Dritt-Impfungen nur noch mit Termin - Berlin verkürzt Frist für Booster-Impfung auf drei Monate

Mo 20.12.21 | 17:52 Uhr
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Symbolbild: Schwester Karsta, Leiterin Soziale Dienste im Kreiskrankenhaus Prignitz, sticht während der Corona-Impfaktion in der "Wunderblutkirche" St. Nikoklai einer Frau die Spritze in den linken Oberarm. (Quelle: dpa/S. Stache)
Video: Abendschau | 20.12.2021 | Max Kell | Bild: dpa/S. Stache

Mehr Booster-Impfungen sollen gegen die sich ausbreitende Omikron-Variante helfen. Bisher waren diese in Berlin nach fünf Monaten möglich - jetzt wird die Frist auf drei Monate verkürzt. Wer sich die dritte Spritze gegen Corona holen will, braucht dafür einen Termin.

In Berlin wird die Wartefrist für Booster-Impfungen auf drei Monate verkürzt. Das gab die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Montagmorgen auf Twitter bekannt.

Es mache keinen Sinn, so Kalayci, boosterwillige Menschen zurückzuschicken, obwohl eine frühere Auffrischung des Impfschutzes empfohlen werde. "Wir befinden uns in einer sehr kritischen Phase vor einer Omikron-Welle", so Kalayci weiter, "jede Boosterimpfung zählt". Eine entsprechende Empfehlung der Ständigen Impfkommission erwarte sie zeitnah, so die Senatorin, die am Dienstag aus dem Amt ausscheidet.

Terminbuchung für Impfzentren nötig

Ab sofort seien für vorgezogene Booster-Impfungen online Impftermine buchbar [berlin.de], hieß es in einer Mitteilung der Senatsgesundheitsverwaltung vom Montagnachmittag. Der reduzierte zeitliche Abstand zwischen Grundimmunisierung und dem Termin für die Booster-Impfung werde schon jetzt berücksichtigt. Auch über die Impfhotline 030-90282200 seien Termine für Auffrischungsimpfungen nach drei Monaten seit Montag buchbar.

Spontan kann man sich die Drittimpfung in den drei Berliner Corona-Impfzentren allerdings nicht mehr abholen. Dort gibt es den Booster ab jetzt ausschließlich nach vorheriger Terminbuchung. Spontanimpfen sei in den Impfzentren Tegel, ICC und Messe nur noch für Erst- und Zweitimpfungen möglich, hieß es weiter.

Lauterbach: Boostern wichtiges Mittel gegen vierte Welle

Vor der Berliner Entscheidung hatte bereits Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) betont, dass Booster-Impfungen ein wichtiges Mittel seien, um die laufende vierte Corona-Welle zu stoppen und die Ausbreitung der neuen Omikron-Variante einzudämmen. Dafür hatte Lauterbach "mehrere Millionen" Boosterimpfungen pro Woche gefordert.

Aktuell lautet die Stiko-Empfehlung, etwa sechs Monate Abstand zwischen der zweiten und dritten Impfung einzuhalten. Inzwischen ist aber vielfach eine Impfung nach fünf Monaten möglich, teils auch schon früher. Rund 1,1 Millionen Menschen haben in Berlin bereits eine dritte Impfung erhalten.

Sendung: Inforadio, 20.12.2021, 9:00 Uhr

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124 Kommentare

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  1. 124.

    WIr hatten einen Termin für unseren Sohn gemacht für die Booster-Impfung, jetzt höre ich, dass er (17,5 Jahre alte) gar nicht geimpft werden würde? Wo ist da der Sinn, er ist fast 18 und kann Corona genauso bekommen und weitergeben wie ein 6 Monate älterer "Volljähriger" und den Termin konnten wir ohne Probleme vereinbaren ohne Warnung?

    Bitte: lasst unsere Jugendlichen auch boostern!

  2. 123.

    Besserwisser:
    ""Wer sich die dritte Spritze gegen Corona holen will, braucht dafür einen Termin."
    Ich darf mich also beim Arzt nur "boostern" lassen, wenn ich dies vorher vereinbart habe? Das hat der Staat jetzt so vorgeschrieben? Und es gilt auch für alle anderen Impfmöglichkeiten?"

    Mensch, es geht um die Impfzentren! Was Sie mit Ihrem Arzt ausmachen, ist allein die Entscheidung zwischen Ihnen und Ihrem Arzt. Aber auch bei einigen Impfzentren braucht man keinen Termin, weil es dort genug freie Kapazitäten gibt, so dass das Risiko gering ist, abgewiesen zu werden.

  3. 122.

    Booster nach 3 Monaten wäre gut, wenn nicht die unter 18-jährigen nach wie vor von den Auffrischungsimpfungen ausgeschlossen wären, weil ihre Booster Impfung allen Erkenntnissen von RKI und Prof. Dorsten zum Trotz ignoriert werden und es für sie keine Empfehlung für eine Booster Impfung gibt.

  4. 121.

