Landeswahlleiter zu Vorbereitungen - Hohe Resonanz bei Briefwahlanträgen in Brandenburg

So 15.09.24 | 09:35 Uhr
  13
Symbolbild: Ein Briefkasten vor dem Teltower Rathaus, in dem Briefwahlumschläge vor der Bundestagswahl 2021 liegen. Bild: picture alliance/sulupress.de
Audio: rbb24 Inforadio | 15.09.2024 | Jonas Ziegler | Bild: picture alliance/sulupress.de

Für die Landtagswahlen in Brandenburg wurden in diesem Jahr mehr Briefwahlanträge gestellt, als noch vor vier Jahren. Bis zum Stichtag am 3. September seien es bereits 365.000 Briefwahlanträge gewesen, sagte Landeswahlleiter Josef Nußbaum dem rbb. Bei der letzten Landtagswahl hatten bis zum Stichtag nur 205.000 Menschen den Antrag auf Briefwahl gestellt.

"Erwarten keine Schwierigkeiten"

Nußbaum zeigte sich eine Woche vor der Wahl zudem zufrieden mit der Organisation. Seine Vorbereitungsarbeiten seien abgeschlossen, nun müssten die örtlichen Wahlbehörden die Wahlbezirke räumlich vorbereiten und die Anfragen von Wählerinnen und Wählern beantworten.

Im Land werden laut Nußbaum etwa 28.000 Wahlhelferinnen und -helfer gebraucht. Es gebe keine Nachrichten darüber, dass vermehrt Helfer fehlen. In einigen Gemeinden seien Verwaltungsangehörige angefragt worden auszuhelfen: "Von daher erwarten wir da keine Schwierigkeiten."

Am 22. September sind in Brandenburg 2,11 Millionen Menschen aufgerufen, den Landtag neu zu wählen, darunter sind etwa 100.000 Erstwählende.

Briefwahl noch möglich

Wer seine Stimme noch per Briefwahl abgeben will, sollte laut dem Landeswahlleiter die Postlaufzeiten beachten und die Unterlagen so schnell wie möglich beantragen: "Es ist ratsam spätestens bis Mittwoch diesen Antrag gestellt zu haben."

Nach den manipulierten Stimmzetteln bei der Landtagswahl in Sachsen habe die Wahlleitung die Kreiswahlleitungen für das Thema Wahlmanipulation sensibilisiert. Bei der Auszählugen sollten die Wahlhelfenden darauf achten. "Aber besondere Vorkehrungen an der Stelle sind, glaub ich, im Vorfeld nur sehr schwer möglich."

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.09.2024, 9:30 Uhr

13 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 13.

    Sie sehen sich bestimmt als Demokrat, zumindest lässt dies ihr Post vermuten.
    Jedoch ist eine Pflicht zur Wahl (wie sie behaupten oder fordern) zutiefst undemokratisch. Auch eine "Nichtwahl" ist eine Meinungsäußerung und wird z.B. vom GG (Meinungsfreiheit) geschützt. Eine Demokratie muss auch die Gruppe der Nichtwähler aushalten können.
    Eine "Wahlpflicht" ist ein Kennzeichen von Autokratien und Diktaturen.

  2. 12.

    Naklar haben die Wähler bei dieser, nicht normalen Wahl die Pflicht zu wählen. Das ist wichtig, weil es ums Ganze geht, wissen Sie doch. Also, runter vom Sofa am Sonntag und wählen oder den Brief beantragen. Danke!!!

  3. 11.

    Dann sind da noch die Effizienten. Die hauen die Wahl- zusammen mit der Geschäftspost raus und sporteln am Sonntag lieber und ganz ehrlich, auf der Stelle hüpfen in der Wahlschlange ist auch nicht der Bringer. Verabschieden sie sich einfach mal von alten Zöpfen - entspannt total.

  4. 10.

    "Wahre Demokraten GEHEN zu Wahl und jammern ich, auch einmal für die Demokatie anzusehen."
    Wahre Demokraten sind so tolerant und überlassen es jedem Einzelnen ob oder wie er sein Wahlrecht umsetzt.

  5. 9.

    ... dann gehen Sie halt ins Wahllokal und viel Spaß beim jammern.
    Es gibt genügend Brandenburger die am Wahltag arbeiten.
    Wir sind froh, dass es die Möglichkeit der Briefwahl gibt.

  6. 7.

    hoffentlich hört diese Bewertung anderer Bürger nach dem Wahltag auf.
    Noch gibt es ja WahlRECHT und nicht WahlPFLICHT.

  7. 6.

    Nur die Bequemen bleiben zuhause. Wahre Demokraten GEHEN zu Wahl und jammern ich, auch einmal für die Demokatie anzusehen.

  8. 4.

    Ich hatte 5 Jahre Zeit die Leistungen unserer Regierung zu bewerten.
    Deshalb war es einfach per Briefwahl zu wählen.
    Ist schon alles erledigt!

  9. 2.

    Zurück zu Vernunft, Ruhe, Ordnung und Umweltschutz. und natürlich Demokratie und Freiheit. Morgen geb ich meine Briefwahlzettel ab!

  10. 1.

    Ich kann nur die Bürger dazu aufrufen: GEHT zur Wahl!!

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

Robert Crumbach, Landeschef des BSW Brandenburg, geht am 04.11.2024 in das Regine-Hildebrandt-Haus, den Sitz der SPD Brandenburg. Er trifft sich dort zu ersten Koalitionsverhandlungen mit der SPD. (Quelle: dpa-Bildfunk/Michael Bahlo)
dpa-Bildfunk/Michael Bahlo

SPD und BSW - Koalitionsgespräche in Potsdam gestartet

Nach fünf Sondierungstreffen verhandeln SPD und BSW am Montag erstmals über eine mögliche Koalition in Brandenburg. Zum Start könnte ein für beide Seiten unangenehmes Thema auf die Tagesordnung kommen.