Weniger Geflüchtete kommen an -

Ehrenamtliche Flüchtlingshelfer am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Berlin haben kritisiert, dass der Senat das Hilfsangebot dort deutlich reduzieren will.
Wie der Koordinator von "Berlin Arrival Support", Krystian Cieslak, am Freitag dem rbb sagte, haben die Freiwilligen selbst das Angebot für Geflüchtete aus der Ukraine aufgebaut, organisiert und Sponsoren gewonnen. Nun solle alles an die Malteser übergeben werden, die für die Ankunftsstelle am ZOB offiziell zuständig sind und dort zum Beispiel die medizinische Erstversorgung übernehmen.
Keine Zelte und kein warmes Essen mehr
Am Mittwoch hatte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales den Maltesern sowie den Ehrenamtlichen mitgeteilt, dass das Hilfsangebot am ZOB reduziert werden solle. Grund sei, dass dort inzwischen deutlich weniger Geflüchtete ankämen, pro Tag seien es noch 40 bis 100 Personen.
Den Angaben zufolge sollen noch fünf Container bleiben, die zusätzlichen Zelte aber abgebaut werden. Schon ab Ende Mai soll die Versorgung mit warmem Essen entfallen. Spätestens ab Ende Juni gebe es dann nur noch Wasser und Snacks wie Nüsse oder Müsliriegel.
Die Ehrenamtlichen kritisieren, dass die Geflüchteten dann nicht mehr angemessen versorgt würden. Viele Menschen am ZOB seien nur auf der Durchreise. Sie hätten keinen Ort mehr, um sich für ein paar Stunden aufzuhalten.
Sendung: Abendschau, 27.05.2022, 19:30 Uhr