Interview | Berliner Lehrer zur Corona-Testpflicht - "Purer Irrsinn, dass sich die Schüler in der Schule testen"

Mo 19.04.21 | 18:52 Uhr | Von Anne Kohlick
  81
Symbolbild: Selbsttest im Klassenzimmer (Quelle: imago-images/Jörg Halisch)
Video: Abendschau | 19.04.2021 | Bild: imago-images/Jörg Halisch

Erstmals mussten am Montag alle Schülerinnen und Schüler in Berlin einen Corona-Selbsttest machen - in der Schule. "Gefährlich" findet das ein Gymnasial-Lehrer. Im Interview erklärt er, warum er sich weigert, seine Schüler bei den Tests anzuleiten.

rbb|24: Herr Schulz*, Sie unterrichten an einem Gymnasium in Berlin-Pankow, wo sich am Montagmorgen zum ersten Mal alle Schülerinnen und Schüler vor Unterrichtsbeginn auf Corona testen sollten. So verlangt es eine neue Anordnung der Senatsbildungsverwaltung von allen Berliner Schulen - ab jetzt zweimal pro Woche. Wie lief das erste große Testen ab?

Sebastian Schulz*: Es war nicht das große Chaos, aber manche meiner Befürchtungen sind eingetroffen. Vor allem war es zeitaufwändig, umso mehr, je jünger die Kinder sind. Wir unterrichten von Klassenstufe 5 bis 12 an unserem Gymnasium. Meine Gruppe aus der elften Klasse hatte prinzipiell keine Probleme, die Selbsttests zu machen. Aber es fehlte überall an Desinfektionsmittel, um die Tische vor und nach dem Test abzuwischen. Es gab keine Handschuhe, um den potentiell infektiösen Müll zu entsorgen. Es gab eine Schülerin im Nachbarraum, die weinte, weil sie Angst vor dem Test hatte. In der Senatsverordnung steht, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Maske nur 15 Sekunden pro Nasenloch runterziehen, um schnell das Teststäbchen einzuführen. Aber Sie ahnen bestimmt schon, dass es so nicht funktioniert hat.

Sondern? Wie war es in der Praxis?

Zum Teil lagen die Masken auf dem Tisch. Es wurde beim Testen gekichert und gelacht. Dann gab es viele, die niesen mussten, direkt nachdem das Stäbchen in der Nase war. Und zu diesem Zeitpunkt hatten die Schüler ihre Masken noch nicht wieder auf. Wenn dann vier, fünf Jugendliche auf einmal niesen in einem kleinen Klassenraum - das ist in Sachen Aerosole natürlich gefährlich. Zum Glück weiß ich von keinem Fall an meiner Schule, der am Montag positiv getestet wurde.

Fühlten Sie sich als Lehrer, der die Tests anleiten soll, gut auf diese Aufgabe vorbereitet?

Es hieß, es gäbe eine Einweisung für uns Lehrer. Die bestand leider nur in der Packungsbeilage des Schnelltests. Ein Zettel, mehr nicht. Das ist einer der Gründe, weshalb ich mich geweigert habe, diese Aufgabe zu übernehmen. Das habe ich unserer Schulleitung schon am Freitag mitgeteilt. Ich sehe die Testpflicht in den Schulen als den puren Irrsinn an. Deshalb habe ich eine Gefährdungsanzeige geschrieben. Das geht auf dem Dienstweg an Schulleitung, Schulträger, bis hoch zum Senat, weil ich durch die Massentestungen in den Schulen Schülerinnen, Schüler und das Kollegium in Gefahr sehe.

Sind Sie allgemein gegen eine Testpflicht für Schülerinnen und Schüler?

Nein, ich bin ganz klar für die Testpflicht, aber zu Hause. In der Schule finde ich das Infektionsrisiko beim Testen viel zu hoch - und der organisatorische Aufwand kommt noch dazu. Wir Lehrer müssen dabei auch mal nah ran an die Schüler, um zum Beispiel die Testlösung zu verteilen - zehn Tropfen hier, zehn Tropfen da - das habe ich im Nachbarzimmer bei meiner Kollegin beobachtet. Alles ohne Handschuhe, ohne Schutzausrüstung. Und viele von uns im Kollegium haben noch keine Impfangebote bekommen, andere haben erst eine Impfung erhalten - ich zum Beispiel. Würden die Schüler sich zu Hause testen, müsste man die positiv Getesteten nicht erst wieder isolieren - sondern sie wären gar nicht erst in die Schule gekommen.

Wie hat die Schulleitung darauf reagiert, dass Sie sich weigern, die Tests anzuleiten?

