Eilantrag bei Verwaltungsgericht - Berliner Eltern gehen juristisch gegen Schulschließungen vor

Fr 05.03.21 | 12:10 Uhr
  67
In einem Klassenzimmer des John-Lennon-Gymnasiums in Prenzlauer Berg stehen am 11.01.2021 die Stühle auf den Tischen. (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Bild: dpa/Annette Riedl

Seit den Weihnachtsferien sind die Schulen in Berlin weitgehend geschlossen. Einige Schüler sind zwar inzwischen wieder im Präsenzunterricht - aber deutlich verkürzt. Sieben Eltern gehen nun vor Gericht, um Schulöffnungen zu erreichen.

Mehrere Eltern in Berlin gehen juristisch dagegen vor, dass die Schulen wegen der Corona-Pandemie weitgehend geschlossen waren und sind. Der Rechtsanwalt Niko Härting, der die Eltern vertritt, bestätigte rbb|24 am Freitagvormittag einen entsprechenden Bericht des "Tagesspiegel".

Dem zufolge fordern sieben Eltern (fünf haben Kinder an einer Grundschule, zwei am Gymnasium) eine vollständige Beschulung ihrer Kinder im Präsenzunterricht; unterstützt würden sie darin von dem Berliner Mediziner Detlev Krüger, dem früherem Direktor des Instituts für Medizinische Virologie an der Berliner Charité.

Härting berichtete dem rbb, dass das Gericht sich am Freitag zu dem Eilantrag der Eltern, den die Kanzlei, "wie üblich" als einen Antrag zusammengefasst habe, bei ihm zurückgemeldet hätte. Man würde die Anträge einzeln behandeln, hieß es. "Das ist schon sehr ungewöhnlich", sagte der Anwalt rbb|24.

Distanzunterricht kein vollwertiger Ersatz

Die Eltern klagen, weil die Kinder und Jugendlichen in Berlin seit mehreren Wochen nicht in den Schulen, sondern überwiegend aus der Distanz unterrichtet werden. "Nach dem Infektionsschutzgesetz ist eine Aussetzung des schulischen Präsenzbetriebs nur zulässig, wenn eine solche Maßnahme 'notwendig' ist", heißt zur Argumentation des Eilantrags auf der Internetseite des Anwalts [externer Link]. "Im Hinblick auf den hohen Rang des Rechts auf schulische Bildung kann von einer solchen Notwendigkeit nicht die Rede sein, wenn zugleich Büros und Lagerhallen, Baustellen und Produktionsstätten, der gesamte Großhandel und die Gotteshäuser offen sind."

Die klagenden Eltern betonen den Bildungsanspruch und monieren psychische Belastungen für Kinder und Benachteiligungen bestimmter Schüler. Der Eilantrag richtet sich sowohl gegen das Wechselmodell wie gegen die Notbetreuung. In ihrem Eilantrag gegen das Land Berlin fordern die Antragsteller das Gericht auf, die Verhältnismäßigkeit der Schließungsmaßnahmen zu prüfen.

Sie fordern, dass wie im Herbst 2020 unterrichtet wird - mit einem Hygieneplan und Ampel-Warnmodell. Laut "Tagesspiegel" entscheidet das Gericht frühestens kommende Woche.

Die Antragssteller setzen sich laut "Tagesspiegel" laut eigener Auskunft aus Eltern mit den unterschiedlichsten sozialen Hintergründen zusammen. Darunter seien Studenten, eine Alleinerziehende, Eltern mit niedrigem Einkommen sowie Akademiker. Nach Angaben der Kanzlei vertritt sie derzeit auch Eltern in den Städten München und Hamburg mit demselben Anliegen. Die Kanzlei Härting hatte im vergangenen Jahr erreicht, dass zunächst die Sperrstunde für die Wirte zurückgenommen wurde.

Unterrichtsausfall seit Weihnachten

Seit den Weihnachtsferien ist Berlin an den Schulen zum Corona-Modus zurückgekehrt. Anders als in Brandenburg, wo Abschlussklassen und bestimmte Förderschüler auch nach den Ferien weiter in den Schulen unterrichtet wurden, schickte Berlin zunächst alle Schüler ins Home-Schooling. Inzwischen werden Abschlussklassen und seit dem 22. Februar auch Grundschüler der Klassen 1 bis 3 teilweise in den Schulen unterrichtet - im Wechsel mit digitalem Lernen zu Hause und in verkleinerten Lerngruppen. Ab 9. März sollen auch die vierten bis sechsten Klassen wieder Wechselunterricht erhalten. Für die Klassen 7 bis 9 gibt es allerdings weiter keine konkreten Perspektiven.

