Nach Kündigung der KV - Deutsches Rotes Kreuz übernimmt Koordination der Berliner Impfzentren

Mi 14.04.21 | 19:03 Uhr
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Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Bundeswehr und Helfer warten im Impfstoffzentrum Arena Treptow auf den Beginn der Impfungen gegen das Coronavirus. (Quelle: dpa/Markus Schreiber)
Audio: Inforadio | 14.04.2021 | Sebastian Schöbel | Bild: dpa/Markus Schreiber

Der Streit zwischen Senat und Kassenärztlicher Vereinigung über Berlins Impfzentren ist gelöst: Das Deutsche Rote Kreuz wird die Federführung bei den Zentren übernehmen, die KV weiter Ärzte stellen. Vorangegangen waren zähe Verhandlungen. Von Sebastian Schöbel

Das Deutsche Rote Kreuz übernimmt ab 1, Mai die Federführung bei den sechs Berliner Impfzentren. Das erfuhr der rbb am Mittwoch aus informierten Kreisen.

Zuvor hatte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) ihren Kooperationsvertrag für die Impfzentren mit dem Senat zum Ende des Monats gekündigt. Dieser wäre sonst weitere drei Monate gültig geblieben.

Differenzen zwischen Senat und KV

Zwischen KV und Senat gab es schon länger Differenzen: Die KV plädiert dafür, mehr in den Hausarztpraxen ihrer niedergelassenen Ärzte zu impfen. Der Senat aber setzt weiter auf die Impfzentren.

"Mit dem weiteren Festhalten an Impfzentren wird das flächendeckende Impfen in Arztpraxen weiter herausgezögert", hieß es von der KV vor wenigen Wochen. Eine schnelle Steigerung der Impfquote sei nur mit einem umfassenden Impfangebot durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte möglich. Zudem gab es Streitigkeiten beim Schichteinsatz der Mediziner in den Impfzentren.

KV will mit DRK kooperieren

Gleichzeitig betonte die KV auf Nachfrage des rbb, dass man der Gesundheitsverwaltung eine "angepasste Kooperation" angeboten habe. "Bis heute liegt der KV Berlin seitens der Senatsverwaltung keine Antwort vor", teilte eine KV-Sprecherin mit. Gespräche dazu hätten keine stattgefunden. "Vor diesem Hintergrund stehen KV Berlin und DRK Berlin aktuell in Gesprächen, um sich auf eine an die bisherige Kooperation anschließende Zusammenarbeit in den Impfzentren hinsichtlich der Bereitstellung der Impfärzte zu verständigen."

Nach rbb-Informationen werden dafür derzeit noch letzte vertragliche Details ausgearbeitet. Das Rote Kreuz übernimmt die Koordination, die Ärzte für die Zentren werden weiterhin von der KV gestellt. Hintergrund sind komplexe gesetzliche Regelungen zu Sozialabgaben. KV und DRK betonen, dass man gemeinsam sicherstellen wolle, dass auch ab 1. Mai weiter geimpft wird in Berlin. Durch die Zusammenarbeit soll sich unter anderem die Einteilung der Ärzte für die Zentren verbessern.

Sendung: Inforadio, 14.04.2021, 15 Uhr

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  1. 40.

    Ich verstehe nicht, wieso diese Diskussion in Berlin wieder auf das Thema Ideologie abstellt.

    Fakt ist, behält man die bisherige Impfstrategie über einige Impfzentren bei, wird es noch mindestens das gesamte Jahr 2021 dauern, bis wir die sog. Herdenimmunität erreicht haben.

    Nur im Schulterschluss mit den Haus- und Betriebsärzten, die sowohl die Impf-Erfahrung, die Lagermöglichkeiten für die Impfstoffe und das dezidierte Wissen über die Patienten haben, wird man zügig an das gewünschte Ziel kommen.

  2. 39.

    Als 80+jähriger kann ich die Einrichtung der Impfzentren und den reibungslosen Ablauf der Impfung nur loben.
    Es gibt keinen Grund dafür, dass die Hausärzte die Arbeit in Impfzentren kritisieren.

  3. 38.

