Brandenburger Gesundheitsministerium -

Geflüchtete aus der Ukraine haben in Deutschland Anspruch auf eine medizinische Versorgung und Arzneimittel, sobald sie als Vertriebene anerkannt sind. Das Brandenburger Gesundheitsministerium versicherte am Dienstag, dass die Menschen schnellstmöglich eine eigene Gesundheitskarte und Zugang zum Gesundheitssystem bekommen sollen.
Gute Dokumentation der Behandlung
Doch auch bevor diese bürokratischen Fragen geklärt sind, wollen Ärzte und Ärztinnen im Land helfen. Wie viele Ärzte und Ärztinnen in Brandenburg ihre Hilfe bei der Behandlung von Geflüchteten aus der Ukraine angeboten haben, sei nicht bekannt. Doch die Hilfsbereitschaft sei groß, sagt Christian Wehry, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg dem rbb.
Wehry rät den Ärzten und Ärztinnen unbürokratisch zu helfen, wenn Menschen mit Behandlungsbedarf aus der Ukraine in die Praxis kommen: "Unser Rat ist, die Behandlung gut zu dokumentieren und danach dann zu schauen, ob das mit der Krankenkasse abgerechnet werden kann."
Suche nach ukranisch-sprachigen Praxen über KVBB
Es solle nicht komplizierter werden als es muss. Diese Rückmeldung hat auch Thomas Berendt, Sprecher der Kreisverwaltung Märkisch-Oderland, von Medizinern erhalten. "Wir haben Meldungen von Zahnärzten, Allgemeinmedizinern, aber auch Fachärzten bekommen. Die sagen, dass sie Patienten aus der Ukraine behandeln wollen, bevor alle gesundheitsrechtlichen Genehmigungen durch sind."
Über die Arztsuche auf der Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg können Praxen mit ukrainischen oder russischen Sprachkenntnissen gefunden werden.
Bereits zu Beginn dieser Woche hatten 500 Arztpraxen in Berlin angekündigt, Schutzsuchende unbürokratisch Helfen zu wollen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 09.03.2022, 11:30 Uhr