"Perspektive für Familien" - Giffey spricht sich für Öffnung der Schulen im Februar aus

Fr 05.02.21 | 10:50 Uhr
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Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, SPD, aufgenommen bei einem Statement vor Journalisten in Berlin. 03.02.2021 (Bild: imago images/Felix Zahn)
Bild: imago images/Felix Zahn

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey plädiert dafür, noch im Februar Schulen und Kitas schrittweise zu öffnen. Den Familien müsse in der Corona-Pandemie eine Perspektive geboten werden, sagte die SPD-Politikerin am Freitag im Inforadio vom rbb.

Sollte die Ministerpräsidenten-Runde am kommenden Mittwoch Lockerungen beschließen, müssten die Kinder und Jugendlichen mit bedacht werden, betonte Giffey. Schon jetzt fühlen sich nach Angaben der Ministerin 63 Prozent der jungen Menschen einsam.

Personal soll schnellstmöglich geimpft werden

Giffey sieht sich als "Anwältin der Kinder und Familien" und forderte nun eine Brücke zu schlagen, um stufenweise in ein "normales Leben in Schulen und Kitas" zurückkehren zu können. "Öffnen - aber sicher", rief die Bundesfamilienministerin als Motto aus. Dabei müsse man vor allem die Sicherheit des Personals im Blick haben, so die Berliner SPD-Landeschefin.

Ziel sei es, das Personal an Schulen und Kitas schnellstmöglich zu impfen. Solange das nicht möglich sei, müsste man vermehrt auf Testungen setzen, die von medizinischem Personal unabhängig seien, so Giffey, die auch die Landesverantwortlichen in die Pflicht nahm. Ein einheitliches Vorgehen sei wünschenswert, aber auch von regionalen Fallzahlen abhängig.

Woidke: "Grundschulen haben Vorrang"

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hatte sich am Donnerstag skeptisch gegenüber Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen gezeigt. "Wir müssen weiter vorsichtig sein", sagte der SPD-Politiker. Er betonte aber: "Wenn wir über Lockerungen reden, haben die Grundschulen für mich Vorrang."

Auch der Berliner Senat arbeitet an Lockerungs-Plänen, wie Innensenator Andreas Geisel bestätigte. Details nannte Geisel nicht, er skizzierte aber ein mögliches Szenario. "Der erste Schritt - 15. Februar ist das Datum, was wir im Moment ins Auge gefasst haben - ist, wieder Schule in Anfängen zu ermöglichen", sagte der SPD-Politiker.

Sendung: Inforadio, 05.02.2021, 8 Uhr

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33 Kommentare

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  1. 33.

    Es geht nicht nur um Wissen, das den Kindern fehlt. Es geht um ihre soziale Entwicklung. Wenn ich meinen 8jährigen Enkel nach seinen Wünschen frage, was Oma kochen oder backen soll und Papa holt es dann ab, da kommt immer öfter der Wunsch, wieder mit anderen Kindern zusammen zu sein. Dafür würde er auch auf Omas Apfelkuchen mit extra dicken Streuseln verzichten.
    Und ich würde gern meinen Platz in der Impf- Warteliste der Lehrerin meines Enkels überlassen. Mit den Erfahrungen eines langen Lebens kann ich es allein zu Hause aushalten. Aber die Kinder können es nicht.
    Bitte impft zuerst alle, die mit den Kindern arbeiten.

  2. 32.

    Giffey hat nicht einmal den lächerlichen Einmalbonus von 150 € auf die Reihe bekommen. Das mußten ihre Kollegen einbringen.

  3. 31.

    Hoffentlich tut Frau Giffey dann auch mal was für die Familien und sorgt endlich für offene Schulen, Kitas und möglichst für ein gesamtes Lockdown-Ende.
    Schon beim ersten Lockdown hat Frau Giffey ständig von Famliien und Kindern und offenen Schulen geredet. Nur getan wurde dann meist genau das Gegenteil.
    Ankündigen kann Frau Giffey schon gut...

