Covid-Patienten auf Intensivstationen - Brandenburg fordert vom Bund Hilfszahlungen für Kliniken

Sa 06.11.21 | 12:53 Uhr
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Im Intensiv- und Überwachungsbereich in einem Klinikum wird eine Patientin von einer Krankenschwester medizinisch versorgt. (Quelle: DPA/Danny Gohlke)
Bild: DPA/Danny Gohlke

Auf den Intensivstationen steigt die Zahl der Covid-Patienten wieder. Noch müssen in Brandenburg keine Betten vorgehalten werden. Doch sollte das passieren, ist das Land auf Unterstützung vom Bund angewiesen.

Wegen der gestiegenen Zahl von Covid-19-Patienten auf Intensivstationen in Krankenhäusern fordert Brandenburg Unterstützung vom Bund. "Die Krankenhäuser sind die Anker unserer Gesundheitsversorgung. Sie tragen eine entscheidende Last in dieser Pandemie", sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Gabriel Hesse, am Freitag. Wenn wieder Betten für die Versorgung von Covid-Patienten freigehalten werden müssten, sei dringend finanzielle Unterstützung vom Bund geboten, so Hesse.

Zuvor hatten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern bei ihrer Konferenz im bayerischen Lindau für finanzielle Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser ausgesprochen, die wegen der Behandlung von Corona-Patienten planbare Eingriffe verschieben müssen. Diese Regelung solle rückwirkend zum 1. November gelten.

Auch Brandenburg hatte die Ausgleichszahlung beantragt. Wie auch andere Bundesländer bittet das Land den Bund, umgehend eine gesetzliche Grundlage für Ausgleichs- oder Aufschlagszahlungen für alle stationär aufgenommenen Covid-19-Patienten rückwirkend zum 1. November zu schaffen.

Zahl der Neuinfektonen lag am Samstag bei 1.303

Unterdessen hat das Ministerium in Potsdam wegen der deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen den Austausch der Krankenhäuser untereinander intensiviert. Die regionalen Corona-Netzwerke der Krankenhäuser, die sich bereits in der Vergangenheit bewährt hätten, seien reaktiviert worden, erklärte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Zur schnellen Abstimmung fänden wieder jede Woche Telefon- oder Online-Konferenzen zur Lage in den Kliniken statt.

"Aktuell ist die Situation in den Krankenhäusern noch handhabbar. Aber die Corona-Lage ist ernst, die Situation in den Krankenhäusern wird schwieriger", erklärte Nonnemacher.

In Brandenburg ist die Zahl der Neuinfektionen seit einiger Zeit wieder anhaltend hoch. Am Samstag wurden 1.303 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden registriert, exakt derselbe Wert wie schon am Donnerstag. Am Freitag gab es 1.067 Neuinfektionen. Zuletzt wurden Mitte Januar entsprechende Werte registriert. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz im Land bei 210,6, also erstmals wieder über der Schwelle von 200.

Sendung: Brandenburg aktuell, 06.11.2021, 19.30 Uhr

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11 Kommentare

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  1. 11.

    Ich glaube, daß es sinnvoller ist, diese Betrachtung nur auf die wesentlich gefährdeten Alergruppen >60 Jahre zu konzentrieren.

  2. 10.

    Erstaunlich diese hohen Zahlen der impfdurchbrüche…. absolut sind es 100.000 von 55 Mio geimpften….
    Das wären nicht einmal 1%.
    https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Corona-trotz-Impfung-Wie-haeufig-sind-Impfdurchbrueche,impfdurchbrueche100.html

  3. 9.

    In relativen Zahlen erscheinen diese Zahlen hoch. Was fehlt ist der Bezugswert. Besser ist es hier mit absoluten Zahlen zuarbeiten. Zu dem bezieht sich der Wer auf die Zahl der geimpften Personen oder nur auf die Zahl der Erkrankten geimpften Personen. Es wär gut hier genau zu arbeiten!