Was Sie jetzt wissen müssen

67 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 67.

    "... mangelnde Bewegung in Sportvereinen.
    Dringend notwendig ist die Schaffung eines geregelten und organisierten Tagesablaufs ..."

    Wenn Eltern ihren Kindern Physik, Chemie usw. nicht ausreichend vermitteln können, habe ich vollstes Verständnis.
    Jedoch einen geregelten Tagesablauf und Bewegung an frischer Luft, sollten doch wohl alle Eltern hinkriegen.
    Oder ist dies die Aufgabe der Schule bzw. Sportverein? Da stimmt doch dann etwas nicht!

  2. 66.

    Hoffentlich ist das juristische Vorgehen der Eltern erfolgreich!
    Die Defizite der Kinder hinsichtlich Bildung sind nach einem Jahr sporadischen bzw. mangelhaften Unterrichts kaum noch aufzuholen. Ganz zu schweigen von der psychischen Belastung der Kinder und Jugendlichen durch gestresste Familien, fehlende Sozialkontakte, mangelnde Bewegung in Sportvereinen.
    Dringend notwendig ist die Schaffung eines geregelten und organisierten Tagesablaufs, der für viele Kinder und Jugendliche nicht mehr existiert.
    Dass dieser unhaltbare Zustand weiterhin aufrechterhalten wird für viele Klassenstufen und es nach einem Jahr weiterhin keine Konzepte gibt, die einen regelmäßigen Präsenzunterricht ermöglichen, ist ein Verbrechen an den Kindern, das sowohl Politiker als auch viele „Experten“ zu verantworten haben!
    Die Quittung wird unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren bitter zu spüren bekommen!

  3. 65.

    Das ist das schöne an der Gewaltenteilung.... Gerichte nehmen keine Rücksicht auf politische Verhältnisse. Die Richter werden nicht gewählt.... mit ein Grund warum sie „frei“ entscheiden.
    Und genau dies ist mit das wichtigste.
    Für die Kläger wird da nix schwammig sein.... sie bekommen recht oder nicht.

  4. 64.

    Vor dem Hintergrund dass viele mit wirklichen Existenzängsten jeden Tag umgehen müssen, egal ob Pandemie bedingte Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit oder was auch immer, erscheint mir die Diskussion was unsere Kinder aktuell noch aushalten müssen wichtig aber irgendwie auch etwas überbewertet ...

  5. 63.

    Genau Sie sind doch einer dieser rücksichtslosen Menschen!
    Wie kann man denn verlangen, dass gerade die Kinder, unsere Zukunft, am meisten zurückstecken müssen? DAS ist purer Egoismus.

  6. 62.

    Wieder zeigte gerade eine groß angelegte Studie: Lehrer haben ein verschwindend geringes Risiko, von Schülern angesteckt zu werden (das Risiko von Lehrern angesteckt zu werden ist dagegen höher), Schulen sind auch für Lehrer mit der sicherste Ort! Wovor haben sie Angst?

  7. 61.

    Ein notwendiger Schritt, um die Senatsverwaltung in die Pflicht zu nehmen, endlich dafür zu sorgen, dass Schulen als sichere Lernorte gelten können, z.B. durch eine verlässliche Versorgung mit Schnelltests (warum erst jetzt?) und Impfangeboten für Lehrer, nicht nur an Grundschulen.
    Bildungschancen dürfen nicht vom Zufall abhängen, wie es momentan leider der Fall ist.
    Ich drücke den Familien die Daumen und wünsche ihnen ganz viel Kraft.

  8. 59.

    Es wird ein schwammiges Urteil geben. Vergessen wir nicht, bald ist Wahl. So lange
    Wird weiter taktiert.

  9. 58.

