Reaktionen auf Bund-Länder-Gipfel - Fast alle Regierungschefs zufrieden - Gesundheitsexperten warnen

Do 04.03.21 | 14:51 Uhr
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Menschen mit Schutzmasken sitzen in einem Berliner Park in der Sonne (Quelle: imago images/Kremming)
Audio: Inforadio | 04.03.2021 | Sebastian Schöbel | Bild: www.imago-images.de/Kremming

Nach dem Bund-Länder-Gipfel haben Berlins Regierender Bürgermeister Müller und Brandenburgs Regierungschef Woidke die Öffnungsschritte verteidigt. Mediziner sind nicht begeistert - der SPD-Experte Lauterbach erwartet ein baldiges Scheitern.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat den von Bund und Ländern vereinbarten Stufenplan zu möglichen Öffnungsschritten als gut nachvollziehbar gelobt. "Das ist ein Plan, den wir haben, der auf eine DIN-A-4-Seite passt, und wo jeder eins zu eins nachvollziehen kann, wo stehen wir jetzt und worauf kann ich mich einrichten", sagte Müller nach den Beratungen der Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Nacht zu Donnerstag.

Woidke: Akzeptanz nur durch Verlässlichkeit

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wertete die Beschlüsse des Bund-Länder-Gipfels als wichtiges Signal. Es sei gut, dass die Ministerpräsidentenkonferenz ihr Versprechen gehalten habe und mit Beschlüssen zu ersten Lockerungsschritten vorangekommen sei, sagte er. "Nur durch Verlässlichkeit erreichen wir Akzeptanz. Und das ist die Grundvoraussetzung, damit wir gemeinsam aus der Pandemie kommen."

Allerdings war Sachsen bei der Bund-Länder-Runde ausgeschert. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ließ in einer Protokollnotiz festhalten [mdr.de]: "Der Freistaat Sachsen hält die hier beschlossenen unkonditionierten Öffnungen angesichts der aktuellen und absehbaren Infektionslage sowie Impfquote für nicht vertretbar; er ist der Ansicht, dass Öffnungen mit einem verpflichtenden und funktionierenden Testregime gekoppelt sein müssen."

Lauterbach: Anfang April ist alles vorbei

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach äußerte sich besorgt zu den Beschlüssen des Spitzentreffens: "Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass mit diesem Beschluss die 3. Welle langsam anläuft. Es kann sogar sein, dass das Terminshopping und Außengastro kurz anläuft. Aber spätestens Anfang April liegt die Inzidenz über 100 und das Intermezzo ist beendet", schrieb Lauterbach bei Twitter.

Ähnliche Bedenken führten Notfallmediziner an. "Ich rechne damit, dass wir durch die beschlossenen Öffnungsszenarien deutlich steigende Zahlen von Neuinfektionen erleben werden - und dann auch vermehrt Intensivpatienten mit Covid-19", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx. "Wir hätten uns drei weitere Wochen Zeit für das Umsetzen der Impfstrategie gewünscht", bilanzierte Marx.

"Epidemiologisch kurzsichtig"

Der Epidemiologe Rafael Mikolajczyk sieht in den Beschlüssen das Risiko eines falschen Signals an die Bevölkerung. "Lockerung in den Einstellungen kann größere Folgen haben als die Regeln selbst", sagte der Wissenschaftler der Universitätsklinik Halle der Nachrichtenagentur DPA. Das vereinbarte regionale Vorgehen sei zwar psychologisch und politisch verständlich, "epidemiologisch ist es kurzsichtig", so Mikolajczyk. Es bestehe noch eine Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystems.

Kritik kam auch vom Verband Bildung und Erziehung. Das nur einmalige Testen pro Woche an Schulen und Kitas sei "eindeutig zu wenig und schafft eine eher gefährliche Scheinsicherheit", hieß es in einer Stellungnahme vom Donnerstag. "Sicher ist nur, dass es keinen sicheren Schulbetrieb geben wird."

Berliner Parteien: Zwischen zu viel und zu wenig Öffnung

"Es war nötig, jetzt auch Perspektiven aufzuzeigen, gerade für die Wirtschaft", sagte Kai Wegner, Landeschef der Berliner CDU, dem rbb. Der Stufenplan sei ein "Lichtblick". Da sich die Inzidenzen auf gleichbleibendem Niveau bewegten und sich die Lage an den Krankenhäusern entspanne, sei es richtig, von der deutlich niedrigeren Schwelle von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche abzurücken, so Wegner weiter.