    Die KV hat ausschließlich ihre eigenen Verbandsinteressen vertreten, Patienten sind ihr sch . . .egal. Was in den Praxen passiert, entzieht sich jeder Kontrolle, und die Sprecher der KV äussern ja unverhohlen, die Impfpriorisierung aushebeln zu wollen. Das ist schuere Klientelpolitik.

  4. 37.

    . . . damit der Schiebung und dem Tricksen Tür und Tor geöffnet bleiben? Frau Katzenstein impft ja auch bedenkenlos „Gesunde 50-Jährige“.

  5. 36.

    "Der Senat setzt weiter auf die Impfzentren" - Jubel, welche Sinnhaftigkeit der Rat vereinzelter grauer Hirnzellen hier zuteil werden lässt.

    Den Sozialromantikern sei mit auf dem Weg gegeben, dass ein DRK auch nicht nur dem Gemeinwohl hin orientiert solche Verträge gerne annimmt. (Mal am Rande; das DRK gehört zu den größten Immobilieneigentümer in Deutschland.)

    Impfzentren ja - als Unterstützung, als Assistenz für überlastete Arztpraxen ist o.k. jedoch sollte das zentrale Impfgeschen auf die Arztpraxen verlagert werden, da kann ich die KV schon sehr gut verstehen. Warum da ein vor verkrampfter Senat dagegenhalten muss wirft viele - unnötige - Fragen auf.

  6. 35.

    Gute Entscheidung die kennen sichb aus.
    Besser als das an Eventim zu vergeben die gesunde Besucher ohne Impfschein von ihren Veranstaltungen ausschliessen wollen.

  7. 34.

    Nach Informtion der Medien in Gesundheitsministerium BRB werden auch ü60 ohne Vorerkrankungen mit Astra geimpft, nur nicht in den Impfzentrum, sondern nur beim Hausarzt.Also in meinem Fall gibt es durch den Hausarzt kein Regelverstoß. Ob es bei Anderen dazu kommt, weiß ich nicht.

  8. 33.

    Nach Informtion der Medien in Gesundheitsministerium BRB werden auch ü60 ohne Vorerkrankungen mit Astra geimpft, nur nicht in den Impfzentrum, sondern nur beim Hausarzt.Also in meinem Fall gibt es durch den Hausarzt kein Regelverstoß. Ob es bei Anderen dazu kommt, weiß ich nicht.

  9. 32.

    Zu dem Thema gab es vor wenigen Tagen einen sehr interessanten Bericht des rbb "Bisher hat niemand Nein gesagt und alle sind zum Termin gekommen", den ich nur empfehlen kann.
    Dort wurde ein Allergologe und Internist interviewt, der seit Dezember als Impfarzt in den Berliner Impfzentren eingesetzt ist, hauptsächlich in der Arena in Berlin-Treptow, und jetzt angefangen hat parallel auch in seiner Praxis zu impfen.
    Vor ihm stammt u.a. dieser Satz "...Wir brauchen die großen Impfhallen, um überhaupt das Ziel erreichen zu können. Ich sehe auch keinen Widerspruch, wenn man sowohl beim Hausarzt als auch in den Zentren impft - und vor allem sehe ich keine Konkurrenz...."
    Ich bin der Meinung, dass er das Thema unvoreingenommen einschätzt und bewertet und der lebende Beweis für seine These ist. Alles andere ist m.E. machtgeiles Kompetenzgerangel, dass letztendlich mehr schadet als nutzt.

  10. 31.

    "Für die Impfungen größerer Berufsgruppen sind die Impfzentren bestimmt auch besser geeignet als die Hausarztpraxen."
    Bei großen Firmen bieten sich auch die Betriebsärzte an. Aber wie sie schon erwähnt haben werden all diese Möglichkeiten durch den Impfstoffmangel gebremst.
    Durch die Fehler bei der Bestellung kommen wir nicht voran und dies hat nicht der Bürger zu verantworten,
    aber er muß es ausbaden.

  11. 29.

    Die Hausärzte und die Betriebsärzte „stemmen“ jedes Jahr die Grippeschutzimpfungen. Also bitte... Das ist eine saisonale Hauruckaktion. Das wird das Coronaimpfen ein Klacks für diese Ärzte.

  12. 28.

