Kommentar | Sondierungen von SPD und BSW - Und sie bewegen sich doch

Mo 28.10.24 | 17:30 Uhr | Von Michael Schon
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Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Robert Crumbach, Landesvorsitzenden des BSW Brandenburg (l-r), bei der Landespressekonferenz im Brandenburger Landtagsgebäude. (Quelle: dpa/Bahlo)
Audio: rbb24 Inforadio | 28.10.2024 | Hecht, Nico | Bild: dpa/Bahlo

Die Kompromissformel für die Koalition von SPD und BSW in Brandenburg steht: Waffenlieferungen würden den Ukraine-Krieg nicht beenden - Mittelstreckenraketen in Deutschland seien "kritisch". Die Sätze sind inhaltlich hohl, aber nicht ungefährlich, kommentiert Michael Schon.

Die Gretchenfrage dieser Sondierungsgespräche klang wie aus einem bekannten Pop-Song: "Sag mir, wie weit, wie weit, wie weit, wie weit willst Du gehen?" Im Fall von SPD-Chef Dietmar Woidke lautet die Antwort: sehr weit. Im Fall von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht: nicht ganz so weit.

Wagenknecht hat zumindest für den Augenblick mehr bekommen, als sie bei Verhandlungen über die Geschicke eines Bundeslandes vor der Wahl hätte erwarten können. Sie zwang den Ministerpräsidenten, der auch mit den Stimmen des BSW wiedergewählt werden will, eigene Positionen aus dem Wahlkampf zu räumen und auf Distanz zum SPD-Bundeskanzler und zu Beschlüssen des SPD-Präsidiums zu gehen. Das ist der Preis, den Woidke für eine Regierungsmehrheit im Land und seine Wiederwahl als Ministerpräsident zu zahlen bereit ist.

Viel Raum für Interpretationen

Dass die beiden Kernsätze aus dem Sondierungspapier zur Ukraine-Politik Interpretationsspielraum zulassen und je nach Parteifarbe gegensätzlich ausgelegt werden können, macht es nicht besser. Es sind Worthülsen, deren einziger Inhalt politischer Sprengstoff ist.

Es stimmt ja: Die Formulierung "der Krieg wird nicht durch weitere Waffenlieferungen beendet werden können" bedeutet nicht, dass Woidke einen Stopp der Waffenlieferungen fordert. Auch hat er bei der Präsentation des Sondierungspapiers erneut betont, dass er die Ukraine weiter unterstützen würde. Wobei er anders als im Wahlkampf das Wort "militärisch" dabei vermied.

Ab sofort aber werden er und seine SPD die Frage beantworten müssen, warum die Ukraine dann überhaupt weiter mit Waffen unterstützt werden soll. Und wie der Krieg ohne weitere Waffenlieferungen so beendet werden kann, dass eine diplomatische Lösung "im Sinne des Budapester Memorandums" möglich ist, wie es ebenfalls im Sondierungspapier heißt. Im Budapester Memorandum erneuerten Russland, die USA und das Vereinigte Königreich 1994 ihre Verpflichtung, die Souveränität der Ukraine und ihre Grenzen anzuerkennen, inklusive Krim und Donbass.

Wie Russlands Präsident Wladimir Putin diese Frage beantwortet, zeigt er Nacht für Nacht mit Angriffen auch auf zivile Ziele in der Ukraine. Er darf sich nun auch darüber freuen, dass ein SPD-Ministerpräsident bereit ist, zum Machterhalt die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland infrage zu stellen.

Auch hier gilt: Natürlich ist der Satz nicht kategorisch formuliert. "Kritisch sehen" heißt nicht "ablehnen". Aber es heißt eben auch nicht, sie zu einem "wichtigen Baustein" für die Sicherheitsarchitektur in Deutschland zu erklären, wie es SPD-Kanzler und SPD-Präsidium getan haben. Ebenfalls bedeutet es nicht, die Stationierung der US-Waffen in Westdeutschland besser zu erklären, wie Woidke noch vor Kurzem in seinem Gastbeitrag mit den CDU-Chefs aus Sachsen und Thüringen, Kretschmer und Voigt, in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gefordert hat.

