Zusätzliche 13 Millionen Euro - Corona-Aufholprogramm für Brandenburger Schüler bewilligt

Do 08.07.21 | 16:47 Uhr
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Schüler einer gemischten Klasse der Stufen 4-6 sind an der Fritz-Karsen-Schule im Berliner Ortsteil Britz durch eine Fensterscheibe zu sehen. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Bild: dpa/Christoph Soeder

Für ein Corona-Aufholprogramm für Schülerinnen und Schüler haben die Haushaltspolitiker im Brandenburger Landtag zusätzlich 13 Millionen Euro Landesmittel bewilligt. Die Mehrheit des Haushaltsausschusses stimmte am Donnerstag für die Kofinanzierung von Bundesmitteln durch das Land in dieser Höhe für dieses Jahr.

"Wir sind gerade im Planungsprozess", sagte Bildungsstaatssekretärin Ines Jesse (SPD). Bei dem Programm geht es um das Aufholen von Lernrückständen, aber auch um sozialpädagogische Unterstützung für Kinder und Jugendliche und mehr Ferien- und Freizeitangebote. So sollen ab dem kommenden Schuljahr außerschulische Angebote am Nachmittag entstehen, in denen Schülerinnen und Schüler verpassten Stoff aufholen können - sowie zusätzliche 250 Plätze für Jugendliche, um ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) zu machen.

Der AfD-Finanzpolitiker Andreas Galau kritisierte, dass noch kein konkretes Konzept vorliege. "Was ist, wenn wir im Herbst einen vierten Lockdown bekommen und in den Schulen das Chaos ausbricht?", fragte er. "Das ist mir alles viel zu unkonkret hier."

Fast 70 Millionen Euro für die kommenden zwei Schuljahre

Nach bisherigen Angaben von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) stehen für die nächsten beiden Schuljahre nun insgesamt 68,7 Millionen Euro zur Verfügung - davon sollen 38,7 Millionen vom Bund kommen, während Brandenburg 30 Millionen Euro aus dem Corona-Rettungsschirm beisteuern will.

Das Geld soll nach Angaben des Bildungsministeriums unter anderem auch verwendet werden, um zusätzliche Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Personal zu bezahlen. Gestärkt werden soll etwa die Sozialarbeit an Schulen.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 08.07.2021, 19:30 Uhr

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4 Kommentare

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  1. 4.

    Aus meiner Sicht ist hier ein Beschluss der Landesregierung gefasst worden, welcher schnell arge Probleme bekommt. Die pädagogischen Lehrkräfte sollen hauptsächlich auf Honorarbasis arbeiten und müssen erst gefunden werden. Sie wachsen nunmal nicht auf Bäumen. FSJ'ler und FÖJ'er, sowohl Willige, als auch Stellen, gibt es auch nicht ohne Ende. Da die Ausbreitung vom Corona Virus im Herbst aller Voraussicht kommen wird, werden wahrscheinlich wieder nur halbe Klassen im Unterricht sein, der Rest im Homeschooling. Die Brandenburger Landesregierung setzt auf Stoßlüften, also Luftreinigungsgeräte sind nur Favorit bei unzureichend belüftbaren Räumen und das muss explizit von der jeweiligen Gemeinde beschlossen werden. So wie es jetzt beschlossen wurde, werden aus meiner Sicht, so traurig wie es ist, die Bildungslücken der betroffenen Schüler*innen noch mehr anwachsen...!

  2. 3.

    Mit halbierten Klassen erreicht man die Ziele. Und zwar nur so!

  3. 2.

    Bitte dann aber die Angebote flächendeckend verteilen! Die Ferienangebote in Brandenburg sind bspw. nur vereinzelt in unserem LK Barnim vorhanden und für uns so weit entfernt, dass unsere Kinder sie nicht allein erreichen können. Arbeitende Eltern können due Kids dann nicht Eberswalde o.ä. bringen. Die Eochenangebote waren weg, bevor sie auf der Lidte standen.
    Also: Angebote gezielt und für alle verfügbar anbieten!

  4. 1.

    Wenn wir einen weiteren Lockdown bekommen.?

    Ihr solltet nicht mal dran denken....in Frankreich , GB hatten die Kinder immer Vorrang.
    Ich hoffe das schaffen die deutschen kinderlose POLITIKER auch mal.

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