Schulschließungen laut Bundesministerin möglich - GEW und Brandenburger Landeselternrat fordern Distanzunterricht an Schulen
Die Bundesbildungsministerin hält Schulschließungen für möglich - der Brandenburger Landeselternrat und die GEW fordern ohnehin Wechselunterricht nach den Ferien. Für die Berliner Bildungssenatorin dagegen soll Präsenzunterricht Priorität haben.
Der Landeselternrat in Brandenburg und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordern Wechselunterricht an den Schulen nach den Ferien.
In einer gemeinsamen Erklärung hieß es am Donnerstag, dass sich bei steigenden Corona-Fallzahlen auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler in den Lerngruppen deutlich reduzieren müsse. Insbesondere die weiterführenden Schulen sollten sich auf geeignete Formen des Distanzlernens vorbereiten. Auch die Kindergärten sollten darauf vorbereitet sein, ab dem 3. Januar keinen regulären Betrieb anzubieten.
Notbetreuung für Klasse eins bis vier soll vorbereitet werden
Der Landeschef der Gewerkschaft, Günther Fuchs, sagte Antenne Brandenburg, im Januar wieder so zu starten wie man in die Ferien gegangen sei, sei schlichtweg keine Perspektive für die Welle, die auf uns zukomme.
Weiter heißt es vom Landeselternrat und der Gewerkschaft, es müsse eine restriktive Notbetreuung insbesondere für die ersten bis vierten Klassen vorbereitet werden - unter Federführung der Landräte und Bürgermeister.
Bundesbildungsministerin: Schulen sollen sich auf Wechselunterricht vorbereiten
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hatte am Morgen gesagt, sie halte Schulschließungen bei steigenden Infektionszahlen für möglich - "nicht flächendeckend, aber regional". Zudem sollten sich Schulen darauf vorbereiten, wenn nötig wieder auf Wechselunterricht umzusteigen, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Oberstes Ziel bleibe es aber, die Schulen offen zu halten. Dafür pochte die FDP-Politikerin nochmals auf Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen einer Maske im Unterricht, regelmäßige Tests und auf das Impfen der Kinder und Jugendlichen sowie das Boostern der Lehrkräfte.
Präsenzunterricht hat "oberste Priorität" für Berlin
Für die Berliner Bildungsverwaltung habe der Präsenzunterricht in Schulen weiterhin "oberste Priorität", teilte ein Sprecher der Bildungsverwaltung dem Tagesspiegel mit [tagesspiegel.de].
Dem Bericht zufolge habe sich die Berliner Bildungsverwaltung dennoch mit einem Stufenplan auf Schulschließungen und Wechselunterricht vorbereitet.
Sendung: Antenne Brandenburg, 23.12.2021, 19 Uhr