AfD-Fraktionschef Georg Pazderski bezeichnete den Stufenplan als "undurchdringlichen Wald aus neuen Regeln, Verboten und Vorschriften". Die Fortsetzung des Lockdowns lehnte Pazderski wegen der Auswirkungen für Wirtschaft und Gesellschaft ab. "Berlin und Deutschland fahren immer tiefer in den Abgrund."

Auch der Berliner Linken-Fraktionschef Carsten Schatz hält den Stufenplan für zu kompliziert. "Hier werden die Leute mit Inzidenzen-Zahlensalat verwirrt. Niemand wird wissen, wann was wie warum erlaubt ist." Deutschland stehe vor einer möglichen dritten Welle, sagte Schatz dem rbb. "Wir haben alles zu tun, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern."

Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch kritisierte, dass beim Bund-Länder-Treffen nicht mehr zur Verfügbarkeit von Schnelltests gesagt worden sei. Sie forderte im rbb, dass nun in Berlin Erzieherinnen und Erzieher schnellstmöglich Test- und Impfangebote bekommen müssten, bevor die Kitas kommende Woche zum eingeschränkten Regelbetrieb zurückkehren.

Sendung: Inforadio, 04.03.2021, 12 Uhr

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49 Kommentare

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  1. 49.

    Ja, das fürchte ich auch. Werde aber nicht meckern, da ich selbst auch keine tollen Ideen habe, wie wir die Pandemie hinter uns lassen können...

  2. 48.

    (2) wer also kein Freund des Lockdowns ist sollte sich Taiwan zum Vorbild nehmen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Taiwan
    https://en.wikipedia.org/wiki/COVID-19_pandemic_in_Taiwan
    Der Vizepräsident Taiwans von 2016 bis 2020 Chen Chien-jen ist übrigens Epidemiologe. Er hatte 2003 schon die damalige SARS-Epidemie mit eingedämmt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Chen_Chien-jen
    Die Epidemiologie kann also nicht nur Menschenleben retten sondern auch Lockdowns weitestgehend verhindern helfen.

  3. 47.

    Da gibt es noch ganz andere Wortschöpfungen. Selbst das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache hat sich schon damit beschäftigt.
    Also demnach kann man im Sommer mit Trikini am Strand liegen, seinen Kumpel mit dem Ebola-Gruß willkommen heissen, einen Quarantini schlürfen und trotzdem keine Querdenkerbommel tragen.
    Ach - einfach selbst lesen ... Neologismenwörterbuch:
    https://www.owid.de/docs/neo/listen/corona.jsp#

  4. 46.

    Bitte, immer wieder gerne, wobei ich Zweifel habe ob sie den Sinn meiner Aussage verstanden haben. Nämlich die der Bevölkerungsdichte und Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

  5. 45.

    Die Alternative zum Lockdown ist Taiwan, die haben nur 9 Tote und bereits zum 01.Januar 2020 die richtigen Maßnahmen ergriffen. Im Februar hatten sie 44 Millionen OP-Masken und 1,95 Millionen FFP-2 Masken produziert + weitere kluge antiepidemische Maßnahmen in Angriff genommen. Eigentlich steht alles in Epidemiologielehrbüchern. Aber in Deutschland haben Politik und Medien relativ falsch informiert, und sich nur begrenzt an wissenschaftliche Tatsachen gehalten: Grenzen, Masken, Temperaturmessungen an Flughäfen, Schnelltests, Quarantäne/Isolation, Aufklärung über die Übertragungswege, Schulen, Kinder, und jetzt Impfungen - das sind die Themen die in Deutschland(wie Europa)nicht funktionierten. Taiwan hingegen hat wirklich alles richtig gemacht, weil es einfach wissenschaftlichen Kenntnissen gefolgt ist. Es gab ledigliche einen laschen Lockdown im Frühjahr und dann war Taiwan oft monatelang Coronafrei.

  6. 43.

    @Marcel, yeah, you made my day.