  4. 30.

    Was die Schule sauber teilt am Vormittag, springt danach fröhlich in VHG und Hort durcheinander! Die meisten Horte sind eh unterbesetzt und arbeiten offen mit Funktionsräumen....wie sollen da kleine Gruppen, die zu unterschiedlichen Zeiten aus den Klassen kommen weiterhin getrennt werden. In der Schule 20 Lehrer und im Hort 6 Erzieher.......

  5. 28.

    Natürlich immer nur mit jeweils einer Person, und das können über die Tage und Wochen auch verschiedene sein! Oder wo soll etwas anderes stehen?
    Sonst wird es doch völlig absurd - zwei Lockdown-Monate, oder vielleicht auch vier oder sechs, oder vielleicht auch zehn Jahre, wer weiß, dürfte sich jeder nur noch mit ein und derselben Person treffen und mit niemandem sonst? Doch wohl nicht im Ernst...

  6. 27.

    Muss Frau "Dr." Giffey auch nicht - aber jeder, der um eine klare und verständliche Sprache bemüht ist (wie eben Journalisten), sollte es unbedingt und hat auch jedes Recht dazu.
    Sonst sind wir schnell bei "Der Generalsekretär des Politbüros des Zentralkomitees der SED und Vorsitzende des Staatsrats der DDR"... :-)
    War zu jeder Zeit absolut korrekt; es ist gar nicht zu verstehen, dass manche Menschen es einfach an dem gebotenen Respekt vermissen ließen und nur vom "Staats- und Parteichef" sprachen...

  7. 26.

    So, das waren jetzt 25 Kommentare gegen die Öffnung der Schulen(Zum Teil beleidigend). Wenn was anderes gesagt worden wäre Ständen hier 25 Kommentare für die Öffnung(zum Teil beleidigend). Wenn gar nix gesagt worden wäre, dann Ständen hier, können die sich nicht mal äußern(zum Teil beleidigend). Macht richtig Spaß mit euch.

  8. 25.

    Die Grundschulen hätten nie geschlossen werden dürfen! Die Pläne für Teilungsunterricht liegen seit Monaten in allen Schulen vor, nur anwenden dürfen sie sie nicht. Die Schließung der Schulen für die Kleinsten zeigt, wie wenig Kinder dem Staat hier wert sind. Also macht sie endlich wieder auf! Selbststudium klappt bei den Kleinen nicht!!!

  9. 24.

    Ich würde mal sagen schweigen ist Gold und Reden ist Silber dieses Sprichwort sollten unsere Politiker/innen mal zu Herzen nehmen.

  10. 23.

    Wieso öffnen? Soviele Kinder und Teenies, die hier in Berlin auf den Straßen unterwegs sind, würde man meinen, daß wir garkein Lockdown haben und die Schulen garnicht geschlossen sind! Berlin ist "angeblich" laut Bundesregierung "brav" ... ich lache mich tot!!! Nicht nur, daß das Maskentragen wieder nachlässt, nee, es werden immer mehr Berliner auf den Straßen! Man soll doch nur raus, wenn man einkaufen muß oder zum Arzt, auch zum Spazieren darf man natürlich raus...aber was macht der Berliner? Der Berliner trifft sich am Tag gleich mehrmals mit verschiedenen Personen, aber immer nur "einer", weil man soll ja nur "eine" Kontaktperson haben ...erster dummer Fehler... dann sind die Kranken unterwegs, mit Husten & Co...wohin des Weges??? In Bus und Bahn, Spazierfahrten...am Potsdamer Platz Herrenlose Kindergruppen die Fangen spielen vor den Bayern-Bussen...auweija....sogar die Polizei guckt zu, obwohl sogar auf der Straße Maskenpflicht ist. Ich hätte gerne einen echten Lockdown!

  11. 22.