Das Bekenntnis zur Unterstützung der Ukraine bröckelt

Mit dem Ende der Sondierungsgespräche ist klar: Wagenknecht und ihren Verhandlern in Brandenburg ist es gelungen, den Kompass des in der Ukraine-Frage bisher auf Kurs der Ukraine-Unterstützer segelnden Woidke zu verschieben – und Signale senden zu lassen, die auch in Moskau, Kiew und Berlin empfangen werden können: Das Bekenntnis zur Unterstützung der Ukraine mit Waffen bröckelt; auch bei denen, die politische Verantwortung tragen. Das kann Wagenknecht ihren Wählern als Erfolg verkaufen. Von wegen, Landespolitik hat nichts mit Außen- und Sicherheitspolitik zu tun.

Ganz nebenbei wurde heute vorerst auch die Frage beantwortet, ob Wagenknecht in den Ländern überhaupt regieren lassen möchte: Ja, sie will. Hier hat sie sich bewegt, auch wenn sie noch so lange die Notbremse ziehen kann, bis die Tinte unter dem eigentlichen Koalitionsvertrag getrocknet ist. Das ist auch eine Botschaft an die Verhandler von CDU, BSW und SPD in Dresden und Erfurt.

Die Ukraine-Formel ist ausbuchstabiert. Ein eventuelles Scheitern von Koalitionsverhandlungen in Sachsen und Thüringen wird sich nun nicht mehr darauf schieben lassen, dass die BSW-Chefin aus dem Saarland mit Blick auf die Bundestagswahl vor der Verantwortung kneift.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.10.2024, 15:39

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Beitrag von Michael Schon

81 Kommentare

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  1. 81.

    "Nächstes Jahr wird Kanzler Merz davon völlig unbeeindruckt weitreichende Waffensysteme ohne Einsatzbeschränkungen an die Ukraine liefern. Und Präsidentin Harris wird mit gutem Beispiel vorangehen."

    Hoffentlich!

  2. 80.

    Nein, das ist nicht erstaunlich, denn Putin und dieser Krieg ist aktuell die grösste Gefahr für die freiheitliche westliche Welt. Alles andere ist unwichtig und lässt sich lösen. Auch sie berührt doch dieses Thema sehr, sonst hätten sie sich ihren Kommentar gespart.

  3. 79.

    Wenn Sie keine Hirnwäsche durchlaufen haben, dann müssten Sie längst begriffen haben, dass den gewünschten Waffenstillstand nur der Putin "anleiern" kann!!!
    Die trotzige Verweigerung diese Realität zu akzeptieren ist für dieses Land einfach nur noch peinlich, zumal es viele hiesige Zeitgenossen sind.

  4. 78.

    Ehrlich gesagt,wie manche meinen das jeder ausser die drei keine Diplomatie will und somit Kriegstreiber ist ist eine bodenlose Frechheit.
    Der Verbrecher sitzt in Moskau, ist es so schwer dem ZUZUHÖREN ???
    Russland ist unbesiegbar....Die Nordkoreaner sind wohl auf Shoppingtour oder was?
    Putin WILL den großen Krieg das sollte auch jeder einfach gestrickte Bürger begriffen haben.

  5. 77.

    Wie verquer wird nicht nur von ihnen Herr Thomas argumentiert. Ziel ist es nicht den Ukrainern einen Diktatfrieden überzuhelfen. Ziel ist es, dass dort das Morden und das Zerstören des Landes aufhört. Das unsere Sicherheit geschwächt werden ist genau so ein Hirngespinst. Sie können sicher sein, falls es zur militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der NATO kommen sollte, werden als erstes die Raketenstandort anvisiert. Wenn dann ihre Wohnung in der Nähe sich befinden sollte, dann können sie ihr neues Freiheitsgefühl ausleben. Ich meinte natürlich nicht ausleben sondern aussterben. Ich bin gespannt, wie begeistert sie danach noch sind, wenn Gliedmaßen fehlen sollten oder ihre Gedärme freigelegt sind.

  6. 76.

    Die Forderung ist abartig und krankhaft, Landespolitikern das Recht abzusprechen, gegen Krieg, Mord und Verbrechen auftreten. Jeder steht da mit in der Verantwortung. Wenn die übergeordnete Ebene falsch liegt, muss notfalls selbst das Heft in die Hand genommen werden. Es ist verantwortungslos, nicht zu reagieren wenn die Bundesregierung falsche Entscheidungen trifft und den Kopf wie Vogel Strauß einfach in den Sand zu stecken und das Land in die Katastrophe laufen zu lassen.

  7. 75.

    Jana von wem haben sie die Information, dass Putin nicht verhandeln will? Wo und wann zeigt Selensky Verhandlungsbereitschaft? Ein Vorschlag meinerseits, die beiden Herren einigen sich, beide Länder verschmelzen miteinander und treten gemeinsam der NATO bei, d.h. wenn sie dann noch wollen.