    Endlich mal wieder das Wort, das mir so gefehlt hat, in der letzten Zeit, wo Kritiküben plötzlich opportun geworden ist.

    Es fehlen aber noch "Coronaleugner, Aluhutträger, Schwurbler, Reichsbürger und Neonazis" ...

  7. 42.

    Impfstoffmangel im Biontech-Land ? Gepudert und gesalbt mit deutschen Steuergeldern und nun hier Mangel ? Bin ich im falschen Film oder was ist hier los ? Vor einiger Zeit erzählte man uns, dass TRUMP den 2. deutschen Impfstoff von Courevac o.ä. fast kapern wollte. Nun wird "mit dem "Biontech" "brüderlich" geteilt. Ehem. DDR-Bürger wissen was das heißt. Darum: Nischt iss- halbe-halbe Onkel Sam.

  8. 41.

    Wesentliches ausklammern rsp. gar nicht erst erwähnen – das liebste Hobby von AndreasX. Also nicht wundern. ;-)

  9. 40.

    Die "Logik" von Covidioten ist immer wieder .... äh, bestechend. Greg Abbott und Tate Reeves sind Republikaner und den Unterschied zwischen Trump Fans und Covidioten kennen sie? Es gibt keinen.

    Texas hat eine Bevölkerungsdichte von 41 E. / km, Mississippi von 24,5 E. / km². Deutschland kommt auf 233 Einwohner pro km².

  10. 37.

    Ich habe auf die Frage "Wovor warnt Herr Lauterbach eigentlich nicht?" geantwortet. Und nun?

  11. 36.

    Mal alles ausradieren. Habe heute früh im DLF gehört, dass 75% der Erkrankungen nicht nachverfolgbar sind. Die Schnelltest dürfen kein Sicherheitsempfinden bewirken. Es hilft nur impfen ! Warum wird das so verzögert ? Sind noch nicht genug gestorben ? Wäre ich Hoher Staaatsanwalt würde jeder Altenheimtodesfall pingelig überprüft werden. Ich wäre hart wie Kruppstahl. Wer ist denn als Politiker noch nicht geimpft ?

  12. 35.

    (2) Die Härte sollte so austariert sein dass bei Öffnung die Zahlen geringer sind als bei der vorherigen Öffnung. Das hätte den Effekt dass es den Trend gäbe auch in dem Öffnungsfenster möglichst qualitativ intelligente Hygienemaßnahmen anzustreben um beim nächsten Lockdown vielleicht nicht schließen zu müssen. Politik könnte sagen: okay wir sehen, die Gastwirte leisten gute Arbeit bei der Hygiene: die schließen wir nächstes mal nicht, denn durch die steigen die Zahlen nicht. Politik könnte im 3 Wochen-Schließzeitraum versuchen herauszufinden was effektiv ist, was nicht. Nach spätestens 3 Wochen hätte man ja sowieso den fast maximalen Effekt einer Lockdownmaßnahme. Bei drei Wochen Öffnung sieht man Tendenzen, aber der Anstieg ist noch nicht extrem. Daher sind 3 Wochen-Wechsel vermutlich am besten. Generell sollte jetzt noch versucht werden die Zahlen zu senken, um Menschenleben zu retten.

  13. 34.

    Von der falsche Richtung gedacht: Die Politik behauptet es gäbe Planungssicherheit - ihr wisst ja bei welcher Fallzahl was passiert. Aber das trifft nicht zu. Für die Wirtschaft bedeutet Planungssicherheit zu wissen, wann (!) welche Öffnung ist. Der Gastwirt kann jetzt nicht schlussfolgern wann er Leute einstellt oder zu wann er verderbliche Ware bestellt. Besser wäre Zeitfenster vorzugeben: z.B. einen durchgängigen 3 Wochenrhythmus: 3 Wochen auf, 3 "zu". Dadurch gibt es Zeitfenster, in denen es eine Öffnungsgarantie gibt. Schon im August 2020 wäre klar wann im Januar 2021 offen ist. Die "geschlossenen" Wochen sind die Wochen in denen Lockdowns vom Staat festgelegt werden können aber nicht müssen. Diese Lockdowns können sehr hart bis ganz soft oder gar nicht sein. Wie hart hängt von den Fallzahlen ab. Das wäre Berechenbarkeit.
    Zweiter Vorschlag dazu: Die Härte sollte so austariert sein, dass die Fallzahl beim Öffnungsbeginn niedriger liegt als beim vorherigen Öffnungsbeginn.

