Kein russisches Öl über Seeweg - EU-Staaten einigen sich auf Teil-Embargo für Öl - PCK Schwedt wird vorerst weiter versorgt

Di 31.05.22 | 14:29 Uhr
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Tanks von Transneft, einem staatlichen russischen Unternehmen, das die Erdöl-Pipelines des Landes betreibt, im Ölterminal von Ust-Luga. (Quelle: dpa/Stringer)
Audio: Inforadio | 31.05.2022 | Helga Schmidt | Bild: dpa/Stringer

Das Öl-Embargo gegen Russland kommt - auf Druck Ungarns hin jedoch mit Einschränkungen. Für die Raffinerie in Schwedt geht es damit weiter mit Öl-Lieferungen - vorerst.

Die EU-Staaten haben sich im Streit um das geplante Öl-Embargo gegen Russland auf einen Kompromiss verständigt. Auf Drängen Ungarns hin sollen vorerst nur russische Öl-Lieferungen über den Seeweg unterbunden werden, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der Nacht zum Dienstag nach Beratungen mit den Staats- und Regierungschefs in Brüssel bestätigte.

Transporte per Pipeline - wie an die Raffinerie in Schwedt (Uckermark) - sollen demnach weiter möglich sein. Für sie sollen noch Alternativen zur Versorgung mit Rohöl wie beispielsweise über Rostock oder Danzig gesucht werden.

Schwedt wird weiter über die "Druschba" versorgt

Laut von der Leyen werden die Öl-Importe der EU aus Russland bis Ende des Jahres um rund 90 Prozent reduziert. Ausnahmen soll es für Lieferungen über Pipelines geben.

Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sagte nach dpa-Angaben, Deutschland und Polen hätten bereits erklärt, dass sie die Ausnahmen nicht nutzen werden und russische Einfuhren über Pipelines zum Jahresende einstellen wollen. Es gelte nun auszuarbeiten, wie das für Deutschland realisiert wird. "Das ist insbesondere für die Raffinerie Schwedt mit ihrem russischen Mehrheitseigner drängend", so die Sprecherin. Gerade für die Perspektiven dort sei es wichtig, dass es rasch Klarheit über die Frage gebe, wie es weiter gehe. "Außerdem tun wir alles dafür, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten." Die PCK-Raffinerie ist mehrheitlich im Besitz des russischen Staatskonzern Rosneft.

In Deutschland versorgt die "Druschba" (Freundschaft) genannte Leitung bislang die großen ostdeutschen Raffinerien in Schwedt (Uckermark) und Leuna (Sachsen-Anhalt).

Bürgermeisterin Schwedt fordert Klarheit

Nach dem erzielten Kompromiss der EU-Staaten fordert die Schwedter Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe (SPD) klare Aussagen der Bundesregierung zur Umsetzung: "Die Öl-Lieferung aus Russland via Pipeline bleibt möglich. Trotzdem will Deutschland von dieser Ausnahme nicht Gebrauch machen? Für mich ist das immer noch ein Widerspruch. Aufklärung ist dringend nötig", sagte Hoppe am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Sollte sich Deutschland entschließen, sich trotzdem von russischem Öl zu lösen, dann brauche Schwedt Alternativen.

Hoppe ist für eine Ausnahme des Standorts bei einem Öl-Embargo gegen Russland. Sie fordert, dass in der Schwedter Raffinerie PCK erst mal weiter russisches Öl aus der Druschba-Pipeline verarbeitet wird. "Wenn der Bundesregierung etwas an der Region und der sicheren Versorgung liegt, wäre 2030 eine sinnvolle Zielmarke", hatte Hoppe dem "Handelsblatt" gesagt.

Eine Zukunft habe die Verarbeitung von russischem Öl aber auch in Schwedt nicht, räumte die Bürgermeisterin nach dpa-Angaben ein. Sollte Deutschland beschließen, vollständig auf Importe aus Russland zu verzichten, müssen laut Hoppe auch Alternativen für das PCK in Schwedt gefunden werden. Konkret denke sie beispielsweise an die Herstellung von Wasserstoff.

Brandenburger SPD fordert kompletten Ausgleich

Auch die SPD im Brandenburger Landtag fordert eine sichere Versorgung und einen kompletten Ausgleich für die Raffinerie in Schwedt. "Die erste wichtige Zielmarke, die erreicht werden muss ist, dass eine Versorgungssicherheit für ganz Ostdeutschland gewährleistet sein muss auch ohne Ruckeln", sagte SPD-Fraktionschef Daniel Keller am Dienstag mit Blick auf Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), der vor einigen Wochen vor Preissprüngen und zeitlichen Ausfällen bei der Umstellung gewarnt hatte. Das Ziel müsse eine hundertprozentige Auslastung der Raffinerie sein, forderte Keller und kritisierte, dass Habeck nicht zur Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Zukunft des Standorts Schwedt gehöre, die außerdem spät komme.

