Corona-Lage am Freitag - Brandenburger Inzidenz liegt über 100 - mehr als 600 Neuinfektionen

Fr 19.03.21 | 12:18 Uhr
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Symbolbild: Versammelte Menschen nach einer abgesagten Kundgebung gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie am Brandenburger Tor in Potsdam, 13. März 2021. (Quelle: imago images/M. Müller)
Bild: imago images/M. Müller

In Brandenburg verschärft sich zum Wochenausklang die Infektionslage: Am Freitag wurden so viele Neuinfektionen gemeldet wie seit Ende Januar nicht mehr. Und: Immer mehr Regionen im Land stehen vor strengeren Maßnahmen.

In Brandenburg steigen die Corona-Zahlen weiter kräftig an. Am Freitag lag die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit Wochen über 100 (100,7). Zugleich wurden mit 658 Neuinfektionen so viele gezählt wie seit dem 28. Januar (damals 649) nicht mehr. Auch in den Krankenhäusern liegen wieder mehr Corona-Patienten: Am Freitag waren es 341 Personen, 20 mehr als eine Woche zuvor.

Auf den Brandenburger Intensivstationen bleibt die Lage derzeit noch stabil. Auch die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen hat sich in Brandenburg nicht signifikant erhöht.

Bei vorhergehenden Anstiegen der Infektionszahlen hatte sich allerdings auch gezeigt, dass sich Auslastung von Intensivstationen und Sterbefälle mit einigen Wochen Verzögerung erhöhten.

Elbe-Elster liegt bei mehr als 223

Brandenburger Inzidenz-Spitzenreiter waren am Freitag die Landkreise Elbe-Elster mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 223,9 und Oberspreewald-Lausitz mit einer Inzidenz von 169,1. Zudem überschritten am Freitag die Stadt Cottbus (127,4) sowie die Landkreise Oberhavel (143,3), Oder-Spree (115,2) und Teltow-Fläming (108,8) die Inzidenz-Grenze von 100. Der Landkreis Märkisch-Oderland nähert sich mit 95,5 ebenfalls der Grenze, ab der Verschärfungen in Kraft treten müssen.

Die niedrigsten Inzidenzwerte wurden am Freitag mit 43,3 in Frankfurt (Oder) und mit 51,3 in der Uckermark verzeichnet. Die Landeshauptstadt Potsdam lag am Freitag bei 87,1.

Schärfere Maßnahmen in bestimmten Regionen

Am Donnerstag hatte die Brandenburger Landesregierung beschlossen, dass in allen Regionen, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschreiten, wieder strengere Regeln gelten. So müssen in betroffenen Landkreisen und Städten ab Montag (22. März) Einzelhandelsgeschäfte wie Boutiquen oder Schuhläden wieder schließen. Aus "Click & Meet" wird dort wieder "Click & Collect" - diese Geschäfte dürfen also nur Ware zum Abholen verkaufen, ohne Kundschaft im Laden zu empfangen.

Ausgenommen bleiben Geschäfte des täglichen Bedarfs, zu denen auch Baumärkte, Gartenfachmärkte, Blumenläden und der Buchhandel zählen. Körpernahe Dienstleistungen und auch der Friseurbesuch bleiben auch in diese Regionen erlaubt.

Zudem greift in diesen Regionen wieder jene strengere Kontaktbeschränkung, die bis zum 7. März galt: Ein Haushalt darf höchstens eine haushaltsfremde Person treffen, Kinder bis 14 Jahre werden nicht eingerechnet.

Schulen und Kitas sollen vorerst geöffnet bleiben, allerdings sind Landkreise dazu angehalten, ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200 auch im Bildungsbereich verschärfte Maßnahmen zu ergreifen.

Sendung: Brandenburg aktuell, 19.03.2021, 19:30 Uhr

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19 Kommentare

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  1. 19.

    @Jörg, nicht immer nur irgendwelche Kommentare abgeben! Ich halte mich seit über einem Jahr an sämtliche Regeln!!

  2. 18.

    Nicht mehr zu verstehen, kleine Einzelhändler mit guten Hygiene Konzept und überschaubarer Kundschaft müssen schließen.Aber Hotspots wie Baumärkte ohne jede Zutrittskontrolle bleiben offen. Und nicht genug , jetzt öffnen sie den Gartenbereich auch noch am Sonntag, damit wenigstens die Infektionen auch am Wochenende gesichert sind. Na, ja Hauptsache solch lebenswichtige Bereiche wie Tattoo Studios bleiben offen. Sie wissen nicht mehr , was sie tun.

  3. 17.

    Die Landkreise sollen ab einer Inzidenz ab 200 in Bildungseinrichtungen handeln. Meine Prognose: Es werden zunehmend Pädagogen monatelang ausfallen (s. Studien einiger Krankenkassen). Wer unterrichtet und betreut dann eure Kinder? Der arbeitslose Gastronom? Aufwachen!

  4. 16.

    Klasse Aussage!!! Das wir körpernahen Dienstleister aber seit dem 01.11.2020 nicht mehr arbeiten durften in Brandenburg ist schon bewusst?!?! Und wir jetzt Anfang März die November Hilfe bekommen haben ist natürlich auch sehr hilfreich.

  5. 15.

    Das hilft auch nix - wie wär's mit konsequentem Regen anwenden?