Die Schulleitung hat mir einerseits vermittelt, dass sie meine Position verstehen kann. Dem Direktor sind aber die Hände gebunden. Er muss die Vorschriften des Senats umsetzen. Dementsprechend hat er mit der Dienstpflicht argumentiert und mit dienstrechtlichen Konsequenzen gedroht, wenn ich mich weigere. Was diese Konsequenzen aber genau sein sollen, wurde nicht klar. Mir geht in dem Fall meine Gesundheit vor.

Wieviel Zeit der ersten Schulstunde haben die Tests in Anspruch genommen?

Sicherlich 30, 35 von den 45 Minuten. Jeder Kollege, jede Kollegin versuchte irgendwie nach eigenem System, diese Tests hinter sich zu bringen. Die einen wollten es draußen machen, um das Infektionsrisiko zu senken. Aber da hieß es von der Schulleitung: Draußen ist es zu kalt, da funktionieren die Schnelltests nicht richtig, geht lieber rein. Andere Lehrer machten die Tests drinnen, gestaffelt am offenen Fenster. Wieder andere ließen alle Schüler gleichzeitig in der Nase rühren. Ich selber habe - gegen die Anweisung der Schulleitung - für meine Gruppe Elftklässler den Raum aufgeschlossen, gesagt: Bitte geht rein, macht den Test, ich warte draußen. Hinterher haben mir alle gesagt, dass sie negativ sind.

Aber kontrolliert haben Sie das nicht?

Ich habe den Schülern vertraut. Die Senatsanweisung sieht allerdings vor, dass die Tests kontrolliert werden. Aber wie wollen Sie das machen, wenn 15 Jugendliche gleichzeitig vor Ihnen in der Nase rühren? Da können Sie doch nicht bei allen schauen, ob das Stäbchen tief genug drin ist. Ich habe keine medizinische Ausbildung - woher soll ich sowas wissen?

Was wäre passiert, wenn jemand positiv getestet worden wäre?

Dann haben wir die Anweisung, das betroffene Kind ins Sekretariat zu bringen. Von dort aus werden die Eltern angerufen, das Kind nach Hause geschickt und weiter zum PCR-Test. Ich finde diese Vorgabe aber schwierig, weil ich meine Klasse so lange allein lassen müsste, bis ich das positiv getestete Kind ins Sekretariat gebracht habe. Da fehlt in meinen Augen eine zweite Person, die mich als Lehrer unterstützt. Auch pädagogische Fragen sind offen: Wie gehe ich damit um, wenn die Schüler Angst bekommen, die neben der positiv getesteten Person gesessen haben?

Wie groß ist Ihre Angst, sich in der Schule mit Corona anzustecken?

Diese Angst schwingt seit einem Jahr ständig mit. Natürlich nehmen die Schüler die Maske auch mal ab - um zu trinken oder zu essen. Das ständige Lüften funktioniert in vielen Klassenräumen auch nicht. Und wir wissen aus den Statistiken, dass Schulen infektionsgefährliche Orte sind - besonders seit es die britische Variante bei uns gibt, die ansteckender ist. Dabei mache ich mir weniger Sorgen, dass ich selbst einen schweren Verlauf haben könnte - ich bin erst Mitte 30 - sondern habe mehr Angst, Verwandten Corona mitzubringen, die zum Beispiel Risikopatienten sind.

Seit Montag sind auch die Klassenstufen 7 bis 9 nach Monaten des Distanzunterrichts zurück an den Berliner Schulen. Wie schauen Sie auf die Entscheidung des Senats, trotz steigender Infektionszahlen auch diese Schülerinnen und Schüler zurück in den Präsenzunterricht zu holen?

Im Moment zirkuliert ja dieses Wort "mütend" - eine Mischung aus "müde" und "wütend". Das beschreibt ganz gut, wie ich mich dazu fühle. Im vergangenen Jahr wurden die Schulen bei viel geringeren Inzidenzzahlen geschlossen. Wie der Senat jetzt entscheidet, lässt mich kopfschüttelnd zurück. Da muss sich schnell etwas ändern - auch bei der Testpflicht. Das muss zu Hause stattfinden. Aber ich befürchte, dass sich die Frage bald von selbst erledigt hat, weil die Schulen wieder ganz schließen werden.

Vielen Dank für das Gespräch!

 

*Name auf Wunsch des Gesprächspartners geändert. Das Interview führte Anne Kohlick für rbb|24.

Was Sie jetzt wissen müssen

Beitrag von Anne Kohlick

81 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 81.