Offene Fragen zu möglichen Alternativen

Die Alternativen für die Versorgung der PCK-Raffinerie mit nicht-russischem Öl sind bislang unkonkret. Bundeswirtschaftsminister Habeck hatte im Mai angekündigt, neue Lieferwege für die PCK-Raffinerie zu ermöglichen. Damit würden je nach Schätzungen aber nur 60 bis 70 Prozent der bisherigen Leistung erreicht. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) forderte deshalb eine Versorgungssicherheit und Milliardenhilfen vom Bund, um die PCK-Raffinerie langfristig zu sichern. Zum Beispiel über einen Wandel zur Produktion von Grünem Wasserstoff.

Ungarn stark von russischem Öl abhängig

Insgesamt kommt bislang ein Drittel der russischen Öl-Importe über die "Druschba", zwei Drittel werden über den Seeweg transportiert. Ungarn hatte vor dem Durchbruch beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in Brüssel wochenlang auf seine große Abhängigkeit von russischem Öl verwiesen und eine Einigung auf ein Embargo blockiert.

Nach der Einigung auf das Sanktionspaket beim Gipfel soll der förmliche Sanktionsbeschluss am Mittwoch auf den Weg gebracht werden. Er muss im schriftlichen Verfahren oder von einem Ministerrat getroffen werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 31.05.2022, 6 Uhr

91 Kommentare

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  1. 91.

    Putin würde jedes Land in seiner Interessenshemisphäre okkupieren das ihm schwach genug erscheint, soviel ist inzwischen sicher. Allerdings tut sich Putin schon bei dem Überfall auf die Ukraine millitärisch so schwer, dass er seine Großmachtsphantasien wahrscheinlich darauf beschränken wird. Je nach Verlauf des Ukrainekriegs wackelt definitiv noch Moldawien.
    Leider gehört auch Russland zusammen mit den USA und China zu den Playern, die über die notwendigen Ressourcen verfügen, größere Kriege über viele Jahre führen zu können. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ein Ex-KGB-Mann fürs "Grobe" als Präsident im Kreml sitzt und sein Spinnennetz über Jahre gewebt hat. Wir können nur hoffen, dass in der Post-Putinschen Ära, wie auch immer sich der Übergang gestaltet, wahrscheinlich zutiefst "russisch", wieder Regierungs- und KGB->FSB, SWR - Gewalt voneinander getrennt sind.

  2. 90.

    Sie glauben, dass Putin die Nato niemals angreift - okay, Ihre Meinung.
    Ich dagegen glaube, dass Putin in seiner grenzenlosen Brutalität vor NICHTS haltmacht, der wille ALLE verheizen, auch "seine" Russen. Die Zeit wird zeigen, wessen Glaube mehr oder weniger zutrifft. Die USA haben wohl die höchsten Militärausgaben, Russland hat wohl die meisten Waffen und leider sehr (zu) viele Verbündete, die selbst dann Putins Pläne stur weiter umsetzen, wenn der mal nicht mehr lebt.

  3. 89.

    Während Putin beginnt, Fashähne zuzudrehen, ist Selensky so schlauer und weiß, dass die Ukraine nur eine Chance zum Überleben hat, wenn die "den Westen" nicht zu sehr verärgert. Die Supermacht Russland hat sich bisher ja sogar gegen eine konventionelle Armee nicht mit Ruhm bekleckert - und damit meine ich ich im strategischen Sinn.

  4. 88.

    Reinhard:
    "Antwort auf [Dominik] vom 31.05.2022 um 20:59
    Na gut, aber der Selensky könnte es aber trotzdem machen, macht es aber nicht, warum ?"

    Warum sollte Selenski die Staaten verärgern wollen, die der Ukraine helfen???

  5. 87.

    Reinhard:
    "Antwort auf [Peter] vom 31.05.2022 um 19:26
    das glaube ich auch, es sind Händeleien ehemaliger Sowjetrepubliken untereinander, sollen die sich das untereinander ausmachen und nicht uns in Stellvertreter Kriege hineinziehen !"

    Genauso wie beim Nachbar, der seine Frau und Kinder verprügelt: Das sind die Nachbarn, "sollen die sich das untereinander ausmachen"?

