Technische Probleme - Schulplattform "Lernraum Berlin" wird überarbeitet

Di 26.01.21 | 18:28 Uhr
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Symbolbild: Ein Junge bedient im Homeschooling eine Lernplattform. (Quelle: dpa/S. Schulz)
Audio: Inforadio | 26.01.2021 | Sebastian Schöbel | Bild: dpa/S. Schulz

An die zentrale Plattform für den Online-Unterricht der Hauptstadt, den Lernraum Berlin, sollen IT-Spezialisten noch einmal Hand anlegen, um künftig Überlastungen zu vermeiden. Zur mittel- und langfristigen Sicherstellung des Betriebs werde die Architektur der Lernplattform grundlegend überarbeitet, teilte die Senatsverwaltung für Bildung auf eine schriftliche Anfrage des FDP-Abgeordneten Paul Fresdorf an das Abgeordnetenhaus mit. "Derzeit wird ein Konzept erstellt, den Lernraum Berlin in eine Instanz pro Schule zu splitten und diese zentral zu verwalten", heißt es in der Antwort.

In den vergangenen Wochen hatte es zum Teil erhebliche Probleme etwa beim Anmelden bei der Lernplattform gegeben. Nach Angaben der Bildungsverwaltung ist es am 16. Dezember bei Anmeldezahlen von bis zu 51.000 Nutzerinnen und Nutzern zu Verzögerungen gekommen. Viele Eltern beschwerten sich unter anderem auf Twitter, der Zugang zum Lernraum sei über Stunden nicht möglich gewesen.

64.000 Nutzer pro Tag

Außerdem gab es am 4. Januar, unmittelbar nach dem Ende der Weihnachtsferien, Probleme durch die starke Nutzung und Fehler in der Software, wie die Bildungsverwaltung einräumt. Seit dem 5. Januar stehe der Lernraum aber stabil bereit, im Schnitt arbeiteten 64.000 Nutzer pro Tag damit, heißt es in der Antwort auf die Anfrage aus der FDP-Fraktion.

"Der Berliner Senat gibt zu, dass die "Architektur des Lernraums grundlegend überarbeitet" werden muss. Das zeigt, dass die vom Senat in Auftrag gegebene Programmierung des Lernraum Berlins dem Ansturm von Schülerinnen und Schülern sowie Lernpersonal von Anfang an nicht standhalten konnte", kritisierte Fresdorf am Dienstag. "Das ist ein Armutszeugnis für Bildungssenatorin Sandra Scheeres, da sie mit hohen Zugriffszahlen auf die digitale Lernplattform rechnen musste."

 

Sendung: Inforadio, 26.01.2021, 15 Uhr

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4 Kommentare

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  1. 4.

    Dafür haben wir hier mehr Demokratie. :-) Damit sind wir per se allen überlegen.

  2. 3.

    Ich habe gestern einen Bericht über Digitalunterricht in Slubice gesehen. Da kann man sich für Deutschland nur noch schämen.

  3. 2.

    So schlimm ist doch die Plattform gar nicht. Meine Tochter nutzt sie täglich und Probleme hatte sie selten. Kurz vor Weihnachten war es etwas holperig, aber seit diesem Jahr läuft die eigentlich.

  4. 1.

    Hat der Senat für Bildung endlich ausgeschlafen um die Plattform zu aktualisieren. Wir haben ja erst seit kurzer Zeit Lock Down und Corona ist ja auch erst seit Anfang 2020 und da war auch schon mal Lock Down wo die Schulen geschlossen waren und die Kinder Online Unterricht hatten der nicht funktioniert hat.

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