  8. 74.

    Selenskyj ist im Gegensatz zu Putin demokratisch gewählt. Ich kann nicht erkennen, dass die Ukrainer seinen Rücktritt fordern um ihre oder Wagenknechts Forderungen umzusetzen.
    Im Gegenteil, die Ukrainer sehen jeden Tag was es bedeutet, wenn sie „Frieden“ mit Putin schließen.

  9. 73.

    Er wird ihnen nicht im Klartext seine Ziele ausbuchstabieren, bis auch sie endlich irgendetwas begreifen. Im Gegenteil er sonnt sich gerade in soviel westlicher Naivität:
    „ Bei dem Brics-Gipfeltreffen erklärte Putin, der Illusion, dass Russland eine strategische Niederlage in der Ukraine erleiden könnte, könne nur jemand verfallen, der Russlands jahrhundertealte Einheit und Geschlossenheit nicht kenne.“

  10. 71.

    Ein Hoch auf die selbsternannten Demokraten , die mit demokratischen Waffen demokratischen Frieden herbei bomben wollen, dass das nicht gut gehen kann liegt doch auf der Hand.
    Das Verhandeln ist doch nicht das Aufgeben der Ukraine, dass Verhandeln ist Pflicht und Gebot im Sinne des Friedens in Europa, auch und vor allem mit Russland, dass als Aggessor an den Tisch muss, dass ist auch Pflicht und Verpflichtung unseres Landes, ganz besonders sogar. USA, China, Indien, Europa, der Weltgemeinschaft muss an einem Ende des Krieges gelegen sein.
    Dafür Ostdeutsche zu dikteditieren , die diese Sichtweise zumindest mal aufwerfen, bei allem Respekt, respektlos.
    Inklusive Papst und vieler anderer, die Verhandlungen einfordern.
    Ach stimmt ja, Putin will nicht verhandeln.

  11. 70.

    Nein, Kriegsverbrechen wie in Butscha müssen aufgeklärt werden. Und selbstverständlich ist ein Angriffskrieg illegal. Dennoch ist es zur Schonung ukrainischer Soldaten sinnvoll, eine Verhandlungslösung anzustreben.

  12. 69.

    Na gerade auf dem BRICS-Treffen hat er doch Verhandlungsbereitschaft signalisiert.

  13. 68.

    Vielleicht sollten man sich gar nicht so aufregen. Lasst die Koalitionäre doch in eine unverbindliche Präambel schreiben, was sie wollen. Nächstes Jahr wird Kanzler Merz davon völlig unbeeindruckt weitreichende Waffensysteme ohne Einsatzbeschränkungen an die Ukraine liefern. Und Präsidentin Harris wird mit gutem Beispiel vorangehen.

  14. 67.

    Auch ich bin der Überzeugung, dass am Ende Verhandlungen zum Frieden führen werden. Allerdings bin ich nicht so blauäugig, die Vergangenheit sollte auch Ihnen das nachvollziehbar machen, dass das Niederlegen der Waffen durch die Ukraine den Agressor dazu bringt auch so zu handeln. Während die Ukraine inne hält zieht der Aggressor weitere Beteiligte und Truppen nach um dann erneut zuzuschlagen. Wo sind die Anzeichen von Friedensverhandlungen von Seiten des Aggressors? Nordkoreanische "Blauhelme"? Und kommen Sie mir bitte nicht mit Istanbul 2022.

  15. 66.

    So ein Quatsch mit der Verhandlungsmasse! Putin will nicht verhandeln, Putin braucht den Krieg um von seinen Raubzug im Inneren abzulenken. Putins Kamarilla haben Russland völlig ausgeplündert und in eine faschistische Diktatur verwandelt.

    Soldaten meckern nicht und Bürger in Angst und Schrecken auch nicht. Sie können in ihrem geliebten Russland verhaftet werden wenn sie ein leeres Schild hochhalten.

    Kursk und die eigenen Leute sind Putin völlig egal. Sie vertreten hier Angriffskrieg und Kriegsverbrechen.

  16. 65.

    Haben sie meine Antwort #45 überhaupt gelesen und auch verstanden?
    Putin wird nicht verhandeln und in Kursk wird er erstmal in Seelenruhe die Nordkoreaner verheizen.
    Putin verhandelt erst, wenn er verhandeln MUSS! Wie ich bereits erwähnte, er erklärte es unlängst auf Nachfrage bei BRICS in Kasan.
    Sie sollten dem Mann einfach mal ZUHÖREN!!