    Stellvertreter-Kriege? Also Putins Russland hat die Ukraine angegriffen und will sie erobern, und die Ukraine verteidigt sich dagegen! Das ist ein Krieg von Russland gegen die Ukraine und kein "Stellvertreter-Krieg"!

    Dass die Ukrainer willenlose, von den USA ferngesteuerte Zombies seien, ist ein fantastisches Märchen aus der Phantasiewelt Putins.

  6. 86.

    Peter:
    "Antwort auf [Ausländerfreund] vom 31.05.2022 um 18:27
    Gegenfrage, was hätten wir von der Ukraine zu erwarten wenn Russland uns angegriffen hätte? Nichts, überhaupt nichts!"

    1. Belegen Sie bitte Ihre spekulative, unterstellende Behauptung!

    2. Der Stärkere sollte immer den Schwächeren helfen!

    Peter:
    "Und sein sie sich sicher, Putin wird nicht durch Polen nach Deutschland marschieren. Er legt sich nicht mit der NATO an, niemals."

    Aber den Rest nimmt er sich, wenn er nicht gestoppt wird!

  7. 85.

    Reinhard:
    "Jede kapitalistische Struktur hat nur das eine Ziel, Profit."

    Strukturen haben keine Ziele! Nur Lebewesen haben Ziele!

  8. 84.

    Ulrike:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 31.05.2022 um 16:27
    Ich denke, es wird wohl nur die Wirtschaft und der kleine Wohlstand der "Unterschicht" durch die Politiker*innen an die Wand gefahren."

    Niemand "fährt die Wirtschaft an die Wand"! Wir bekommen nur keinen Treuerabatt mehr von dem Diktator. Wir haben zu gut gelebt von der billigen Energie, die nur deshalb so billig war, damit wir dem Diktator nicht bei seinen Untaten stören. Das ist nun vorbei. Nun kostet die Energie soviel, wie sie wirklich wert ist. Das ist zwar schmerzhaft, aber immer noch besser als Putin zu unterstützen! Das ist soziale Kompetenz und nicht, über ukrainische Leichen zu gehen, nur um unsere Wirtschaft zu schützen!

  9. 83.

    Jens:
    "Aber das Millionen von Gelder und Waffen einfach so verschenkt werden an ein Land was nicht mehr dazu bereit ist zu Verhandeln, das sehe ich nicht mehr ein!"

    Ja, Putin ist nicht bereit zu verhandeln. Aber wir schenken ihm doch keine Waffen!?!?

    Jens:
    "Es würden tausende Menschenleben gerettet werden können wenn man endlich versucht einen politischen Weg zu finden."

    Dann überzeugen Sie endlich Putin davon! Er weigert sich, mit Selenski zu reden - nicht umgekehrt!

    Das Problem ist aber, dass dem faschistischen Diktator Putin Menschenleben völlig egal sind! Nur um seine Macht zu sichern, verheizt er tausende junge russische Wehrpflichtige in seinem Angriffskrieg! Und die Ukrainer sind ihm noch sehr viel mehr egal. Sind ja nach seiner kranken Auffassung nur wertlose Nazis.

    Jens:
    "Diesen Krieg wird keiner der beiden gewinnen."

    Dann muss die Ukraine in ihrer Verteidigung unterstützt werden. Sonst gewinnt Putin den Krieg und ist erst recht nicht bereit zu verhandeln.

  10. 82.

    Peter:
    "Wir waren und sind der Ukraine zu nichts verpflichtet!"

    Unsoziale, empathielose Menschen sind anderen Menschen in Not zu nichts verpflichtet.

  11. 81.

    Na gut, aber der Selensky könnte es aber trotzdem machen, macht es aber nicht, warum ?

  12. 79.

    Eigentlich ein schöner Vergleich von Ausländerfreund2015 bezüglich dem Nachbarn/Nachbarin, die verprügelt, vergewaltigt, deportiert oder ermordet werden.

    Ist ja nicht mein Problem, also wegschauen....

  13. 78.

    Vielleicht schlicht, weil dies den Rest Europas verärgern könnte und man das deshalb nicht macht?

    Da sich Ungarn noch hat zusichern lassen, sogar russisches Öl per Tanker kaufen zu dürfen falls bei der Druschba Leitung ein "technischer Defekt" eintritt, würde es nichtmal was bringen um Ungarn zu ärgern.

