Kommentar | Berlin nach dem Wahl-Urteil - "It Wasn't Me" - Berlin macht den Shaggy

Do 17.11.22 | 18:56 Uhr | Von Sabine Müller
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Ein symbolischer Holzstempel mit der Aufschrift "Wahlwiederholung", gehalten von einer Hand über dem Plenarsaal im Abgeordnetenhaus in Berlin. (Foto: picture alliance/sulupress.de)
Audio: rbb24 Inforadio | 17.11.2022 | Andreas Geisel | Bild: picture alliance/sulupress.de

"It Wasn't Me", beteuert Sänger Shaggy in einem seiner Hits. Und beschreibt damit ziemlich gut die Lage in Berlin nach dem Urteil des Verfassungsgerichts Denn aktuell macht sich hier so mancher einen schlanken Shaggy-Fuß - kommentiert Sabine Müller.

"Ich war's nicht" – sagt Andreas Geisel, der Mann, der vor einem Jahr als Innensenator politisch für die Organisation der Pannenwahl verantwortlich war und jetzt Bausenator ist.

Ich war's nicht, zumindest nicht alleine, argumentiert Geisel, denn schuld an den Wahlpannen sei keine einzelne Person gewesen. Deshalb weist er alle Forderungen, Verantwortung zu übernehmen und zurückzutreten, vehement zurück. Nun ist es in der Politik sehr häufig so, dass nicht Einzelpersonen die Schuld an einem Versagen tragen, aber die politisch Verantwortlichen trotzdem personelle Konsequenzen ziehen. Das scheint Geisel aber nicht zu interessieren. Den Druck halte ich aus, sagt der Senator trotzig.

Giffey: War damals nicht in Verantwortung

Das stimmt wahrscheinlich, solange Franziska Giffey ihre schützende Hand über den SPD-Parteifreund hält und ihn nicht als zu große Belastung im Wahlkampf empfindet. Zumal die Regierende Bürgermeisterin selbst durchaus Sympathien für ein beherztes "Ich war's nicht" hat, wie ihre erste Reaktion auf das Urteil des Verfassungsgerichts zeigte. Gleich zu Anfang kam da die Kernbotschaft: Ich bin zwar heute in Verantwortung, aber war es damals, bei der Pannenwahl, nicht.

Vom Druck der Opposition auf Geisel wird sich Franziska Giffey vermutlich nicht beeindrucken lassen. Aber was ist mit dem Druck aus Reihen der rot-grün-roten Koalition selbst? Der grüne Fraktionschef Werner Graf wagte sich ziemlich vor, als er in der Abgeordnetenhaus-Debatte zu Giffeys Regierungserklärung kaum verklausuliert den Rücktritt des Senators forderte.

Nur noch peinlich

Andererseits: Wie ernst kann man eine solche Forderung nehmen, wenn sich ebendieser Politiker gleichzeitig selbst als begnadeter "Ich war's nicht" präsentiert? In seiner Rede beschrieb und kritisierte Werner Graf ein weitgehend dysfunktionales Berlin, das vom Kopf auf die Füße gestellt werden müsse und endlich ein Update ins neue Jahrtausend brauche. Ganz so, als hätten seine Grünen, die in der Hauptstadt seit sechs Jahren mitregieren, rein gar nichts mit der aktuellen Lage zu tun. Wahlkampfrhetorik in allen Ehren, Herr Graf – aber ein derart übertriebenes "Ich war's nicht" beziehungsweise "Wir waren's nicht" ist einfach nur peinlich.

Das geneigte Publikum tut aber sicher gut daran, sich schonmal auf die Berliner Shaggys einzugrooven, denn "It Wasn't Me" – "Ich war's nicht" – werden wir in den nächsten Monaten im Wahlkampf noch oft genug hören. Außer natürlich bei den Gelegenheiten, wo es Lorbeeren zu ernten gibt und alle schreien "Ich war's!"

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.11.2022, Andreas Geisel

Beitrag von Sabine Müller

54 Kommentare

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  1. 53.

    Tja, da hat man den Text von Beitrag # 39 nicht verstanden, und promt wird der Schreiber mit beleidigenden Unterstellungen konfrontiert.
    Na ja, Texte zu verstehen ist halt eine höhere "Liga", als die Rechtschreibung.

  2. 52.

    Ach Herr Neumann, was genau haben sie an "Ihre persönlichen Diffamierungen laufen bei mir ins Leere" nicht verstanden?

    Sie können gerne weiter mit Schaum vor dem Mund gegen mich giften, sie versüßen mir famit gerade den Nachmittag. Sie könnten es aber auch mit Argumenten versuchen, dumm nur dass sie keine haben.

    Wie heißt es so schön? "Ich würde mich gerne mit Ihnen geistig duellieren, aber wie ich sehe sind Sie unbewaffnet."

  3. 51.

