Berlin und Brandenburg - Schüler sollen sich ab Mittwoch zu Hause auf Corona testen

Di 16.03.21 | 15:33 Uhr
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Symbolbild: Ein Corona-Schnelltest für medizinische Laien liegt leben einem Smartphone auf einem Tisch (Bild: dpa/Zacharie Scheurer)
Bild: dpa/Zacharie Scheurer

Die Bildungsverwaltung in Berlin setzt auf freiwillige Selbsttests zu Hause. Dafür will sie eine Motivations- und Informationskampagne in elf Sprachen für Schüler starten. Auch in Brandenburg sollen sich die Schüler jetzt zu Hause testen.

Um die Neuinfektionen an Berliner Schulen einzudämmen, werden dort ab Mittwoch Selbsttest an die Schüler verteilt. Das teilte die Senatsverwaltung für Bildung am Dienstag mit.

Die Schüler sollen sich dann jeweils zweimal die Woche zu Hause selbst testen. Bei einem positiven Testergebnis müssen sie das sofort der Schule melden und einen PCR-Nachtest in einer offiziellen Teststelle machen lassen. Dafür werde kein Termin benötigt, so die Schulverwaltung. Bis das Ergebnis vorliege, müssten sie dann in Quarantäne bleiben.

Motivationskampagne in elf Sprachen

Die Tests sollen laut Mitteilung der Senatsverwaltung zunächst an die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe und der Oberstufenzentren verteilt werden. Schrittweise sollen dann auch die jüngeren Jahrgangsstufen einbezogen werden.

Um eine möglichst große Beteiligung zu erreichen, will die Bildungsverwaltung parallel dazu eine eine Motivationskampagne mit Informationsmaterial und Schulungsvideos starten. Die Information soll in elf Sprachen veröffentlicht werden. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) appellierte an die Schüler, die Tests wie geplant zu nutzen – und forderte die Eltern auf, darauf zu achten, dass dies auch geschehe.

Auch in Brandenburg Selbsttests zu Hause

Auch in Brandenburg sollen sich Schüler und Schülerinnen zu Hause freiwillig auf eine mögliche Corona-Infektion testen. Das Bildungsministerieum ändert damit seine Teststrategie, wie es am Dienstag mitteilte. Zunächst sollte in den Schulen getestet werden.

Die Praxis habe gezeigt, dass die seit Freitag ausgelieferten Selbsttests zu kompliziert für Schulen und Kinder seien, sagte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD).

Der Landeselternrat hatte unter anderem kritisiert, dass Lehrer mit dem Prozedere überfordert seien. Bei den Tests hätten unter anderem Beipackzettel hinzugefügt werden müssen. In einer Konferenz am Montagabend mit Bildungsministerin Ernst, Verbänden und Fraktionsmitgliedern wurde dann die Änderung beschlossen.

Zwei Testkits pro Woche

Schüler erhalten nun in jeder Woche zwei Testkits der Firma Beijing Hotgen Biotech; bis zu den Sommerferien stehen rund 2,3 Millionen Stück bereit. Die zweite Lieferung soll ab Donnerstag die Schulen erreichen. Die bisher bereits ausgelieferten Selbsttests der Firma
Roche können nun auch die Lehrer nutzen.

Bei einem positiven Test-Ergebnis muss ein PCR-Test gemacht werden. Solange das Ergebnis nicht vorliegt, ist häusliche Quarantäne angeordnet.

Seit Montag sind in Brandenburg die Gesamtschulen, Oberschulen und Gymnasien für den Wechselunterricht offen. An den Grundschulen ist er seit 22. Februar möglich.

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29 Kommentare

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  1. 29.

