Analyse | Schulöffnungen in Berlin - Ende der Zwangspause

Fr 09.04.21 | 08:18 Uhr | Von Agnes Sundermeyer
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Video: rbb24 | 08.04.2021 | 21:45 Uhr

Der Senat hat beschlossen, dass auch die Schülerinnen und Schüler der 7. bis 9. Klassen wieder an die Schulen zurückkehren können. Auch für sie soll das Wechselmodell gelten. Der Schritt hin zu mehr Präsenzunterricht ist umstritten. Von Agnes Sundermeyer

Vier Monate ohne Lehrer, ohne Tafel oder Whiteboard und nicht zuletzt ohne Schulfreundinnen und Schulfreunde: So lange dauerte die Zwangspause vom Präsenzunterricht für die Mittelstufe. Die Entscheidung, die 13- bis 15-Jährigen nun ab dem 19. April auch in den Wechselunterricht gehen zu lassen, war für Schulsenatorin Sandra Scheeres (SPD) ein Abwägungsprozess. Bei den Waagschalen Sicherheit versus Wohl der Kinderpsyche wog letztere am Ende schwerer.

Testpflicht ab 19. April

"Wir bekommen das ja mit, wie problematisch die Situation für die Kinder und Jugendlichen in den vergangenen Monaten war, sowohl was Psyche aber auch was die Lernrückstände angeht", so Scheeres. Ein weiterer Faktor, der für mehr Öffnungen spräche, sei auch, dass die Abiturientinnen und Abiturienten nun ja keinen Unterricht mehr hätten. Deshalb könne man die Gruppe der Mittelstufe jetzt dazuholen, so die Senatorin.

Mit dem Unterricht einhergehen soll eine Testpflicht an den Schulen, die ab dem 19. April gelten soll und für die Schülerinnen und Schüler bedeutet, dass sie sich zweimal pro Woche in der Schule testen lassen müssen. Außerdem herrscht weiter Maskenpflicht und es gibt Abstands- und Hygieneregeln.

Linke knirscht mit den Zähnen

Doch selbst in der Koalition ist der Schritt hin zu mehr Präsenzunterricht umstritten. Während die Fraktionschefin der Grünen, Antje Kapek, sich der Senatorin anschließt und die Öffnung für die Mittelstufe eine "wichtige Perspektive für diese sensible Alterstufe" nennt, knirscht die Linke mit den Zähnen. Ihr Fraktionschef Carsten Schatz macht unmissverständlich deutlich, dass für ihn bei anhaltend hohen Infektionszahlen die Waagschale Sicherheit tiefer hängt. Er halte den Schritt für "deutlich verfrüht, angesichts dessen, dass Intensivmediziner warnen, die Intensivbettenbelegung steigt und die Charité Hilferufe schickt." Für seine Fraktion sei es nach wie vor der richtige Weg, in den nächsten Wochen vollständig auf digitales Lernen zu setzen.

GEW erhöht Druck auf den Senat

Geradezu verärgert zeigt sich die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) vom Kurs des Senats. Auch für sie wiegt die Waagschale Sicherheit schwerer - allerdings die Sicherheit der Lehrerinnen und Lehrer. Ihr Sprecher Tom Erdmann fordert erneut, diese nur dann in die Klassen zu schicken, wenn sie geimpft sind. Nur dann seien weitere Klassenöffnungen zu verantworten. Die Testpflicht sei zwar sinnvoll, viele praktische Fragen, etwa was mit Kindern passiere, die positiv getestet werden, seien aber noch offen. Damit erhöht der Interessenverband der Pädagoginnen und Pädagogen den Druck auf den Senat. Bisher haben nur die Lehrkräfte an den Grundschulen ein Impfangebot bekommen.

Prominente SPD-Schützenhilfe vom Bund

Die Position der Gewerkschaft kann die Berliner SPD-Landesvorsitzende nach ihrer Aussage nicht nachvollziehen. Bildungs- und Chancengerechtigkeit sind erklärte Kernthemen von Bundesfamilienministerin und SPD-Spitzenkandidatin Franziska Giffey, schon zu ihrer Zeit als Bürgermeisterin von Neukölln war das so. Die Schulen hätten umfangreiche Konzepte, um die Risiken zu minimieren, betont Giffey. Dazu zählt die Ministerin das Einhalten der A-H-A-Regeln aber auch konsequente Tests und Luftfilteranlagen.