  14. 33.

    " Fast alle Regierungschefs zufrieden "

    weil die nun ihren jeweiligen Bürgern wenigstens kleine lockerungen verkünden können, allerdings unter Vorbehalt .
    Hauptproblem bleibt aber der Impfstoffmangel- und da gab´s nix zu verkünden

  15. 32.

    Wer sich in Potsdam zur Impfung für die Ü 80 anmelden will, der fühlt sich verscheißert. Bitte warten sie einen Moment und der dauert Stunden. Zum Schluss fliegt man aus der Leitung. Was habt ihr hier in BB angerichtet ? Jetzt hoffe ich auf Sputnik V. Gehe sogar in die russ. Botschaft in Berlin betteln. Bezahle ja sofort; gönne mir ja so wenig.

  16. 31.

    Die jetzt beschlossenen Lockerungen sind für mich in der derzeitigen Situation nur eins - dem Wähler ein bisschen Honig ums Maul schmieren. Die Quittung dürften wir in den nächsten Wochen wieder erhalten, sollten nicht die Impfungen erheblich Fahrt aufnehmen. Ich rate jedem, einen Sommerurlaub nicht zu früh zu planen. Im Übrigen verstehe ich das Genörgel an Herrn Lauterbach nicht. Natürlich, niemand schätzt den Überbringer schlechter Nachrichten, aber er ist Epidemologe, soll er die Situation schönlügen?

  17. 30.

    Warum sagen die nicht einfach das man nicht lockern will. Ich kann nur theoretische Lockerungen erkennen die in der Praxis obsolet sind.
    Für dieses Ergebnis saßen die nun angeblich Stunden zusammen? Das ist ne Lachnummer.

  18. 29.

    Mit seinen Aussagen wir Hr. Lauterbach wohl Recht behalten. Die Zahlen steigen jetzt schon wieder stark an, um so mehr getestet wird um so höher werden sie steigen. Da haben sich unsere Politiker ein Eigentor geschossen, spätestens nach Ostern haben wir den gleichen Zustand wie nach Weihnachten.

  19. 28.

    Weil blau geschlagene Kinder nichts mit dem Virus denn mit wenig Geist ausgestatteter Eltern zu tun hat.
    Ich frage mich nur wie das damals ging als man Nächte im Bombenhagel aushalten musste.

  20. 27.

    Das beiseite dann wohl, das die Blumenläden wieder schließen .... das wird sehr hart auf diese neu gewonnene Freiheit wieder zu verzichten.
    Und es gibt ja keine Alternative zum Lockdown.... naja in Deutschland.
    Manchen reichen 15% Impfung aus
    https://www.n-tv.de/panorama/Texas-und-Mississippi-beenden-Corona-Massnahmen-article22397910.html

  21. 26.

    @MiLe Oh ja, das mit dem Optimismus trainierte ich schon seit dem vergangenen Jahr. Aber wenn ich die gestern gefassten Beschlüsse sehe -- husch-- isser wieder weg. Es ist unbegreiflich, warum die Experten nicht mehr in solche Beschlüsse einbezogen werden. Und Herr Lauterbach ist sicher nicht jedermanns Typ, aber bisher hat er fast immer Recht gehabt.Ist eben, im Gegensatz zu unseren Regierenden, vom Fach.

  22. 24.

    Genau, Fakten, Tendenzen sowie wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren bzw. deren Aussagekraft mit Glücksspiel gleichsetzen und einfach so tun, als sei alles paletti! AfD-Rhetorik at its finest.

  23. 23.

    Es wurde "Wovor warnt Herr Lauterbach eigentlich nicht?!" gefragt und ich habe geantwortet. Und nun?

  24. 22.

    Wenn man immer nur Horrorbilder an die Wand malt, dann findet man irgendwann kein Gehör. Er ist ja auch der einzige, dessen Hauptjob Talkshow-Auftritte zu sein scheinen. Das Problem der 3. Welle ist nicht das Vorhandensein von steigenden Zahlen, sondern das alleinige Schauen auf die Inszidenz und die Unfähigkeit alle Maßnahmen vernünftig zu koordinieren - am Ende ist es wieder der unmündige Bürger, der alles vermasselt, was die Politik so "gut" vorbereitet ...