    Das die Eltern keinen Test machen ist auch meine Befürchtung. Man appelliert immer an die Vernunft der Leute, aber die ist ja bei vielen gar nicht oder nur in geringen Maße vorhanden.
    Da ist mein Vertrauen in die verpflichtende Testung innerhalb der Schule größer.
    Wenn Kinder sich angesteckt haben kann von dort wenigsten die Meldung darüber eingeleitet werden, dann sind die Eltern in der Pflicht.
    Wenn man die Rahmenlehrpläne mal endlich einer Pandemie und einem Notbetrieb entsprechend anpassen würde, wäre Lehrern, Kindern und Eltern geholfen.

  2. 80.

    Hä? Wo spricht er von Körperverletzung? Nirgends! Es geht darum, dass die Lehrer nicht genügend geschützt werden vor niessenden SChülern, dass die Tische nicht vor- und nachher desinfiziert werden, von den Händen ganz zu schweigen. Kleiner Tip: man kann draußen popeln und DRINNEN die Stäbchen in die Testlösung tauchen und auswerten. Denn beim Popeln gibt es keine Temperaturvorschriften... da kann man dann gerne auch draußen niessen. Ist aber auch spannend, wenn ALLE Schüler in der ersten schulstunde draußen stehen und Nasebohren ;-)

  3. 79.

    Und wer garantiert, dass die Schnellteste zuhause auch wirklich gemacht werden? Wie soll das bitte kontrolliert werden? Eltern die so etwas ablehnen werden sicherlich die Selbsterklärung nur unterschreiben ohne das der Test auch wirklich gemacht wurde. Somit werden diejenigen die Träger ohne Symptome sind nicht entdeckt.
    Dann bitte unter Aufsicht in der Schule mit entsprechend geschulten und geimpften Personal.
    Das Lehrer nicht die Richtigen dafür sind steht dabei nicht zur Diskussion. Das steht sicherlich weder in ihren Arbeitsverträgen, noch ist es zumutbar. Ganz besonders wenn man bedenkt, dass die Impftermine für Lehrer kassiert wurden.
    Das ist ein Verstoßes gegen die Arbeitsstättenverordnung. Arbeitgeber haben für einen ausreichenden Schutz bezgl. der Gesundheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Das sehe ich hier nicht.
    Unabhängigkeit davon kann ich die Diskussion um verlorene Unterrichtszeit nicht nachvollziehen, vielmehr sollte Frau Scheeres Rahmenlehrpläne anpassen.

  4. 78.

    In dem Artikel geht es aber um einen LEHRER, nicht um die Kinder, die Eltern, die Erziehung, Vorbildfunktion, nix. Es geht darum, dass der Lehrer ohne jede Ausstattung 30 niesenden Schülern ohne Masken gegenübersitzt und das Testen im geschlossenen Klassenzimmer beaufsichtigen muss. Anschließend sammelt er den Müll ein und stellt den Papierkorb voll (kontaminiertem) Plastik neben die Zimmertür. An den schnodderigen Tischen sitzen in der nächsten Stunde andere Schüler. Lecker.
    Tests gehören in fachkundige, desinfizierte Hände von geschützten Mitarbeitern, z. B. Krankenschwestern, Sanitätern, etc. - Am besten in Testzentren. Auf jedem SChulhof ein Testzelt mit externen Mitarbeitern, dann meckert keiner mehr....

  5. 77.

    @Susi: es bestreitet doch keiner, das der Herr Schulz seinen Idealen treu bleibt. Aber seine Ideale sind schlichtweg falsch und kleingeistig. Körperverletzung und sonstige Ausreden-einfach nur dumm. Im übrigen habe ich auch meine Ideale und den bleibe ich treu. Diese haben etwas mit gegenseitige Rücksichtnahme zu tun und damit, andere nicht gefährden zu wollen

  6. 75.

    Gestern bei 202 Schnelltesten an meiner Praxis 8 positiv Getestete.
    Heute auch wieder 8 positive bei 189 Testen.
    Jeweils 4 Schüler/innen an beiden Tagen.

    Im benachbarten Testzentrum im Einkaufszentrum nur 2 positive Teste bei sichen 500 Testen zsichen 10-18 Uhr. Ein wenig muss es doch an der Technick liegen oder der Tiefe des Abstrichs.

  7. 74.

    Die Berliner Schule meiner Kinder hat entschieden, dass sich die Schüler zu Hause testen sollen. Eine Bestätigung der Eltern reicht. Und es reicht auch 1x pro Woche, da die Klassen ja im Wechselunterricht seien. Achso - und als am Montag ein paar Schüler den Test bzw. die Bestätigung der Eltern vergessen hatten, wurden sie einfach in eine separate Reihe gesetzt. Toll, wenn jeder macht, was er für richtig hält.