    Dankeschön!!! Die Schuldenlast, die mein Erstklässler jetzt schon zu tragen hat, kann mit keiner Gudigudimentaltität aufgewogen werden. Keine richtige Einschulung, kein richtiges Kennenlernen der Mitschüler, gleich ins Homeschooling mit mir als Nichtpädagogin. Und ich möchte behaupten, ich bin nicht auf den Kopf gefallen. Aber was das mit unserer Beziehung gemacht hat, kaum mehr auszugleichen. Schule ist Bildungsraum, Zuhause ist Rückzugsort, ohne Druck. Viel Glück mit der Klage.

  10. 55.

    Ich bin aus dem Alter raus, wo ich rumjammere. Ich kann immer nur den Kopf schütteln über die rücksichtslosen Menschen, denen die Gesundheit der Anderen egal ist, immer dieses Ich Ich Ich habe Recht. Wegen der unfähigen Berechtigten, die ein Kind erziehen sollten, leiden die Kinder am meisten.

  11. 53.

    Unsere Lehrer sehen das anders. In unserer Schule gab es bisher keinen einzigen Fall. Das Hygienekonzept wird von Anfang an umgesetzt u die Kinder halten dort im Wechselunterricht mit Maskenpflicht mehr Abstand, als nachmittags auf dem Spielplatz oder die Leute im Nahverkehr oder Supermarkt, deshalb: Schulen auf!
    Es geht nicht um das Ob sondern um das Wie und das kapieren einige SchwarzWeissDenker partout nicht.
    Jeder Tag ohne Schule ist eine kleine Katastrophe für unsere Kinder. Unsere Eltern sind nun alle durchgeimpft, jetzt gehts um die Jugend.

  12. 52.

    Endlich wird geklagt!!! Was den Schülerinnen und Schülern seit Monaten angetan wird ist, insbesondere vor dem Hintergrund, dass u.a. sie es sein werden, die einen Großteil der von uns verursachten Schuldenlast zu tragen haben, eine nicht mehr länger hinzunehmende Zumutung und ein Verbrechen gegenüber dieser Generation. Vom unsäglichen Ausspielen von Alt gegen Jung möchte ich erst gar nicht anfangen.

  13. 51.

    Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.
    Mein Sohn ist auch mit dem online Unterricht des Gymnasiums sehr zufrieden. Klar er vermisst seine Freunde. Aber auch zu denen hat er mittlerweile viel Online Kontakt. Und in einigen Monaten wird in Deutschland der Spuk vorbei sein und dann kommt die Normalität wieder, das sollten wir alle noch durchhalten.

  14. 50.

    Warum kann man nicht einfach im Wechselunterricht für alle bleiben?
    - Abstand kann besser eingehalten werden
    - auf dem Schulhof schon ein Unterschied, ob 200 oder 400 Kinder
    - Lehrer können besser auf einzelne Schüler eingehen und so Defizite erkennen
    - Personal würde sich sicherlich auch "geschützter" fühlen
    usw.

    Einen Punkt würde ich aber sofort befürworten:
    Osterferien auf eine Woche reduzieren! Oder ganz ausfallen lassen?!
    Wir sollen / können / dürfen ja eh nicht verreisen!

    Und bevor jetzt wieder "gejammert" wird: Wir brauchen unsere Erholung! -
    Sollte man überlegen, was man nun wirklich will!

  15. 49.

    War damals auch schon falsch. Entgegen jeder Experten Empfehlung.
    Noch mal an ALLE Eltern.
    Es wird noch knapp ein halbes Jahr dauern, dann ist die Mehrheit geimpft. Mit etwas Glück sind die Berliner Lehrer in 2 Monaten zumindest teilgeimpft. Dann machen wir gerne die Schulen wieder auf. Geschützt - aber nicht ungeschützt. Das war im vergangenen Jahr schon nicht richtig. Wir hatten immer wieder Klassen in Quarantäne, erkrankte Kollegen, erkrankte Kinder...
    Jede Schutzmaske war selbstfinanziert, Luftfilter gab es nicht 4 CO2 Messgeräte für 21 Klassen....
    Es sollte im Wechelmodel bleiben, bis ausreichend geimpft wurde und die Inzidenz wieder sinkt.

  16. 48.