    Norwegen 59,9

    UK 75,6 - wo die Mutante ihr Unwesen treibt

    Schweiz 83,1

  25. 21.

    Schön alles aufmachen damit noch mehr Mutationen entstehen können. Da freuen sich die Impfhersteller, die dann gleich die nächste Impfung verkaufen können, weil die aktuelle schon nicht mehr wirkt.

  26. 20.

    1, 2, 4, 8, 16, 32
    Superzahl 0.
    Diese Angaben sind wie immer ohne Gewähr.

  27. 19.

    Optimismus ist den Viren vollkommen Wurscht...
    Zu blöd das K. L. zu oft recht behalten hat.

  28. 18.

    Ehrlich gesagt interessieren mich erst einmal die Inzidenzzahlen anderer Länder nicht. Wir sollten in unserem eigenen Umfeld versuchen, die Zahlen nicht wieder hochzutreiben - durch leichtsinnige Handlungen und etwas mehr Disziplin. Verbunden mit AHA-L, Testen und Impfen wäre die 50 durchaus zu erreichen. Leider werden - solbald die ersten Geschäfte wieder öffnen dürfen - sehr viele Menschen wie bekloppt shoppen gehen, ohne Rücksicht auf Verluste. Unter dem Motto: was kümmern mich die anderen.

  29. 17.

    Genau, denn Herr Lauterbach ist der (Corona-)papst, als solcher unfehlbar und vor allem mit einem Weitblick ausgestattet, der in seinen Äußerungen auch psychische, kulturelle und ökonomische Aspekte eines Dauer-Lockdowns in ausgewogener Form stets mitberücksichtigt. Nicht wahr?

    Wenn die Hochrisikogruppen einmal geimpft sind, ist eine höhere Inzidenz zwar noch immer nichts schönes, aber es lässt sich deutlich leichter damit leben.

  30. 16.

    Ich muss Ihnen leider Recht geben. Es ist leider so, dass sich Viele durch die Schnelltests in Sicherheit wiegen werden und auch die Regeln missachten. Der Schwerpunkt muss das Impfen sein und das funktioniert in Deutschland viel zu langsam. So wird auch der Sommer wieder zu Hause stattfinden. Sehr traurig aber leider zu befürchten.

  31. 15.

    @MiLe: Das hat nichts mit Hellsehen zu tun. Ist Wissenschaft. Das ist halt Epidemiologie. Kann man nichts machen und lässt sich auch nicht wegwünschen. Die Erde ist auch keine flache Scheibe. Für manche traurig, ist aber so! Kann man nüscht machen.

  32. 14.

    Hoffentlich behalten Sie den Optimismus wenn mal jemand aus Ihrer Familie oder Sie selbst auf der Intensivstation liegen!
    Ich wünsche Ihnen allerdings nicht das es dazu kommt.

  33. 13.

    Leider wird Herr Lauterbach, wie schon so oft in den vergangenen Monaten, recht behalten.

    Wir werden uns durch die angekündigten Öffnungen und das gleichzeitige Fehlverhalten vieler uneinsichtiger Bürger auf sehr hohe Inzidenzwerte einstellen müssen, so wie es in einigen unserer Nachbarländer bereits schon jetzt Realität ist.

    Polen: 7-Tage Inzidenz 196

    Frankreich: 7-Tage Inzidenz 228

    Tschechien: 7-Tage Inzidenz 791

    Und dann gehen wir alle wieder in den kompletten Lockdown.

  34. 12.

    Also wo man an diesem Plan auch nur irgendwas als Lichtblick und für jedermann verständlich herauslesen kann ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Unausgegorene unsinnige Planung, die auch gleichzeitig wieder zurückgenommen werden kann wenn..... Einfach nur verworren, weil planlos.

  35. 11.

    Das ist ja auch hier überhaupt nichts das Thema. Da dürfte man ja überhaupt keine Beschlüsse fassen oder Gesetze beschließen. Ich muss mir jeden Tag unsinnige Vorschläge und Beschlüsse der Grünen Regierungspartei anhören, und nun?

