Ankunftszentrum ausbauen, Hotels nutzen - Berliner CDU fordert Nachbesserungen bei Versorgung von Kriegsflüchtlingen

Do 31.03.22 | 23:13 Uhr
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Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sitzen in der "Welcome Hall Land Berlin", der ersten Anlaufstelle nach der Ankunft der Flüchtlinge auf dem Hauptbahnhof. (Quelle: dpa/Carsten Koall)
Bild: dpa/Carsten Koall

Die Berliner CDU fordert vom Senat Nachbesserungen bei der Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine. So müsse unter anderem schon jetzt ein Ausbau des Ankunftszentrums Tegel geplant werden, heißt es in einem Antrag des CDU-Landesvorstands für die Klausurtagung am Freitag. Darin werden auch Schutzbereiche speziell für geflüchtete Frauen und Kinder an den Ankunftsstellen, etwa dem Hauptbahnhof oder dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), gefordert.

Sozialverwaltung: 4.200 freie Unterkunftsplätze

Auch müsse der Senat die vielen nicht belegten Betten in Hotels und Hostels zur Unterbringung der Geflüchteten nutzen, so die CDU. Die Sozialverwaltung meldete zuletzt allerdings rückläufige Zahlen: So seien allein am Mittwoch nur noch insgesamt 3.000 Geflüchtete am Hauptbahnhof und ZOB angekommen. Insgesamt liege die Zahl der freien Unterkunftsplätze in der Messe, in Tegel und in angemieteten Hotels bei 4.200, heißt es im aktuellen Lagebericht.

Die CDU spricht sich zudem dagegen aus, Geflüchtete künftig von den Jobcentern betreuen zu lassen. Das hatte Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) wiederholt gefordert, unter Verweis auf die Überlastung der Berliner Sozialämter. Die Christdemokraten warnen jedoch davor, dass die bereits durchgeführten Verfahren technisch nicht von den Sozialämtern zu den Jobcentern übertragbar seien. Stattdessen müsse die lokale Verwaltung gestärkt werden, forderte die CDU. Dafür brauche es unter anderem eine zentrale, digitale Terminvergabe für Geflüchtete.

3 Kommentare

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  1. 2.

    Würden die Medien ihren Job ordnungsgemäß machen und wir durch Waffenlieferungen den Krieg und das Töten nicht sinnlos verlängern, dann wäre er längst zuende.

  2. 1.

    Wenn die zuständige Senatsverwaltung für die Unterbringung in Hotels die normalen Raten zahlen würde, würden auch mehr Hotelzimmer zur Verfügung stehen. Aber wenn man nur einen Teil der normalen Rate zahlt, macht kein Hotelier mit. Die Kosten sinken ja nicht.

    Vielleicht sollte man darüber nachdenken, die Flüchtlinge für die max 3 Jahre, die sie sich hier aufhalten dürfen, generell nur in Gemeinschaftsunterkünften unterzubringen.

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