    Ehrlich gesagt kann ich diese Aussage nicht verstehen.
    Machen Sie sich keine Sorgen, dass ihr Kind sich in der Schule ansteckt?
    Ich mache mir um meine Kinder und auch um mich Sorgen, wenn wir wieder in vollen Klassenräumen ohne ausreichend Schutz sitzen müssen. Und ich kann nicht entscheiden mein Kind zu Hause zu lassen, muss ja selbst arbeiten. Aber wenn dieser Klage stattgegeben wird, die tausende von Lehrern und Kindern in eine Situation versetzt der kein anderer ausgesetzt ist, volle Räume, phasenweise ohne Maske, dann wäre das für mich der Grund einen Beruf aufzugeben, den ich liebe und mich neu zu orientieren. Gesundheit geht schließlich vor. Und ich denke ich bin.da nicht die Einzige.

  17. 47.

    Liebe Redaktion,

    die Teilüberschrift „Unterrichtsausfall seit Weihnachten“ „gefällt“ mir! Werden Schülerinnen und Schüler nur in Präsenz, d. h., wenn sie sich in der Schule befinden, unterrichtet? Bedeutet dies, dass die Berliner Lehrkräfte seit Weihnachten im Urlaub sind?
    Ich würde mich freuen, wenn Journalisten bei der Wortwahl überlegter und differenzierter vorgehen würden.

  18. 46.

    Liegt vielleicht auch manchmal an der fehlenden Möglichkeit der Eltern ihre Kinder zu unterstützen oder?

  19. 45.

    Meine Tochrer, 1. Klasse leidet nicht. Sie schlägt sich tapfer. Dank Geschwister und einem Nachbarskind als fester Kontakt fehlen ihr auch keine sozialen Kontakte. Schule auf fur alle ja, aber erst wenn sich die Rahmenbedingungen für Pädagogen geändert haben. Das heißt Impfungen, Selbsttests und ausreichend Masken. Im übrigen wundere ich mich dass viele Eltern ihr eigenes Wohl (Entlastung) über das (gesundheitliche) Wohl der eigenen Kinder stellt.

  20. 44.

    wenn ich die ganzen Kommentare hier lese möchte ich daran erinnern, dass wir nach wie vor in einer Scheiss Pandemie leben müssen die niemand auf dem Zettel hatte - weder Kinder noch Eltern noch Menschen die keine Kinder haben (aus welchen Gründen auch immer) - die man deswegen aber nicht beleidigen muss. Einschränkungen sind deshalb für ALLE nach wie vor unumgänglich ...

  21. 43.

    Präsenzunterricht wollen und alles andere Ausblenden, klingt nicht gerade wie ein mündiger und gebildeter Bürger, wie sie schreiben?
    "Wohl unseres Landes beitragen können" Wie denn? Wenn man viel Geld verdient, wählen die meisten Parteien die die Steuern für Reiche senken.

  22. 42.

    Ganz wichtige Klage! Ich wünsche den Klägern viel Erfolg. Jedem, der selbst keine Kinder im Homeschooling hat, empfehle ich, sich mal bei betroffenen Freunden oder Bekannten zeigen zu lassen, dass das kein Ersatz für Präsenzunterricht sein kann. Im Duden ist Unterricht als "planmäßige, regelmäßige Unterweisung durch einen Lehrer" definiert. Davon ist bei uns im Homeschooling nichts zu erkennen. Wir erhalten nur Arbeitsblätter, mehr nicht. Aber die pure Existenz von Blättern macht daraus noch keinen Unterricht! Wir haben z.B. auch viele Fremdsprachenwörterbücher zuhause, aber deshalb ist das hier noch keine Sprachschule, und viele Kochbücher (und sind keine Kochschule!). Da werden den Eltern zum Teil sämtliche Aufgabenbereiche eines Lehrers übertragen, ein Außenstehender kann sich das kaum vorstellen.

  23. 41.

    Das Risiko, sich in der angebotenen Notbetreuung anzustecken, ist wesentlich höher, als im geregelten Wechselmodell. Das kann ich bestätigen. Ich arbeite an einer Grundschule. Hier sitzen 20 Schüler aus 6 Klassen bunt zusammengewürfelt zu zweit an Zweiertischen. Im Präsenzunzerricht sitzen hingegen max 12 Schüler aus einer Klasse an Einzeltischen.

  24. 40.

