Für Schulen und Kindertagesstätten - Stadt Potsdam will 4.500 Kohlendioxid-Messgeräte kaufen

Do 11.02.21 | 18:38 Uhr
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Symbolbild: CO2-Ampel (Quelle: dpa/Hauke-Christian Dittrich)
Bild: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Die Brandenburger Landeshauptstadt Potsdam will bis Anfang März 4.500 Luftgütemonitore, sogenannte CO2-Ampeln, für alle kommunalen Schulen und Kitas anschaffen. Eine entsprechende Beschlussvorlage der Verwaltung ist am Mittwoch im Hauptausschuss verabschiedet worden, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Die Luftgütemonitore sollen die Schulen und Kitas beim effizienten Lüften unterstützen.

Infektionsrisiko durch Aerosole soll reduziert werden

Die Luft in geschlossenen Räumen soll regelmäßig ausgetauscht werden. So soll das Infektionsrisiko durch virushaltige Aerosole reduziert werden. Die Messgeräte messen den Kohlendioxid-Gehalt der Luft und zeigen an, wenn dieser über den empfohlenen Wert von 1.000 ppm (Anteilen pro Million) steigt und somit ein erneutes Lüften notwendig wird. Ähnlich einer Ampel erfolgt die Anzeige in den Farben grün, gelb und rot.

Die Luftgütemonitore sollen an 46 kommunale Schulen und rund 160 Kindertagesstätten verteilt werden. Die Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, Noosha Aubel (parteilos), wird in der Mitteilung zitiert: "Mit Hilfe der CO2-Ampeln können wir auf effektive Weise sicherstellen, dass die Kita- und Schulräume regelmäßig entsprechend der Empfehlungen des RKI gelüftet werden", so Aubel. Durch diese ergänzende Maßnahme werde das Ansteckungsrisiko weiter reduziert. Neben Abstand, Hygieneregeln und dem Tragen von Masken sei das Thema Lüften maßgeblich bei der Reduzierung des Infektionsrisikos.

Bildungsministerium will Schnelltests finanzieren

In Brandenburg sollen die Grundschulen wie auch in Berlin am 22. Februar wieder für den Wechselbetrieb öffnen. Die Kitas in Potsdam kehrten bereits Anfang Februar zum eingeschränkten Regelbetrieb zurück. Eltern, die es einrichten können, sollen ihre Kinder aber nach wie vor zu Hause betreuen.

Das Brandenburger Bildungsministerium hat bereits angekündigt, bis Ende April für regelmäßige Corona-Schnelltests der Beschäftigten in Kitas und Einrichtungen der Jugendhilfe zu sorgen.

Sendung: Brandenburg aktuell, 11.02.2021, 19:30 Uhr

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7 Kommentare

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  1. 7.

    Diese Geräte sind völlig rausgeworfenes Geld oder ist man in Brandenburg rückständig. Über richtiges Lüften ist das Schulpetsonal seit 20 Jahren durch den Arbeitsschutzbeauftragten/ den Personalrat belehrt und informiert. Das weiss ein/e Lehrer/in doch.
    Und wenn es in der Kita ihrer Kinder mieft, können Sie doch handeln: Fenster/Tür öffnen und wenn das wegen kleiner Wegläufer noch nicht geht, dann das Personal oder die Leitung ansprechen. Man braucht nicht für alles Geräte - Verstand reicht .

  2. 6.

    Vielerorts wird bisher erst gelüftet, wenn sich Kopfschmerzen ankündigen. Sogesehen sicherlich eine sinnvolle Investition. Beim Abholen aus der Kita hatte ich oft das Gefühl gegen eine Wand zu laufen, so mies war die Luft drinnen :(
    Auch in den meisten anderen Bildungseinrichtungen, wollen scheinbar viele trotz besseren Wissens bei kaltem Wetter lieber nicht regelmäßig lüften ;)
    Wissen, Können und gelebte Praxis, naja ;) Mir fallen da zum Beispiel die ein, die bei geöffnetem Fenster oder direkt vor der Eingangstür rauchen - und nicht bemerken, dass der Rauch mit dem Luftstrom ins Gebäude reinzieht.
    Angewandte Physik :)

  3. 5.

    Sollten die Deutschen Bundesländer in ihren Universitäten und Quereinsteigerfachschulen in den Lehrplan mit dem Zeitaufwand von 3 Semestern das "Pflichtfach" Lüftung von Unterrichtsräumen, Lehrerzimmern und Rektorenbüroräumen zwingend aufnehmen ?

  4. 4.

    Guter Job des Verkäufers und zeigt das Denken in einer Verwaltung: Wir haben was gemacht... aber nicht eingedämmt und die Lehrer fragen schon gar nicht. Da kann man gleich Schwangerschaftstests kaufen und glauben das man davon nicht schwanger wird.

  5. 3.

    Ich kann mich auch nicht an Probleme mit der Luftgüte in meiner Schulzeit erinnern - es wurde halt bei Bedarf gelüftet. Ist aber auch schon in der vordigitalen Steinzeit gewesen, als man noch den Rechenschieber und die Logarithmentafel in der Schule gelernt hat (komischerweise flogen mit diesen Mitteln sogar die ersten entwickelten Raketen).

  6. 2.

    Gehören sie etwa nicht zu der Generation die erst nach dem morgendlichen Blick auf ihr Fitness Armband wissen ob sie gut oder schlecht geschlafen haben :D

  7. 1.

    Und wo bitteschön bleibt der vom Messgerät gesteuerte automatische Fensterflügelantrieb? Wenn man mir schon das Mitdenken und die sportliche Bewegung abnehmen will, dann gleich richtig! Immer diese halben Sachen!
    Wie hat es die Menschheit nur über Jahrhunderte selbst und ohne "Digitalisierung" hinbekommen, bei Bedarf selbst zu entscheiden wann man die Fenster öffnet, und vor allem das auch zu machen?
    *Grübel* Sie konnten es, sonst wären wir jetzt nicht hier.

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