  4. 8.

    Mich wundern die Zahlen zu Impfdurchbrüchen und deren Folgen nicht.
    Wie viele Menschen haben nur noch einen "geringen" Impfschutz?
    Wurde in Alten-/Pflegeeinrichtungen Antikörpertests durchgeführt?
    Wird die 3. Impfung nicht zu spät verabreicht und wurde wieder die Zeit "verschlafen"?
    Stand der 3. Impfung ca. 2 Millionen - bei 6-Monats-Frist müssten es ca. 5 Millionen sein!

  5. 7.

    Doch gibt es, aber das darf man nicht so laut sagen. Beiträge mit den Infos gehen hier nur vereinzelt durch ...

    Hier findet man die Zahlen zu (wahrscheinlichen) Durchbrüchen, als auch zur Belegung der im KH und der ITS (S.21)

    KW 40-43 Durchbrüche > 18-59 Jahre 39,7% / 60+ 60,5%
    KW 40-43 Hospitalisierung > 18-59 Jahre 20,9% / 60+ 44,9%
    KW 40-43 ITS > 18-59 Jahre 12,5% / 60+ 34,5%

    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-11-04.pdf?__blob=publicationFile

  6. 6.

    Wie viele von den Neuinfizieren sind den davon Geimpfte und Nichtgeimpfte?
    Das wäre mal interessant zu wissen. Darüber gibt es nirgends Informationen.

  7. 5.

    Auf der ein Seite muss Brandenburg sparen, aber die Haushalte 2019 und 2020 mit Krediten von rund 3 Milliarden Euro aufpumpen. Wo ist das Geld geblieben. Wurde es für zukünftige nicht coronabedingte Aufgaben zur Umgehung der Schuldenbremse gebunkert? Nun da sollten sich die Brandenburger einmal das Urteil des hessischen Staatsgerichtshofes zum Hessischen Sondervermögen für Corona durchlesen. Nicht das Ettiket zählt sondern der Inhalt!

  8. 4.

    Vor kurzem mit der Bahn nach Elsterwerda gefahren. Je weiter man sich von Berlin in Richtung Süden entfernt, desto weniger Fahrgäste tragen Masken. Es wird nicht kontrolliert, nicht geahndet. Die Maskenverweigerer fühlen sich komplett entspannt. In Sachsen gibt es inzwischen wieder Rekordwerte bei den Inzidenzen. In der Sächsischen Schweiz inzwischen bei über 700! Auch der Landkreis Meißen, der an Elsterwerda angrenzt, hat jetzt über 500. Den Corona-Leugern und Verweigerern ist nicht mehr zu helfen. Das ist reine Trotzigkeit gegen "die da oben". Diese Leute stecken ihre Mitmenschen mit einer schweren Krankheit an und finden sich bei ihrem "Rebellentum" auch noch toll.

  9. 3.

    Hättet Ihr mal die Sicherheitsleistungen von Tesla Gewinn-bringend in Riester-Renten investiert. - Nehmt euch ein Beispiel an Berlin ! Wir haben 1500 Corona-Notfall-Betten für nen Appel und nen Ei Gewinn-orientiert verschenkt.

  10. 2.

    Also doch, da ist sie wieder, die Kernkompetenz der Sozis: andere sollen zahlen. Das hat jetzt aber lange gedauert, bis ein geeignetes Thema gefunden wurde. Wir dachten schon: „abgetaucht“...
    Die Zeit der gönnerhaften Umverteiler wird mal enden, Brandenburg will nämlich auch mal Geberland sein...

  11. 1.

    Holt euch das Geld von denen die sich impfen lassen können und lasst die endlich in Ruhe die aus gesundheitlichen Gründen dazu nicht in der Lage sind.
    Beim Zahnarzt oder Optiker muss man ja auch zuzahlen und da noch nicht einmal zu wenig aber da regt sich niemand drüber auf.

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