    Wenn dies Profilierungsaktion umgesetzt wird, wird diese hunderten wenn nicht sogar tausenden das Leben kosten. Offensichtlich vergisst diese "Familienministerin" , das zur Zeit immer noch fast 1000 Menschen JEDEN Tag sterben, können ja ruhig ein paar mehr sein zur Entlastung der Rentenkassen.

  12. 21.

    Okay... Aber bitte OHNE Präsenzpflicht.

  13. 20.

    Anscheinend hat Frau Giffey keine Skrupel, für ihren Wahlkampf Kompetenzen zu überschreiten. In unserem föderalen Staat hat sie sich schlichtweg nicht in den Kernbereich Bildung einzumischen und von der Bundesebene aus in die Bildungshoheit der Länder einzugreifen.

  14. 19.

    Nichts wünschen wir uns mehr, als unsere Kinder zurück in der Schule. Ein aktueller Blick nach Belgien lässt es wohl beim Wunsch bleiben.
    Es sei denn, wir könnten Alle, egal welches Alter, sofort geimpft werden.

  15. 18.

    Ich stimme Ihnen nur teilweise zu. Das Virus wird uns noch das ganze Jahr und länger begleiten. Wir müssen lernen, damit zu leben und umzugehen. Dennoch muss auch an die Wirtschaft, insbesondere die Selbstständigen und Bereiche gedacht werden, die vorher schon alle Maßnahmen in ihren Bereichen umgesetzt haben, um Gäste und Kunden bedienen zu können. Es wird eine Langzeitstrategie benötigt, wie TROTZ Corona das reale Leben weitergeführt werden kann. Ein Lockdown bis in den Sommer hinein wäre von der Politik unverantwortlich. Wer soll das alles bezahlen? Ganz zu schweigen von den Existenzen, die, je länger der Lockdown weitergeführt wird, vernichtet werden.

  16. 17.

    @Susi: gebe Ihnen völlig recht. Die Präsenzpflicht muss aufgehoben werden. Die Kids, die Präsenzunterricht wirklich dringend brauchen, können dann in die Schule und wären Dank der Eltern, die Homeschooling freiwillig möglich machen können, geschützter als wenn alle wieder hinrennen. Das Schulpersonal ebenso!

  17. 16.

    "Frau Giffey wird mir immer sympathischer." Echt? Nur weil sie ihre Arbeit macht, wovon in der letzten Zeit nicht viel zu sehen war?

    Nur mit dummen Sprüchen wie "Giffey sieht sich als "Anwältin der Kinder und Familien", da ist sie weit vorn.

  18. 15.

    Für Kita und Schulöffnungen müssen nicht nur Lehrer und Erzieher für Impfungen hoch priorisiert werden, sondern auch Kinderärzte, Sozialarbeiter und Eltern. Und dann können Kinder auch wieder sicher Bildung und soziale Kontakte haben.

  19. 14.

    Dann hebt wenigstens die Präsenzpflicht auf! Es gibt Kinder und Eltern bei denen das Lernen zu Hause klappt. Es gibt Familien die sich nicht mit Corona anstecken möchten!

  20. 13.

    Richtig. Respekt !

    The Show must go on !

  21. 12.

    Frau Dr. Franziska Giffey ist Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Eine Bundesfamilienministerin gibt es nicht und sie wird sich sicher auch nicht so nennen.

  22. 11.

    Hoffentlich sieht der Plan aber mehr als nur 3 mickrige Präsenzstunden pro Tag vor. Kaum ist das "kleine" Kind in die Schule gebracht, muss es schon wieder abgeholt werden. Wer soll denn da arbeiten können? Das wäre keine Perspektive, sondern eine Mehrbelastung.

  23. 10.

    Bestimmt gehen die Fallzahlen wieder hoch wenn die Kids wieder zur Schule gehen

  24. 9.