    Danke Lem, wollte ich auch sagen. Und noch etwas. Im Moment (Heimschule über Laptop) fällt zumindest bei meinen Kindern bzw. der von ihnen besuchten Schule mindestens die Hälfte aus oder es werden zuweilen auch sinnlose Sachen gemacht, um sie zu beschäftigen. Da ist doch eine viertel Stunde in der jeweiligen ersten Stunde für den Selbsttest zu verschmerzen. Wie Sie richtig schreiben, Österreich macht dies schon länger und befragte Lehrerinnen finden diese Lösung auch die bessere. Und das sage ich nicht weil ich morgens keine Zeit für meine Kinder habe, die habe ich nämlich leider im Moment zur Genüge. Ich sage das, weil ich dies für die effizientere Lösung halte.

  2. 28.

    In Österreich schon länger völlig normaler Alltag mit dem Testen vor der Schule

  3. 27.

    Danke für diese Einschätzung. Unserer Erfahrung nach sind diejenigen Eltern, die permanent über Schule und Lehrer nörgeln, auch diejenigen, die am wenigsten ihre Kinder unterstützen, sondern an ihren eigenen Kindern auch ständig etwas auszusetzen haben. L sollen immer Höchstleistung bringen - was die meisten seit einem Jahr tun - diese Eltern sind nach 3 Stunden Kindergeburtstag, wovon 1 1/2 Std Film gucken war, mit7 Kindern fix und fertig. Zum Glück haben wir die große Gruppe der Eltern, die trotz eigener Probleme( Arbeitsplatzverlust, Verlust älterer Angehöriger durch covid oder zuviel Arbeit im homeoffice) ihre Kinder gut unterstützen. Von dieser Eltern kann man Hinweise und auch Kritik annehmen, zumal sie sachlich diskutieren. Da das alles nicht neu ist - nur deutlicher zur Zeit- bleibt unser Mitgefühl bei den Kindern, die ihre unzufriedenen Eltern aushalten müssen.

  4. 26.

    Wieviele Schulen denn? Und vor allem mit welchen Test? Bis vor kurzem gab es kaum zugelassene Tests. Und wer hat es an den von Ihnen erwähnten Schulen finanziert? Die Eltern?
    Und: Kinder verhalten sich so, wie sie von ihren Eltern erzogen werden und welche Vorbilder sie Zuhause haben. Das ist im Positiven wie im Negativen so. Jahrhunderte alte Lehrerweisheit.

  5. 25.

    Icke schätze, jenau so wird es kommen! Vielleicht nicht bei Omma und Oppa ,die wollen wa ja nicht los werden! Aaaaaber sonst kann icke mir schon vorstellen, das bei positivem Test trotzdem losmaschiert wird!

  6. 24.

    In die Bildung meiner Kinder kann ich nur investieren, wenn ich meinen Job behalten und vollständig ausführen darf.
    Also in den letzten Monaten bei vielen Menschen nicht mehr möglich.
    Ja, man hat sich für Kinder entschieden: aber nicht nur diesen katastrophalen Umständen! Das kann man als Eltern nicht vorher einplanen und abwägen.
    Und nein, mich trifft dieses komplette Versagen in Sachen Schule zum Glück nicht mehr

  7. 23.

    Oh supi, dann können wir uns ja alle testen , bevor wir ostern zu oma und opa fahren! und ganz ohne termin! und wenn der test positiv ist, verschweige ich das einfach. keiner will 14 tage zu hause hocken. gute entscheidung, echt.

    *ironieoff*

  8. 22.

    Vorweg, mein folgender Post richtet sich nur an 25% der Eltern. Bei 75% oder auch evtl. mehr läuft super, sie sollen sich bitte nicht angesprochen fühlen.
    An die Anderen, z. B. dem Adressaten des Posts, den ich hier beantworte.
    Wer erhält hier Kindergeld? Wer müsste seine Kinder zu Hause vernünftig erziehen und nicht genervt bei schon kleinen Problemen, die Kinder artikulieren, reagieren? Wer müsste in die Bildung seiner Kinder statt in Hund, Handy und Alkohol zu investieren. Die "überforderten Lehrer" oder einige ständig nörgelnde, alles besser wissende Eltern.

  9. 21.