    Möglicherweise kann ich es ihnen erklären. Habe von einer Bestimmung gehört, dass Schwangere für 2 enge Kontaktpersonen einen Impfschein erhalten.Schwangere selbst werden ja nicht geimpft. Faktisch eine Brandmauer gegen Ansteckung.

  13. 27.

    Schwarze Schafe gibt es überall. Aber dieses Misstrauen ggü den Ärzten hat schon was pathologisches. Ich frage mich, warum diese Menschen überhaupt zum Arzt gehen, wenn kein Vertrauen herrscht. Oder es sind immer die anderen Ärzte. Ganz ehrlich... was ich einem anderen zutraue usw.... Ärzte sind nunmal der Weg zur Impfung. Also, gebt das Zeug in die Praxen. Wer keinen Arzt hat kann dann in die Zentren.

  14. 26.

    Unser Hausarzt hat Mittwochs z. B. nur vormittags Sprechstunde. So auch heute. Nachmittags hat er bestellte Impfpatienten. Gut so ?

  15. 25.

    Thema "Impfen beim Hausarzt": Kann ja sein, dass das anderswo anders gemacht wird, aber ich kenne eine Arztpraxis, die auch impft (in zu vernachlässigender Menge, keine 30 Dosen pro Woche) und jeden Abend der KBV genau melden muss, an welchen Personenkreis verimpft wurde. Das wird wohl auch überprüft.
    Heißt, es ist nicht möglich, dass sich z.B. Jüngere, Gesunde unpriorisiert "vordrängeln".

  16. 24.

    Meine pflegebedürftige Ü80-Mutter hatte bereits im Januar ihrem Impfcode bekommen. Da wir warten wollten, dass ich als ihre pflegende Angehöhrige meinen auch bekomme, waren wir beide bislang nicht geimpft. Als es dann hieß, dass die Hausärzte endlich eingebunden werden sollten, haben wir uns beide gefreut. Endlich habe ich dann auch mal erfahren, dass ich meinen Impfcode über den Pflegestützpunkt bekomme, weil wir keinen Pflegedienst benötigen. Als ich diesen hatte, habe ich bei unserem Hausarzt letzte Woche Bescheid gesagt, dass wir gerne beide einspringen, falls jemand seinen Termin in der Praxis nicht wahrnimmt. Gestern kam der Anruf, dass er vorbeikommt und uns beide mit der ersten Impfung versorgt. Er erzählte, dass er seine ersten 20 Dosen erhalten hat. Diese hat er gestern alle per Hausbesuch verimpft.
    Für jede Impfung erhält er 20€, macht somit für den gestrigen Tag 400€. Dafür hat er seine Mittagspause "geopfert" und ist per Fahrrad von Haus zu Haus gefahren. Ein dickes DANKE

  17. 23.

    Ja und ich finde diese Entscheidung auch nachvollziehbar,denn diese Ärzte sollen/ wollen jetzt vornehmlich in ihren eigenen Praxen impfen. Es gäbe das Problem auch nicht,hätten wir nicht weiterhin einen Impfstoffmangel. Für die Impfungen größerer Berufsgruppen sind die Impfzentren bestimmt auch besser geeignet als die Hausarztpraxen. Wann genügend Impfstoff zur Verfügung steht,damit es keine Konkurrenzsituationen bei der Belieferung gibt,ist wohl unklar. Auch Amts- Betriebsärzte wollen sich ja beteiligen.

  18. 22.

    Mich ärgert es jedesmal, wenn Impfzentren und Arztpraxen gegeneinander ausgespielt werden. Um schnell voranzukommen, brauchen wir unbedingt beides. Die Wohnortnähe der Praxen ist definitiv ein Vorteil. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, aber dass man selbst als Angehöriger der höchsten Priorisierungsgruppe bei seinem Hausarzt auf Anfrage auf einer längeren Warteliste landet und nicht gleich zeitnah zum Impfen eingeladen wird (selbst wenn genügend Impfstoff verfügbar wäre). Und wenn man keinen Hausarzt oder entsprechende Beziehungen hat, wird es gleich ganz unmöglich.

  19. 21.