Nur geimpfte Lehrer unterrichten zu lassen, sei für sie zudem schwer vermittelbar. Wenn man so diskutiere, sagt Giffey, frage sie sich, was "eigentlich gerade die Verkäuferinnen an der Supermarktkasse machen, die seit Monaten ungeimpft ihrer Arbeit nachgehen".

"Aufpassen, dass die Schule kein Hotspot wird"

Die, um deren Psyche und deren Chancengleichheit es in dieser Debatte geht, sehen die Entscheidung des Senats mit gemischten Gefühlen: Schülerin Luisa Regel, Sprecherin des Landeschülerausschusses Berlin, findet die Entscheidung zwar richtig, die 7. und 9. Klassen wieder zu öffnen. Auch dass Schnelltests vor Ort und nicht wie in Brandenburg zu Hause gemacht werden müssen, findet sie richtig. Luisa Regel bleibt aber skeptisch: "Für die Tests muss man in der Schule auch die Zeit und die Kapazitäten haben. Aber wenn viele Schülerinnen und Schüler kommen, eventuell die Masken absetzen und nicht jeder Raum dann desinfiziert wird, muss man dringend aufpassen, dass die Schule kein Hotspot wird und die Schülerinnen und Schüler dort sicher sind." Es ist ein dringender Appell an den Senat und zugleich Aufforderung, die Waagschale Sicherheit nicht aus den Augen zu lassen.

Sendung: Abenschau, 08.04.2021, 19.30 Uhr

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Beitrag von Agnes Sundermeyer

36 Kommentare

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  1. 36.

    Wunderbare Entscheidung, die überwiegende Zahl der Kids ist am Durchdrehen, s. Berichte u a hier auf Rbb. Und trotzdem ich selbst Risikogruppe bin u mein Impftermin erst in 6 Wochen, es ist die richtige Entscheidung. Man kann sich schützen, trotz offener Schule, das geht, sonst hätte es mich nämlich längst erwischt.

  2. 35.

    Da ja die Kommentarfunktion unter dem MO-Schulöffnungen geschlossen wurde, hier dann folgender Artikel zum Thema Inzidenzen bei Kindern:
    https://www.spektrum.de/news/mehr-kinder-mit-sars-cov2-infiziert/1857178

  3. 33.

    Na endlich !!!!!!!!

  4. 32.

    Eine Schulöffnung ohne den Schutz der Beteiligten halte ich für schlecht.
    Ich denke, dass der Schulbesuch in nächster Zeit genutzt werden sollte, um Schulstoff nachzuholen. Deshalb ist es wenig sinnvoll, wenn Lehrer ihre Schüler bei der Abwicklung von Tests beaufsichtigen sollen, weil sonst wertvolle Unterrichtszeit verloren geht. Lehrer wie Schüler sollten vor dem Unterricht von dafür ausgebildetem Personal getestet werden ( die Bundeswehr springt vielleicht ein, Personal von derzeit wenig frequentierten Kinderarztpraxen, Lehramtsstudenten, Ehrenamtliche, Menschen, die pandemiebedingt derzeit keine Arbeit haben ...). Eines sollte auch klar sein, dass Schüler, die sich nicht testen lassen wollen/dürfen, können nicht zum Schulbesuch zugelassen werden.

  5. 31.

    Apropos Test. https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/datenleck-corona-test-101.html

    Die Tests müßten solange ausgesetzt werden, bis man seriöse Anbieter gefunden hat. Eine kleine Recherche über diese "Firma" bringt erschreckendes zu Tage.

  6. 30.

    Juuhuu! Von der "Zwangspause" zur "Zwangstestung" in Schulen!!

    Muss man sich diesen staatlich geplanten Eingriff in den Körper seiner Kindern eigentlich gefallen lassen?
    Impfpflicht - Nein, aber Testpflicht Ja??

    Der Senat sollte erstmal genügend Impfstoff für die Schüler heranschaffen, damit sie - und die Lehrenden - sicher vor Corona geschützt den Unterricht wieder "normal" aufnehmen können!