  6. 14.

    Ich drehe bald durch! Jede Stunde neue Horrormeldungen. Was wird uns noch zugemutet????

  7. 13.

    Wie krank ist das denn !! Körpernahe Dienstleistung, Schulen und Kita`s bleibe weiterhin offen die A...-Karte haben mal wieder die Einzelhändler

  8. 12.

    Nur die Impfung hilft, das ist fakt. Politischen Impfstoff gibts zwar auch, aber in dieser Situation ist das wirklich egal! Wir wollen unser Leben zurück.

  9. 11.

    Nach einem Jahr sollte man manche Zusammenhänge verstanden haben.
    Auch mal nach Frankreich schauen!

  10. 10.

    Ihre Rechnung ist interessant, aber ein Virus versteht nichts von Mathematik, da hilft nur Grundwissen der Hygiene, ein Virus muss konsequent isoliert werden. Schulstoff, versteht jeder.

  11. 9.

    Wer ist denn eigentlich der Schuldige an der heutigen Situation? Doch wohl nicht Lauterbach, obwohl er oftmals beschimpft wird.Schuld alleine sind die tollen Menschen, die man ohne Maske, ohne Abstand, bei Partys und sonstwo sehen kann. Schaut mal im Kaufhaus genauer hin und ihr werdet das Grauen bekommen, wenn ihr feststellen könnt, wie sich einige in der Pandemie bewegen.Aber schuld ist keiner, dass es immer mehr Infizierte gibt.Jeder sollte mal über sein eigenes Verhalten nachdenken

  12. 8.

    Wie lange treibt Herr Woidke mit seiner unfähigen Mannschaft dieses Spiel noch? Lockern, Lockdown und so weiter. Das bringt nichts.
    Was hilft ist Impfstoff, Impfstoff und nochmal Impfstoff.
    Lasst endlich den Sputnik zu, den der Biontech ist ja der USA vorbehalten. Das sind wahre Freunde, die nur an sich denken. Da ist der Biden keinen Deut besser.

  13. 7.

    Das ist doch innerhalb von Brandenburg egal, dann fahre ich eben in den Landkreis der noch <100 ist und gehen dort shoppen, ....
    Die Menschen halten sich nicht an Regeln, solange es Schlupflöcher gibt. Egal ob verreisen oder Möglichkeiten etwas zu umgehen, das ist dann die Chance.
    Wann begreift unsere Politik das endlich und handelt und reagiert darauf?

  14. 5.

    Na weil es eben sonst 10-mal so viele infizierte mit entsprechender todeszahl gewesen wären. Gerade, weil dann im Krankenwagen vorm Hospital gestorben wird, da alle intensivbetten belegt wären.

  15. 4.

    In Cottbus (ca. 100.000 EW) sind von der 10. KW 2020 bis heute (also in einem Jahr) 4.608 bestätigte Infektionen aufgetreten. Also haben sich in einem Jahr 4,6%! der Bevölkerung infiziert. Aktuell sind 0,49% als infiziert gemeldet, 0,886% in Quarantäne. die Infizierten eingeschlossen, denn die sind ja auch in Quarantäne. Jetzt erkläre mal jemandem die Notwendigkeit der Rücknahme der "Lockerungen".

  16. 3.

    In einem Ort mit 6000 Einwohnern haben wir 50 Neuinfektionen. Was das bedeutet, hätte vermieden werden können. Wenn ein Arzt mit seinen Taten derart agieren würde, wie ein Politiker mit Worten, er wäre arbeitslos. Die Menschen wieder in eine solche Gefahr zu bringen, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Viele Tote und ein Dauerlockdown werden folgen.

  17. 2.

    Ja watt denn nu? Friseur auf, Frisuer zu - von einer Differenzierung ü200 ist hier nix zu lesen. Ich mach mal eine Tabelle. Da wird so mancher Blödsinn auffallen...

    35 - alles frei, aber Masken überall
    50 - neuerdings auch alles frei, aber Masken überall
    100 - Klamottenläden schließen
    100 - 2 Haushalte, aber nur ein Fremder
    100 - Kindersport in Gruppen komplett untersagt
    100 - Kultur, Museen etc zu
    100 - Baumärkte, Gartengedöns offen
    100 - Körpernahe Dienstleistungen erlaubt
    100 - Wechselbetrieb an Schulen mit
    100 - keine Maßnahmen bei Schulen
    100 - Friseure bleiben offen
    200 - Distanzunterricht Schulen
    200 - Friseure zu
    200 - OBI offen

    Das soll noch einer begreifen... so ein Chaos!

  18. 1.

    Da die Auswüchse und Mißstände mittlerweile im Zusammenhang auch mit Corona doch eher Überhand nehmen, ist es doch richtig, daß man annehmen kann, daß die derzeitigen Akteure die Lage nur verschlimmern, statt das alles wieder in den Griff kommt. Somit darf man ein Interim erwarten. Und nichts anderes tue ich.
    Sie bekommen es nicht in den Griff, dann müssen Sie mittlerweile Staat herausgeben an andere, an die "Eigentlichen".... V.a. da Mißstände mittlerweile hart kriminelle Züge annehmen und Zivilbevölkerung, v.a. die indigene, nicht zu kriminalisieren und ruinieren ist.

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