    Also ich kann als niedergelassener Kinderarzt behaupten:
    Ich fühle mich sehr gut bezahlt und es lohnt sich menschlich und finanziell jeden Tag zu arbeiten.
    Alles andere ist JAmmer auf unberechtigtem Niveau.

  20. 20.

    Warum war ihr Termin den nicht erfolgreich? Ich kenn nur Leute (Ü60), die problemlos ihre Impfung hinter sich gebracht haben.
    Aktuelle Termin gibt es im Zentrum ab Sonntag (18. April)

    @Tinna: Die Anzahl der Impfungen pro Woche steigt seit Anfang April deutlich an.
    Ansonsten hängt die Impfgeschwindigkeit momentan am Impfstoffangebot. Impfdosen die nicht da sind, können auch nicht verimpft werden. Auch nicht von Hausärzten!

  21. 19.

    Die Impfzentren sind enorm wichtig und müssen erhalten bleiben. Sich auf Hausärzte allein zu verlassen ist für die Patienten reines Glücksspiel. Mein Hausarzt hat offenbar kein Interesse daran zu impfen ... und nun? Wechsel das Hausarztes in der aktuellen Situation unmöglich. Die Stammkundschaft hat Vorrang. Außerdem kenne ich auch bereits mehrere Fälle, bei denen die Prioritäten außer Acht gelassen wurden.

  22. 18.

    Ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Meine Frau und ich haben gestern die erste Impfung in Tempelhof erhalten.
    Anruf bei der Hotline am 5.4. zur Terminvereinbarung - nach 10 Sekunden Kontakt. 2 Termine kurzfristig vereinbart.
    Perfekte und sehr professionelle Organisation des Impablaufes mit Abstand und entsprechender Hygiene - nach 30 Minuten (inkl. 15 Minuten Beobachtungszeit nach Impfung) haben wir das Impfzentrum bereits wieder verlassen. Die Fahrt von Pankow nach Tempelhof - diesmal mit Auto wegen Kontaktvermeidung - haben wir gern in Kauf genommen, da wir keine chronischen Erkrankungen haben (Beratung mit dem Hausarzt nicht erforderlich.) und somit engere Kontakte und längere Wartezeiten bei unserem sehr guten Hausarzt vermeiden konnten. Für Patienten mit chronischen Erkrankungen ist sicherlich der Hausarzt eine gute Alternative.
    Statt zu motzen, sollten wir allen, die sich in den Impfzentren engagieren, für ihren Einsatz Dank sagen.

  23. 17.

    Solange die Impfzentren Hauptimpfort bleiben, wird sich nicht viel ändern. Die Hausärzte sind die, die flächendeckend impfen können und das viel schneller als Impfzentren das können. Wenn man denn die Hausärzte endlich alle ließe.

  24. 16.

    Die Impfzentren sollten unbedingt bestehen bleiben! So viele Menschen können in den Hausarztpraxen gar nicht geimpft werden. Es gibt ja auch noch den normalen Betrieb beim Hausarzt.....
    Auch finde ich es gut, dass das DRK die Leitung übernimmt. Ich war am Samstag in Tegel und wurde geimpft und war beeindruckt von der Organisation und von der Freundlichkeit der Mitarbeiter! Wer so etwas gesehen hat, hört auf zu meckern, wie langsam und schlecht organisiert das Impfen läuft. Wir leben noch nicht soooo lange mit dem Virus ( auch wenn es uns so vorkommt)und haben verschiedene Impfstoffe und haben Ärzte und Helfer , die impfen. Das ist doch gut. Wir sind auf dem richtigen Weg!

  25. 15.

    "Jedenfalls war mein Besuch als ü 60 trotz Termin nicht erfolgreich, da ich nicht zur Priorität gehöre. Bei meinem Hausarzt habe ich gleich einen Termin für die nächste Woche erhalten."

    und genau das ist das Problem- ohne Priorisierung an eine Impfung zu kommen. Scheint mir, neben den monetären Überlegungen, das Hauptanliegen der KV zu sein.

    Ich bin jedenfalls froh, nicht in überfüllte Arztpraxen sitzen zu müssen und mich so noch kurz vor oder gar während der Impfung anzustecken. Und auch, dass ich, wenn ich gerade einen normalen Arzttermin brauche, auch noch zeitnah einen bekommen kann. Und sogar mit genügend Abstand zu anderen Patienten und auf den Fluren- solange die Hausarztpraxen eben noch nicht vollgestopft sind mit zu impfenden.

