Corona-Regeln in Brandenburg - Handelsverband fordert Ende von 2G im Einzelhandel

Mo 07.02.22 | 08:02 Uhr
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Ein Schild mit der Aufschrift „Bei uns gilt die 2G-Regel Geimpft Genesen“ hängt im Schaufenster eines Schuhgeschäftes in der Brandenburger Straße. (Quelle: dpa/Sören Stache)
Bild: dpa/Sören Stache

Der Brandenburger Handelsverband forderte die Landesregierung auf, die 2G-Regelung im Einzelhandel zurückzunehmen. Nils Busch Petersen, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Berlin-Brandenburg, wies darauf hin, dass in dieser Woche in neun Bundesländern die 2G-Regel abgeschafft sein wird. "Wir müssen aufpassen, dass Brandenburg nicht zum gallischen Dorf der Nation wird", sagte er.

Es gehe nicht um Lockerungen sondern um die Abschaffung der 2G-Regel als ineffektiver Maßnahme. "Es wäre gut, wenn die Landesregierung aus ihren Tippelschritten herauskommt und jetzt ein Marschtempo einlegt", so Busch-Petersen.

Busch-Petersen: Viele Einzelhändlern geht die Puste aus

Vielen Einzelhändlern sei bereits die Luft ausgegangen, berichtete Busch-Petersen. "Im Gegensatz zum letzten Winter sind keine Reserven mehr da. Eigenkapital und Altersvorsorge sind teilweise aufgebraucht." Die Politik spreche von Überbrückungshilfe, die es aber nach ganz klaren Kriterien gebe. Ein Großteil der Händler ginge bei den Hilfen leer aus, schätzte er.

Brandenburger Regierung berät sich zu Lockerungen

Die Spitzen der rot-schwarz-grünen Koalition in Brandenburg hatten sich am Freitag über Corona-Lockerungen miteinander beraten. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und seine Stellvertreter, Innenminister Michael Stübgen (CDU) und Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sprachen über die künftige Verordnung. Es gilt es als denkbar, dass es zu Änderungen kommt.

Am Dienstag berät das Kabinett darüber. CDU-Landeschef Stübgen hatte gefordert, auf die 2G-Regel im Handel, 2G plus in Gaststätten und nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte zu verzichten. Das lehnte Nonnemacher mit Verweis auf die Corona-Lage bisher ab. Die aktuelle Corona-Verordnung läuft erst am 13. Februar aus.

In Brandenburg haben seit dem 24. November nur Geimpfte und Genesene Zutritt im Einzelhandel. Ausgenommen ist die Grundversorgung wie Supermärkte und Apotheken.

Sendung: Antenne Brandenburg, 07.02.2022, 07 Uhr

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11 Kommentare

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  1. 11.

    Da täuschen Sie sich gewaltig. Die Inkompatiblen Codes werden uns sehr lange begegnen und das CWA sabotieren. Die Corno Warn App ist das einzige was ohne die Gesundheitsämter funktioniert und Menschen über Kontakte mit infizierten warnt. Durch inkompatiblen Luca Codes und fehlende Kommunikation werden die Menschen gehindert das CWA zu nutzen. Es kommen keine klaren Vorgaben das Thema Luca jetzt sofort zu beenden und alle beteiligten aufzufordern die Luca QR Codes zu entfernen und gegen jene des CWA auszutauschen.

    Wie jetzt geplant die Kontaktnachverfolgung auszusetzen ist nicht möglich. Diese ist im IFSG vorgeschrieben und es bevorzugt das CWA zu nutzen. Das Land kann davon nicht abweichen, es ist Bundesrecht. Kein Mensch mag die Problematik verstehen, es ist eben für alle Neuland.

  2. 10.

    "LUCA" ist zwar hier grad nicht das Thema, aber... da die App ja ausläuft, braucht sich auch niemand mehr mit Aktualisierungen beschäftigen.

  3. 9.

    https://www.rbb24.de/politik/thema/corona/beitraege/2022/02/brandenburg-2g-einzelhandel-kontaktdaten-ausgangssperren.html

    Man kommt ja garnicht mehr hinterher ;-)

  4. 8.

    Brandenburg ist schon das gallische Dorf, und Berlin die Hundehütte von Idefix.

  5. 7.

    "Sarkasmus Ende".
    Warum eigentlich?
    Wenn die Löschung des Brandes dazu führt, dass am Ende alle Brandopfer im Löschwasser ersaufen, ist Sarkasmus wohl angebracht.

  6. 6.

    "Das lehnte Nonnemacher mit Verweis auf die Corona-Lage bisher ab."

    Mit dem Verweis auf was konkret?
    Korona-Lage ist ein schwammiger und undefinierter Begriff. Es wird immer eine "Corona-Lage" geben, von daher ist die Koppelung des Maßnahmenumfangs an die nicht näher präzisierte "Lage" mehr als problematisch. So verstandene "Corona-Lage" wird als Freibrief benutzt um beliebige Maßnahmen ergreifen und ständig ändern zu können. .

  7. 5.

    Das ist nicht mehr aktuell.
    Jetzt geht es um die kritische Infrastruktur... und die Überlastung des Gesundheitswesens findet nun durch in Quarantäne befindliche Mitarbeiter statt.
    Sarkasmus Ende

  8. 4.

    Es wurde wiederholt betont dass der Schutz der Bevölkerung vor massenhaften lebensbedrohlichen Erkrankungen und die Vermeidung der Überlastung der Krankenhäuser die Einschränkungen der Grundrechte erfordert. Diese Gefahren sind nicht mehr gegeben. Nun muss man nicht sofort leichtsinnig werden. Aber es sollte eine Perspektive aufgezeigt werden. Das z. B. ab dem 21. oder 28. Februar 2022 wieder ein normales Leben ermöglichst wird. Und wer besonders vorsichtig ist der kann weiterhin selbstverständlich freiwillig dichtes Gedränge in geschlossenen Räumen vermeiden, Maske tragen und sich immer und immer wieder impfen lassen.

  9. 3.

    Aber die Berlinale findet statt!!!!! Super!!!!!

  10. 2.

    Wird Zeit. Ganz einfach.

  11. 1.

    Nicht nur die Landesregierung bewegt sich in Tippelschritten sondern auch Brandenburger Gerichte. Die Ausgangsbeschränkung für ungeimpfte wäre schon lange nicht mehr verhältnismäßig. Eben so die 2G Regel im Einzelhandel, FFP2 Maske stellt ein milderes Mittel dar. Noch schlimmer steht es im die Erfassung der Kontaktdaten. Wenn Gesundheitsämter diese nicht mehr Auswerten ist der Erhebung dieser Daten in Frage zu stellen. Da wären wir auch bei der Luca-App die durch inkompatible QR-Codes die sich mit dem CWA nicht lesen lassen das einzige noch verbliebene Mittel dem CWA die Kontaktverfolgung sabotiert. Es werden keine Daten der Luca-App durch die Gesundheitsämter abgefragt und somit Kontaktpersonen nicht benachrichtigt. Die die inkompatiblen Luca Codes wird die eigene Verordnung §5 Abs 3 wirkungslos. Da beteiligte nicht verstehen die Luca QR Codes neu zu generieren, damit Sie vom CWA gelesen werden können. Verständnis zur Digitalisierung bis zum Faxgerät. Danke !

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