Impfzentrum Potsdam - Feldtests zum digitalen Impfpass gestartet
In einem Potsdamer Impfzentrum ist am Donnerstag ein Test für den geplanten digitalen Impfpasses angelaufen. Dabei wird an Freiwillige ein QR-Code ausgegeben. Zunächst auf Papier - später soll eine App folgen.
Im Impfzentrum in der Potsdamer Metropolis-Halle ist heute der Feldtest für den "CovPass", den geplanten digitalen Corona-Impfnachweis, gestartet.
App noch in Entwicklung
Bundesweit soll in den Feldtests in Impfzentren geprüft werden, was gut funktioniere, und was gegebenenfalls besser werden müsse, sagte Gottfried Ludewig, Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministeriums, am Donnerstag.
Nach Ende der Testphase Mitte oder Ende Juni können alle, die einen vollständigen Impfschutz gegen Covid-19 haben, den digitalen Impfpass mit dem QR-Code zunächst in Papierform erhalten.
Wer möchte, kann diesen anschließend auch in der Corona-Warn-App oder in einer speziellen Impfpass-App hochladen. Diese befindet sich noch in Entwicklung.
Teilnahme freiwillig
Zwar sei der digitale Impfpass zunächst ein Papier mit einigen Angaben zur Person und zum Impfstoff, dennoch könne er einiges vereinfachen, sagt Holger Rostek von der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg: "Wir werden Personen, die zweitgeimpft werden, fragen, ob sie an diesem Feldtest teilnehmen wollen. Dazu wird es auch eine Datenschutzerklärung geben, die sie unterzeichnen werden. Denjenigen, die einverstanden sind, stellen wir ein solches Zertikfat aus."
Die Teilnahme an den Feldversuchen ist freiwillig. Sollte es am heutigen Donnerstag Probleme geben, würde der Feldversuch abgebrochen und in den nächsten Tagen fortgesetzt werden.
Schon für die Sommerferien einsetzbar
Wenn der Feldversuch erfolgreich verläuft, kann der Impfpass schon bei den anstehenden Sommerferien eingesetzt werden: Der QR-Code auf dem digitalen Impfpass kann dann beispielsweise auf Reisen vorgezeigt werden. Gleichzeitig behalten aber auch die bestehenden gelben Impfausweise ihre Gültigkeit.
Wie in Potsdam startet der Feldversuch bundesweit zunächst nur in einem Impfzentrum pro Bundesland mit etwa 30 Personen am Tag.
Im zweiten Schritt sollen dann auch die Hausarztpraxen an das System angeschlossen werden, damit auch sie Impfzertifikate ausdrucken können.
Vor einer Woche hatte sich die EU auf ein einheitliches Impfzertifikat geeinigt, dass zum 1. Juli eingeführt werden soll.
Sendung: Brandenburg Aktuell, 27.05.2021, 19:30 Uhr