    So lange immer noch zu wenig Impfstoff vorhanden ist, ist das der Engpass- und nicht, wer wo impft. Und sobald dieses Problem gelöst ist, ist es toll, dass _neben_ den Impfzentren, Hausärzte _auch_ impfen können.

  26. 14.

    Ein paar Fragen hätte ich da schon:
    Habe ich als "normal" Kranker, dann noch eine Chance vom Hausarzt behandelt zu werden?
    Gibt es dann in den Praxen wegen Beachtung der Kühlkette, Verbrauchsdatum usw. bestimmte Tage, an denen geimpft wird?
    Sind die Hausarztpraxen auch wie die Impfzentren am Wochenende und z.B. Pfingsten geöffnet?
    Oder - wie sehr oft - weiterhin mittwochs geschlossen?

  27. 13.

    20 Euro Zubrot fürs Impfen in der Praxis.
    DAnk für die Würdigung.
    Im Impfzentrum bekomme ich 120 Euro pro Stunde, muss mich um nix kümmern.
    In der Praxis gibt es Betreibskosten die Ärzte selber bezahlen.
    Als betriebswirtschaftlich würde ärztlichen Chillen im Impfzentrum besser sein, so kommen wir aber nicht zum Ziel.

  28. 12.

    @Spandauer: Viele Personen in Berlin haben nicht einmal mehr eine/n Hausarzt/ärztin. Viele, die versuchen irgendwo unterzukommen werden lediglich aufgenommen, wenn es sich um einen akuten Krankheitsfall handelt. Neue Patienten oder Patientinnen werden in den meisten Arztpraxen nicht mehr aufgenommen. Vor wenigen Wochen berichtete der RBB, dass es auch für viele Kinderärzte kaum noch lohnt ihre Praxen zu betreiben. Das Problem an Ärztemangel wird sich auch verschärfen, wenn mehr Menschen nach Berlin ziehen, weil in den ländlichen Gegenden kaum noch Ärzte sind.
    Somit macht es durchaus Sinn auch die Impfzentren weiter zu betreiben.

  29. 11.

    "... Wo bleibt das Versprechen, dass das Impfen ab April schneller gehen soll??? ..."
    Damit widersprechen Sie sich aber selber.
    Meinen Sie nicht, dass Hausärzte zusammen mit Impfzentren mehr impfen können?
    Einfach mal durchrechnen!

  30. 10.

    "Die Kündigung der Vereinbarung mit dem Senat ist mafiöse Erpressungspolitik. Zum Glück gibt es das RK."

    Wir erinnern uns was das für ein "Verein" ist. https://www.tagesspiegel.de/berlin/kassenaerztliche-vereinigung-berlin-ex-kv-chefs-sollen-549-000-kassiert-haben/23837284.html

    Ich befürchte mit "mafiöse Erpressungspolitik" liegen Sie überhaupt nicht verkehrt.

  31. 9.

    Die KV hatte einen Vertrag mit dem Senat, dass die KV sicherstellt, das genügend Ärzte für den Betrieb der Impfzentren vor Ort sind. Der erste Vertrag lief bis zum 30.4. und hätte sich dann um 3 Monate verlängerte.
    DA mit der vermuteten zunehmenden Impfaktivität der niedergelassenen Ärzte in den Praxen die Gefahr bestand, dass evt. nicht mehr genügend Ärztinnen und Ärzte für die Impfzentren zur Verfüfgung stehen, hat die KV den Sicherstellungsvertrag gekündigt. Stets aber betont, weiterhin für die Organisation der Ärzte dort tätig zu sein. Nur garantieren könne nie nix.
    Dies mal als Hintergrundinformation als Mitgleid der Vertreterversammlung der KV berlin.

  32. 8.

