Corona-Pandemie - Brandenburger Grundschulen werden nicht nach den Winterferien öffnen

Do 28.01.21 | 15:04 Uhr
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Symbolbild: Lehrerin mit Schüler in Brandenburg (Quelle: dpa/Stache)
Video: Brandenburg aktuell | 28.01.2021 | Jana Wochnik | Bild: dpa/Stache

Eine Öffnung der Brandenburger Grundschulen im Wechselmodell nach dem 8. Februar ist endgültig vom Tisch. Die Pandemie-Lage lasse das derzeit nicht zu, erklärte das Bildungsministerium am Donnerstag.

Brandenburgs Schulen bleiben wegen der aktuellen Corona-Lage auch nach den Winterferien weitgehend für den Präsenzunterricht geschlossen. Der Distanzunterricht werde mit den bisherigen wenigen Ausnahmen bis mindestens zum 14. Februar fortgesetzt, teilte das Bildungsministerium am Donnerstag in Potsdam mit. Die Pandemie-Lage erlaube derzeit nicht, das im Brandenburger Stufenplan angestrebte Wechselmodell für Grundschulen in Kraft zu setzen. Die Winterferien fallen in die kommende Woche.

Sorge um neue Virus-Mutationen

Hintergrund sei auch die Sorge um die Verbreitung von Mutationen des Coronavirus. "Solange wir die Auswirkungen der Mutationen nicht kennen und wie wir sie in den Griff kriegen, können wir keine Entscheidung zur Schulöffnung treffen", erklärte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD).

Die als besonders ansteckend geltende britische Coronavirus-Variante B.1.1.7 sei inzwischen erstmals auch in Brandenburg nachgewiesen worden, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Sie sei bei einem Mann aus dem Landkreis Spree-Neiße festgestellt worden, der sich seit Dienstag in Isolation befinde.

Abschlussklassen im Präsenzunterricht

Ausnahmen für den Distanzunterricht gelten für die Abschlussklassen, die sich in den Schulen auf die Prüfungen vorbereiten, wenn Landkreise und kreisfreie Städte dies nicht anders regeln. Auch die Förderschulen mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt "geistige Entwicklung" bleiben geöffnet. "Wir werden die Schulen zeitnah informieren, wenn wir zu einer anderen Bewertung des Infektionsgeschehens kommen", kündigte Ernst an.

Sendung: Brandenburg aktuell, 28.01.21, 19:30 Uhr

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25 Kommentare

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  1. 25.

    Statt blind und doof durch Digitalverblödung echtes "Homeschooling" --oldschool-- wie in Mexiko durch Fernsehsender und Radiostationen.

  2. 24.

    "die Eltern, die sich immer gekümmert haben, kümmern sich auch jetzt," Es ist eine Frechheit. Ich habe mich immer um mein Kind gekümmert. Ich KANN aber nicht an jedem Tag 8 Stunden und mehr für meinen Arbeitgeber arbeiten UND noch fünf Stunden mein Kind unterrichten. Und Haushalt und dergleichen Pippifax. Es geht einfach nicht. Ich war gestern beim Bäcker, die Frau vor mir erzählte der Verkäuferin dass sie ihr Grundschulkind jetzt tagsüber alleine lässt, da sie ihn nicht mit zur Arbeit nehmen kann und auch keinen Anspruch auf Notbetreuung hat. "Der macht seine Aufgaben schon". Wir alle wissen, dass das eigentlich nicht geht. Wir alle wissen aber auch, dass es für eine Vielzahl Eltern gerade nicht anders geht. Es muss dringend etwas passieren im Bildungssektor.

  3. 23.

    Obwohl ich glaube zu verstehen was Sie meinen, so ist der Kern meiner Aussage wohl berechtigt und richtet sich gegen ... Und wenn ein 60jähriger Lehrer von einem Schüler eine (digitale) Leistung heutzutage abfordert, dann erlebt der Sachen (!), da reicht hier der Platz nicht aus und wäre was für eine Tragikomödie. Und ja, der muss dann bei Null anfangen. Aber zugegeben, manches ist nicht mit IT-Kenntnissen zu heilen sondern ist Anstand: Aufgabe ist eine PDF-Datei digital zu füllen und später zu präsentieren in PowerPoint. Wenn dann ein Handybild kopfstehend, von Hand ausgefüllt, ohne genaue Absenderkennung um 22 Uhr (Abgabe war vor 2 Tagen) kommt, was denkt man dann?

  4. 22.

    Ihnen ist schon klar, dass nicht alle Kinder den gleichen Zugang (Sprache, Elternhaus, technische Voraussetzungen ...) zur Bildung haben? Der Staat ist verpflichtet gleiche Bedingungen für alle Kinder zu schaffen. Nur so ist ein friedliches Zusammenleben möglich.

    Artikel 1 Grundgesetz: Menschenwürde steht an erster Stelle in unserem Grundgesetz. Dieses soll auch regeln, dass sich nicht der eine gegen den anderen auflehnen kann. Sie wurde als Lehre aus der Nazizeit ins Grundgesetz eingearbeitet. Der Staat verstößt gerade dagegen und an Hand der emotionalen Kommentare sehen wir doch, dass das Zusammenleben nicht mehr richtig funktioniert. Die Würde wird uns allen, egal ob Jung oder Alt, gerade genommen.

