Bis 9. Mai - Berlin verlängert Corona-Lockdown um drei weitere Wochen

Der Lockdown, in dem sich Berlin inzwischen seit November befindet, wird für drei weitere Wochen verlängert. Damit gilt nach wie vor die bisherige Verordnung, doch das könnte sich schnell ändern. Denn die Bundesnotbremse würde die Regeln wieder ändern.
In Berlin hat der Senat den Corona-Lockdown noch mal um drei weitere Wochen verlängert. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Senatskreise. Die geltende Regelung wäre sonst am Sonntag, den 18. April, ausgelaufen.
Es gelten vorerst weiter die bisherigen Regelungen
Damit gelten weiter die Kontaktbeschränkungen. Im Freien dürfen sich maximal fünf Personen aus zwei Haushalten plus Kinder bis 14 Jahren treffen. Nachts ist der Aufenthalt im Freien nur allein oder zu zweit gestattet - auch hier werden Kinder nicht mitgezählt. Außerdem bleiben Restaurants geschlossen und Hotelübernachtungen verboten. Auch beim Einkaufen bleiben die jetzigen Regeln in Kraft.
Allerdings dürften diese Regeln nicht mehr lange gelten. Denn das Bundeskabinett beschloss am Dienstag Änderungen am Infektionsschutzgesetz mit dem Ziel, die Corona-Regeln in Deutschland zu vereinheitlichen und eine bundesweite Notbremse für Regionen einzuziehen, in denen die Inzidenz bei 100 Infizierten pro 100 000 binnen einer Woche oder höher liegt.
In Berlin ist das derzeit – genau wie in Brandenburg - der Fall.
Berlins Regierender fordert Bewegungsspielraum
Vor einer möglichen bundesweiten Verschärfung der Regeln gegen die Corona-Pandemie hat der Berliner Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) Bewegungsspielraum für die Regionen gefordert.
In der rbb-Abendschau kritisierte Müller am Montag, dass im Bundestag Regelungen beschlossen werden sollen, die sehr pauschal formuliert seien und einen Teil der wissenschaftlichen Beratung nicht hinreichend würdigten. Zudem dürfe man bei den Corona-Beschränkungen nicht über das Ziel hinausschießen, wie etwa bei einer möglichen Ausgangssperre.
Die 100er-Inzidenz als Richtwert für die Notbremse sei wichtig und sollte von allen Bundesländern beachtet werden, so Müller. Es müsse aber möglich sein, die Infektionsschutzmaßnahmen regional anzupassen.
Sendung: Inforadio, 13.04.2021, 13 Uhr