Corona-Regeln in Brandenburg -

Der Brandenburger Handelsverband forderte die Landesregierung auf, die 2G-Regelung im Einzelhandel zurückzunehmen. Nils Busch Petersen, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Berlin-Brandenburg, wies darauf hin, dass in dieser Woche in neun Bundesländern die 2G-Regel abgeschafft sein wird. "Wir müssen aufpassen, dass Brandenburg nicht zum gallischen Dorf der Nation wird", sagte er.
Es gehe nicht um Lockerungen sondern um die Abschaffung der 2G-Regel als ineffektiver Maßnahme. "Es wäre gut, wenn die Landesregierung aus ihren Tippelschritten herauskommt und jetzt ein Marschtempo einlegt", so Busch-Petersen.
Busch-Petersen: Viele Einzelhändlern geht die Puste aus
Vielen Einzelhändlern sei bereits die Luft ausgegangen, berichtete Busch-Petersen. "Im Gegensatz zum letzten Winter sind keine Reserven mehr da. Eigenkapital und Altersvorsorge sind teilweise aufgebraucht." Die Politik spreche von Überbrückungshilfe, die es aber nach ganz klaren Kriterien gebe. Ein Großteil der Händler ginge bei den Hilfen leer aus, schätzte er.
Brandenburger Regierung berät sich zu Lockerungen
Die Spitzen der rot-schwarz-grünen Koalition in Brandenburg hatten sich am Freitag über Corona-Lockerungen miteinander beraten. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und seine Stellvertreter, Innenminister Michael Stübgen (CDU) und Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sprachen über die künftige Verordnung. Es gilt es als denkbar, dass es zu Änderungen kommt.
Am Dienstag berät das Kabinett darüber. CDU-Landeschef Stübgen hatte gefordert, auf die 2G-Regel im Handel, 2G plus in Gaststätten und nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte zu verzichten. Das lehnte Nonnemacher mit Verweis auf die Corona-Lage bisher ab. Die aktuelle Corona-Verordnung läuft erst am 13. Februar aus.
In Brandenburg haben seit dem 24. November nur Geimpfte und Genesene Zutritt im Einzelhandel. Ausgenommen ist die Grundversorgung wie Supermärkte und Apotheken.
Sendung: Antenne Brandenburg, 07.02.2022, 07 Uhr