  8. 73.

    Draußen kann leider erst getestet werden, wenn es wärmer wird. Ergebnisse der Tests sind stark von der Temperatur abhängig und sollen nicht unter 15°C angewendet werden. Genauso wenig bei großer Hitze.

  9. 72.

    Ich kann das Gejammer einiger LehrerInnen nicht mehr hören. Anstatt nach pragmatischen Lösungen zu suchen, werden anscheinend immer neue Vorwände gesucht, um keinen Unterricht machen zu müssen. Wem der Job zu gefährlich erscheint, sollte kündigen - und nicht das volle Gehalt einstecken und den Eltern mindestens die Hälfte der Arbeit (Unterricht, Betreuung und Beaufsichtigung) überlassen. Andere Menschen arbeiten auch - und sind z.T. viel dichter an Menschen und Aerosolen dran - in Zahnarztpraxen, Behinderteneinrichtungen etc, von der Pflege mal ganz abgesehen. Und die waren am Anfang auch nicht geimpft. Mensch stelle sich mal vor , die Menschen in den genannten Berufsgruppen würden sich so wie einige LehrerInnen weigern.....

  10. 71.

    Purer Irrsinn ist, dass die Kinder seit Monaten (!) keinen richtigen Unterricht mehr haben!
    Erst wurden die Weihnachtsferien verlängert, dann bis zu den Winter-, dann bis zu den Osterferien und danach kein Präsenzunterricht, und eigentlich sind sowieso bald Sommerferien, lohnt sich also nicht mehr.
    Komisch, dass trotz geschlossener Schulen die Positiv-, nicht unbedingt die Krankenzahlen! steigen. Als die Schulen im Herbst kurz geöffnet waren, sanken die Zahlen in Berlin (ab Anfang Dezember, Schulen schlossen Mitte Dezember... ) Die "Durchseuchung" hat also nicht hauptsächlich mit den Schulen zu tun.
    I

  11. 70.

    Wäre schön, wenn Astrazenica noch an LehrerInnen verimpft werden dürfte. Leider hat der deutsche Perfektionismus da einen Riegel vorgeschoben. Ich kann aufgrund des Berichtes meiner Tochter (7.Klasse) bestätigen, dass Niesen ein Problem ist. In ihrer Klasse mussten sie ALLE beim Stäbchen in der Nase niesen. Glücklicherweise waren alle Tests negativ, aber Glück und Risikobereitschaft der Lehrerschaft sollte man nicht überstrapazieren. Je mehr draußen getestet würde, umso hilfreicher wäre das sicherlich auch.

  12. 69.

    Zum einen stimmt Ihre Zahl nicht, zum anderen lassen Sie doch bitte diese Vergleiche oder ist Krebs / Unfall ansteckend?
    In Unternehmen sollte man schon voraussetzen, dass sich Erwachsene "nicht beim Spielen" zu nahe kommen und auch eigenständig ein Fenster zum Lüften öffnen können.
    Was wäre Ihre Alternative: Schulen schließen?

  13. 68.

    Es sind bis heute in ganz Deutschland 2 Personen, welche an Schulen beschäftigt sind, an oder mit Corona gestorben. Wie viele Personen die an Schulen beschäftigt sind, sind in der gleichen Zeit an Unfällen oder Krebs gestorben? Warum sind Tests in Unternehmen und Behörden freiwillig, wenn Kinder dazu gezwungen werden? Genau, es wäre ein Eingriff in ihre Persönlichkeit.

  14. 67.

    Genau. Gerade deshalb ist der Lehrer mutig. Er weiß, dass er jetzt von vielen angegriffen wird und bleibt sich dennoch treu, weil er diesem Problem nicht aus dem Weg geht. Freuen Sie sich über ihre bereits wunderbar angepassten Kinder.

  15. 66.

    Ich könnte nur noch schreien...
    Alles hat seine Vor- und Nachteile!

    Es wäre schön, wenn die Eltern einfach alle mal in ihrer Vorbildfunktion tätig werden.
    Die Tests bringen niemanden um.
    Körperverletzung (O-Ton Eltern), das ich nicht lache.
    Kein Wunder, dass immer mehr Kinder schon bei einem kleinen Kratzer in hysterische Schreianfälle verfallen...