  5. 21.

    Nein, das stimmt nicht. Heute 65-Jährige haben nicht zwingend alle Betriebssysteme angewendet.
    Richtige IT-Kenntnisse, da lach ich aber. Mir liegt da einschlägige Berufsschulerfahrung von vor 15 Jahren vor.
    Da hatten die damals um 50-Jährigen überhaupt keinen richtigen Plan, und von DOS oder so hundertprozentig auch nie etwas gehört
    --
    Übrigens ein kleiner Fun Fact: Ich selber erhielt PC-Unterricht unter Microsoft Works, da war Win 98 gerade aktuell. Windows wurde indes gar nicht vermittelt (also auch nicht die 95er-Version.
    Habe immer noch so mittelblau und türkis unterlegte Bildausgabaen im Kopf von damals.

  6. 20.

    Wie sieht es denn mit dem eigenen Beitrag zur Eindämmung und den eigenen Anstrengungen für die Bildung aus? Also die Fleißigen sind jetzt auch Fleißig, die Eltern, die sich immer gekümmert haben, kümmern sich auch jetzt, und die Schulen, die ihre Schüler 24 h/d betreuen, machen das jetzt auch...da soll es welche geben.

    "Wer seine Kinder zu Hause einsperren will soll das tun, Kindswohlgefährdung ist ja staatlich angeordnet." Soll das ein Witz sein? "Kindswohlgefährdung" ist es auch, wenn eine Lastenradmutti rauchend, ihr einziges Kind unangeschnallt, mit einem viel zu großen "Gefährt", viel zu viel Verkehrsraum pro Person umweltschädlich (elektrisch) egoistisch beansprucht. Das muss jetzt nicht jeder verstehen, soll aber zeigen wo es hingehen kann, wenn bestimmte Ideologen moralisieren und hoffentlich nie "an die Macht" kommen.

  7. 19.

    "lehnen sich die Lehrkräfte gaaanz weit zurück" - glaub ich nicht, ist nicht möglich, die Erfahrungen sagen etwas anderes, in der rbb24-Reihe "wie geht es uns", zeigt auch was anderes. Eine gefühlte Sache ist nicht gleich einer solide ermittelten ;-)

    " Lehrer, die sind meist unter 40... können ...bedienen...Aber leider überwiegt der Anteil der über 55jähringen Lehrer mit NULL Bock, noch etwas zu ändern (das ist seit 20 Jahren so...)" 55 Jahre - 20 = ???
    "meist unter 40" stimmt schon deshalb nicht, weil die heute 65jährigen alle Betriebssysteme in ihrem Leben erlebt und angewendet haben - wirklich a l l e und den Schülern r i c h t i g e IT-Kenntnisse beibringen und zwar mit sehr viel "BOCK"! Hier scheint ein Rechenfehler vorzuliegen? Wenn die über 65jährigen Lehrer gemeint sind, so sind diese vermutlich nicht in der Überzahl ;-), aber auch die können Smartphone - vermutlich mehrheitlich.

  8. 18.

    Hallo Basteltante, bei uns klappt das Homeschooling so gar nicht. Leider sind die meisten Lehrer nicht so engagiert wie sie.
    Viel zu viele Aufgaben. Ich nehme seit Montag einfach mal die Zeit für jedes Fach und heute hat alles getoppt: 97 min deutsch und 55 min Mathe, dabei hätte mein Kind heute jeweils nur 45 min gehabt. Die Arbeitsblätter und Buchseiten zu schicken, zeugt jetzt nicht gerade von gutem Distanzunterricht. Bei meinen 2 Neffen sieht es nicht anders aus.
    Mein Schwiegervater ist Sportlehrer und sitzt die ganze Zeit mit vollen Bezügen zu Hause fürs Nichtstun! Da braucht man sich nicht über das Bashing wundern.

  9. 17.

    Er schrieb "Gymnasium" und ja, in der Oberschule lehnen sich die Lehrkräfte gaaanz weit zurück, sagen, sie hätten kein schuleigenes Notebook und keinen Internetanschluss daheim und sie können gaaaar nichts machen, außer in der Schule EIN Mal alte Schulbücher kopieren, die Kopien einscannen und über einen Schulaccount (sekretariat@...) vermailen mit dem Hinweis "bis dann und dann erarbeiten". Rückmeldungen? Fragen? Nix.

    Ja, es gibt auch andere Lehrer, die sind meist unter 40, oder benutzen auch privat ein Smartphone, einen Rechner, können elektronische Haushaltsgeräte bedienen und lesen beim rbb die news.

    Aber leider überwiegt der Anteil der über 55jähringen Lehrer mit NULL Bock, noch etwas zu ändern (das ist seit 20 Jahren so...)

    Leider müssen sie mit dem schlechten Image der Kollegen, das bisweilen abfärbt, leben...

  10. 16.

    Ich kann es nicht mehr hören bzw. evtl die böse Mutante....könnte, vielleicht usw.
    Wenn sie wenigstens mal was wissen würden.