    Nach sechs Monaten mit Hin- und Her-Unterricht schaffen wir auch noch weitere acht Wochen, wenn bis dann alle Schulbesuchenden mit hoher Priorität geimpft würden!

  7. 29.

    Wenn ein Kind aus meiner 1. Klasse ein positives Ergebnis vor sich zu liegen hat (ich darf das ja nicht anfassen, das müssen die Kleinen alles alleine machen), wird es das allen lautstark mitteilen.
    Bis dahin sind aber in der Zwischenzeit schon einige Stäbchen im Ohr gelander, Schnodder auf den Tischen und Testflüssigkeiten umgekippt.
    Das ist UNVERANTWORTLICH!!!!

  8. 28.

    Frau Scheeres hat ja damit kein Problem. Sie hat ja sicher ein großes Einzelbüro

  9. 27.

    Nagel auf den Kopf getroffen!
    Leider gilt in Deutschland vielfach: wer die größte Lobby hat und am lautesten schreit, wird zuerst geimpft! Traurig traurig.
    Ich arbeite bei einem Unternehmen, dass Medizinprodukte und IVD zertifiziert. Das ist mit Dienstreisen auf der ganzen Welt verbunden. Wir benutzen Flugzeuge, fahren Zug, wohnen in Hotel und haben jede Woche mit Dutzenden Herstellern von Medizinprodukten zu tun. Eine Impfpriorisierung haben wir nicht. Die ersten Kollegen sind schon krank. Bin gespannt, wie es im Gesundheitssystem weitergeht, wenn keine Medizinprodukte und IVD mehr auf dem Markt bereitstehen. Aber das kann man von Gesundheitssenatoren und Ministern ja nicht verlangen und erwarten, dass die wissen, wie das CE-Zeichen auf das Produkt kommt. Es ist wohl - Magie-

  10. 26.

    Neueste Nachrichten: Nun doch die Notbremse bei Werten über 100. Heißt das in Berlin ab Montag nun doch kein Präsenzunterricht? Was denn nun? Gestern hüh, heute hott und morgen dann wieder hottehühhott oder was?

  11. 25.

    Alle Lehrer schon geimpft? Nicht? Also Lehrer verheizen und dann gar keinen Unterricht mehr? Klasse, völlig am Menschen vorbei.

  12. 24.

    Hier wird durch diese Maßnahme eine massive Körperverletzung begangen, was soll das für ein Schwachsinn! Ich kann mich daran erinnern, wenn ein Schüler nur vom Lehrer grob angefasst wurde in der Vergangenheit, so hatte der Lehrer mit Konsequenzen zu rechnen. Und jetzt, gilt der Grundsatz nicht mehr, daß das Leben und die Unversehrtheit des einzelnen nicht geschädigt werden darf? Was soll denn dieser Testwahnsinn noch alles bewirken, reicht denn die Maske nicht mehr?

  13. 23.

    Wie sagt man eigentlich einem kleinen Kind der 1. Jahrgangsstufe nach einem schnellen Test in der Klasse, dass es eventuell Corona hat? Soll das vielleicht im Sitzkreis besprochen werden? Oder wird es still und leise aus dem Raum geführt und dem Sekretariat übergeben? Auch kleine Kinder haben inzwischen ein Gespür, was Corona bedeuten könnte. Ich wünsche allen Lehrerinnen und Lehrern vor diesem Hintergrund das richtige pädagogische und liebevolle Händchen, jeder Zeit und situativ angemessen zu reagieren, während vielleicht die anderen Schülerinnen und Schüler über "Tische und Bänke" gehen. Aber da könnte Frau Scheeres ja mit einem Rat helfen. Hatte sie beruflich nicht eine pädagogische Ausbildung, bevor sie Politikerin wurde?

  14. 22.

    Hier die Inzidenz nach Berufsgruppen, Auswertung Techniker Krankenkasse:

    https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Pflegekraefte-und-Kita-Beschaeftigte-erkranken-oefter-an-Covid,corona7020.html

  15. 21.

    Ein umfangreiches Konzept steht auf dem Papier, aber am Montag gibt es weder Tests noch Luftfilter. Die Kinder sind vollkommen ungeschützt im Raum über Stunden.

  16. 20.