    Im übrigen kann Ungarn die einzige ungarische Raffinerie zu rund 1/3 über die Adria Pipeline aus Kroatien versorgen. Mit etwas Aufwand - nicht den angeblichen Millardenaufwänden wie von Orban behauptet - könnte das zeitnah auf 100% ausgebaut werden und noch was in die Slowakei und Tschechien weitergeleitet werden. Die Slowakei hat im übrigen am wenigsten Alternativen, die müssten eine neue wenn auch kurze Pipeline rüber nach Österreich bauen. die Raffinerien sind schließlich in Wien und Bratislava, praktisch direkt nebeneinander, keine 50 km Pipeline nötig, aber schon vor über 10 Jahren gab es nur Streit um die Pipeline....https://www.diepresse.com/562536/slowakei-oelpipelin

  14. 77.

    "Was mich am meisten nervt sind die ständig neuen Verbote per Gesetz und “Erziehungsmassnahmen" - Wäre totale Anarchie Ihr Alternativmodell? Keine Gesetze mehr, keine Verkehrs- und sonstige Regeln >ist es das, was Sie erträumen und herbeisehnen? Dann dürfte jede/r Ihnen alles antun, der Staat würde nichts mehr leisten, weil Steuern entfallen = DAS Paradies? Schimpfen ist eine Sache, meist nicht zielführend, der Mut zur Klage bei Gericht eine andere.

  15. 76.

    Es ist jetzt nicht wichtig, was D von UKR zu erwaten hätte. JETZT erwürgt Putin die Ukraine. Weichen Sie nicht aus > Beantworten Sie, wie Sie jetzt als 100% Ukrainer reagieren würden. Fest steht, dass Sie dann nicht sagen würden: brecht das ab. Jetzt wegzusschauen kann man mit dem Wegschauen "arischer" Deutscher vergleichen, als die jüdischen Mitbürger aufgrund der Nürnberger "gesetze" drangsaliert und in die Vernichtung deportiert wurden. Damit eins klar ist: "kann man mit dem Wegschauen vergleichen". Ich hänge Ihnen hier NICHT an, Nazi zu sein.

  16. 75.

    das glaube ich auch, es sind Händeleien ehemaliger Sowjetrepubliken untereinander, sollen die sich das untereinander ausmachen und nicht uns in Stellvertreter Kriege hineinziehen !

  17. 74.

    die Ukraine selbst könnte doch die Leitungen, die durch ihr Land führen, kappen, der Russe könnte das auch, warum machen das weder Freund noch Feind ?
    rbb, wisst Ihr es ?

  18. 73.

    "Die Nato würde diesen Krieg unnütz eskalieren, behauptete [Wagenknaecht bei Lanz]. Und: Die Ukraine wolle gar nicht mehr verhandeln, weil die US-Amerikaner kein Interesse an einem schnellen Ende hätten."
    https://www.rnd.de/politik/ukraine-konflikt-gysi-kritisiert-staerkere-nato-praesenz-in-osteuropa-6AGUIVYUHRBTLAV7RFRQZV6A6M.html
    „Die Nato verstärkt mit ihrem militärischen Vorgehen in Osteuropa die Konfrontation und spitzt den Konflikt mit Russland weiter zu.“
    https://www.rnd.de/politik/ukraine-konflikt-gysi-kritisiert-staerkere-nato-praesenz-in-osteuropa-6AGUIVYUHRBTLAV7RFRQZV6A6M.html
    "Die Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen und Sahra Wagenknecht verteidigen die Politik des Kremls. In der Linkspartei stößt das auf Kritik."
    https://www.tagesspiegel.de/politik/putins-linksverteidiger-abgeordnete-der-linken-zeigen-verstaendnis-fuer-den-kreml/28089986.html
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  19. 72.

    Gysi, Wagenknecht und andere sehen natürlich die NATO-Osterweiterung als Eskalationsgrund, insbesondere da die NATO als Marionette der USA gesehen wird.
    In abgewandelter Form sehen das auch noch lebende Politiker, die den 2. Weltkrieg oder zumindest den gesamten kalten Krieg aktiv erlebt haben. Aus der Perspektive der Spieletheorie (blindes Vertrauen kann zum Verlust führen) ist diese Überlegung auch nachvollziehbar.
    Allerdings sind diese Annahmen zu kurz gegriffen und verkennen das Wesen eines Ganoven und für den Auslandseinsatz seinerzeit nicht umsonst unbrauchbaren KGB-Offizier Putin, der Dank eines „versoffenen“ und korrupten Präsident Jelzin, Russland nun ruchlos im Sinne der Tscheka terrorisiert und regiert.

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