Für Personen ohne Impfempfehlung - Berlin will weiter kostenlose Schnelltests anbieten

Mo 23.08.21 | 16:18 Uhr
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Ein Schild weist auf die Coronavirus-Teststelle (Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka)
Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka

Ab dem 11. Oktober müssen all diejenigen, die sich gegen Corona impfen lassen könnten, ihre Schnelltests selbst bezahlen. Ausnahmen soll es nur für Schwangere oder Kinder geben. Für die will Berlin seine Teststationen weiter geöffnet halten.

In Berlin sollen die landeseigenen Testzentren auch nach Mitte Oktober erhalten bleiben. Das hat Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses angekündigt.

Zwölf Testzentren sollten erhalten bleiben, ergänzte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung. Dort seien kostenlose Corona-Tests für Personen möglich, für die es keine Impfempfehlung gibt, zum Beispiel Schwangere oder Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen.

"Auf Bundesebene ist ja beschlossene Sache, dass das Bürgertesten zum 11. Oktober auslaufen soll", sagte Kalayci zu den kostenlosen Corona-Schnelltests. "Damit wir es nicht dem Zufall überlassen, was das Testangebot angeht, wollen wir unsere landeseigenen Teststellen aufrechterhalten". Für private Teststellen, die weiterhin betrieben werden sollen, sei das über eine Gewerbeanmeldung möglich.

Kostenlose Schnelltests ab Mitte Oktober nicht mehr möglich

Ob in den landeseigenen Testzentren ebenfalls Corona-Tests gegen Gebühr angeboten werden sollen, sei noch in der Abstimmung, so der Sprecher. Fest stehe bereits, dass neben den Schnelltests auch PCR-Nachtestungen im Angebot sein sollen.

Bislang sind die Corona-Schnelltests kostenlos. Ab dem 11. Oktober wird der Bund nicht mehr die Kosten für Schnelltests für alle Bürger übernehmen. Wer sich nicht impfen lässt und zum Beispiel für einen Restaurantbesuch einen negativen Test braucht, muss ihn dann selbst bezahlen. Ausnahmen gelten etwa für Schwangere und Kinder unter 12 Jahren.

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68 Kommentare

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  1. 68.

    Seit wann dürfen Kinderärzte erwachsene Patienten impfen?
    Ich musste mir mit 18 einen anderen Hausarzt suchen, da meine Kinderärztin es ablehnte, mich mit Vollendung des 17. Lebensjahres weiterhin zu behandeln.

  2. 67.

    Ganz genau. Deshalb testet man ja auch 10 Mio. gesunde Schulkinder.

    Und passen Sie mal auf, wo Sie als 2x geimpfter nach der Wahl überall einen PCR Test brauchen werden, solange bis sie die 3. Spritze plus 14 Tage Schonfrist danach haben

    Sie werden staunen.

  3. 66.

    Berlin das ärmste Bundesland der Welt ("arm aber sexie)" hat ja auch viel Geld, Geld seiner Bürger.
    Geld aus Steuern.

  4. 65.

    Sie wollen also ernsthaft leugnen, dass die Impfung einen Erfolg bringt? Es ist doch Fakt, dass dadurch schon tausende schwere Krankheitsverläufe und Tote verhindert wurden.
    Dass die Dauer des Immunschutzes-speziell bei alten und immungeschwächten- abnimmt war doch bekannt. Darum soll doch gerade eine 3. Auffrischungsimpfung bei dem Personenkreis stattfinden.
    Mit Impfdurchbrüchen wurde auch gerechnet, diese führen aber seltens zu schweren Verläufen.







  5. 64.

    Wenn man keine Argumente hat,schreibt man halt so was..
    Aber mir war schon klar,dass du keine Antwort auf deine Frage möchtest.

  6. 63.

    Ich bin doppelt geimpft und mache mir enorme Sorgen, wenn Geimpfte nach dem Urlaub aus Hochinzidenzgebieten unwissend infiziert und ungetestet mit dem ÖPNV fahren, zur Arbeit, ins Fußballstadion oder Theater gehen, wenn Geimpfte in engem Kontakt mit infizierten/erkrankten und geimpften/ungeimpften Haushaltsmitgliedern nicht in Quarantäne müssen.
    In England sind 44 Prozent der Corona-Infizierten doppelt geimpft ("Das Ärzteblatt") und dank Delta genauso ansteckend wie Ungeimpfte. Keine Tests für Geimpfte - das ist extrem unlogisch und mörderisch für die, die sich nicht impfen lassen können oder deren Impfung nicht wirkt.

