Brandenburg - Bildungsministerin Ernst hält Grundschul-Öffnung im Januar für unsicher

Mo 11.01.21 | 13:03 Uhr
  4
Eine Lehrerin zeigt zwei Erstklässlern in der Grundschule wo sie vor der ersten Stunde ihren Schultaschen auf einem Podest abstellen können. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Bild: dpa/Soeren Stache

Eine Öffnung der Grundschulen in Brandenburg noch im Januar ist nach Ansicht der Landesregierung wegen der hohen Corona-Infektionszahlen nicht sicher. Angedacht war, möglicherweise in diesem Monat den Präsenzunterricht in Teilen wieder aufnehmen zu können.

"Sollte es in der nächsten Woche zu einer deutlichen Senkung kommen, gäbe es die Möglichkeit, schon in der Woche vor den Ferien die Grundschulen zu öffnen", sagte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Montag im Gesundheitsausschuss des Landtags. Sie betonte aber: "Im Moment geben die Werte keinerlei Anlass, eine Schule zu öffnen."

Seit Samstag gelten schärfere Regeln in Brandenburg

Seit dem vergangenen Samstag gelten in Brandenburg schärfere Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus. Die Schulen sind bis auf Abschlussklassen, Förderschulen und Notbetreuung geschlossen, gelernt wird zuhause. Das Kabinett hatte vereinbart, die Lage ab 18. Januar neu zu bewerten und zu entscheiden, ob es für Grundschulen Spielräume für einen Wechsel des Unterrichts in Schulen und zuhause gibt.

Kitas sind grundsätzlich offen, es gilt aber der Appell an Eltern, die Kinder so weit wie möglich zuhause zu betreuen. Oberhalb eines Wertes von 300 neuen Corona-Infektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt sollen Kitas geschlossen werden. Dies gilt schon in Potsdam und Oberspreewald-Lausitz.

Bildungsministerin ist gegen Automatismus

Ministerin Ernst wandte sich aber gegen einen Automatismus. Die Linksfraktion hingegen forderte eine klare Regelung und warnte vor Wildwuchs.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.01.2021, 14 Uhr

Was Sie jetzt wissen müssen

4 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 4.

    Ich wiederhole das Zitat des J.F. Kennedy:
    „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung!“

  2. 3.

    Vielleicht sollte man Fr. Ernst mal empfehlen in den Ferienkalender zu schauen. Wie ich hörte hat sie keine Kinder, da muss man sowas nicht wissen. Nicht vor 26.01. heißt jetzt schon eine Woche vor Winterferien in der üblicherweise in den Grundschulen nicht viel mehr als Mal- und Märchenstunde und Zeugnisausgabe passiert.
    Vor 8.2. ist doch jetzt schon sinnlos, unabhängig von irgendwelchen Zahlen.
    Eine Klassenleiterstunde in der Turnhalle oder Aula, um zu gucken ob noch alle da sind und die Zeugnisse ausgeben und gut ist.

  3. 2.

    Hallo KlausBärbel, der Bildungsausfall wird nicht kompensiert. Er wird konserviert und in die nächsten Schuljahre weitergeschoben. Die Verantwortlichen in den Universitäten und Ausbildungsbetrieben werden vor FREUDE erröten. Auch in Berlin wird es so kommen, müssen.

  4. 1.

    Es wird langsam Zeit, dass Frau Ernst mal ihre Vorstellungen dazu äußert, wie sie gedenkt den Bildungsausfall für die Kinder zu kompensieren

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

Video | Berlin - Mehr Gewalttaten durch Jugendliche

In Berlin sind 2023 mehr Straftaten erfasst worden als im Jahr davor. Das geht aus der neuen Kriminalstatistik hervor. Deutlich angestiegen sind die erfassten Rohheitsdelikte, etwa Raub und Körperverletzung. Was denkt die Jugend selbst darüber?