Superwahljahr 2021 - Berlin zahlt Wahlhelfern zehn Euro mehr

Sa 20.02.21 | 10:50 Uhr
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Wahlhelfer leeren 2016 in einem Wahllokal in Berlin eine Wahlurne mit Stimmzetteln für die Abgeordnetenhauswahl
Bild: dpa/Monika Skolimowska

Für Berliner Wahlhelfer gibt es am Superwahltag am 26. September mehr Geld. Ehrenamtler, die nicht im öffentlichen Dienst arbeiten, sollen statt 50 ein sogenanntes Erfrischungsgeld von 60 Euro bekommen, wie Geert Baasen von der Landeswahlleitung auf dpa-Anfrage mitteilte. Die Erhöhung hänge vor allem mit zusätzlichem Aufwand während der Corona-Pandemie zusammen. Vorsteher und Schriftführer bekommen für eine Schulung vor dem Wahltag - sofern nicht im Staatsdienst angestellt - zudem eine Pauschale von 20 Euro.

Wahlhelfer warten 2016 in Berlin auf die Wähler
Bild: dpa/Britta Pedersen

Starker Anstieg bei Briefwahl erwartet

Am 26. September werden sowohl die Wahlen zum Abgeordnetenhaus als auch zum Bundestag stattfinden. Die Berliner Landeswahlleitung will die Zahl der Helfer in den Lokalen an dem Tag deshalb massiv erhöhen. Statt wie üblich 20.000 sollen dieses Jahr voraussichtlich 34.000 Menschen bei der Auszählung der Stimmen mit anpacken, wie Baasen sagte.

Zusätzlich zu zwei Kreuzen für die Bundestagswahl werden die Berliner aufgerufen, Erst- und Zweitstimmzettel für das Abgeordnetenhaus abzugeben sowie die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zu wählen. Darin liege dieses Jahr der deutliche Mehraufwand.

Die 660 Briefwahlvorstände, bestehend jeweils aus sechs bis neun Ehrenamtlichen, sollen laut Landeswahlleitung auch auf 1.300 erhöht werden. "Wir denken, dass wir mehr Briefwahllokale brauchen, weil wir davon ausgehen, dass der Anteil der Briefwähler steigen wird", sagte
Baasen.

8 Kommentare

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  1. 8.

    Von 7 Uhr bis 21:30 Uhr, wie es letztes Mal war, ist mehr als 12 Stunden. Regelung zu Pausen gibt es nicht. Manche waren die ganze Zeit da.

  2. 7.

    Naja, kein Vergleich zu echter Arbeit, wie ich finde. Man ist halt anwesend und tut ein bisschen was. Es ist vor allem die lange Zeit, die man rumbringen muss.
    Für Menschen, die auf jedes Zubrot angewiesen sind, ist es leicht verdientes Geld, dabei bleibe ich und kann diesen Job empfehlen. Man sollte sich ein ordentliches Vesper und etwas zu lesen, rätseln oder dergleichen einpacken. Und man ist üblicherweise auch nicht 12 Stunden am Stück im Einsatz, geschweige denn 16.

  3. 5.

    Die Angabe von 60€ ist nur richtig für Wahlhelfer im Wahllokal! Für Helfer bei der Briefwahl wurden schon zuvor nur 35€ gezahlt. Über eine Erhöhung für diese Helfer ist bisher nichts bekannt.

  4. 4.

    Ich habe als Nichtdeutscher schon mehrfach als Wahlhelfer fungiert.
    Früher in Baden-Württemberg hatte ich es gar nicht erwähnt, dass ich kein Deutscher war, da ich nichts von dieser Regel wusste.
    In Berlin habe ich dann sicherheitshalber erstmal beim Amt angerufen und gesagt, dass ich gerne Wahlhelfer wäre, aber keine deutsche Staatsbürgerschaft besitze. Als Antwort bekam ich dann zu hören, dass ich es halt nicht an die große Glocke hängen solle, mich würde vor Ort jedenfalls niemand danach fragen.
    Wahlhelfer werden so dringend und in so großer Anzahl gebraucht, dass man sich diesen Luxus wohl auch offiziell nicht mehr lange leisten können wird. Ich sehe ohnehin keinen triftigen Grund für diese Regel.
    Leicht verdientes Geld, aber man muss halt am Sonntag früh aufstehen.

  5. 3.

    Das stimmt. Wahlhelfer*in kann jede*r werden, der/die selbst wahlberechtigt zum Deutschen Bundestag ist, also deutsche*r Staatsangehörige*r. Außerdem muss man mindestens 18 Jahre alt sein.

  6. 2.

    Stimmt es, dass dabei nur deutsche Staatsbürger*innen ehrenamtlich helfen dürfen?

  7. 1.

    Seit mehr als 30 Jahren jede Wahl als Wahlhelfer mitgemacht. Jetzt ist Schluss!

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