    Sie sind ja ein echter Komiker. Die Menschen sterben tatsächlich vor allem an Corona, die Statistiken der Übersterblichkeit in Deutschland vom letzten Jahr weisen darauf hin (Quelle können sie selbst googeln - aber bitte nicht bei facebook!). Und sie sterben vorrangig auch deswegen, weil OPs v. a. wegen den unverbesserlichen Risiko-Gestalten, die sich partout nicht impfen lassen wollen, verschoben werden müssen, um Intensiv-Pflegebetten freizuhalten, falls sie nicht schon belegt sind und Corona-PatientInnen daher in der Republik herumgeflogen werden müssen. Und jetzt nicht wieder die alte Leier, es gäbe sowieso nicht genug Intensivbetten - soviele wie in D gibt es nirgendwo sonst, aber das Personal ist fix und fertig, viele haben hingeschmissen, weil Solidarität und Vernunft in diesem Land offenbar nicht allen verständlich ist oder sie schlicht darauf pfeifen und stattdessen fantasievolle Vergleiche aus der Zynismusschublade anstellen.

  5. 120.

    Mit Arroganz der Dummheit zu begegnen ist auch dumm. Das hilft nicht bei der Verständigung und lenkt jegliche Kommunikation in eine Sackgasse.

  6. 119.

    Der Biontech Chef meinte eh für Omicron bräuchten wir einen vollkommen neuen Impfstoff.....also wird wohl nach dem Boostern
    gg. Delta wieder die erste Impfung gg. Omicron starten....bis zum Boostern

  7. 118.

    Tim, auch wir lassen uns Boostern. Wir haben im März unseren Termin. Das ist dann etwas mehr als sechs Monate nach der zweiten Impfung. Ich wollte damit sagen das ich jetzt nicht in Panik verfalle um schnellst möglich einen Termin zu bekommen. Und so wie bei der Grippeimpfung sollte der Abstand nicht mehr als ein Jahr betragen.

  8. 117.

    "Wer sich die dritte Spritze gegen Corona holen will, braucht dafür einen Termin."

    Ich darf mich also beim Arzt nur "boostern" lassen, wenn ich dies vorher vereinbart habe? Das hat der Staat jetzt so vorgeschrieben? Und es gilt auch für alle anderen Impfmöglichkeiten?

  9. 116.

    Andreas:
    "Der Senat hatte als Begründung für die Einrichtung temporärer Radfahrstreifen angeführt, für Radfahrer bestehe aufgrund der Corona-Pandemie ein erhöhtes Infektionsrisiko, weil ein Mindestabstand von 1,5 Metern oftmals nicht eingehalten werden könne. Deshalb wurden besonders breite Radfahrspuren angelegt."

    Quatsch! Die Forderung nach dieser Mindestbreite bestand schon vor Corona: "Die Breite beträgt nach den Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06) mind. 1,60 Meter (zuzüglich 0,25 Meter für die Markierung)." (Wikipedia)

    Es ist wohl ein beliebtes Hobby der VerQuerdenker, sich jeden Tag neue Fake News auszudenken, um den Verschwörungswahn, von dem sie besessen sind, mit diesen Fake News zu "beweisen".

  10. 115.

    Andreas:
    "Antwort auf [Tim] vom 20.12.2021 um 18:46
    Da haben sie wohl recht …. das verwundert aber auch nicht …. es gibt nur noch Corona …."

    Das hängt offenbar einzig und allein damit zusammen, dass Sie absichtlich nur Corona-Themen konsumieren und alles andere ausblenden. In den Nachrichten und in meiner Tageszeitung nehmen Corona-Themen nie mehr als ca. 20% in Anspruch.

    Andreas:
    "Menschen sterben nur noch daran"

    Belegen Sie bitte Ihre absurde Behauptung!

  11. 114.

    Fortsetzung:

    Björn:
    "Oder würden Sie lieber im Krankenhaus nicht von einem Facharzt behandelt werden sondern von einem demokratisch legitimierten Volksvertreter und lieber erst demokratisch darüber abstimmen lassen, wie die Behandlung gestaltet werden sollte und mit welchen Medikamenten die demokratische Mehrheit meint Sie behandeln zu müssen?"

    Es geht in meinem Kommentar nicht um konkrete Behandlungen, sondern um die Entscheidungsbefugnis über rechtliche Regelungen. Und alle rechtlichen Regelungen müssen demokratisch legitimiert sein!

  12. 113.

    Björn:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 20.12.2021 um 15:27
    Das ist Quatsch. Zulassungen für Medikamente oder Impfungen und auch Behandlungsregime unterliegen nicht einer demokratischen Abstimmung,"

    Das ist Quatsch! Ich habe nie behauptet, dass über Zulassungen demokratisch abgestimmt wird!

    Björn:
    "das entscheiden immer Fachleute aus dem jeweiligen Bereich. Sie haben deutlich nicht verstanden wofür die Politik und demokratische Abstimmungen zuständig sind und wo deren Entscheidungsbefugnis aufhört."

