Kundgebung vor dem Reichstagsbebäude - Tausende gedenken mit "Menschenteppich" der Opfer in der Ukraine

Die Bilder von Leichen auf den Straßen der ukrainischen Kleinstadt Butscha haben weltweit Entsetzen ausgelöst. An ihr Schicksal und das aller Kriegsopfer in der Ukraine haben am Mittwoch Tausende in Berlin erinnert.
Aus Protest gegen den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine haben sich einige Tausend Menschen am Mittwoch im Berliner Regierungsviertel auf den Boden gelegt. Mit diesem sogenannten "Menschenteppich" sollte an die getöteten Menschen erinnert werden, hieß es in einer Ankündigung der Demonstration am Reichstagsgebäude.
Angemeldet zu dem Protest waren von der Allianz ukrainischer Organisationen 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Kundgebung im Angesicht der Bilder von Butscha
Schon kurz nach Start der Kundgebung war die Reichstagswiese mit Tausenden Menschen gefüllt. Sie skandierten: "Embargo für russisches Gas und Öl". Auch Berichte von Menschen aus dem Kriegsgebiet wurden vorgelesen. Viele waren in den Nationalfarben der Ukraine gekleidet und hatten sich rote Tränen unter die Augen geschminkt. Schließlich legten sich die Demonstranten auf den Boden, wobei sie die Augen schlossen oder die Hände auf dem Rücken legten, als wären sie gefesselt.
Bilder aus der Kleinstadt Butscha, wo nach dem Abzug russischer Truppen zahlreiche Leichen von Bewohnern auf den Straßen gefunden wurden, lösen seit dem Wochenende weltweit Entsetzen aus. Die Ukraine zeigt sich überzeugt, dass russische Soldaten in der Stadt schwere Kriegsverbrechen begangen haben. Moskau bestreitet das.
Sendung: rbb24 Abendschau, 6. April 2022, 19:30 Uhr
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