    Liebe Frau Giffey, "einsam fühlen" ist angesichts der Todeszahlen ein sehr kleines Übel. "Den Familien müsse in der Corona-Pandemie eine Perspektive geboten werden" ist ein hohes Ziel. Wollen sie mal einen "Landesschulgipfel" machen? Also keine nutzlosen "Woidschken Impfgipfel" sondern echte Leistungen besprechen, die man selbst beeinflussen kann: Voraussetzungen schaffen für Wechselunterricht in kleinen Gruppen; Lüftungs...geräte; dauerhaft saubere (!)/desinfizierte Gebäude usw. Also wirklich echtes ERMÖGLICHEN statt gönnerhaftes auf/zu. Und "Perspektive" bedeutet für Sie was genau? Ab wann passiert genau was? Sie selber machen keine Vorschläge außer "man muss auch... an ... denken" - das ist bla bla bla.

  25. 8.

    Einfach mal den Mund halten Frau Giffey. Und nicht irgendetwas daherreden.

  26. 7.

    Ich denke wir werden massive Lockerungen erfahren. Vielleicht wieder zurück zur Stoffmaske ;)
    Oh Herr Oh Herr Müller. Ich bin so dankbar für ihre Güte und Weitsicht

  27. 6.

    @Karin, genauso ist es. Öffnet endlich langsam alles. Fr.Merkel meinte schon im Sommer, das wenn der Impfstoff da ist, sie Licht am Tunnel sehe. Wie oft hat sie das nun gebetsmühlenartig wiederholt!!!! Erst gestern wieder. Wie lang ist denn der Tunnel, den sie meinte???????

  28. 5.

    Es ist trügerisch, zu glauben, dass die Zahlen niedrig bleiben werden, wenn gelockert wird. Dazu ist das Virus zu verbreitet und dank der neuen Mutationen unberechenbaren geworden. Die Zahlen würden sofort wieder in die Höhe gehen. Das beobachtet man sehr gut in Ländern, die zu früh wieder gelockert haben. Niemandem ist geholfen, wenn eine dritte Welle kommt und ein auf und ab beim lockdown gemacht wird

  29. 4.

    Frau Giffey wird mir immer sympathischer.

  30. 3.

    Wer fordert, den Virus Virusverteiler Schule schnellstmöglich zu öffnen, der kann auch Restaurants, Kneipen und Kultureinrichtungen wieder öffnen. Der nächste Lockdown ist dann schon wieder in Sichtweite.
    Als designierte Kandidatin für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin und als amtierende Ministerin sollte Frau Giffey langfristig denken und nicht nur überforderten Eltern zu Munde reden.

  31. 2.

    Die soll an die Leute denken, die Geld für den Lebensunterhalt verdienen müssen!!! Selbstständige, Ladenbesitzer, Gastronomie und nicht nur Schulen und Kindergärten!!!

  32. 1.

    "...Der Senat arbeite an Lockerungsplänen..." und "...Licht am Ende des Tunnels..." - solche "Wischi-Waschi"-Äußerungen verursachen beim Großteil der Bevölkerung zunehmend Unverständnis und Frust. Die täglich veröffentlichten Zahlen für Berlin auf der Homepage des RKI rechtfertigen keinesfalls mehr einen weiteren verschärften Lockdown über den 15. Februar 2021 hinaus. Eine schrittweise Lockerung - nicht nur im Kita- und Schulbereich - sollte auch für den Friseur-, Gastronomie- und Kulturbereich bereich möglich sein (z.B. Museen). Die sog. "Landkreise" Berlin sind allemal auf einem sehr guten Weg, auch bzw. trotz vieler Berufspendler aus Brandenburg: schlechtester LK: Berlin-Mitte mit einer 7-Tage-Inzidenz von 90,6, der beste Berlin Steglitz-Zehlendorf mit 48,6. Alle anderen Berliner Bezirke liegen zwischen 50-70. Das Licht am Ende des Tunnels sollte also schon in greifbare Nähe gerückt sein...

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