    Da haben Sie vollkommen recht. Was für ein Chaos: jeden Morgen müssen sich die L /Erz in der Schule selbst testen, damit sie dann die Testung der S durchführen bzw. anleiten können, dann das Material hygienisch risikoarm entsorgen...auch wenn keiner positiv ist, ist es verkeimtes Material.
    Und nicht zu vergessen: die Lgeneration, der das Impfangebot entzogen wurde, hat ja meist selbst auch Kinder in Schule oder Kita. Wir L über 60 konnten ja Ostern auf anderem Weg geimpft werden und unsere Kinder haben eigene Haushalte. Wir sind aber nur ein Teil der Lehrkräfte. Bei den Erz.kolleginnen ebenso.

  17. 19.

    Und ich frage mich immernoch, warum immer die Schulen im Fokus sind. Wieviele Millionen Menschen gehen weiterhin jeden Tag ungetestet zur Arbeit?

  18. 18.

    Wer haftet, wenn sich ein Schüler verletzt? Der Lehrer, weil die Tests unter seiner Aufsicht stattfinden?
    Die Eltern, weil sie vorher „einwilligen“? Ist das bei der aktuellen Ausgestaltung überhaupt eine echte „Einwilligung“?

  19. 17.

    Da haben Sie bestimmt in den Sehtest beim Führerschein auch nicht eingewilligt. Der ist "anlasslos" weil ein Führerschein ihre private Angelegenheit ist. Schulbesuch und Bildung liegt im öffentlichen Interesse - hat also einen Anlass. Trotzdem haben Sie ja die Freiheit Ihr Kind nicht zum Präsenzunterricht zu schicken, wenn er wieder möglich ist.
    Alle Vorsorgeuntersuchungen bei zum Glück meist gesunden Menschen lehnen Sie sicher auch für sich ab. Das ist in Ordnung. Andere schätzen das Angebot und den Wert.

  20. 16.

    "Wenn man so diskutiere, sagt Giffey, frage sie sich, was "eigentlich gerade die Verkäuferinnen an der Supermarktkasse machen, die seit Monaten ungeimpft ihrer Arbeit nachgehen".

    => Sehr gute Frage!

    Na was ist, Frau Giffey? Stimmt es nicht, dass in dieser Berufsgruppe keine Häufung von "Fällen" zu beobachten ist, es also offenbar nicht gefährlicher ist an der Kasse zu sitzen, als es 2019 war?

    Könnte es nicht sein, dass die Weltwahrnehmung der Lehrer*innen an der Realität vorbeigeht?

    Könnte es sein, dass ich mein Kind bei solchen Leuten, die entweder verwirrt oder schlicht Feiglinge sind,
    nicht gut aufgehoben sehe? Was für eine "Bildung" vermitteln die wohl - wird die wissenschaftsgeleitet und
    freiheitlich sein?

  21. 15.

    Testen hat doch keine Nebenwirkungen. Ich verstehe sie nicht. Ich denke, ihr Sohn, wird es ihnen eines Tages danken, weil sie so konsequent das Teststäbchen verweigert haben.

  22. 14.

    Mein Sohn ist einer der Schüler, die seit November keinen Unterricht hatten. Er würde gern mal wieder . . .

    Aber: Ich werde in anlasslose Testungen Gesunder nicht einwilligen.
    Ich unterstütze keine Prozeduren, die das RKI etc. nicht empfiehlt,
    und nehme keine Rechtsfolgen für den ganzen Haushalt in Kauf.
    NEIN.

    Wird vermutlich eh nichts, wenn man die GEW von "russisch Roulette" reden hört,
    und die Kanzlerin vom harten Lockdown, bei seit Wochen sinkenden Prävalenzen.

    Fakten sind Alte Normalität, die zählen nicht mehr.

  23. 13.

    @1 und @2: auf keinen Fall möchte ich gegeneinander ausspielen. Beide Berufsgruppen sind dem Risiko stark ausgesetzt. L haben in Sekschulen bei Unterricht in 4 Kursen am Tag bei halber Besetzung ca 60 SuS plus die Kontakte im kalten gelüfteten Lehrerzimmer mit Maskenpflicht. Ergo 45 /90 Minuten die gleiche Gruppe. Im Markt sind mehr Leute aber wesentlich kürzere Kontaktzeiten . An der Kasse sind in der Regel Plexiglastrennscheiben. Allerdings sind Märkte schlecht belüftet. Dafür können in der Pause draußen vor dem Makt die Masken mal abgelegt werden.Es lässt sich nicht aufrechnen. Deshalb sind die Anmerkungen der 2 Politikerinnen überflüssig.

