Lockdown für Passagierschiffe - Berliner Reeder kündigen Demo gegen Corona-Auflagen an

Fr 26.03.21 | 17:04 Uhr
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Mit Transparenten fährt ein Ausflugsschiff auf der Spree im Regierungsviertel. Unter dem Motto «Öffnungsstrategie der Fahrgastschifffahrt mit Hygienekonzept» protestierten Kapitäne und Reederei-Vertretrer mit einem Schiffskonvoi gegen die ihrer Meinung nach Ungleichbehandlung in der Corona-Krise. Quelle: Paul Zinken/dpa
Bild: Paul Zinken/dpa-Zentralbild

Reedereien in Berlin haben zu einer Kundgebung auf der Spree gegen die Corona-Auflagen aufgerufen. Nach Angaben des Reeders Vladimir Böttcher sollten insgesamt fünf Schiffe seiner Reederei sowie der Reedereien Eddyline und BWSG am Freitagnachmittag an einer Protestfahrt zwischen Humboldthafen und Bodemuseum teilnehmen.

"Die Lage ist momentan katastrophal für mich und alle anderen beteiligten Betriebe", sagte Böttcher am Freitag. Seit dem September des vergangenen Jahres dürften Charterschiffe wegen der Auflagen keine Passagiere mehr befördern. Fixkosten wie etwa Liegeplatz-Gebühren für die Schiffe seien allerdings auch im Lockdown weiter zu zahlen.

Reeder fordern Konzept für Rückkehr zu Normalbetrieb

Böttcher warf der Bundesregierung Unfähigkeit im Umgang mit der Pandemie vor und verlangte "ein klares Konzept, mit dem man arbeiten kann". Er verwies darauf, dass die Schiffsbetreiber ihre Passagiere per App und über Listen rigoros nachverfolgen könnten und auch jedem Fahrgast einen Test bereitstellen würden. Die Gäste befänden sich auf den meisten Schiffen ohnehin im Freien - die Ansteckungsgefahr sei also gering.

Für die Zukunft kündigte Böttcher weitere Kundgebungen an. Seinen Angaben zufolge soll es jede Woche ähnliche Aktionen geben, dann auch mit mehr Beteiligten. Von anderen Reedern habe er dafür bereits viele Zusagen für die Zeit nach Ostern erhalten.

Sendung: Abendschau, 26.03.2021, 19.30 Uhr

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4 Kommentare

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  1. 4.

    Leider sehr traurig, was aus unserer Stadt geworden ist.

  2. 3.

    Eine Demo mit Schiffen dürfte nicht weiter auffallen und daher keine Auswirkungen haben.
    Entweder man investiert das Geld, das man dabei für Sprit ausgibt, in einen Anwalt und versucht seine Forderung im Weg der Klage durchzusetzen .... oder man wird kreativ aber nicht wie ein Bittsteller... wir können auch testen und sind draußen und Maske kann man bestimmt auch noch einführen ... bitte bitte....
    Kreativ bedeutet eher .... Ostergottesdienst auf dem Schiff.... mal schauen ob der Senat das verbietet... verbietet er das, dann hat man mediale Aufmerksamkeit

  3. 2.

    Diese ständige Meckerei wegen Innerdeutscher Beschränkungen kann ich nicht mehr hören. Wichtig ist doch, dass endlich geimpft wird! Okay, im Moment erstmal Obdachlose, die dann nach Mallorca fliegen können. Da ist es ja auch wärmer....
    Manche Regelungen verstehen wir obrigkeitshörigen Deutschen einfach nicht mehr, oder?

  4. 1.

    Viel Erfolg. Leider haben Fahrgastschiffe in Berlin keine Lobby schon gar nicht bei den Grünen aufgrund des Dieselantriebs.

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