Höhere Impfpriorisierung -
Die Berliner Landeswahlleiterin Petra Michaelis geht nicht davon aus, dass viele Wahlhelfer von ihrer Aufgabe abspringen, nachdem sie gegen das Coronavirus geimpft worden sind.
Das sei "kein flächendeckendes Problem", sagte Michaelis am Freitag dem rbb. Zwar sei es ärgerlich und bedeute Mehrarbeit, wenn Wahlhelfer wieder absagen, dafür könne es aber individuelle Gründe geben.
Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hatte berichtet, 60 Menschen hätten ihre Zusage zurückgezogen, bei den Wahlen im September zu helfen. Das habe im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfbescheinigung gestanden. Der "Tagesspiegel" hatte berichtet, dass in Pankow 130 Personen ihre Bereitschaft zurückgezogen hätten. Allerdings könnte keine Aussage über bereits erfolgte Impfungen getroffen werden. Laut der Zeitung beliefen sich die Rücknahmen in drei Bezirken auf 400 Stück.
Michaelis betonte, es sei richtig, dass Wahlhelfende in die Prioritätsgruppe drei eingeordnet wurden, damit die Wahlen sicher durchgeführt werden können. Am 26. September werden in Berlin sowohl die Wahlen zum Abgeordnetenhaus als auch zum Bundestag stattfinden. Daher sollen dieses Jahr voraussichtlich 34.000 Menschen bei der Auszählung der Stimmen helfen statt wie üblich 20.000.
Sendung: inforadio, 14 Uhr