  24. 12.

    Es wird allerhöchste Zeit, dass die "vergessenen Jahrgänge" endlich wieder eine Schule von innen sehen dürfen.

  25. 11.

    In Berlin haben (ebenso wie in vielen anderen Bundesländern) ALLE Lehrer_innen Impfeinladungen bekommen. Aber die Senatsverwaltung hat die Sekundar- und Berufsschullehrer_innen aufgefordert, ihre BEREITS AUSGEMACHTEN TERMINE ZU STORNIEREN. Berlin impft lieber über 70-jährige mit BionTech als Lehrer_innen eine Impfung anzubieten. Jetzt sollen auch noch Tests in Schulen durchgeführt werden. ALLE anderen Menschen, die Tests durchführen oder mit positiv getesteten Menschen in Kontakt kommen, wurden geimpft! Der Umgang der Senatsverwaltung mit den Lehrer_innen ist eine absolute Schande!

  26. 10.

    Igitt. Zum Test setzt die ganze Klasse die Maske ab. Prokelt in der Nase. Kitzelt. Muss niesen. Aerosole. Ungeimpfte Lehrer und Schüler. Sorry, das wird doch ein Desaster...

    Es ist zwar richtig, unter Aufsicht zu testen, täglich. Aber dann braucht jede Schule ein Testzentrum mit geschütztem Fachpersonal und die ersten beiden Schulstunden kann man auch vergessen.

    Spucktests sind bei frisch geputzten Zähnen, gespültem Mund oder vorherigem Kaffeegenuss/Energy Drink eine Farce. Mit Listerine oder Karex wird jeder Test im Mund zuverlässig negativ..

  27. 9.

    „eventuell die Masken absetzen und nicht jeder Raum dann desinfiziert wird, muss man dringend aufpassen, dass die Schule kein Hotspot“
    Bei solchen Überlegungen schaut man einfach mal bei den Experten nach .... z.B. das Bundesamt für risikobewertung.... und dann sieht man denen ist noch immer kein einziger Fall bekannt, dass es eine Infektion über Oberflächen gegeben hat.

  28. 8.

    Das hat ja wohl eher das Gericht beschlossen

  29. 7.

    Präsenzunterricht ist begrüßenswert, jedoch die mit einer Testpflicht zu verbinden unmöglich. Rechtlich gesehen kann es auch gar keine Testpflicht geben, da diese dem Grunde nach eine angeordnete Körperverletzung darstellt und es dazu keine gesetzliche Grundlage gibt. Und selbst wenn, wäre sie kaum mit dem Grundgesetz vereinbar. Was ist das also wieder für ein Unfug? Der Test kann nur freiwillig bzw. mit Zustimmung der Eltern erfolgen, mal ganz abgesehen von der praktischen Umsetzung bei hunderten Schülern*innen jeweils.

  30. 6.

    Ich kann das langsam nicht mehr hören "Lehrer erst wieder in die Schule schicken, wenn sie geimpft sind". Ich arbeite in einem großen Supermarkt, bin auch nicht geimpft, niemand von uns! Abstand halten ist schwierig, trotz begrenzter Einkaufswagen. Vielleicht sollten wir uns auch weigern arbeiten zu gehen, solange wir nicht geimpft sind....Mensch, die Lehrer haben mehr oder weniger immer die gleichen Leute um sich, können genügend Abstand halten, die Klassen lüften usw., ich habe jeden Tag mehr als 100 verschiedene Kunden um mich herum und steh trotzdem jeden Tag auf und gehe arbeiten ! Da nimmt keiner Rücksicht, es wird nach wie vor als Familienausflug wahrgenommen. Die Kinder müssen ja auch mal raus! Dann bitte aber nicht in den Supermarkt!

  31. 5.