    Diese Eltern haben ihre Kinder nicht in die Welt gesetzt, "damit sich andere um sie kümmern", sondern damit sie zu mündigen und gebildeten Bürgern werden, die später mal zum Wohl unseres Landes beitragen können. Und das geht nur mit Schule, und zwar im Präsenzunterricht! Wer denkt, hier gehe es ums "Kümmern", der hat das Problem nicht verstanden (wahrscheinlich, weil er selbst keine Kinder hat).

  25. 39.

    Danke für die Berichterstattung. Bisher fanden eher die Gegner von Schulöffnungen Gehör. Kinder und Jugendliche leiden aktuell am meisten. Kinder- und Jugendmedizinerverbände weisen seit Monaten darauf hin. Wenn der Senat nichts unternimmt, muss man eben klagen. Traurig, dass dies die einzige Chance für die Kinder ist, zu ihrem Recht zu kommen. Viel Erfolg und DANKE. Die Klage spricht mir aus dem Herzen.

  26. 38.

    Das wäre doch mal Eigenverantwortung.... was man immer fordert aber eigentlich es nur darum geht das alle eine Sache machen.... wer will geht in die Schule, wer nicht Machtbereiche homeschooling

  27. 37.

    Es sind nicht Rabeneltern, es sind Eltern, die wissen, dass ihre Kinder am Besten in Gemeinschaft lernen. Kinder brauchen Kinder und Kinder haben Rechte. Diese wurden stark ausser acht gelassen, monatelang!

  28. 36.

    Es gibt hier einen Spendenaufruf der Eltern: https://sites.google.com/view/schulklageberlin/home

  29. 35.

    Ich finde das großartig. Man hier hier Warnungen der Kinderärzte viel zu lange ignoriert. Auch von Kindern seitens der Politik viel zu viel verlangt. Ich wünsche den Eltern viel Kraft und Durchhaltevermögen!

  30. 34.

    Ich bin so froh darüber. Die Last, die Kinder tragen müssen ist einfach unverhältnismäßig. Und gerade die Schüler der 7.-9. Klassen scheinen in Berlin völlig unter die Räder zu kommen. Wie sollen sie ihre Pubertät ausleben? Sie brauchen den Kontakt zu Gleichaltrigen, die Schule als Lebensraum. Hier geht es um viel mehr als um Bildung im Sinne von "Schreiben, Lesen, Rechnen". Zeitfenster schließen sich! Das Recht auf frei Entfaltung der Persönlichkeit dieser jungen Menschen ist massiv gestört. Das kann nicht rechtens sein - vgl. Art. 2 (1) Grundgesetz!

  31. 33.

    Nicht lange her, da wurde von einer Handvoll Eltern gegen! die Öffnungen der Schulen geklagt, ging wohl konkret um ein Berliner Gymnasium.
    Ich hab mich dermaßen geärgert. Aufmachen für Alle - sofort und am Besten die Osterferien durch! Wer Bedenken hat, lässt seine Kids zu Haus, da es nicht verpflichtend ist. Es gibt soviel nachzuholen an Unterricht und ein Ende der Isolation der Kinder, ist längst überfällig. Was den Kindern die letzten Monate angetan wurde, damit werden wir uns noch sehr lange beschäftigen müssen.

  32. 32.

    Richtig so! Drücke den Eltern die Daumen.
    Kinder und Schüler haben keine Lobby, die sich bei der Politik anbiedern, Druck aufbaut und stark macht- he nach Situation wie Friseure, Tourismus und Einzelhandel.

  33. 31.

    Ich gehe davon aus, dass die wenigsten Eltern ihre Kinder "loswerden" wollen, es geht um das Recht auf Bildung und auf Chancengleichheit. Das im Moment beides nicht vorhanden.
    Vielleicht geht es den Eltern auch gar nicht um sich, sondern viel mehr um das, was ihre Kinder wollen. Wer mal diejenigen fragt, dies es betrifft, also die Kinder, wird von vielen hören, dass sie wieder in die Schule wollen!

  34. 30.

    Kinder sind doch keine Puppen, die man sich zu Hause ins Regal stellt. Mit dem Alter wächst das Bedürfnis nach eigener sozialer Teilhabe, auf die kinder auch ein Recht haben. Deutschland hat die UN kinderrechtskonventionen ratifiziert, also muss es diese Rechte auch einhalten.

