Corona-Pandemie - Brandenburg verlängert Kulturhilfen mit Millionenbetrag

Fr 05.03.21 | 12:02 Uhr
Symbolbild: Rote Stühle stehen im Zuschauersaal des Großen Hauses im Hans-Otto-Theater in Potsdam
Audio: Antenne Brandenburg | 05.03.2021 | Amelie Ernst | Bild: dpa/Soeren Stache

Brandenburg verlängert seine Corona-Hilfen für die Kultureinrichtungen im Land. Bis Ende Juni stünden dafür insgesamt rund fünf Millionen Euro zur Verfügung, sagte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Freitag in Potsdam.

Coronabedingte Einnahmeausfälle könnten damit weiter bis zu 100 Prozent ersetzt werden. Im vergangenen Jahr seien rund 250 der etwa 500 Kultureinrichtungen in Brandenburg mit rund vier Millionen Euro aus der Corona-Kulturhilfe des Landes unterstützt worden.

Die Corona-Krise treffe die Kultur hart, betonte Schüle. Auch erste zaghafte Lockerungen könnten daran nicht viel ändern. "Kultur ist fragil", sagte die Ministerin. Kultur sei lebensnotwendig, stehe für "Solidarität, Optimismus und Mut" und sei kein Luxusgut. Unterstützung sei deshalb wichtig. In der Krise seien zwar viele neue und kreative Ideen entwickelt worden. Das Internet könne jedoch das Erleben von Kultur vor Ort nicht ersetzen.

Kulturhilfe vor rund einem Jahr gestartet

Im April 2020 wurde die Corona-Kulturhilfe in Brandenburg gestartet. Die Grundidee davon sei, als Land einzuspringen, wenn Theater, Orchester oder andere Kultureinrichtungen in Existenznot geraten, weil ihnen die Einnahmen wegbrechen, betonte Schüle. Von 327 Anträgen seien im vergangenen Jahr 251 bewilligt und 41 abgelehnt worden. Einige Anträge seien zurückgezogen worden. Missbrauchsfälle seien nicht bekannt.

Laut Ministerium richtet sich die Corona-Hilfe für Kultureinrichtungen an kommunale Einrichtungen und gemeinnützige kulturelle Vereine sowie Stiftungen und Gesellschaften. Die Corona-Hilfen ergänzen die bestehenden Hilfsprogramme des Landes und des Bundes.

Sendung: Inforadio, 05.03.2021, 11:40 Uhr

Was Sie jetzt wissen müssen

Nächster Artikel