviele sind Ärzte ?

  13. 1.

    Hier mal ein dickes Lob für den Senat!
    Diese Lösung ist genau richtig.
    Weitermachen!
    Idee: Hier können auch einfache Helfer und Security eingestellt werden.
    Einfach hier auch mal mit Festvertrag in der Verwaltung locken. Viele suchen eine Perspektive.
    Hier wäre eine weitere Containerklinik machbar.
    Doofe Frage: Kann eigentlich ein einfacher Mensch Sauerstoffgeräte bewachen und ein bißchen für seelischen Beistand sorgen? Ein Versuch wäre es wert.
    Ebenso könnte man auf Soziologie- oder Psychologiestudenten zurückgreifen, wenn nicht schon die Todespanikmache bei Jungen verfangen hat.

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