Nach Rücktritt wegen Plagaiatsaffäre - Giffey verteidigt Festhalten an Spitzenkandidatur

Fr 28.05.21 | 20:41 Uhr
  31
F. Giffey als Studiogast in der RBB-Abendschau. (Quelle: rbb/Abendschau)
Video: Abendschau | 28.05.2021 | Studiogespräch F. Giffey (SPD) | Bild: rbb/Abendschau

Ex-Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat ihre Entscheidung, bei der Abgeordnetenhauswahl im Herbst als Spitzenkandidatin der SPD anzutreten, erneut verteidigt. Sie habe die Konsequenz aus dem Verfahren um ihre Doktorarbeit gezogen, sagte Giffey am Freitag in der rbb-Abendschau. Sie habe aber den Berlinern und der Berliner SPD ihr Wort gegeben. Am Ende würden die Wählerinnen und Wähler entscheiden.

In der rbb-Abendschau betonte die SPD-Politikerin zudem, sie habe nicht bewusst getäuscht. Sie sei bei der Doktorarbeit begleitet worden und sei davon ausgegangen, dass alles korrekt sei.

Die Freie Universität hatte Giffey 2019 nach Plagiatsvorwürfen wegen Mängeln an ihrer Dissertation eine Rüge erteilt. Sie kündigte daraufhin an, ihren Doktortitel nicht mehr zu führen.

Nach Kritik an diesem Verfahren kündigte die FU im November 2020 eine erneute Prüfung durch ein neues Gremium an. Vorausgegangen waren Gutachten, die das Instrument der Rüge für rechtlich unzulässig erklärten.

Nun werde die Kommission wahrscheinlich zu einem anderen Urteil kommen, sagte Giffey. Deswegen habe sie "die Konsequenz gezogen". Den Rücktritt als Ministerin habe sie zuvor bereits in Aussicht gestellt.

Sendung: Abendschau, 28.05.2021, 19:30 Uhr

31 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 30.

    Sie ist die einzige in der SPD der ich Vernünftige sachbezogene Arbeit zutraue.

  2. 29.

    Franziska Giffey hat bisher gute Arbeit geleistet und Sie eine der Wenigen von der SPD, denen man etwas zutrauen kann. Aber Sie hat jetzt ihre Chancen verspielt !

  3. 28.

    Die SPD ist doch total aus der Zeit gefallen! Berlin braucht dazu auch nicht noch Frau Giffey! Bitte nicht!

  4. 27.

    Machen Sie sich keine Gedanken um diese Person.

    Sie wird das überhaupt nicht wahrnehmen, was Sie hier prophezeien.

    Das passt dann schon…

  5. 26.

    Das man abgekupferte Zitate zu kennzeichnen hat, lernt man schon in der Schule und wurde dafür nachweislich schlechter benotet. Deshalb ist hier mit gleicher Konsequenz vorzugehen und Nichts darf fallen gelassen werden. Das nicht mehr tragen wollen ihres Doktortitels, war doch schon Eingeständnis genug, das etwas nicht mit rechten Dingen abgelaufen ist.

  6. 25.

    Kann bitte jemand diese Frau schützen. Sie wird in Berlin der Sündenbock sein, wenn die SPD im Herbst die Abgeordnetenhauswahl verliert. Das kann einem echt nur Leid tun!

  7. 24.

    "Nein, Du bist nicht ungerecht ich mag sie auch nich.
    Frau Schawan und Herr Guttenberg mußten auch gehen, warum Frau Giffey nicht?"
    Sie ist doch gegangen,als Ministerin zurückgetreten.
    Und ob sie in Berlin am 26.09.2021 die Chance von den Wählern erhält,wieder anzutreten,muss sich ja noch zeigen.

  8. 23.

    Nein, Du bist nicht ungerecht ich mag sie auch nich.
    Frau Schawan und Herr Guttenberg mußten auch gehen, warum Frau Giffey nicht?

  9. 22.

    die Rechnung bekommt die ganze SPD am wahltag

  10. 21.

    Das habe ich auch so empfunden. Das hat auch mit unparteiischer Berichterstattung der ÖffentlichRechtlichen nicht zu tun,die informieren und nicht bewerten sollen. Aber Frau Giffey hat es zum Schluss auf den Punkt gebracht. Am 26.09.2021 entscheiden die Wähler.
    Schade,dass das wichtige Thema Schulen hier dann so vernachlässigt und das Interview "zweckentfremdet" wurde. War schließlich keine Wahlkampfveranstaltung.

  11. 20.

    Getäuscht und nochmals getäuscht! Den Hut nehmen und gehen! Sorry da bin ich ungerecht?? Ich mag Frau Giffey nicht!

  12. 19.

    Wenn Frau Giffey sagt, sie hätte ihre Doktorarbeit "nach bestem Wissen und Gewissen" angefertigt, dann "weiß" sie offensichtlich nicht, was jeder Student schon während des Studiums lernt, lange, bevor er an einen Abschluss denkt.
    Eine solche Person wünsche ich mir nicht als regierende Bürgermeisterin in Berlin, da gibt es bessere.
    Ich las hier öfter, dass Frau Giffey in der Politik immer gute Arbeit geleistet hätte. Sie war ja zuletzt Ministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Vielleicht kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen: Was hat sie eigentlich während ihrer Amtszeit für Senioren getan? Mir fällt dazu überhaupt nichts ein.

  13. 18.

    Weil Sie vermute ich mal noch Rückgrat haben. Wenn man in der Politik nach oben will muss man das beim Einlass abgeben

  14. 17.

    Gratulation! Sie haben die Taktik des Verteilens von Verantwortung verstanden. Zum Schluss ist der unregelmäßige Fahrplan der BVG Schuld an der mangelnden Arbeit.

  15. 15.

    .. Welche fatale politische Entscheidungen für Deutschland treffen denn Politiker der Grünen... Sind Sie vergesslich. Zum Beispiel- Bundeswehr im Kriegseinsatz wurde mit Zustimmung der Grünen abgewunken. Nannte man nur nicht so. Was ist eigentlich mit Annalenas Abschluss? Gibt's da schon was neues?

  16. 14.

    Doktorarbeit hin oder her. Sie hat getäuscht und damit hat sie wie viele andere Politikgrößen in Spitzenpositionen nichts verloren. Aber Politiker die Fehler eingestehen oder sogar zurücktreten gibt es schon lange nicht mehr. Sie kleben an ihren Sesseln, koste es was es wolle. Egal welcher Couleur sie sind und wie sehr sie ihrer Partei schaden. Einfach grausam.

  17. 13.

    Warum kann Frau Giffei nicht Spitzenpolitikerin sein? Die Herrschaften der CDU , wie Öttinger, Laschet usw. die ihre Finger überall drinnen haben, oder Frau Bärbock von den Grünen, die gleich mal 25 T€ vergisst zu erwähnen.
    Es ist mir egal ob Dr. Titel oder nicht, sie macht ihre Arbeit ! Lasst sie endlich in Ruhe!

  18. 12.

    Meiner Meinung nach hat jemand der betrogen hat, in einem öffentlichen Amt nichts zu suchen.

Nächster Artikel