  35. 29.

    Da lasse ich mal überraschen was dabei rauskommmt wenn die Klage verhandelt wird.

  36. 28.

    Dann machen sie das doch statt nur rum zu jammern. Jeder Bürger darf sich der Demokratie bedienen.
    Es gibt genug Menschen die die Verhältnismäßigkeit anzweifeln.
    Die meisten Politiker haben sowieso versagt

  37. 27.

    stimmt, aber gehen wir Mal davon aus das die klagenden (Helikopter) Eltern nicht zu dem von ihnen genannten Personenkreis gehören, und bestimmt haben sie vorher auch mal die betroffenen Lehrer gefragt ;-)

  38. 26.

    7, in Worten sieben, Eltern... Das wird interessant. Es gibt auch Eltern, die wollen noch keine (vollständigen) Öffnungen. Ich finde es schwer, da objektiv abzuwägen. Die Anträge zu trennen macht auf jeden Fall Sinn, denn es sind ja auch unterschiedliche Regeln, die da gelten. Schon die unterschiedlichen Regeln sind ein Indiz, dass der Staat verhältnismäßig handelt. Die Klage dringen auf eine Abschaffung aller Regeln. Ob das pauschal gerechtfertigt ist, muss geprüft werden. In jedem Fall wirklich ein interessantes Problem.

  39. 25.

    Wieder mal Eltern, die ihre Kinder loswerden wollen. Aber daß in den Schulen die Kinder nicht geschützt werden, sondern einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt und damit auch zu einem Risiko für andere werden, interessiert diese Rabeneltern wohl nicht. Wie wäre es denn als nächstes mit Social Freezing?

  40. 24.

    Kinder in die Schule zu schicken hat nichts mit "andere sollen sich darum kümmern" zu tun. Kommen Sie mal aus der Steinzeit in die Gegenwart...

  41. 23.

    Man kann nur die Daumen drücken, dass die Eltern Recht bekommen. Leider sind die Gerichte bisher hier eher der politischen Linie gefolgt (NRW). Gesundheit ist viel mehr als die Abwesenheit von Corona! Man sieht an den eigenen Kindern, wie sie sich verändern, trauriger werden und sich nicht mehr an die alte Normalität erinnern können. Die 2. Klassenfahrt fällt aus, der 2. Kindergeburtstag hintereinander. Kein Sport, kaum Bewegung. Die Rechte der Kinder müssen wieder mehr zählen! Danke denen, die sich dafür einsetzen! Nicht jeder hat die Kraft...

  42. 22.

    Vielleicht kennen Sie den Spruch, das es um ein Kind großzuziehen ein ganzen Dorf braucht. Es sind doch keine Zootiere hinter Gittern, sondern Menschen mit sozialen Bedürfnissen und dem Drang nach neuen Erlebnissen und Erkenntnissen. Es geht nicht darum, dass andere sich kümmern. Es geht darum sich zu entfalten, Input zu bekommen.

    Es sind keine Puppen die man für sich alleine hat. Ich finde eher Eltern seltsam, die ihr Kind komplett für sich haben wollen.

  43. 21.

    Was für eine Gefahrenzone? Welche Gefahr? Belege, Tabellen, irgendwas wo man erkennt, das das Leben von Lehrern und Schülern bedroht ist. Gibt es nicht, denn dort ist niemand über 80Jahre alt. Und nur weil einige zu Hause Menschen Pflegen, kann doch jetzt nicht der ganze Schulbetrieb eingestellt werden.

  44. 20.

    .. man sieht das auch im bereits tobendem Wahlkampf. Erst wird die Regierung nieder gemacht weil sie lockdowned und jetzt öffnen sie etwas und genau die selben nörgeln dann rum wie verantwortungslos das doch sei. Hier sind mir besonders die Grünen aufgefallen. Der Lindner von der FDP ist dabei dermaßen penetrant, dass er einem schon fast wieder leid tut.
    Eines machen sie dabei alle. Sie schüren Unsicherheit und wiegeln die Bevölkerung auf.. für ein paar vermeintliche Wählerstimmen.

  45. 19.

    Drücke den Eltern und Kindern die Daumen!