  7. 62.

    "Gesundheitliche und wirtschaftliche Vorteile werden am deutlichsten durch eine hohe Impfquote erzielt und nicht nur durch Hygienemaßnahmen.
    Denn nur mit Einhaltung der Hygieneregeln wird Delta nicht aufzuhalten sein, nur die Impfung wirkt am effektivsten."

    Wenn dem so ist, wie erklären Sie sich dann die Tatsache, dass in den Ländern mit den höchsten Impfquoten (Gibraltar, Island, Israel et al.) besonders hohe Inzidenzen zu verzeichnen sind? Wie erklären Sie es, dass gerade in diesen Ländern besonders viele doppelt Geimpfte im Krankenhaus landen? Wenn der 2-fach-Impfschutz so gut sein soll, wieso wird in Israel bereits Booster geimpft?

  8. 61.

    Den eigenen Stundensatz um 10% erhöhen, dann sind zusätzlicher Zeitaufwand und Kosten wieder gedeckt.

  9. 59.

    Hier noch ergänzend ein Artikel von der Johns Hopkins School of Public Health zum Immunsupressiva-Problem

    "COVID-19 Vaccines and Immunocompromised People: Fully Vaccinated and Not Protected"

    https://publichealth.jhu.edu/2021/covid-19-vaccines-and-immunocompromised-people-fully-vaccinated-and-not-protected

    -----

    Da darf man sich doch schon fragen:

    -> Wieso eine Impf-Empfehlung, wenn der Schutz-Aufbau so eingeschränkt ist?
    -> Wären Tests nicht eh sinnvoller (anstatt dass diese entfallen bei Impfung)?
    -> Und wie wäre es damit, viel eher den Antikörper-Status heranzuziehen?
    -> Und ganz allgemein dürfte durch kostenpflichtige und somit weniger durchgeführte Tests auch so manche Infektionen "durch die Lappen gehen"

  10. 58.

    Hallo Detlef,
    Ihre Ärztin hat völlig recht. Es gibt inzwischen genug immunsuprimierte geimpfte Menschen - da brauchen Sie nichts abzusetzen, um sich impfen zu lassen. Nach 6 Monaten sollte geprüft werden, ob die Antikörper noch ausreichend vorhanden sind, dann ggf. nachimpfen. Sie müssen es aber auch wollen ;-))

  11. 57.

    "da ich ja die Immunsupressiva absetzen, mich impfen kann und damit einen Schub riskiere."

    -> Erinnert alles sehr an die sprichwörtliche Wahl zwischen Pest und Cholera. Da beisst sich der Hund in den eigenen Schwanz. Ähnliche Problematik bei Transplantations-Patienten, Impfung wird empfohlen, zugleich aber das Problem dass unter der nötigen hohen Dosis von Immunsuppressiva sich eigentlich kein starker Impfschutz aufbauen kann und aussetzen wäre wegen der Abstossungsgefahr indiskutabel.

  12. 56.

    Frage an den RBB:

    Schwangere müssen nichts für Schnelltests bezahlen, schön und gut. Aber wie ist es nach der Entbindung? Selbst bei sofortiger Impfung dauert es eine Weile bis eine Frau den vollen Impfschutz erwirbt. Sind die Tests auch noch xxx(?) Monate nach der entbindung kostenlos?

  13. 55.

    Meine Bekannte leidet unter MCS - ihr Hausarzt vermutet bei dieser MCS-Patienten ldebensgefährliche Reaktionen, wenn sie sich gegen Grippe und gegen Corona impfen lässt und sie selber will sich auf diesen ärztlichen Rat hin nicht impfen lassen. (In den Verordnungen steht drin, dass für Patienten, die sich >wie in diesem Fall< nicht impfen lassen können/dürfen, Corona-Tests nicht kostenpflichtig werden.

    So gibt es auch bei ca. 50.000 Impfungen immer mal Überraschungen.

  14. 53.

    Meine Ärztin für Inneres lehnte ein Attest ab, da es trotz der Risiken bei der Impfung mit Autoimmunkrankheit und Einnahme von Immunsupressiva eine eigene Entscheidung ist. Das Abwägen von verringerter Immunantwort, möglichen Nebenwirkungen und Lebensumfeld führt bei mir zur Ablehnung des Angebotes. Aus diesem Grund bekomme ich kein Attest, da ich ja die Immunsupressiva absetzen, mich impfen kann und damit einen Schub riskiere. Alles sehr seltsam bei dem Druck, der aufgebaut wird!