    Nein, Sie haben deutlich nicht verstanden, wie Demokratie funktioniert. Einzig und allein demokratisch legitimierte Abgeordnete entscheiden über die Regeln! Und sie können im Rahmen dieser demokratisch legitimierten Entscheidungdbefugnis diese auch delegieren, eine solche Delegierung aber auch ändern oder aufheben. (Bsp.: Verordnungsermächtigung)

  13. 112.

    Björn:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 20.12.2021 um 19:41
    Ihnen ist aber schon bewußt, daß das in Indien nur eine sehr kurze und auch lokal begrenzte Episode war, die medial hier aber sehr hochgekocht wurde?"

    1. Da wurde nichts "medial hochgekocht". Es wurde lediglich sachlich berichtet.

    2. Diese "sehr kurze und auch lokal begrenzte Episode" haben einige Menschen mit dem Leben bezahlt, die gerettet hätten werden können, wenn das Gesundheitssystem nicht überlastet gewesen wäre.

    3. Ich will solche Zustände in Deutschland nicht, auch nicht als "sehr kurze und auch lokal begrenzte Episode", wenn es vermeidbar ist!

  14. 111.

    Könnte es eventuell sein, dass Sie da was ein bisschen in den falschen Hals bekommen haben und es sich bei den von Ihnen erwähnten 1,50 m um den Abstand handelt, den überholende Autos (eigentlich) zu Radfahrenden einhalten müssen, um sie nicht zu gefährden? Z.B. falls diese einer sich plötzlich öffnenden Tür eines geparkten Wagens nach links ausweichen müssen … Zumindest sollte dieser Abstand zufälligerweise ebenfalls 1,50 m betragen. Bezüglich des „Infektionsrisikos“ könnte ich mir vorstellen, dass man bei der Planung angenommen hat, dass vermehrt Leute aufs Rad umsteigen, um nicht in vollen Bahnen sitzen zu müssen – und breitere Radwege daher ebenfalls sinnvoll sind; beispielsweise damit Radfahrende einander überholen können, ohne dabei fahrenden Autos zu nahe zu kommen.

  15. 110.

    Siehe RKI-Wochenbericht S.5
    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-12-16.pdf?__blob=publicationFile
    Kinder und Jugendliche + kleinerer Schwerpunkt um 40 Jahre

  16. 109.

    Nein, stimmt nicht! Freie Meinungsäußerung die dumm ist, deren Inhalt nicht der Wahrheit entspricht ist davon ausgeschlossen.

  17. 108.

    „Frei nach dem Motto viel hilft viel?“

    Nein, ich vertraue lediglich Leuten, die sich mit sowas wesentlich besser auskennen als ich. Genau dafür haben wir doch schließlich Fachleute und Wissenschaftler wie Mediziner, Virologen, Epidemiologen und Immunologen.

  18. 107.

    Ach wie schön wäre es, wenn sich alle hier einmal richtig über Impfung und Wirkung informieren würden, anstatt unwissenden Geschwätz und Nachgeplapper von sich zu geben. Ich verstehe ja, nicht jeder kann sich mit Humangenetik und Biomedizin etc. auskennen, oder diese Wissenschaften intellektuell begreifen. Aber muss man dann seine eigenen gedanklichen "Basteleien" zum Besten geben? Aber stimmt, Demokratie heißt auch freie Meinungsäußerung, sei sie auch noch so dumm

  19. 106.

    Björn:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 20.12.2021 um 17:37
    Komischerweise bekommen genau das aber Industrieländer mit vielen internationalen Verbindungen wie Japan hin.
    https://www.worldometers.info/coronavirus/country/japan/"

    Das ist wahrscheinlich auch eine Mentalitätsfrage: Wie steht es um den Datenschutz in Japan? Gibt es VerQuerdenker in Japan? Wie ist die gesellschaftliche Disziplin in Japan? etc. pp.

    Vielleicht sind die Japaner viel ängstlicher (Es gab ja schon vor Corona Japaner, die mit Atemmaske herumgelaufen sind.) und haben viel größere Angst und sind demzufolge viel impfbereiter und meiden Menschenansammlungen, so dass deshalb die Zahlen geringer sind. Und bei geringeren Zahlen ist dann auch eine Nachverfolgung eher möglich als bei uns in der aktuellen Situation. Keine Ahnung! Aber da gibt es viele Faktoren, die einen Einfluss haben können.

  20. 105.

    Da haben sie wohl recht …. das verwundert aber auch nicht …. es gibt nur noch Corona …. Menschen sterben nur noch daran … solange Corona für alles herhalten muss.
    Man erinnere sich …
    Der Senat hatte als Begründung für die Einrichtung temporärer Radfahrstreifen angeführt, für Radfahrer bestehe aufgrund der Corona-Pandemie ein erhöhtes Infektionsrisiko, weil ein Mindestabstand von 1,5 Metern oftmals nicht eingehalten werden könne. Deshalb wurden besonders breite Radfahrspuren angelegt.

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