    Erklärt doch einfach alle euren Kindern sachlich darum diese notwendig sind!
    Ich rede oft mit meinen Schülern über die Dinge, die sie beschäftigen.
    Warum?
    "Mama/Papa beantworten mir meine Fragen nicht."

    Die Selbsttests sind wirklich unkompliziert auch die Kleinsten können nach einer ausführlichen und ruhigen Erklärung größtenteils damit umgehen.

    Auch der Vorwurf des Mobbings und der Stigmatisierung falls ein Kind positiv getestet wird, steht bei vielen ja an vorderster Stelle.
    Das kann durchaus vorkommen, aber es ist doch weiß Gott nicht die Regel.

    Müssen nicht ELTERN und Schule dann dafür sorgen, dass es gar nicht so weit kommt!?

    In Brandenburg werden die Tests zuhause gemacht. Wir vertrauen auf die Ehrlichkeit unserer Eltern.
    Mein Fazit heute nach dem 2.Tag - von 21 haben höchstwahrscheinlich (nach Erzählungen der Kinder) 6 keinen Test gemacht... :-(

    Ein Kind hat einen positiven Test.
    PCR-Test veranlasst?
    Nein, immer noch nicht.
    Meldung ans Gesundheitsamt?
    Nein, immer noch nicht.

    Bleibt wie in den meisten Fällen mal wieder alles an der Schule hängen.
    Falls wir überhaupt von Coronafällen erfahren und Kinder nicht einfach mit fadenscheinigen Begründungen 2 bis 3 Wochen vom Unterricht fernbleiben.

    Dies wurde mir übrigens so nebenbei einen Tag nach dem Test mitgeteilt. Freundin des (vermeintlich) positiven Kindes saß heute vor mir und erzählte freudestrahlend, dass sie das Wochenende bei besagtem Kind verbracht hat.

    Ein mulmiges Gefühl bleibt...
    Mehr für die restlichen Kinder in der Gruppe als für mich.

    Im Hort spielt, lacht und pustet sich man nämlich im Anschluss ohne MNS durch den Tag :-(


    WARUM ziehen nicht mal Eltern und Lehrer gegenseitig?
    Wir wollen doch alle wieder einen normalen Schulalltag für die Kinder, oder?

    Irgendwann ...

  16. 65.

    Es geht aber nicht um die Kinder - es geht um die Lehrer! Die Lehrer wehren sich zu Recht, diese Aufgabe zu übernehmen. Kurz zusammengefasst geht es um:
    - fehlenden Aerosolschutz beim Testen ohne Masken und niesenden Kindern im Raum mit 20+ anderen Schülern, vor allem bei noch immer ungeimpften aber alten LehrerInnen ggf. mit altersgemäßen Vorerkrankungen
    - keine Schutzausrüstung vorhanden: Tische/Händedesinfektion vor und nach dem Testen
    - kein Entsorgungskonzept, die gebrauchten Utensilien kommen in die offene Mülltonne neben der Zimmertür. Vorgesehen sind laut RKI/Umweltbundesamt doppelwandige Plastiksäcke, die keiner mehr umpacken muss, auch keine Putzkolonne.
    Das reicht eigentlich schon, oder? Geh mal in ein Testzentrum, da schaut es anders aus, selbst bei dem vorm Karstadt...

    Dass den Schülern das Spaß macht, und die das auch können, ist klar. Immerhin fällt dadurch Mathe oder so aus.

  17. 64.

    Da hat es den Lehrer Schulz wohl an die richtige Schule verschlagen. Das muss wohl die Schule mit den dämlichsten Schülern sein. Aber, liebe Schüler, ich glaube das nicht. Eher habt ihr wohl den dämlichsten Lehrer. Meine Kinder (7. Und 9. Klasse) haben das ohne Probleme hinbekommen. Und das in einer Altersstufe, wo das ganze noch alberner stattfindende. Die jüngeren sind im allgemeinen disziplinierter.
    Und wenn wir nicht solche Lehrer wie Herrn Schulz oder einige dieser Kommentatoren hier hätten, standen wir eventuell besser da. Wobei ich nicht sagen möchte, das die Verantwortlichen alles richtig gemacht haben aber ihr macht es denen auch nicht gerade leicht.

  18. 63.

    Danke Kinderarzt. Es sollten öfter Leute schreiben, die sich auskennen. Leider haben die nicht so viel Zeit wie die Empörten, weil sie dabei sind die Probleme der Pandemie zu lösen. Meine Anerkennung dafür.

  19. 62.

    Man könnte es auch anders sehen: Die Kinder können daran lernen sich zu empören, Problemen aus dem Weg zu gehen und verantwortungslos zu sein.

Nächster Artikel