Brandenburg - Endgültiges Ergebnis der Landtagswahl festgestellt

Zwei Wochen nach der Landtagswahl in Brandenburg steht das endgültige Ergebnis fest. Die Nachprüfungen haben keine größeren Veränderungen mit sich gebracht. Wer künftig das Land regiert, bleibt derweil offen.
Der Brandenburger Landeswahlausschuss hat am Montag das endgültige Ergebnis der Landtagswahl vom 22. September bekannt gegeben. Im Vergleich zum vorläufigen Ergebnis gibt es nur marginale Abweichungen. Das prozentuale Ergebnis der Parteien ändert sich nach Angaben des Landeswahlleiters ebenso wenig wie die Zahl der Mandate im Landtag.
Dem endgültigen Ergebnis zufolge stimmten 30,89 Prozent der Brandenburgerinnen und Brandenburger für die SPD. Dahinter liegt die AfD mit 29,23 Prozent, gefolgt vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 13,48 Prozent. Für die CDU votierten 12,10 Prozent.
Mit 4,13 Prozent verfehlten die Grünen den Einzug in den Landtag, ebenso die Linke mit 2,98 Prozent. Auch BVB/Freie Wähler scheiden mit 2,57 Prozent aus dem Potsdamer Landesparlament aus. Alle drei Parteien konnten keine Direktmandate erringen.
Für die Tierschutzpartei stimmten genau 2,00 Prozent. Das neu formierte Bündnis Plus (Volt, Piraten und ÖDP) kommt auf 0,90 Prozent, die FDP kommt mit 0,83 Prozent auf ihr schwächstes Wahlergebnis bei einer landes- oder bundesweiten Wahl in Deutschland überhaupt.
Die anderen vier mit Landeslisten angetretenen Parteien landeten jeweils unter 0,5 Prozent: Deutsch-Land-Wirtschaft bei 0,44 Prozent, die Werteunion bei 0,26 Prozent, der III. Weg bei 0,12 Prozent und die DKP bei 0,07 Prozent.
SPD sondiert mit dem BSW
Dem endgültigen Wahlergebnis zufolge gaben von den 2,07 Millionen Wahlberechtigten 1,51 Millionen ihre Stimmen ab, was einer Wahlbeteiligung von 72,9 Prozent entspricht. Die Zahl der gültigen Zweitstimmen ist höher als beim vorläufigen Ergebnis. Das liegt vor allem an falschen Erfassungen für Wahlbezirksergebnisse.
Landeswahlleiter Josef Nußbaum bestätigte und verlas die 32 Abgeordneten der SPD (19 Direktkandidaten und 13 Listenbewerber), die in den Landtag einziehen, 30 Politiker:innen der AfD (25/5) sowie 14 Bewerber des BSW und 12 Bewerber der CDU. Alle anderen Parteien und Vereinigungen scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde und konnten auch nicht über mindestens ein Direktmandat in den Landtag einziehen.
Wer künftig das Land Brandenburg regieren wird, steht derweil noch nicht fest. Die CDU hat weitere Sondierungsgespräche mit der SPD ausgeschlossen, weil beide zusammen nicht auf eine eigene Mehrheit kommen. Derzeit spricht die SPD mit dem BSW. Nach dem ersten Treffen wurden weitere Gespräche miteinander verabredet.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 07.10.2024, 19:30 Uhr