Corona-Pandemie - AWO Brandenburg fordert Ende des Regelbetriebes in Kitas

Sa 23.01.21 | 17:46 Uhr
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Blick in ein Spielzimmer in einem Kindergarten. Quelle: dpa/Markus Gilliar
Audio: Antenne Brandenburg | 23.01.2021 | Mario Bartsch | Bild: Markus Gilliar/dpa

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Brandenburg fordert die Schließung der Horte und Kindertagesstätten für den Regelbetrieb. Nur eine Notbetreuung soll aufrecht erhalten werden, sagte die Geschäftsführerin der AWO Brandenburg, Anne Baaske, dem rbb.

Viele Erzieherinnen seien selbst krankgeschrieben, in Quarantäne oder müssten ihre eigenen schulpflichtigen Kinder zu Hause betreuen. Zudem gebe es jetzt einen höheren Personalbedarf durch feste Gruppen-Strukturen auch in den Randzeiten.

Häufig keine Betreuung in Randzeiten

In Brandenburg sind die Kitas derzeit noch geöffnet. Es sei ein Ding der Unmöglichkeit, die Regelbetreuung aufrecht zu erhalten, so Baaske. Es sei unter den derzeitigen personellen Gegebenheit höchstens noch möglich, die systemrelevanten Berufe für eine mögliche Kinderbetreuung zu berücksichtigen.

In Brandenburg klagen immer mehr Eltern, die in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten, über Probleme. Demnach sei es häufig nicht möglich, Kinder unterzubringen, weil immer mehr Kitas die Öffnungszeiten einschränken.

Laut AWO-Geschäftsführerin Baaske ermögliche eine Einschränkung des Betreuungsangebots die Öffnung der Kitas in Randzeiten. "Das würde die Möglichkeit bringen, dass wir mit dem vorhandenen Personal tatsächlich auch an den Eltern, die systemrelevant sind, eine Betreuung anbieten können," so Baaske im rbb.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.01.2021, 17 Uhr

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9 Kommentare

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  1. 9.

    Meine Kinder sind zuhause... Die Kindertagesstätte(Träger awo) hat schon seit Dezember Notbetreuung... Ich verstehe nicht, wie einige schreiben können... ABER KITAS SIND DOCH OFFEN ODER SCHULEN. Meine beiden Kinder sind seit 16.12.2020 zuhause und auch weiterhin bis 14.2 21. Ich finde es schade, dass die Kinder, die in der Vorschule sind nicht in die Kita dürfen und wenn es 2 mal die Woche ist... Und ja ich selbst habe mit der awo telefoniert.. Falls jetzt einer fragt, wie ich darauf komme, dass die Kita die meine Kinder besuchen Notbetreuung haben... Ich selbst muss auch zur Schule, da ich Abschlussklasse bin.Papa passt auf beide Kinder auf, obwohl wir getrennt sind. Ich bin sehr zufrieden das ich ihn habe... Sonst müsste ich zuhause bleiben da ich als (angehende Erzieherin nicht systemrelevant bin) auch das hat eine aus meiner Klasse erleben dürfen, 3 Anträge gestellt & immer wieder abgelehnt.Und letzt endlich dann doch eine Zusage für die Notbetr. bekommen.

  2. 8.

    Frau Baaske hat mir aus der Seele gesprochen. Es ist sehr schade das Herr Baaske kein Bildungsminister mehr ist. Er war kompetent. Frau Ernst kann mich nicht wirklich überzeugen.

  3. 7.

    Laut der Seite des MBJS haben nicht nur alle Kinder weiterhin einen Betreuungsanspruch, es dürfen in Brandenburg sogar weiterhin Kinder mit einem leichten Schnupfen oder Husten in die Kitas gebracht werden. Neben einer Einschränkung hinsichtlich der Belegung wie von der AWO gefordert, schlage ich vor, dass auch auf diese Regelung in der derzeitigen Situation überarbeitet wird und den Beschäftigten darüberhinaus FFP2-Masken zur Verfügung gestellt werden.

    Auch bei einer Inzidenz über 300 wurden in dem Landkreis, in dem ich lebe, die Kitas für alle (mit dem Appell die Kinder nach Möglichkeit zuhause zu behalten) offen gehalten. Unsere Landrätin feiert eine 2/3 Belegung diesen Freitag nun als Erfolg. Ich habe ehrlich gesagt den Eindruck, dass kaum jmd. ihrem Appell gefolgt ist und das fehlende Drittel eher den Gruppen, die sich in Quarantäne befinden und einigen Ausfällen wegen Krankheit geschuldet ist.

  4. 6.

    Sie verstehen offensichtlich den Sinn der Impfstrategie nicht. Die alten werden zuerst geimpft, weil bei ihnen die Gefahr eines schweren Verlaufs höher ist. Das gilt zur Vermeidung einer Überlastung der Krankenhäuser. Wenn die ITS voll ist und dort kein Personal mehr zur Verfügung steht, sieht es schlecht aus mit der Behandlung von z.B. Unfallopfern oder Menschen mit Herzinfarkt.

  5. 5.

    Anne Baaske (geb. Böttcher) (SPD), Ehefrau des ehemaligen Lehrers und MBJS-Ministers Günter Baaske (SPD) erhebt das Wort gegen den MP Dr. Dietmar Woidke (SPD) und gegen die Kauffrau der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, alias MBJS-Ministerin Britta Ernst (SPD). Was ist nur mit den Genossen los?! Ich erwarte Führungsstärke und Schulterschluss. Der SPD-Parteivorstand möge alsbaldig der Frau Baaske in einem Gespräch die Folgen einer Linienabweichung verdeutlichen.

  6. 4.

    Ich fordere die schnellstmögliche Impfung aller Erzieher und Erzieherinnen. Wenn diese erkranken und die Kitas gegebenenfalls aufgrund dessen in Quarantäne müssen, gibt es auch keine Notbetreuung mehr. Auch nicht für systemrelevante Berufsgruppen! !!

  7. 3.

    Die Tochter unserer Freunde ist Lehrerin in Kleinmachnow (Grundschule). Da soll ab nächster Woche, also jetzt Montag, sogar schon wieder Schul-Präsenzunterricht stattfinden.

  8. 2.

    Diese Forderung ist absolut nachvollziehbar. Auch bei uns müssen die Öffnungszeiten verkürzt werden, weil es personell nicht mehr anders abzudecken geht. Aber damit trifft man nur die, die eine Betreuung brauchen und systemrelevante Jobs haben. Und das um beispielsweise Kinder zu Betreuen, deren Eltern in Elternzeit zu Hause sind.
    Wichtig wären auch mindestens wöchentlich Test! Man kann nur hoffen das auch hier im Land Brandenburg nochmal nachgedacht wird.

  9. 1.

    Tja, da wären wir wieder beim eigentlichen Problem... der Impfstrategie. Alles schön und gut die alten Menschen zu beschützen, aber dafür die wirklich Berufsgruppen teilweise an 3. Stelle zu setzen, ist unmöglich! Auf der Palliativstation braucht niemand, außer das Personal diese Impfung. Als erstes hätte man neben dem Klinikpersonal und Pflegekräften die Lehrer, Erzieher, Polizisten, Feuerwehr, ÖPNV-Mitarbeiter und Verkaufspersonal impfen müssen! Das ganze geht auf Kosten dieser Berufsgruppen und vor allem auch auf die Kinder und unser aller Zukunft!

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