    Als ob Giffey als Regierende Bürgermeisterin nicht für ihre Senatsmitglieder verantwortlich wäre, d.h. auch für die Frage, ob sie einem für eine historische Wahlblamage verantwortlichen Senator weiterhin das Vertrauen ausspricht - immerhin schädigt das Wahlchaos nicht die Demokratie, sondern kostet Berlin auch 40 Mio. Euro!

  4. 49.

    Amüsant trift es gut, stellt man sich vor, dass Ihre intellektuellen und kommunikativen Fähigkeiten für einen Posten als Radträger von Frau Jarasch reichen könnten. Bleiben Sie mit Ihren Sprechblasen besser in den (a)sozialen Netzwerken; da sind werden Sie geholfen.

  5. 48.

    "weil die Parteibasis auf Krampf RGR durchsetzen wollte. Giffey wäre schlicht an der Parteibasis gescheitert, die lieber ein "weiter so" wollte. "

    Warum auch nicht. Man hatte ja erst eine Legislaturperiode zusammengearbeitet. Und die Alternative zum "weiter so" war ein "zurück", schließlich hieß die Vorgängerregierung "Rot-Schwarz". Und diese GroKO hatte nicht ohne Grund nach der Wahl kein Mehrheit mehr - ganz im Gegensatz zu RRG.

    Aber ja, Giffey könnte ihr Anbiedern an die CDU und auch an die FDP (!) Stimmen kosten und damit die SPD - endlich - die Mehrheit verlieren

  6. 47.

    PKW-Zulassungen, Tausch von Führerscheinen (EU-Format), neue Ausweise / Reisepässe, ... Ließe sich unendlich fortführen. Statt diese Missstände zu beseitigen, belästigt man uns mit immer neuem Firlefanz: Hunderegister, Grundsteuerreform, etc. pp. Meiner Meinung nach hat der Wahnsinn Methode und betrifft nicht nur Berlin.

  7. 46.

    "Chapeau! Wie es Ihnen stets gelingt, Ihnen missfällige Meinungen unmittelbar im braunen Sumpf zu verorten. "

    Ihre Scheinargumente sind so schlecht wie sie schlecht klauen. Leute wie sie sollten nicht von "demokratischer Debattenkultur" schwafeln, die sie hier zu unterlaufen versuchen. Ihre persönlichen Diffamierunge laufen bei mir ins Leere.

    Im Gegenteil, ich finde sie eher amüsant. Getroffene Hunde bellen, Herr Neumann.

  8. 45.

    "Grundgesetzt ". Sie müssen nicht von sich auf andere schließen. Ihre Vorstellung vom GG ist so falsch wie sie es schreiben.

  9. 44.

    Dann hart die Basis aber eine falsche Kandidatin aufgestellt, die dem Volk einen starken Häuptling vorgaukeln soll.

  10. 43.

    Chapeau! Wie es Ihnen stets gelingt, Ihnen missfällige Meinungen unmittelbar im braunen Sumpf zu verorten. Haben Sie dafür einen Kurs an der VHS besucht oder sind Sie gar ein Empörungstroll? Was Sie hier laufend veranstalten hat aber auch rein gar nichts mit demokratischer Debattenkultur zu tun.

  11. 42.

    Was Sie unter "Demokratie" verstehen, tun Sie hier unter häufig wechselnden Nicks immer wieder gerne kund. Nur hat das wenig mit dem Grundgesetzt zu tun.

  12. 41.

    Und was soll uns ihr sinnbefreiter Kommentar sagen? Mir ist eine Partei lieber wo man sich streitlustig mit Themen und Ausrichtung befasst als eine Basta! Politik. Sie nennen das "ohne starken Führer".

    Die Basis einer Partei ist ein urdemokratisches Element. Sie wollen das Führerprinzip.

  13. 40.

    "Frau Sabine Müller - BRAVO!" Ja, Bravo Fr. Müller, sie haben den Feinden der Demokratie eine Steilvorlage gegeben.

  14. 39.

    So manche Partei irrlichert ohne starken Führer rund um die 5%-Hürde herum - s. die Linke.

  15. 38.

    Ich glaube nicht, das der der RBB respektlos ist. Mir würde da so ein Titel von J.B.O. einfallen - das käme dem schon näher.
    Aber, gestatten sie mir die Frage, würden sie sich bei Mr. Boombastic als Spoiler auch aufregen?

  16. 37.

    "Die Bildung einer bürgerlichen Regierung unter Führung der SPD war doch ein reines Schauspiel, weil die Parteibasis auf Krampf RGR durchsetzen wollte."

    Sie setzen selbstverständlich auf das Führerprinzip, das passt auch bestens zu ihrer Agenda.

  17. 36.

    Meine kühne PROGNOSE für die nächste Berliner Wahl:

    1. CDU wird die meisten Stimmen erhalten.
    2. Die Grünen werden Nr. 2 und - gemeinsam mit der SPD (Nr. 3) und den Linken (Nr. 4) - die Regierende
    Bürgermeisterin stellen.
    3. Frau Giffey wird in die Röhre gucken.