    Dieses Schuljahr ist schon jetzt zum Tode verurteilt, es müsste komplett wiederholt werden. Homeschooling ist das was da läuft nicht.

    Desweiteren finde ich die Politikersprüche furchtbar: wir dürfen die Alten nicht einsperren..... Aber die Kinder schon oder was?

    Und wenn ich mir Grundschullehrer anhören muss: das bisschen lesen, schreiben und rechnen müssen auch Eltern beherrschen....da frage ich mich doch glatt warum die Grundschullehrer so lange studieren müssen

  11. 15.

    Hallo Gusti, ich bin da völlig Ihrer Meinung und hätte gern eine Antwort von unserer Bildungsministerin. Irgendwie verliert unsere Regierung gerade ihre Glaubwürdigkeit und es ist tragisch, dass über Schulen so viel und lang debattiert wird, aber für Kitas bleibt immer nur der Satz..."Die Kitas bleiben offen." übrig. Erklären Sie doch einmal, sehr geehrte Frau Ernst, dass Eltern ihr Schulkind nicht in die Notbetreuung bringen dürfen, aber ihr Kita und Krippenkind täglich, ganz normal, die Einrichtung besuchen darf. Eltern können Grundschüler auch nicht allein zu Hause lassen, schon gar nicht mit dem Pensum an ausgedruckten Arbeitsblättern fürs Homeschooling...Wie bitte, erklärt man solche Beschlüsse Eltern?? Sie, Frau Ernst, stehen nicht an den Türen der Kita in vorderster Front..Schade eigentlich, denn vielleicht würden Sie dann endlich mal die Empfehlungen von Gewerkschaften ernst nehmen und hätten einen Einblick vor Ort.

  12. 14.

    Seh ich ganz genauso! Zumal Erzieher keinen Abstand halten können! Es ist wirklich verwunderlich, dass Kitakinder in Brandenburg (in einem Lockdown) die Kita besuchen dürfen, während für die Notbetreuung in den Schulen, beide Elternteile system relevant sein müssen!

  13. 13.

    Seh ich ganz genauso! Zumal Erzieher keinen Abstand halten können! Es ist wirklich verwunderlich, dass Kitakinder in Brandenburg (in einem Lockdown) die Kita besuchen dürfen, während für die Notbetreuung in den Schulen, beide Elternteile system relevant sein müssen!

  14. 12.

    Skandalös was sich diese Bildungsminister, sorry Bildungsministerin leistet.

  15. 10.

    Danke Ich! Sehr guter Kommentar, meine volle Zustimmung!

  16. 9.

    Ich kann das völlig ungerechtfertigte Gemecker nicht mehr hören!
    Wir haben doppelt so viel Arbeit gerade und wir haben auch Kinder, die wir unterbringen müssen.
    Wir müssen analoge UND digitale Lösungen gleichzeitig für jede Klasse finden.
    Dazu die Videokonferenzen, Korrespondenz, Telefonate, Zeugnisse, Eltern- (Fördergespräche 6. Klasse).
    Ich kam vor 15 Minuten aus der Schule. Unter anderem habe ich dort mit zwei anderen Kolleginnen ein
    Stabpuppen-Theaterstück auf Video aufgenommen für eine 2. Klasse.
    Heute morgen habe ich vier SuS mit Migrationshintergrund Nachhilfe vor Ort gegeben.
    Auch nächste Woche bin ich in der Schule, was glauben Sie denn.

  17. 8.

    *Hintergrund sei auch die Sorge um die Verbreitung von Mutationen des Coronavirus. "Solange wir die Auswirkungen der Mutationen nicht kennen und wie wir sie in den Griff kriegen, können wir keine Entscheidung zur Schulöffnung treffen", erklärte Bildungsministerin Britta Ernst* und jetzt Frau Ernst erklären Sie bitte den in Brandenburg beschäftigten ErzieherInnen plausibel und nachvollziehbar die unterschiedliche Behandlung von Grundschulen und Kitas! Gibt es eine Vereinbarung mit dem Virus und seinen Mutationen, nur für Schulen gefährlich zu werden und um Kitas einen Bogen zu machen?

  18. 7.

    Ja, alles ganz logisch...in den Schulen, wo die AHA-Regeln + Filter+Wechselunterricht strukturiert eingehalten werden könnten, passiert nichts..und wenn überhaupt dann bei einer 50er-Inszidenz oder wie? Die Kitas bleiben mit 0,00 Einhaltung von AHA-Regeln bis zu einer Inszidenz von 300 geöffnet-für jedermann. Die armen Grundschüler:verlassen, vergessen, auf sich selbst gestellt. Danke für nichts!! Wo bleiben die Impfungen für Lehrer/Erzieher und Eltern, wenn das hohe Gut, das Recht auf Bildung einen so hohen Stellenwert hätte, wie das medial verkauft wird, dann wären wir heute nicht bei dauerhaft geschlossenen Schulen!

  19. 6.

    Hauptsache die Förderschulen sind geöffnet.... Ich kann es nicht nachvollziehen...sorry

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