  17. 64.

    Es ist ja nicht verkehrt, über den Tellerrand hinauszublicken. Aber umgekehrt sollte doch auch nicht ignoriert werden, dass es bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen primär um Landespolitik geht.

  18. 63.

    Was das Resultat von Verhandlungen wäre, ist doch völlig unklar. Auf jeden Fall verfügt die Ukraine doch über Verhandlungsmasse

  19. 62.

    Es gibt Menschen die über den Tellerrand hinzuschauen. Der Wahlkampf des BSW war doch vergleichbar - Themen der Bundesebene in den Vordergrund gerückt.

  20. 61.

    Das dürfte daran liegen, dass es hier weniger um das Programm der SPD als um die Koalition mit einer Partei geht, deren wichtigstes Wahlversprechen darin besteht, den Ukrainern einen Diktatfrieden zu verordnen und unsere nationale Sicherheit zu schwächen.

  21. 60.

    Ein Sieg Putins wäre aber die logische Konsequenz dessen, was Sie fordern. Und das ignorieren Sie. Oder leugnen es. Gegenfrage: Warum finden Sie Imperialismus toll?

  22. 59.

    Nur weil ich eine Verhandlungslösung zur Beilegung des Konflikts befürworte heißt das doch nicht, dass ich ein undemokratisches System unterstütze. Und wie ich wiederholt geschrieben habe, verfügt die Ukraine mit dem von ihr kontrollierten Teil des Kursker Gebiets ja durchaus über Verhandlungsmasse.

  23. 57.

    Nein, darum geht es nicht. Es geht darum, diese Auseinandersetzung zu beenden. Wie dann die Lösung im Detail aussieht, werden Diplomaten auf dem Verhandlungswege klären. Es darf ja auch nicht vergessen werden, dass nach wie vor ein Teil des Kursker Gebietes unter ukrainischer Kontrolle steht, so dass Verhandlungsmasse zur Verfügung steht.

  24. 56.

    Und dann? Was würde denn nach dem Waffenstillstand kommen? Friede, Freude, Eierkuchen? Nochmal, ich denke Ihr Ansprechpartner sitzt in Russland. Auch das Problem der blauen Schlümpfe, zumindest was die Flüchtlinge aus der Ukraine betrifft, hätte sich erledigt. Das Einfrieren des Krieges, wie von Herrn Mützenich (SPD) gefordert, verlagert das Problem nur - und wie heißt es doch so schön "was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen ".

  25. 54.

    „ „Waffenlieferungen würden den Ukraine-Krieg nicht beenden - Mittelstreckenraketen in Deutschland seien "kritisch"“. Solche Worte von der SPD. Ich bin entsetzt, ratlos und enttäuscht. Die SPD positioniert sich im Krieg. Leider auf der Seite des Feindes.

  26. 53.

    Ich meine den in Gesamtdeutschland herrschenden Mainstream, wonach der Ukrainekonflikt nur durch einen Siegfrieden zu lösen wäre, koste es was es wolle.

  27. 52.

    Es ist schon erstaunlich, dass hier fast ausschließlich über Putin und den Krieg diskutiert wird und sich niemand dafür
    zu interessieren scheint, was die sich abzeichnende Koalition nun eigentlich für Brandenburg bringen wird. Und da wären doch einige interessante Aspekte wie z. B. die Einführung verbindlicher Lehrpläne, die Unterstützung der Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften oder die Erhaltung von Krankenhausstandorten.

  28. 51.

    Lustig wie Sie sich als Unterstützer eines undemokratischen Systems angegriffen fühlen, wenn man gegen Sie schreibt. Das spiegelt aber genau das System wieder, das Sie unterstützen. Übrigens sind diejenigen die Waffenlieferungen in die Ukraine unterstützen nicht gegen Frieden. Es geht hier um Schaffung einer Verhandlingsgrundlage. Wo ist die Friedensinitiative des Aggressors? Einsatz von Soldaten aus Nordkorea?

  29. 50.

    Welchen Mainstream meinen Sie denn? Den in Ostdeutschland? Der ist ja nun klar antidemokratisch, und die aggressiven Sprüche kommen von Extremisten.

  30. 49.