    Wir haben jetzt seit 16.12. kein Unterricht. Klasse 7 bis 9 hat in Berlin gar keine Schule. Von den Tests haben wir Gar nichts. Wozu testen, wenn sowieso NIE Schule ist? Keine Schule bis nach Ostern - das ist Mitte April. 4 Monate!!!

  10. 20.

    Dürfen die Lehrer sich dann vielleicht auch endlich von Zuhause selbst testen? Warum dürfen Schüler Selbsttests durchführen, aber das pädagogische Personal muss von "geschulten" Kollegen in der Schule getestet werden???

  11. 19.

    Icke stell dit mir lustig vor bei mehreren Kindern welche relativ zeitgleich los müssen und die Eltern es ja auch eilig haben! Oder schon weg sind. Dann womöglich noch nen positiver Test dabei. Da fängt der Tag doch gut an.

  12. 18.

    Gestern kam erst die Mail mit der alten Vorgehensweise, bitte bitte Frau Ernst treten Sie zurück.... Es ist schwer auszuhalten.

  13. 17.

    Sie sind doch sicher in der Lage, ihre Tochter zum Selbsttest anzuleiten, oder wo ist das Problem?? Als Lehrer hätten sie dagegen 15 fremde! Kinder, die sie anleiten, im Blick haben, das Testergebnis protokollieren, die Tests einsammeln, die Tische desinfizieren, vielleicht einen positiv getestet Schüler sofort in einen Extraraum isolieren müssen...und sich mit dem einen oder anderen Elternteil rumärgern dürfen, weil Kevin zu tief abgestrichen hat und Jennifer - positiv getestet - von ihren Mitschülern im Netz gemobbt wird!! Ein Traumjob, nicht war!?
    Und schon Lust darauf bekommen?? Aus der Ferne kann man ja immer so "klug" sein...

  14. 16.

    Sie vergleichen Äpfel mit Birnen.
    Sitzen Sie mit allen Sitznachbarn denn auch 4-6 Zeitstunden im Bus/UBahn usw. zusammen? Oder spielen Sie mit ihm Fangen und keuchen und johlen dabei?
    Ist trotz aller Regeln Realität auf den Schulhöfen. In den Öffis wohl eher nicht.

  15. 15.

    Tests zuhause, Segen und Fluch zugleich.
    Kinder hätten bei einem positiven Test natürlich sofort isoliert werden müssen. Schöne Situation fürs Kind vor der gesamten Klasse. Ein Isolationsraum je Schule? Dann lieber zuhause testen.
    Aber: wer glaubt, dass alle Eltern sich an die Regeln halten und ihr Kind bei positivem Ergebnis zuhause lassen bis zum Ergebnis des „richtigen“ Tests, der ist naiv.
    Teils viel zu viel Druck seitens der Arbeitgeber, teils Unvernunft und Frust der Eltern. Und dann noch die Verweise darauf, dass diese Selbsttests ohnehin nicht verlässlich sind.
    Und Lehrer können nicht zeitgleich alle Kinder beim Testen im Blick haben. Gerade bei Grundschülern. Ich zweifle an der Fähigkeit von Erst- und Zweitklässlern zum Selbsttest. Können Sie 25-29 Kinder dabei zeitgleich im Blick behalten?

  16. 14.

    Wenn die BV von "sollen" (testen) spricht, bedeutet das was... "Geklärt" ist: Alle machen mit; Anleitungen liegen vor; erst testen dann Schule betreten; Tests sind da usw? Und das Allerwichtigste: Die Statistik für die Verwaltung muss "gefüttert" werden. Dafür stellt die Verwaltung jeder Schule einen Sachbearbeiter an die "Coronafront" ab. Wirklich? Ist das wirklich war? Die trauen sich das? Es muss stimmen - ist ja eine "körpernahe Dienstleistung". Sonst geht das ja gar nicht. Und die wollen (?) ja "eindämmen" sonst drohen Bußgelder.

  17. 11.