  36. 10.

    Wie kann man mit diesen Beschlüssen zufrieden sein? Es wurden magere Ziele definierte ohne einen Plan, wie die erreicht werden könnte. Was bei welcher Inzidenz passiert ist belanglos, wenn es keine Strategie gibt, diese zu erreichen. Seit der MPK im Februar ist nichts passiert - Impfungen haken immer noch, eine Schnellteststrategie gibt es nicht und von Kontaktverfolgung fangen wir besser gar nicht an. Also - wieso ist irgendwer zufrieden? Es wird nur der Missstand verwaltet statt irgendwas zu schaffen. Sowas klappt scheinbar nur bei der Privatwirtschaft oder einzelnen Städten oder Landkreisen.

  37. 9.

    Danke Anja.
    Und warum warnen die „Gesundheitsexperten“ nicht vor weiteren blau geschlagenen Kinderarmen oder Depressionen mit all ihren langwierigen medizinischen Folgen? Hat das nichts mit Gesundheit zu tun?

  38. 8.

    Er warnt leider nicht vor Covidioten und Rechtsextremen, die die Pandemie nutzen um ihre kruden Ansichten unter die Leute zu bringen.

  39. 7.

    Der Herr Lauterbach kann mir gerne mal die Lottozahlen voraussagen. Der scheint ja hellseherische Fähigkeiten zu haben. Immer diese Schwarzmalerei. Einfach mal bisschen mehr Optimismus an den Tag legen

  40. 6.

    Durch das Staatsversagen können die Lockerungen nach hinten los gehen, aber das liegt nicht am Bürger, sondern an der Politik.

    Versagen beim Schutz, beim Impfen und beim Testen. Die Lockerungen hätten mit Tests flankiert werden müssen, aber, upss haben wir vergessen zu bestellen ...

    Andere dafürsprechende Ansichten kommen z. B. von Prof. Steeck:
    https://www.msl24.de/muensterland/jens-spahn-hendrik-streeck-lockerungen-coronavirus-gesundheitsministerium-inzidenz-impfung-impfstoff-interview-muenster-bonn-zr-90219650.html

    Aber es gibt anscheinend nur Lauterbach und Co. ...

  41. 5.

    Fast alle Regierungschefs zufrieden - und darum gings ja letztendlich! Oder nicht? hm...

  42. 4.

    Natürlich wird sich die Inzidenz erhöhen. Nur braucht es dafür nicht mal mehr Infizierte, sondern das entsteht automatisch aus der hohen Anzahl der Schnelltests, durch die die Dunkelziffer verringert wird. Ein Hinweis auf die Entwicklung des "Infektionsgeschehens" ist das nicht - war die Inzidenz deshalb auch noch nie.

  43. 3.

    Ich mag Herrn Lauterbach zwar nicht, aber diese Befürchtung habe ich auch.... Nach den Osterferien ist wieder alles dicht, so wird es kommen.

  44. 2.

    Ich empfinde den aktuell beschlossenen Stufenplan endlich einmal als Lichtblick und für jedermann verständlich und übersichtlich, siehe Tabelle:
    https://www.rbb24.de/politik/thema/corona/beitraege/2021/03/bund-laender-beschluesse-corona-lockerungen-inzidenzen.html
    Nun liegt es an jedem Einzelnen, die Regeln einzuhalten, damit die Ansteckungs- und damit Inzidenzzahlen nicht wieder steigen. Berlin liegt lt. RKI-Dashboard Stand heute bei 61,8 (Tendenz sinkend). Wenn ich mit einem bestätigten! Schnelltest (Apotheke/Arztpraxis) bald wieder Kultur un d Restaurant genießen kann, wäre das für alle ein Anfang. Ein solcher Perspekttivplan hätte schon längst fertig sein können - vorausschauend planen geht bei nseren "Volksvertretern" aber nicht...

  45. 1.

    Wovor warnt Herr Lauterbach eigentlich nicht?!

    Vor den 21 Kliniken, die im letzten Jahr trotz Corona schließen mussten, schon einmal nicht.
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berliner-kliniken-schlagen-alarm-pleiten-drohen-trotz-starker-belastung-li.141518

    Schließlich ist der Herr Gesundheitsökonom.

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