    Es geht hier eher um klaren Menschenverstand was Recht und Unrecht angeht. Sie scheinen aber eher für den Straftäter Verständnis zu haben, zumindest wenn es Sie nicht persönlich trifft. Ich würde gerne mal sehen wie Ihr Verständnis dann aussieht, wenn Sie vergewaltigt oder bei einem Raubüberfall schwer verletzt werden würden. "Der Täter wird schon seine Gründe gehabt haben - drücken wir mal ein Auge zu." Glückwunsch zu dieser Einstellung, ich habe diese nicht.

  31. 48.

    Es geht nicht um die Unterstützung Putins sondern ein Ende des bewaffneten Konflikts.

  32. 47.

    Die Ukraine entscheidet. Nicht wir. Wir unterstützen die Ukraine. Mit wir meine ich Deutschland als Teil des demokratischen Westens, als Mitglied der NATO und der EU. Wenn sich die Ostdeutschen nicht als Teil davon sehen wollen, dann ist das so. Muss ich als Demokrat akzeptieren, darf es aber missbilligen und meine persönliche Folgerungen daraus ziehen. Ich werde mich immer klar gegen antiwestliche, antisemitische und antidemokratische Menschen stellen. Macht Euren Mist im Osten alleine.

  33. 46.

    Wenn alle Ukrainer begeistert in den Krieg ziehen würden, wäre ein aAusreiseverbot nicht erforderlich. Ein Waffenstillstand würde für diese jungen Leite jedenfalls die Gefahr eines Fronteinsatzes beenden.

  34. 45.

    Glauben sie ernsthaft, es hätte irgendeine (tragfähige)Friedenslösung mit Adolf Hitler geben können?
    Entweder sind sie naiv und/oder taub, denn Putler lässt uns alle doch unverblümt an seinen Vorstellungen und Zielen teilhaben:
    „Selbst wenn die Ukraine für einen Friedensvertrag die von uns beanspruchten Gebiete und ihre Nato-Ambitionen aufgibt, müssten wir früher oder später den Sargnagel in die ukrainische Staatlichkeit schlagen und den Rest des Landes „in den Schoß Russlands“ zurückholen."

  35. 44.

    Im gesellschaftlichen Diskurs gibt es durchaus einen Mainstream, dem sich zu widersetzen zu aggressiven Gegenreaktionen führt, wie man an zahlreichen Kommentaren in diesem Thread hier erkennen kann.

  36. 43.

    Weil Krieg herrscht. Den könnte der Aggressor übrigens schnell beenden - aber das würde ihm seinen Kopf kosten. Der ist ihm dann doch zu wichtig und lässt andere für sich sterben. Hauptsache der Kreml steht.

  37. 41.

    Offensichtlich haben Sie Langeweile. Gehen Sie doch einfach mal raus und laufen einmal um den Block. Ach nein, da warten ja schon die bösen Zuwanderer die sie überfallen wollen.

  38. 40.

    Weil Krieg herrscht. Den könnte der Aggressor übrigens schnell beenden - aber das würde ihm seinen Kopf kosten. De ist ihm dann doch zu wichtig.

  39. 39.

    >"der wider dem Mainstream"
    In der Politik ist nichts Mainstream. Das verdeutlichen schon die ständigen Streitereien in der Bundeskoalition.
    >"und nicht allein auf einen Siegfrieden um jeden Preis"
    In Kriegen gibt es nur einen Sieg für die eine die andere Seite! SU / Russland hat alle selbst begonnen Kriege immer verloren über kurze oder lange Zeit, vom Sowjetisch-Finnischen Krieg bis Afghanistan. Für Russland ist ein Verlust einer kriegserkämpften fremden Region immer eine Niederlage. Um jeden Opferpreis darf ein Frieden nicht sein. Freiheit kostet aber heute auch Material. Wie sieht für Sie ein Frieden aus? Ostukraine an Russland? Das was Putin will?
    Es würde schon diplomatische Lösungen für Putin geben: Ukraine geht nicht in die NATO. Für EU wäre dann eine entmilitarisierte Zone 100 km zu beiden Seiten der Grenze inkl. Nichtangriffsvereinbarung mit Russland und Weißrussland. Ach so... Russland müsste die Kriegsschäden in der Ukraine bezahlen. Frag mal Putin ;-)

  40. 37.

    Wenn ein Waffenstillstand die aktive Auseinandersetzung beenden würde, könnte dies ein erster Schritt zu einem Friedensvertrag werden. Sie vergessen immer wieder, dass es auch auf ukrainischer Seite Gefallene gibt. Und wenn nun die jungen Ukrainer alle als Helden begeistert den Tot fürs Vaterland sterben wollen, warum hat ihnen dann Selenskyj die Ausreise verboten?