    Der Dachverband schreibt: "Trotzdem sollten CED Patient*innen ihre immunsuppressive Therapie in der Regel nicht für die Impfung unterbrechen, da das Risiko eines möglichen Schubs normalerweise höher ist als eine potentiell zu geringe Immunantwort auf die Impfung, ggf. könnte aber hier auch in besonderen Situationen eine Risikoabwägung z.B. in Hochrisikogebieten sein."

    Aber zur Beruhigung gab es eine Studie mit 23 Probanden unter Immunsupressiva!

  15. 52.

    Vielen Dank!

    Ja, das stimmt natürlich, im Laufe des Lebens sowohl selbst und im Umfeld SEHR unterschiedliche Ärzte kennengelernt, das Verantwortungsgefühl betreffend.

    Meine Gedanken sind da noch etwas weiter gehend: obwohl kein offiziell genannter Ausschlussgrund, würde eine individuelle Einschätzung des Facharztes auch überall entsprechend anerkannt werden (müssen) - also bei 3G an den Teststellen, und bei 2G dürfte man in der Privatwirtschaft trotz Impf-Kontraindikation ausgeschlossen werden?

    Das wären sicherlich (seltene) Einzelfälle, die noch hier und da die Justiz beschäftigen könnten.

  16. 51.

    Der ist echt gut und wird auch gern mal von einigen wenigen Politikern als Vorwand benutzt.
    Aber nun schauen wir uns mal die Realität an.
    1000 Leute von denen 10 geimpft sind... da dürfte die Wahrscheinlichkeit eines Impfdurchbruchs sehr gering sein.
    Jetzt gehen wir mal davon aus das alle geimpft sind von diesen 1000.
    Was passiert.... es kommt zu Impfdurchbrüchen.
    Was sagt das aus ? Nichts. Dazu müsste man wissen wie viele Geimpfte gibt es (weiß ja nicht mal das RKI genau) und wie viele Impfdurchbrüche gibt es.
    Stand 12.08. in D. 12.000 belegte Impfdurchbrüche bei 45 Mio geimpften. Selbst wenn man eine 100fach höhere Dunkelziffer annimmt, also von 1,2 Mio ausgeht haben sich noch immer 97,4% aller geimpften nicht angesteckt.
    Selbst Fachleute die wilde Hochrechnungen anstellen kommen noch immer auf 95%.
    Was will man denn noch erreichen ?

  17. 50.

    Da du von Politik offenbar nicht viel Ahnung zu haben scheinst,helfe ich gern auf die Sprünge:

    Politiker geben hinzugewonnene Macht allgemein ungern wieder ab.

    Eine pandemische Lage hilft das Angstlevel hochzuhalten,was in der Regel den Regierenden hilft wiedergewählt zu werden,da die Bevölkerung sich eher Stabilität wünscht. Außerdem lenkt es hervorragend von anderen Problemen ab mit denen sich die Regierung beschäftigen müsste.

    Das sind jetzt nur zwei Möglichkeiten und das bedeutet auch nicht automatisch,dass es tatsächlich so ist.
    Bedenklich finde ich aber trotzdem dieses Urvertrauen der Politik gegenüber,das ich fast schon als naiv bezeichnen muss. Ein Blick in ein Geschichtsbuch ist da sehr erhellend.

  18. 49.

    Das dümmste überhaupt, diese Tests kostenpflichtig zu machen. Leute, die sich duch nicht Impfen lassen möchten, gehen sich deshalb garantiert nicht Impfen. Man vergibt sich da wirklich viel und wofür? Damit potentielle Wähler Beifall klatschen. Aber an die Auswirkungen denkt niemand!

    Der Restaurantbesitzer drückt doch ein Auge zu, die wollen umsatz.Die Leute werden sich impfausweise besorgen/ gestalten. Oder wurde euer impfausweis schon mal so richtig kontrolliert? Ich zeige meinen immer erwartungsvoll vor und sobald ich den gelben wisch aus der Tasche hole, werde ich durchgewunken. Im hotel an der Ostsee, wollte man nicht einmal den Ausweis sehen!? Mein Name auf dem Ausweis wurde noch NIE kontrolliert und was bringt der Name, wenn ich keinen Ausweis vorzeigen muss.

    Man feiert hier so eine dumme Idee, weil man denkt den BÖSEN Impfgegner jetzt eins auszuwischen. Das ist so kurz gedacht! Die Realität sieht doch anders aus.

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