    Und an alle die immer auf den Eltern rumhacken und ihnen vorwerfen sie jammern nur. Hier geht es auch um die Kinder, deren Eltern finanzielle und/oder intellektuell eine Beschulung zu Hause nicht Leisten können, welche ihre Kinder nach der Notbetreuung noch Beschulen müssen, Eltern welche nicht deutsch sprechen und somit ihrem Kind nicht helfen können. Es es toll wenn es bei einigen gut läuft, aber die die es nicht schaffen kann man doch nicht einfach fallen lassen. Wenn dann mal wieder richtig Unterricht ist, muss immer auf die schwächeren Rücksicht genommen werden. Das ist so unnötig.

  46. 18.

    Kinder mit dem Ziel in die Welt zu setzen, dass sich andere darum zu kümmern haben, scheint mir kein schlüssiges Konzept zu sein auch wenn sich das so eingebürgert hat.

  47. 17.

    Genau deswegen gibt es die aufgehobene Präsenzpflicht. Soll doch jeder seine Kinder selbst beschulen wenn er es kann und möchte. Für alle anderen muss es aber endlich wieder auch Präsenzunterricht geben!

  48. 16.

    Tja, so ist das. Die einen klagen, damit die Kinder in den Präsenzunterricht zurückkehren können. Die Anderen sind froh, dass ihre Kinder online Unterricht haben und sie ihre Kinder nicht in die Gefahrenzone schicken müssen.

    Das ist das ganze Problem, man kann es nie allen recht machen. Ganz ehrlich, die Politik tut mir leid - wie sie es machen, ist es verkehrt. Zum Glück muss ICH diese Entscheidungen nicht treffen.

    Bleibt gesund! Alles wird gut!

  49. 15.

    Ich drücke auch fest die Daumen, dass die Eltern mit ihrer Klage erfolgreich sein werden. Die Schulen sollten absolute Priorität bei den Öffnungsstrategien haben. Statt dessen muss ich meinem Kind (Mittelstufe) sagen, dass es keinen Plan für seine Klassenstufe gibt und wie abwarten müssen, wann es - wenigstens in Teilzeit - aus dieser wahnsinnigen Isolation und dem irren Zusammenschluss von Schlafzimmer und Klassenzimmer heraus kommen wird. Es tut mir so leid für mein Kind, dass es sich tapfer durchschlägt und dann doch regelmäßig in Tränen aufgelöst an seine Grenzen stößt. So wie so viele Kinder die zur Zeit langsam aber sicher in psychischer Hinsicht 'zerbröseln'. Der Preis der hier gezahlt wird, lässt sich nicht durch finanzielle Überbrückungshilfen ausgleichen. Ich bin sehr enttäuscht von der Planlosigkeit unserer Landes- und Bundesregierung (nicht nur) in Sachen Bildung . Mit regelmäßigen Testungen und einer vernünftigen Impfstrategie hätte es was werden können, aber so ...

  50. 14.

    Viel Erfolg! Wo die Ampel hin ist, würde ich auch gern wissen, um die ganz Kleinen von der Maskenpflicht Unterricht zu befreien. Und: Kitas und Schulen waren bei weitaus höheren Inzidenzen offen im Dezember. Soviel zum Thema Verhältnismäßigkeit.

  51. 13.

    Ich stimme den Eltern ohne Ausnahme zu. Zur Arbeit darf man ja auch, warum also nicht in die Schule.

  52. 12.

    Unfassbar! Wohlstandselite, Querdenker und echte Nöte von Alleinerziehenden in einem Sack: Kommt davon wenn man politisch das ganze letzte Jahr gepennt hat. Aber deren Lösung, dann einfach doch bitte wieder in den Normalzustand wie vor der Pandemie zu wechseln, ist unverantwortlich! Und Detlev Krüger, das war doch der der am Anfang meinte, Corona werde nicht so schlimm wie eine normale Grippewelle... Das ist zum Lachen und zum Heulen. Wann hört denn auch der rbb mit der Anti-Lockdown-Agenda auf. Ich warte immer noch auf Projekte und News aus den Bereichen wo man gut mit dem Lockdown zurecht kommt und wo Öffnungen eine katastrophale Kettenreaktionen auslösen. Nein, stattdessen werden immer noch Kolumnen von überforderten und klagenden Eltern gebracht.

  53. 11.