  41. 36.

    Das BSW ist Wagenknecht. Der Rest ist von ihr handverlesen. Die Haltung zum Krieg und zum Westen geht garnicht.

  42. 35.

    Sie scheinen es immer noch nicht zu kapieren. Der Aggressor Putin will überhaupt keine Verhandlungslösung. Das was Sie und Wagenknecht erzählen ist freche menschenverachtende Augenwischerei. Er will die Ukraine, er will Georgien, er will Moldau, er will das Baltikum etc. Wenn Sie in diesem Regime leben wollen, wandern Sie gerne dorthin aus. Wahre Demokraten unterstützen Putin nicht.

  43. 34.

    Woidke wollte die AfD verhindern und geht nun mit dem BSW ins Rennen. Belzebub statt Teufel. Bin gespannt, wann sich die SPD Bundespolitik dazu positioniert. Mit Extremisten macht kein Westland Bündnisse, dies ist nur im Osten so.

  44. 33.

    Sie sind einfach gestrickt, Sie würden noch Ihre Grossmutter hergeben um Ruhe zu haben. Waffenstillstand und dann? Sie meinen, Russland geht freiwillig aus der Ukraine? Ehrlich? Ihnen ist die Ukraine doch egal. Die Ukraine braucht mehr militärische Unterstützung.

  45. 32.

    Wer wundert sich denn noch das die Rechtsaussenparteien weiter an Zulauf gewinnen werden. Keine dieser sogenannten etablierten Parteien hat nichtmal ansatzweise den Mut eine Minderheitsregierung zu bilden. Wenn es diesen Leuten nicht nur um den reinen Machterhalt gehen würde könnte man auch so zum wohle des Landes regieren. Jetzt wird eh nur eine spaltende Klientelpolitik betrieben. Eine Schande für die politische Mitte.

  46. 31.

    Sie können auch gerne in die besetzen Gebiete der Ukraine ausreisen und am eigenen Leib erfahren wie schön russische Besatzung ist.

  47. 30.

    Putin und seine Spießgesellen führen seit Jahren einen imperialistischen Angriffskrieg. Sie drohen häufig mit Atombomben und die Raketen reichen locker von Kaleningrad bis Berlin. Das sollte Ihnen auch schon mal aufgefallen sein.
    Der Wagenknecht und ihre Büttel sind Vasallen Russlands. Täglich negieren sie die Aggression Russlands.
    Schande über diese Partei.

  48. 29.

    Erschreckend ist die maßlose Hetze, die jedem entgegenschlägt, der wider dem Mainstream für eine Verhandlungslösung zur Beendigung diese Konflikts eintritt und nicht allein auf einen Siegfrieden um jeden Preis setzt.

  49. 28.

    Bei den von Ihnen aufgeworfenen Fragen, insbesondere in Richtung Ihrer Klnder, frage ich mich wie Sie die BSW als Alternative sehen. Meine Kinder sollen in Freiheit aufwachsen und leben können. Das System Russland wünsche ich mir nicht.

  50. 27.

    Klingt für mich nach der Verharmlosung eines Angriffskrieges. Laut Grundgesetz verboten. Klarer Fall für den Verfassungsschutz.

  51. 25.

    Das BSW bleibt sich treu. Sorgen machen mir die Umfaller bei SPD und CDU, die nun dem BSW in die Regierungen verhelfen. Statt sich zu trauen, mit Minderheiten alleine zu regieren, schließen sie schon jetzt faule Kompromisse. Wie soll das denn in der Regierungsarbeit werden? Die außenpolitischen Vorstellungen divergieren enorm und bestimmen den Rest. Solche Koalitionspartner haben die Perspektiven der Ampel…..

  52. 24.

    >"Der Osten tickt doch anders. Nun ist es erwiesen."
    Nun aber mal langsam. Jedes Bundesland tickt in sich anders. Wir schauen da oft erstaunt nach Bayern und Sachsen.
    Dass regionale Mentalitäten bei einer Landeswahl sehr wohl eine Rolle spielen, ist doch normal. Wenn es hier eben solche und solche Tendenzen gibt, ist es auch herausforndernd für die Landespolitik, diese alle Menschen unter einen Konsenshut zu bekommen. Ich habe nicht BSW oder gar AfD gewählt, erkenne diese Tendenzen aber auch und habe für mich auch von unserer Geschichte her und der gesellschaftlichen Entwicklung der letzten 20 Jahre einige Erklärungsansätze, sowohl für Altbrandenburger als auch für die Nachwendegenerationen.
    Mir ist wichtig, dass eine mehrheitsfähige und arbeitsfähige Regierung zustande kommt für Brandenburg. BSW hat gute Ansätze, auch deren Brandenburger Frontmann Robert Crumbach macht für mich bisher einen sehr überlegten und rationalen Eindruck. Ich bin gespannt...

