Impfzentren erst ab Januar - Brandenburg startet Impfungen zunächst mit mobilen Teams

Sa 12.12.20 | 16:17 Uhr
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Eine mobile Impfstation, ein umfunktionierter Bus. (Quelle: dpa/Daniel Karmann)
Bild: dpa/Daniel Karmann

Brandenburg wird die Impfungen gegen das Coronavirus nach Angaben des Gesundheitsministeriums zunächst mit mobilen Teams beginnen - die Impfzentren sollen erst Anfang Januar starten. Nach dem Vorschlag der Ständigen Impfkommission sollten zuerst die über 80-Jährigen geimpft werden und dann erst das medizinische Personal, erklärte Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Zunächst hatte die "Märkische Allgemeine" berichtet.

Als Grund für die Verschiebung des Starts der Impfzentren nannte Ranft den Umstand, dass das Bundesgesundheitsministerium noch im November mit einer Impfstoffzulassung Mitte Dezember gerechnet habe. Die Länder sollten deshalb bis zum 15. Dezember startklar sein. "Da aber das Zulassungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist und wir nach derzeitigem Stand erst Anfang Januar mit ersten Impfdosen rechnen können, müssen wir jetzt im Dezember noch kein Impfzentrum eröffnen", erläuterte Ranft. Insgesamt sind laut Ministerium elf Impfzentren im Land geplant.

Impfzentren eröffnen stufenweise

Mit der Metropolis-Halle in Potsdam und der Messehalle in Cottbus stehen den Angaben zufolge bereits zwei Impfzentren fest. "Der zunächst vorgesehene Termin des Starts Mitte Dezember hat uns alle unter Druck versetzt, wir haben aber viel geschafft", sagte Ministeriumssprecher Gabriel Hesse am Samstag zu den Vorbereitungen. Die Zusammenarbeit mit dem mobilen Impfdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBB) liefen gut, die Impfzentren seien startklar. Sollte die Impfzulassung erfolgt sein - wahrscheinlich Ende Dezember - würden die Impfzentren stufenweise in allen Regionen öffnen, so Hesse.

Wie das rbb-Magazin Brandenburg aktuell berichtete, haben sich bereits mehr als 700 Ärzte freiwillig für die Impfzentren gemeldet. Die Zentren würden nach KVBB-Angaben über Call-Center Impftermine vergeben.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 11.12.2020, 19:30 Uhr

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8 Kommentare

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  1. 8.

    „... dass das Bundesgesundheitsministerium noch im November mit einer Impfstoffzulassung Mitte Dezember gerechnet habe“
    Und jeder, der sich ein klein bisschem damit auskannte, wusste, dass dies eine extrem optimistische Prognose ist. Mitte Nov waren zwar 3 Impfstoffe im „rolling review“ bei der Europ. Gesundheitsbehörde EMA (dh. es wurden von den Herstellern vorab schon Studienergebnisse u weiteres zum Review eingereicht). Aber zu dieser Zeit wurde bei der EMA noch kein offizieller Zulassungsantrag gestellt. Damit war klar, dass es wohl nicht vor Januar zu einer Zulassung kommen würde.

    Es ist gut, dass beim Aufbau der Impfzentren mit dem super-optimistischen Mitte Dez gerechnet wurde.
    Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass auch bei anderen Maßnahmen der Pandemiebekämpfung/bewältigung mit diesem unwahrscheinlichen Szenario gerechnet wurde. Quasi gepokert!!! Nach dem Motto: Mitte Dez wirds besser wegen Impfung, da brauchen wir jetzt nicht mehr so viel zu tun.

  2. 7.

    Wenn in anderen Ländern bereits geimpft wird, frage ich mich, worauf die EU noch wartet. Kranke; Tote und ganz nebenbei ein ruinierter Mittelstand. Nicht zu vergessen, der weiter voranschreitende Bildungsnotstand. Nicht jeder verfügt über den Schutz und die finanzielle Sicherheit von Politikern und Abgeordneten.
    Nicht zu fassen.

  3. 6.

    Seit Monaten wird über den Impfstoff berichtet und warum wurde dann das Gesundheitsministerium unter Druck gesetzt? Das verstehr ich nicht. Und nun sollen sich die Menschen im Alter von 80+ im Call Center zur Terminvergabe melden? Wozu gibt es Melderegister? Da bleibt der Eindruck:Plötzlich und unerwartet....
    Und bisher sind nicht einmal die Einzugsgebiete der einzelnen Impfzentren veröffentlicht. Oder wo kann man das nachlesen?

  4. 5.

    In Brandenburg leben zwei Millionen Menschen. Die will man mit mobilen Impfteams und zwei Impfzentren impfen. In anderen Bundesländer werden Dutzende von Impfzentren aus dem Boden gestampft. Was will man denn mit zwei Impfzentren anfangen, wenn allein in der Gegend um Potsdam Hunderttausende von Menschen geimpft werden sollen. Das wird ein Fiasko. Wieder einmal müssen die Brandenburger das niedrige Ostniveau ertragen.

  5. 4.

    Man staunt zu welchen Leistungen die brandenburger Gesundheitspolitiker fähig sind.Sie haben wohl bei den Impfzentren eines der zentralsten Landkreise - Das Havelland- schlicht vergessen. Zumindest sieht das so aus und die havelländer Alten, die über 80 sind, werden nun warten müssen bis der Frau Ministerin, die ja wohl in diesem Kreis wohnt, das aufgefallen ist. Traurig,traurig, dass man die Alten so lange im Unklaren lässt

  6. 3.

    Uns Bürger behandelt man wie kleine Kinder und lenkt von eigenen Fehlern ab, man verursacht volkswirtschaftliche Schäden in Billionenhöhe, aber man schafft es nicht den Notstand über Produktionskapazitäten auszurufen und schneller zu prüfen? Und wenn es aber Milliarden kostet. Immer noch viel viel viiieeel billiger als lockdown bis Sommer mit allen kollateralschaeden.

  7. 2.

    Sehe ich genauso! Überall fangen sie an mit impfen. Nur bei uns hat man die Ruhe weg! Ist wahrscheinlich noch nicht schlimm genug!

  8. 1.

    Wer hat was Anderes erwartet? Der Impfstoff ist in GB und Israel .... für Deutschland reicht's wohl nicht?

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