Brandenburger Gesundheitsministerium - Ukrainische Geflüchtete sollen elektronische Gesundheitskarte erhalten

Mi 09.03.22 | 15:01 Uhr | Von Jeanette Bederke, Isabel Röder
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Symbolbild: Ein Arztr untersucht einen jungen Mann (Quelle: dpa/Armin Weigel)
Bild: dpa/Armin Weigel

Geflüchtete aus der Ukraine haben in Deutschland Anspruch auf eine medizinische Versorgung und Arzneimittel, sobald sie als Vertriebene anerkannt sind. Das Brandenburger Gesundheitsministerium versicherte am Dienstag, dass die Menschen schnellstmöglich eine eigene Gesundheitskarte und Zugang zum Gesundheitssystem bekommen sollen.

Gute Dokumentation der Behandlung

Doch auch bevor diese bürokratischen Fragen geklärt sind, wollen Ärzte und Ärztinnen im Land helfen. Wie viele Ärzte und Ärztinnen in Brandenburg ihre Hilfe bei der Behandlung von Geflüchteten aus der Ukraine angeboten haben, sei nicht bekannt. Doch die Hilfsbereitschaft sei groß, sagt Christian Wehry, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg dem rbb.

Wehry rät den Ärzten und Ärztinnen unbürokratisch zu helfen, wenn Menschen mit Behandlungsbedarf aus der Ukraine in die Praxis kommen: "Unser Rat ist, die Behandlung gut zu dokumentieren und danach dann zu schauen, ob das mit der Krankenkasse abgerechnet werden kann."

Suche nach ukranisch-sprachigen Praxen über KVBB

Es solle nicht komplizierter werden als es muss. Diese Rückmeldung hat auch Thomas Berendt, Sprecher der Kreisverwaltung Märkisch-Oderland, von Medizinern erhalten. "Wir haben Meldungen von Zahnärzten, Allgemeinmedizinern, aber auch Fachärzten bekommen. Die sagen, dass sie Patienten aus der Ukraine behandeln wollen, bevor alle gesundheitsrechtlichen Genehmigungen durch sind."

Über die Arztsuche auf der Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg können Praxen mit ukrainischen oder russischen Sprachkenntnissen gefunden werden.

Bereits zu Beginn dieser Woche hatten 500 Arztpraxen in Berlin angekündigt, Schutzsuchende unbürokratisch Helfen zu wollen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.03.2022, 11:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Utze...

    JA mit diesem Einkommen zählt man schon zur Oberschicht !!!

    Sie wissen offensichtlich nicht was ein Normalbürger in Deutschland verdient und sind fern jeglicher Realität, ansonsten hätten sie nicht so eine unqualifizierte Frage gestellt

  2. 8.

    Ja. Gut, dass jetzt zum Teil bedarfsgerecht geholfen wird. Doch die Ungleichbehandlung bleibt schockierend. Über die Männer, die jetzt auch fliehen wollen, aber nicht rausdürfen und in den Krieg ziehen sollen, wird leider auch sehr wenig bekannt. Wie geht es denen?

  3. 7.

    Privatversichert sind auch Beamte der unteren Einkommensgruppen-von wegen reich.
    Obwohl ich dazu gehöre, bin ich durchaus bereit, für die Gäste, für die wir Plätze angeboten haben, auch Arztkosten zu bezahlen, soweit diese nicht in den vierstelligen Bereich gehen. Das nennt sich Hilfsbereitschaft.

  4. 6.

    Finden Sie, dass jemand mit 65.000 € Jahreseinkommen reich ist? Ich zahle auch die steigenden Beiträge mit, die anfallen, weil viele wegen jedem Auachen zum Arzt rennen und teure Behandlung bezahlt bekommen! Ferner sollten Sie sich schämen solch Gedanken zu haben gegenüber Menschen, die ihre Habseligkeiten in einem Rucksack verstaut und alles verloren haben

  5. 5.

    Das fällt auch nicht in die Zuständigkeit der Krankenkassen!

  6. 4.

    Ihre Aussage zu den Privaten ist nicht ganz korrekt.
    Die PKV ermöglicht es erst den HA Praxen in ihrem bestehen.
    Da GkV nach einem lächerlichen Punktesystem abrechnet,würden gerade Spezialpraxen ihre Gerätschaften nicht finanzieten können.
    Das Problem ist vollgendes.
    Einer Arbeitet.der Rest ist Familienversichert.Egal wie groß die Familie ist.
    Bei Pkv ist jeder einzel versichert.

  7. 3.

    Wow, was so alles möglich .
    Aber wenn man einen Zebrastreifen an einer unübersichtlichen Stelle beantragt.
    Dann kanst 10 jahre darauf warten, oder du musst warten bis etwas schlimmes passiert.

  8. 2.

    Ich freue mich über die schnelle und herzliche Aufnahme aller Geflüchteter aus der Ukraine, aber uns sollte auch klar sein, was für ein Schöag ins Gesicht das ist für all jene, die nicht zufällig weiss geboren wurden.
    Auch würde ich mir wünschen, man würde öfter öffentlich über die Ungleichbehandlung der Menschen auf ihrem Weg hierher reden. Das ist ein dermassen offen praktizierter Rassismus, dass man über unser Selbstverständnis als "die EU" nachdenken sollte.

  9. 1.

    Bei aller Solidarität. Erhalten jetzt die Krankenkassen Steuerzuschüsse oder werden wir Pflichtvesicherten die Kosten tragen ? Die Reichen mit ihren Privatversicherungen sind wieder einmal geschont.

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