    Die KV hatte einen Vertrag mit dem Senat, dass die KV sicherstellt, das genügend Ärzte für den Betrieb der Impfzentren vor Ort sind. Der erste Vertrag lief bis zum 30.4. und hätte sich dann um 3 Monate verlängerte.
    DA mit der vermuteten zunehmenden Impfaktivität der niedergelassenen Ärzte in den Praxen die Gefahr bestand, dass evt. nicht mehr genügend Ärztinnen und Ärzte für die Impfzentren zur Verfüfgung stehen, hat die KV den Sicherstellungsvertrag gekündigt. Stets aber betont, weiterhin für die Organisation der Ärzte dort tätig zu sein. Nur garantieren könne nie nix.
    Dies mal als Hintergrundinformation als Mitgleid der Vertreterversammlung der KV berlin.

  33. 7.

    Ich halte die Impfzentren für unabdingbar, solange der Impfstoff noch so knapp ist. Ich kenne in meinem persönlichen Umfeld inzwischen bereits zwei Personen, die von ihrem Hausarzt eine Impfung erhalten haben, obwohl sie außerhalb der vorgesehenen Impfreihenfolge stehen. Ich will nicht allen Ärzten irgendwas unterstellen, aber unsere Zweiklassenmedizin macht nun einmal bestimmte Dinge möglich. Bei Ressourcenknappheit im Gesundheitswesen sollte bei Notlagen nicht der freie Markt entscheiden. Bin daher Impfzentrum-Fan.

  34. 6.

    Es wurden in Berlin bereits hunderttausende Menschen geimpft. Oder haben Sie das nicht mitbekommen?

  35. 5.

    Ein undurchsichtigen Spiel betreibt die KV nicht. Als Interessenvertretung der Praxisärzte wird dies durch die Mitglieder erwartet. Ob durch setzen der Prioritäten auf die Impfzentrum schneller geimpft wird, weiß ich nicht. Auf alle Fälle sind die 20€ pro Impfung anscheinend ein willkommenes Zubrot für die Arztpraxen. Wenn es damit gelingt schneller zu impfen ist das auch oK. Jedenfalls war mein Besuch als ü 60 trotz Termin nicht erfolgreich, da ich nicht zur Priorität gehöre. Bei meinem Hausarzt habe ich gleich einen Termin für die nächste Woche erhalten.

  36. 4.

    Ich finde es auch schwachsinnig weiter an den Impfzentren festzuhalten. Da müssen die Berliner durch die halbe Stadt fahren, womöglich noch mit den Öffentlichen, um sich von einem Arzt impfen zu lassen, den man gar nicht kennt.
    Hausärzte sind immer in der Nähe des Wohnorts und sind somit nicht nur leichter zu erreichen, sie haben auch noch das Vertrauen ihrer Patienten!!!! - Außerdem kosten diese Zentren viel Geld, Hausärzte sind sowieso für ihre Patienten da.

    Der Berliner Senat zeigt nur einmal mehr, wie gern er die Steuergelder zum Fenster raus wirft und gerne seine Bürger zum Narren hält!

    Wo bleibt das Versprechen, dass das Impfen ab April schneller gehen soll??? Ich persönlich merke in meinem Umrkreis nichts davon.

  37. 3.

    Es ist doch nur noch peinlich. Wichtig ist, das endlich geimpft wird. Wie lange soll das Dilemma hier noch gehen.

  38. 2.

    Schlechter kann es nicht werden und mehr versagen kann man nicht als die KV, aber auch kaum unverschämter. Die Forderung, die Hausärzte zuungunsten der Impfzentren bevorzugt mit Impfstoff zu beliefern, um die Impfpriorisierung noch weiter zu unterlaufen, ist an Dreistigkeit kaum zu übertreffen. Die Kündigung der Vereinbarung mit dem Senat ist mafiöse Erpressungspolitik. Zum Glück gibt es das RK.

  39. 1.

    Eine begrüßenswerte Übereinkunft zwischen Senat und DRK.

    Die KVB treibt genauso wie m.E. auch die KVBB ein undurchsichtiges Spiel. Wenn das Machrgerangel i.V. mit offensichtlichem Gewinnstreben sogar in schwierigen Zeiten einer Pandemiewie gegenüber dem Volkswohl dominiert, muss man den Betreffenden klar machen, dass sie die berühmte rote Linie überschritten haben. "Jeder ist ersetzbar."

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