    Frau Giffey, wie auch Frau Kapek, halten Sie es wirklich für redlich, dass Sie zwei Bevölkerungs/Berufsgruppen gegeneinander ausspielen? Ich glaube nicht, dass es das ist. Leider scheint auch eine ehrliche und sachliche Kommunikation in der Krise auf der Strecke zu bleiben.
    Sie vergleichen hier zudem leider wieder Äpfel mit Birnen. Wie Untersuchungen (u.a. der TU-Berlin) gezeigt haben, spielt nicht nur die Vielzahl der Kontakte eine Rolle, sondern auch die Dauer. Und hier sitzen nunmal viele Haushalte eine ganze Weile zusammen in der Schule.
    Warum beschleicht einen immer wieder das Gefühl, dass diejenigen, die auf Senatsebene (oder als ehemalige Bürgermeisterin und Bundesministerin) über die Hygieneregeln an Schulen sprechen, eine Schule im realen Betrieb das letzte Mal in ihrer eigenen Schulzeit gesehen haben? Reden Sie bitte endlich mal mit denen, die vor Ort arbeiten.

  32. 4.

    Da muss ich der Familienministerin Giffey beipflichten.... Ich finde es unglaublich wie laut sich die Gewerkschaft der Lehrer seit Monaten zu Wort meldet, weil sie ja so viel Kontakt zu ihren Schülern hätten...sie seien stark gefährdet und müssten unbedingt früher geimpft bzw. höher priorisiert werden. Das ist typisch öffentlicher Dienst bzw. deutsches Beamtentum. Sie können Ihre Kontakte (Schüler) benennen. Wir, die im systemrelevanten Einzelhandel arbeiten, haben eine Frequenz von 250 bis 500 Kunden pro Stunde im Laden. Die kann man nicht nachverfolgen, da in der Grundversorgung nicht registriert wird. Hat man schon mal gehört, dass wir früher geimpft werden sollten???? Ich nicht. Vielleicht sollte endlich auch mal an die vielen Mitbürger gedacht werden, die außer dem Pflegesystem seit einem Jahr da draußen für alle das Leben am Laufen halten...

  33. 3.

    Die Frage, was passiert wenn die Kinder positiv getestet werden, stellt sich gar nicht. Das muss dann sofort mit einem PCR Test nachgetestet werden und wenn dann immer noch positiv ist Quarantäne angesagt. Nur schade, daß dann auch wieder alle, die mit den Kindern im Kontakt waren auch in Quarantäne müssen. Ein ewiger Kreislauf. Es muss unbedingt Disziplin einhalten werden, ÜBERALL. UND IMPFEN, IMPFEN, IMPFEN.

  34. 2.

    Wie kann es sein, dass man sich über die Schulöffnungen nicht einig wird, dass private Kontakte während die Menschen dicht gesrängt gemeinsam mit WILDFREMDEN Leuten in den öffentlichen Verkehrsmitteln stehen, sich in den Supermärkten fast gegenseitig auf die Füße treten, dass Demos stattfinden dürfen, während andere Veranstaltungen verboten sind...

    Entweder wir machen alles auf oder alles zu.

  35. 1.

    Ja der Senat beschliesst so einiges. Nachvollziehbar ist das aber längst nicht mehr alles.
    Mit den Einzelgängen der Schulpolitik ist es bald vorbei, wenn Merkel und Schäuble
    erstmal die Schultore nach Belieben täglich willkürlich öffnen und schließen kann.

    Aber es war schon clever inszeniert: Da wird ein Nebenschauplatz, die sinnbefreite Osterruhe inszeniert und alle Medien stürzen sich darauf. Senat, Bürgermeister, Landräte, Woidke, Müller und Co tragen offene Grabenkämpfe über Sinn, Unsinn udn Schwachsinn dieser Massnahme aus. Merkel entschuldigt sich (wofür? für das Impfversagen? die Maskenaffäre?).

    Und dabei wird längst der ganz Große Coup vorbereitet, die Entziehungb von Befugnissen der eigentlich zuständigen Länder und Befähigung des Bundes zu weitreichenden Ausgansgsperren eztc.

    Was sagt denn der rot-grüne Senat eigentlich dazu, dass er künftig Anweisungen von "oben" erhält und diese Merkel-Schulpolitik umsetzen muss?

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