Für Corona-Patienten - Brandenburger Krankenhäuser müssen wieder Betten freihalten

Fr 26.03.21 | 13:59 Uhr
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Ein Pfleger schiebt auf einer Covid 19 Intensivstation ein Krankenbett über den Gang (Bild: dpa/Bodo Schackow)
Audio: Antenne Brandenburg | 26.03.2021 | Lisa Steger | Bild: dpa/Bodo Schakow

Ab Montag müssen die Kliniken in Brandenburg Betten für Corona-Patienten vorhalten: 20 Prozent der Betten auf Normalstationen und 30 Prozent der intensivmedizinischen Betten mit Beatmungsmöglichkeit.

Die Krankenhäuser in Brandenburg sind ab Montag dazu erneut verpflichtet, Betten für Corona-Patienten freizuhalten. Dafür sollen sie Eingriffe verschieben. Das hat das Gesundheitsministerium in Potsdam verfügt.

Die Regelung galt zuletzt zu Jahresbeginn. Seit 12. Februar war die Regelung befristet
ausgesetzt worden. Auf den Normalstationen sollen den Angaben nach 20 Prozent, auf den Intensivstationen 30 Prozent der Betten mit Beatmungsmöglichkeit für Corona-Kranke reserviert werden, teilt das Ministerium am Freitag schriftlich mit.

"Wir sind in der dritten Welle"

Ministerin Ursula Nonnemacher rechnet nach eigenen Worten mit spürbar mehr Patienten. Hintergrund ist die Ausbreitung neuer Virus-Varianten. Das Durchschnittsalter der Patienten werde vermutlich sinken und sie müssten länger behandelt werden. "Wir sind in der dritten Welle", sagte Nonnemacher. Die kommenden Wochen würden für alle Beschäftigten in Krankenhäusern und im medizinischen Bereich voraussichtlich erneut äußerst herausfordernd und belastend.

Die Grünen-Politikerin betonte, dass Krankenhäuser planbare Aufnahmen, Operationen und Eingriffe nur durchführen dürfen, wenn sie trotzdem genug Betten für Corona-Patienten freihalten können. Welche Eingriffe als verschiebbar gelten, teilt das Ministerium nicht mit.

Derzeit werden im Land 412 Patienten wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt - vor zwei Wochen waren es 312. Davon 110 werden derzeit intensivmedizinisch betreut, 86 müssen beatmet werden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.03.2021, 17:12 Uhr

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11 Kommentare

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  1. 11.

    "Das hat das Gesundheitsministerium in Potsdam verfügt." Diese Aussage ist falsch. Brandenburg hat kein Gesundheitsministerium, was eine Ursache für die Misere in BB darstellt. Man hätte zu Anfang der Pandemie alle anderen Bereiche ausgliedern müssen, da man nicht gleichzeitig Pandemie und Schweinepest durch einen Bereich bekämpfen kann, da bleibt eins auf der Strecke, in dem Fall die Menschen.

  2. 10.

    Laut Divi Intensivregister gibt es 694 Intensivbetten für Brandenburg. Dazu kommet noch eine Notreserve von 329 Betten, die innerhalb von 7 Tagen zur Verfügung gestellt werden können.

  3. 9.

    Wieviel Intensivbetten gibt es denn nun insgesamt in BB? Hat @rbb vielleicht gleich 'ne Antwort?

  4. 8.

    Richtig so. Wer ohne Not die Schulen und Kitas UNGESCHÜTZT und ohne Tests öffnet und offen hält, muss sich für die Kindervariante von Corona wappnen. Da kommt etwas nicht nur auf Brandenburg zu, das offenbar noch keiner der Wirklichkeitsfremden im Bildungsministerium begreift, während die anderen Abteilungen schon Intensivbetten reservieren...

  5. 7.

    ...und warum wurden schon einige Krankenhäuser in diesem Land geschlossen,
    wenn Betten soooo dringend gebraucht werden.... sehr fraglich

  6. 6.

    Zitat:"Wir sind in der dritten Welle"

    Ministerin Ursula Nonnemacher rechnet nach eigenen Worten mit spürbar mehr Patienten.
    Ich staune ja, dass auch Frau Nonnenmacher das schon bemerkt hat...
    -Na dann können wir uns ja über weitere Lockerungen unterhalten-

  7. 5.

    Hätte vermieden werden können. Bin enttäuscht von jenen, die es in de Hand hatten. Wenn das Geld schwerer wiegt als die Sicherheit der Bevölkerung, dann sollten wir den Begriff der Volksvertreter neu definieren.

  8. 4.

    Das Corona-Behandlungszentrum Jafféstraße (CBZJ) auf dem Berliner Messegelände hat noch reichlich Bettenkapazität für Notfälle. Hier gibt es doch sicher einen Hilfeverbund.

  9. 3.

    Kein Wunder: "Brandenburg verschiebt Entscheidung über neue Corona-Regeln"
    Berlin auch nicht grad vorbildlich.. überall sprießen "Modellregionen" trotz riesiger Inzidenzien. Die Ministerpräsidenten laufen Amok aus Sorge um Wählerstimmen, Posten und Kohle. Hoffentlich öffnet die Kriese den Wählern endlich mal die Augen was sie da wählen.
    Aber alles hackt auf der Kanzlerin rum. Die hat sich entschuldigt für den Mist der Ministerpräsidenten der Länder.
    Das Virus verbreitet sich nicht alleine sondern durch den Kontakt der Menschen. Ergo müssen die Kontakte unterbunden werden. Ob man das gut findet oder nicht, da fürht kein Weg drum rum denn das ist dem Virus egal. Da kann man sich aufregen im Quadrat, es bringt einfach nix. Wie man nix dagegen machen kann, dass die Sonne jeden Tag auf oder unter geht.

  10. 2.

    Auf dem Berliner Messegelände steht das Notfallkrankenhaus mit 488 Betten. Hier wird man ganz sicher unbürokratisch helfen können. Dann muss man keine wichtigen Operationen verschieben und Gesundheit gefährden.

  11. 1.

    UND WARUM IST DAS SO, FRAU NONNEMACHER??? Überlegen sie mal ganz genau!

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