Deutlich mehr Abschlüsse in Gymnasien - Berliner Schulen kehren zurück zur Präsenzpflicht

Di 01.03.22 | 07:49 Uhr
Schüler einer Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe schreiben bei einem Workshop zur demokratischen Beteiligung von Jugendlichen etwas auf ein großes Blatt Papier. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Audio: Inforadio | 01.03.2022 | Sebastian Schöbel | Bild: dpa/Fabian Sommer

Für alle Schülerinnen und Schüler in Berlin gilt ab diesem Dienstag (1. März) wieder die Präsenzpflicht. Diesen Schritt hatte der Senat vor einer Woche beschlossen.

Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) sagte, der Lernort Schule sei für Kinder und Jugendliche das Wichtigste. Sie begründete den Schritt mit rückläufigen Corona-Zahlen. Nach Angaben der Bildungsverwaltung waren von mehr als 100.000 Tests in der vergangenen Woche in Schulen 870 positiv. Nur in einer öffentlichen Schule in Berlin gab es demnach Wechselunterricht.

Es gelte aber weiter Maskenpflicht, zudem müssten sich Schülerinnen und Schüler drei Mal pro Woche auf das Corona-Virus testen lassen, betonte Senatorin Busse. Weiterhin von der Präsenzpflicht befreit bleiben Schüler mit Vorerkrankungen und jene, in deren Familien vulnerable Menschen leben. Beides muss per Attest nachgewiesen werden.

Brandenburg will ab dem 7. März wieder die Präsenzpflicht an Schulen einführen.

Deutlich mehr Schüler mit Abschlüssen

Unterdessen hat die Corona-Pandemie deutlich mehr Berliner Schülerinnen und Schülern einen Schulabschluss beschert als in den Jahren zuvor. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage der CDU hervor.

Im vergangenen Schuljahr 2020/2021 verließen demnach 1.485 Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss die Gymnasien, Integrierten Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen der Hauptstadt, das entsprach einem Anteil von 5,7 Prozent. Im ersten Corona-Jahr 2020 waren es 1.574 von rund 25.000 Schülern ohne Abschluss (6,3 Prozent).

Vor Corona waren die Zahlen deutlich höher. 2018 gingen 2.171 Schüler (8,6 Prozent) ohne Abitur, Mittleren Schulabschluss, Erweiterte Berufsbildungsreife oder Berufsbildungsreife ab. 2019 waren es 2.058 Schüler (8 Prozent). Grund für den Rückgang in diesem Bereich: In den beiden Pandemie-Jahren 2020 und 2021 hatten die Abschlussprüfungen zu einem großen Teil nicht stattgefunden - das sorgte offenbar für niedrigere Durchfallquoten.

Sendung: Inforadio, 1. März 2022, 7 Uhr

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