  53. 23.

    Für Putin, gegen den Westen oder umgekehrt, die Kommentare sind hier echt seltsam. SPD und BSW haben noch keinen Tag zusammen regiert, aber die Mehrheit weiß schon das Ergebnis. Ich möchte mal an den Koalitionsvertrag der Ampel erinnern, nur schöne Worte und wo bleiben die Ergebnisse? Heißen die Nullwachstum und Schulden? Was ist denn nun mit der Zukunft unserer Kinder und dem Sondervermögen, das kein Vermögen ist, sondern wohl eher das Unvermögen einer unfähigen Regierung und dazu führt, dass hier nichts mehr funktioniert. Es ist üblich nach 100 Tagen eine erste Bilanz zu ziehen, nicht heute, sondern Anfang Februar.

  54. 22.

    Sehr guter Kommentar!!!
    Dem Feuer zu geben ist nicht so leicht, seine Kommentare kommen alle durch.
    Seltsames Verständnis von Meinungsfreiheit....

  55. 21.

    Grün wählen. Konsequent. Die einzige Partei, die komplett pro Ukraine und pro Westen ist. Ich sehe es auch so, der Osten ist selbst mit den dortigen SPD und CDU Größen komplett antiwestlich.

  56. 20.

    Und - was wollen Sie machen, auswandern?
    Was erwarten Sie denn jetzt, würde mich mal interessieren.
    Dass der Osten sich nach mehr als 30 Jahren mal besinnt und versucht, eigene Wege zu gehen, wurde doch mal Zeit.
    Die rechtsextreme AFD ist dabei nur im Wege und wird sich langfristig nicht durchsetzen.
    Haben Sie Mut! Die Erde dreht sich weiter und nichts bleibt, wie es war!

  57. 19.

    Ja leider. Solche Demagogen wie Wagenknecht werden uns weiter mit ihrer Anti-USA und Anti-NATO-Hetze beglücken und ihr Putin-Geschwurbel weiter als diplomatische Friedenslösung verkaufen, während der lupenreine Demokrat weiterhin die ukrainische Zivilbevölkerung abschlachten lässt.
    Aber Wagenknecht ist auch die Erste die stiften geht, wenn der Boden unter den Füßen heiß wird.

    Das man mit soviel Verlogen- und Unverfrorenheit einfach so durchkommt, ist schon erschreckend genug.

  58. 18.

    Weil Putin eine vernünftige Verhandlungslösung vehement ablehnt. Da können Sie noch so viele Floskeln in Zweizeilern verpacken...

  59. 17.

    Warum wandern Sie nicht in die Ukraine aus? Dann könnten Sie einen jungen Soldaten, der gerne leben möchte, ablösen und nach Deutschland ausreisen lassen. Sie selbst könnten dann im Schützengraben als Held für den Siegfrieden kämpfen.

  60. 16.

    SPD und BSW werden gemeinsam Politik zum Wohle Brandenburgs machen.

  61. 15.

    „Das ist der Preis, den Woidke für eine Regierungsmehrheit im Land und seine Wiederwahl als Ministerpräsident zu zahlen bereit ist."
    Warum sollte er auch davor zurückschrecken? „Seine" SPD ist eh bundesweit am Boden. Da braucht er keinerlei Rücksicht mehr nehmen;-).

  62. 14.

    Der Osten tickt doch anders. Nun ist es erwiesen. Antiwestliche Denkweisen prägen den Osten. AfD und BSW sind bekannt, aber nun auch noch MP Kandidaten der SPD und der CDU. Die drei Wahlen zeigen, wie sehr der Osten abdriftet. Nun gut, BSW wird offenbar in den drei Ländern mitregieren und Poltik gegen den Westen machen. Weiß ich Bescheid.

  63. 12.

    Schämen braucht sich Dietmar Woidke keineswegs, er kann im Gegenteil stolz darauf sein, überlegt und umsichtig zum Wohle des Landes gehandelt zu haben.

  64. 11.