    Die Selbsttests zu Hause zu machen ist eine völlig bescheuerte Idee. Die Schule hat keinerlei Kontrolle ob der Test auch von dem Kind stammt welches in vorlegt. Keine Kontrolle ob er auch von dem aktuellen Tag ist. Dazu die Idee das der Test nur freiwillig möglich ist und die Eltern zustimmen müssen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass einige den Ernst der Lage noch nicht begriffen haben und uns der , ach so geliebte und heilige Datenschutz, das Genick brechen wird. Hier geht es nicht mehr um Wollen, sondern um Müssen. Wann wird das unser Bildungsministerium samt seiner Ministerin endlich begreifen.

  18. 10.

    Aha, die studierten Pädagogen sind überfordert und den Schule ist es zu kompliziert, also mal wieder auf die Eltern abwälzen.
    Jetzt verstehe ich auch warum die Test bei meiner Tochter in der Schule ausgesetzt sind.

  19. 9.

    "Der Landeselternrat hatte unter anderem kritisiert, dass Lehrer mit dem Prozedere überfordert seien."

    Und da Eltern natürlich mehr können als Lehrer, klappt es nun zu Hause . . . .

    Scherz beiseite:
    Testung von anscheinend gesunden Personen ohne wahrscheinlichen Kontakt zu Infizierten ist, und bleibt, UNFUG!
    Also wird das mit mir nicht laufen. Ich halte mich an die wissenschaftlich fundierten Empfehlungen des RKI.

    Siehe https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Teststrategie/Testkriterien_Herbst_Winter.html

    Das RKI sagt weiterhin:

    "Alle zurzeit auf dem Markt befindlichen Antigen-Schnelltests müssen von eingewiesenen Personen angewendet werden, die die dafür erforderliche Ausbildung oder Kenntnis und Erfahrung besitzen."

    und dass asymptomatische Kontaktpersonen "nur im Ausnahmefall" mit Schnelltest getestet werden sollen, weil zu unsicher.


  20. 8.

    Ich finde es ja sinnvoll, sich zu Hause zu testen. Besser, als quer durch die Stadt zur Schule zu fahren, dort getestet zu werden und mit einem evtl positiven Test dann wieder nach Hause/zum Hausarzt zum PCR-Test zu fahren. Zwei Touren in der überfüllten BVG gespart = weniger andere angesteckt.
    Ich finde es rechr unfair, den Schülern schon im Voraus verantwortungsloses Verhalten vorzuwerfen. Ich denke, sie werden sich nicht schlechter oder besser verhalten als andere Gruppen auch. Schwarze Schafe gibt es überall.

  21. 7.

    Motivationskampagne. Aha. Besser wäre doch eine Strategie. Dh. die alle sollten sich am Abend vor dem Schulbesuch oder am Morgen vor dem Schulbesuch testen. Statt die Tests einfach so zu verschenken. Da werden einige machen,was sie wollen.

  22. 6.

    Das ist ein riesen Witz. Sie glauben doch nicht das alle Kinder sich freiwillig zuhause brav testen....manchen ist das sch...egal. es müsste in der Schule getestet werden. Es gibt Schulen die machen das schon seit Monaten so

  23. 5.

    Bei Ihnen? Bei mir absolut nicht, gerade NICHT bei Symptomen.

  24. 4.

    Ich bin schon auf die EBay-Kleinanzeigen mit den Selbsttests gespannt. Schönes Extra Taschengeld.

  25. 3.

    Laut Beipackzettel machen diese Tests nur bei Symptomen Sinn.

  26. 2.

    Wenn Selbsttests für Schüler zu Hause funktionieren, wieso werden dann nicht alle über ihre Hausbriefkästen mit Selbsttests versorgt? Warum die Testzentren mit Terminvergabe, Schlangestehen etc. pp. ?!

  27. 1.

    Ein Selbsttest für zu Hause kann der eigen Information dienen, in keinem Fall kann er ein Türöffner sein, weder für irgendetwas. Dafür gibt es keine Nachweispflicht oder Möglichkeite. Diese Test sollten in den Schulen organisiert werden, mit Kontrollfunktion, andere Länder machen es bereits vor. Zur Planung solcher Maßnahmen hatte man seit Herbst Zeit

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