    In dem anderen Beitrag beim rbb steht doch aber "keine Planung". Warum meckerst du denn da rum? Wenn noch nicht einmal drüber diskutiert wird über Klasse 7-9, ist doch auch keine Lösung in Sicht, oder? Also ganz gepflegt mal an die eigene Nase greifen ;)

    Und zu dem Artikel muss ich sagen: großartig! Ich drück die Daumen!

  54. 10.

    Dann lassen Sie mal hören, wie die konkreten Pläne für die Mittelstufe aussehen in Berlin... bin gespannt

  55. 9.

    Wir haben drei Kinder unterschiedlichsten Alters, die zu Hause beschult werden und auch wenn es kein 100% Ersatz ist, bin ich froh, dass es in Berlin keine Präsenzpflicht gibt und ich meine Kinder weiter zu Hause lassen kann, bis die Impfungen und Schnelltests für alle zur Verfügung stehen. Eine vollständige Rückkehr in den Präsenzunterricht halte ich für völlig falsch.

  56. 8.

    Keine Ahnung von nix aber groß aufregen... in juristisch geprägten Auseinandersetzungen ist es üblich und sinnvoll, derartige Präzisierungen vorzunehmen. Wenn ich der anderen Partei einfach nur vorwerfe, ja "keine Perspektiven zu haben" wird die Reaktion lauten "selbstverständlich arbeiten wir an Perspektiven" (sie sind halt nur noch nicht konkret bzw. niedergeschrieben). Das kann man immer behaupten, denn in meinen Kopf kann der Andere ja nicht schauen. Lautet der Vorwurf, dass ja "keine konkreten Perspektiven" vorliegen, funktioniert eine Abwehrstrategie nur schlecht, denn die Konkretheit fehlt bei "ich denke ja da schon lange so vor mich hin"... Ihr Kommentar ist für mich symptomatisch für unsere Zeiten. Post-faktisch und am allgegenwärtigen Stammtisch sitzend.

  57. 7.

    Da das Recht auf Bildung außerhalb der Präsenz gewährleistet wird, wäre es vermutlich besser gewesen, das Ziel anders zu erreichen: Voraussetzungen (AHA-L-Regeln, Lüfter, testen, impfen usw.) für den Präsenzunterricht einfordern. Sonst werden die Kultusminister nie eine echte Eindämmungsleistung erbringen müssen. Organisieren können die Schulleiter und Lehrer Vieles.

  58. 6.

    Eigentlich müßte man diese Eltern verklagen. Deren Kinder sind ganz bestimmt sehr stolz auf sie.

  59. 5.

    Toll, muss ich jetzt ne Klage einreichen, um meinen Wunsch nach weiterem Online-Unterricht an Gymnasien zum Ausdruck zu bringen? Warum muss mein Kind in die Schule und sich diesem Risiko aussetzen? Letztendlich merkt es die Infektion vielleicht gar nicht, aber steckt die Familie daheim an - welche sicherlich mit den Folgen klar kommen muss, aber völlig unnötig! Nicht mehr lange, dann sind wir geimpft oder anders immunisiert - dann kann die Schule wieder die alten Formate fahren - wenn es denn wieder so sein solll. Das Gymnasium meines Kindes setzt das digitale Schuljahr ganz gut um. Warum diese Eile? Warum diese Klage und fehlende Einsicht bzgl. der Entscheidungen zum Gesundheits- und Gemeinwohl?

  60. 4.

    Ich drücke den Eltern alle Daumen!

  61. 3.

    Richtig liebe Eltern, endlich gehen die Leute wegen dieser Maßnahmen vor Gericht! Wo kann man sich an die Kosten beteiligen?

  62. 2.

    Im Übrigen werden Abschlussklasse nicht grundsätzlich in Präsenz beschult. Die Entscheidung darüber hat die senatsverwaltung den Direktoren überlassen und diese armen Handlungsgehilfen können es nur falsch machen....an unserer Schule zum Beispiel gibt es für alle seit Dezember nur digitalen Unterricht.....

  63. 1.

    @RBB: Ihre Berichterstattung ist ja niedlich - „keine konkreten Perspektiven für die 7.-9.Klassen“..... KEINE es gibt KEINE Perspektive...die werden nicht erwähnt, nirgends ....

Nächster Artikel