    Die Worte der Brandenb. SPD / BSW zum Bekenntnis f. diplomatische Friedensverhandlungen sind nicht hohl.
    Der Beitrag u. einige Kommentare dazu zeigen,dass d. Worte etwas bewirken. Das ist erst der Anfang.

    Auch wenn Beitrag u. Kommentare sich gegen Herrn W. / d. SPD und d. BSW richten,die Stimmen nach Beendigung d. Krieges werden lauter ! Ohne Diplomatie wird es wohl keinen Frieden geben.Ohne Kompromisse auch nicht.
    Nur ! Waffenlieferungen an die Ukraine haben das Ziel "Frieden" verfehlt.

  65. 10.

    Inwiefern sollte das Eintreten dreier verantwortungsbewusster Politiker für eine vernünftige Verhandlungslösung die Souveränität der Bundesrepublik beeinträchtigen? Das Gegenteil ist der Fall.

  66. 9.

    Woidke stellt sich damit in die Reihe derjenigen, die für mich politisch abgehakt sind. Jegliches relativieren des Angriffs auf die Ukraine ist für mich inakzeptabel.

  67. 8.

    ... und ihre Wähler gleich mitnehmen, Putin braucht neues Kanonenfutter. Jetzt wo man schon Nordkorea anpumpen muß.

  68. 7.

    Also das ist jetzt historisch weit hergeholt, die SPD heute noch für die Umsetzung des NATO Doppelbeschlusses in den 70er Jahren verantwortlich zu machen. Das waren seinerzeit ganz andere weltpolitische Voraussetzungen und Ereignisse als Grundlage. Heute sieht das anders aus. Wir befinden uns in einer Verteidigungsdefensive so mit fast keinen tauglichen Waffen für Mittel- und Langstreckenangriffe von außen. Da wir keine eigenen haben, würden die USA erstmal aushelfen. Der Einsatz dieser Waffen unterliegen aber dann auch der NATO als Verteidigungsbündnis, damit auch der Bundesrepublik. Dass Putin die Ostukraine haben will, müsste eigentlich selbst Frau Wagenknecht schon aufgefallen sein. Da hilft auch kein Wedeln mit Mistelzweigen und Anschmeicheln. Ein Diktator macht solange weiter bis entweder in seinem Land die Wirtschaft am Boden liegt oder der Volkszorn ob deren Armut groß genug für Aufstand ist. Letzteres wird in Russland wohl nicht passieren, weil Putin alle Medienkanäle hat.

  69. 6.

    Woidke muss dermaßen am Stuhl kleben, dass er sogar mit den Altkommunisten regieren würde. Pfui

  70. 4.

    Danke, genau dieses Zitat ist noch im Zwischenspeicher, Sie waren schneller.
    Woidke sollte sich in Grund und Boden schämen !!!

  71. 3.

    Das ist eben die SPD! Die Brandenburg schaut seit 30 Jahren nach Moskau, Mützenich sein Friedensgefasel und der NATO Doppelbeschluss hat der SPD auch nicht gepasst! Ohne Helmut Schmidt hätte es den wahrscheinlich nicht gegeben und vielleicht auch keine deutsche Einheit! Genosse Lafontaine war ja u.a. dagegen!!

  72. 2.

    „ Die Ukraine-Formel ist ausbuchstabiert. Ein eventuelles Scheitern von Koalitionsverhandlungen in Sachsen und Thüringen wird sich nun nicht mehr darauf schieben lassen, dass die BSW-Chefin aus dem Saarland mit Blick auf die Bundestagswahl vor der Verantwortung kneift.“

    Es heißt nur, dass sich die CDU im Gegensatz zur Woidke-SPD nicht von der Stalinistin aus dem Saarland mit ihrem westbündnisdiffarmierendes Geschwurbel am Nasenring durch die Manege ziehen lässt.

  73. 1.

    "Wie Russlands Präsident Wladimir Putin diese Frage beantwortet, zeigt er Nacht für Nacht mit Angriffen auch auf zivile Ziele in der Ukraine. Er darf sich nun auch darüber freuen, dass ein SPD-Ministerpräsident bereit ist, zum Machterhalt die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland infrage zu stellen."

    Das ist der alles entscheidende Absatz, den ich mir als Antwort für die hier zahlreich vetretenen Putintrollen abspeichern werde, danke Herr Schon.

    Es ist kaum zu glauben wie hier drei Ost Politiker bereit sind den Konsens in der Ukrainefrage und Souveränität der ganzen Bundesrepublik in Frage zustellen, nur um des eigenen Machterhalts.