Bund-Länder-Konferenz - Regeln für Reiserückkehrer werden vorerst nicht verschärft
Wer nach dem Urlaub im Ausland einen negativen Corona-Test vorweisen kann, muss nicht in Quarantäne. Bei dieser Regel für Reiserückkehrer bleibt es vorerst - auch wenn einige Ministerpräsidenten sich eine Verschärfung der Regelung gewünscht haben.
Auf Reisende kommen vorerst keine schärferen Corona-Regeln bei der Einreise oder Rückkehr nach Deutschland zu. Das ist das Ergebnis der Beratungen von Bund und Ländern, wie die Deutsche Presse-Agentur erfahren hat. Demnach soll die geltende Einreiseverordnung nicht kurzfristig geändert werden. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich zuvor gegen Verschärfungen ausgesprochen. Grenzschließungen seien etwas sehr Hartes, sagte sie mit Blick auf die bisherigen Erfahrungen aus der Pandemie.
Mehrere Ministerpräsidenten hatten schärfere Bestimmungen gefordert, um eine erneute Verschärfung der Corona-Lage zu verhindern, darunter auch der Berliner Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD). Grund ist die als besonders ansteckend geltende Delta-Variante.
Mit negativem Test keine Quarantäne
Derzeit muss bei Rückreisen aus Risikogebieten mit einem negativen Test keine Quarantäne angetreten werden. Nach einem Aufenthalt in Hochinzidenzgebieten kann eine Testung frühestens fünf Tage nach Einreise vorgenommen werden. Nach Aufenthalt in Virusvariantengebieten dauert die Quarantäne 14 Tage, und eine vorzeitige Beendigung der Quarantäne ist nicht möglich.
Müller hatte sich am Sonntagabend im ZDF dafür ausgesprochen, die Tests flächendeckend zu kontrollieren. Derzeit würden von der Bundespolizei nur Stichproben durchgeführt, das reiche nicht. "Sie können schon bei der Anreise kontrollieren, wer hat den entsprechenden negativen Testnachweis. Und dann hier nach einer bestimmten Quarantänezeit auch mit einem erneuten Test gegenchecken, dass man auch wirklich negativ ist", erklärte Müller in der Sendung "Berlin direkt".
Sendung: Inforadio, 28.06.2021, 16:40 Uhr