  18. 35.

    Auf kommunaler Ebene gilt in Berlin bereits die 3%-Regelung für die Wahlen zu den BVV, erst auf Landesebene sind es 5%,

  19. 34.

    Die Bildung einer bürgerlichen Regierung unter Führung der SPD war doch ein reines Schauspiel, weil die Parteibasis auf Krampf RGR durchsetzen wollte. Giffey wäre schlicht an der Parteibasis gescheitert, die lieber ein "weiter so" wollte. Ernsthafte Gespräche gab es gar nicht. Sehr wohl wurde aber vor der Wahl sehr deutlich von Giffey betont, RRG nicht unbedingt fortsetzen zu wollen, wenn es eine andere Option gibt und das dürfte so einige Wähler zum Kreuz bei der SPD bewogen haben. So war zumindest mein persönlicher Eindruck nach der Wahl. Der kann mich trügen, aber diese Wähler werden diesmal sicherlich nicht unbedingt ihr Kreuz wieder bei derselben Partei machen und da Giffeys Vorsprung beim letzten Mal schon nur hauchdünn war, könnte es ihr diesmal den schönen Posten kosten.

  20. 33.

    Das mit der Stimmverteilung stimmt leider nur, wenn eine der Kleistparteien über die 5%-Hürde kommt. Die vorhandenen Sitze werden immer ausschließlich zwischen den Parteien aufgeteilt, die die Hürde geschafft haben. Daher ist auch weder Nichtwählen, noch das Ungültigmachen des Stimmzettels nützlich, weil man dann schlicht die anderen Wähler für sich mitentscheiden lässt. Wenn man sich entscheidet, eine der Kleinstparteien zu wählen, sollte es zumindest eine sein, die wenigstens den Hauch einer Chance hat. Die 5%-Hürde ist leider ein sehr hohes Hemmnis, um den Willen der Wähler wirklich abzubilden, denn sämtliche Wähler, die eine Partei gewählt haben, die die Hürde nicht überwunden hat, werden nicht berücksichtigt und damit faktisch wie Nichtwähler behandelt. Der Sinn der Hürde, ein nicht zu zersplittertes Parlament zu haben, ist durchaus nachvollziehbar, aber vor allem auf kommunaler Ebene weniger bedeutend im Vergleich zum Bundestag. Die Hürde sollte gesenkt werden.

  21. 32.

    Kurz, klar, knapp.
    Frau Sabine Müller - BRAVO!

  22. 31.

    § 1 Landeswahlordnung: Die Wahlen in Berlin stehen unter Aufsicht der für Inneres zuständigen Senatsverwaltung... d.h. es war Geisels Aufgabe, die rechtmäßige Organisation der Wahlen sicherzustellen, das ist im Gesetz klar geregelt. Es ist einfach nur peinlich, dass nach einem Schaden für die Demokratie und 39 Mille für die Wiederholungswahl Giffey immer noch ihre schützende Hand über Geisel hält. Unter Giffey geht der Schlendrian in der Berliner Verwaltung weiter - ich war's nicht!

  23. 30.

    Sie unterschlagen, dass Lompscher schon lange vor dem Rücktritt wg. erheblicher politscher Fehler enorm unter Druck stand. Das fing schon bei Holm an, ging über den wenig schmeichelhaften Titel „Nicht-Bau-Senatorin“ und gipfelte in der Klatsche vor Gericht zum Mietendeckel. Bei Ihrem 2021-Mietspiegel handelt es sich gemäß Landgericht „um keinen einfachen oder qualifizierten Mietspiegel“. Der taugt deshalb nur als Schätzgrundlage. In der Hinsicht ist sie gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen.

  24. 29.

    "ist die Tatsache, dass sie vor der Wahl für eine bürgerliche Regierung geworben hat und gleich nach Ihrem Wahlsieg sich dann doch wieder der linken Regierung für ein Weiter-so zugewandt hat"

    Das ist keine Tatsache, sondern ein Mythos. Giffey hat angedeutet, dass sie sich eine Regierung mit CDU und FDP vorstellen kann. Werben war das nicht und spätestens mit den Protesten aus der Parteibasis war das auch beendet. Und nach der Wahl hat sie auch mit der FDP vGespräche geführt; also sehr wohl versucht eine rein bürgerliche Regierung zu bilden.

  25. 28.

    Im Gegenteil: Man muss mehr NATO-Politik wagen, damit Kriegstyrannen wie Putin sich eben nicht an scheinbar schwache Gegner zu vergreifen versuchen. Manche Frauen sind von zwar von Machos wie ihm angetan. Auf die Dauer sind aber Schwache geeint stärker. Bei vielen hat sich immer noch nicht herum gesprochen, dass der derjenige, der Frieden will, leider immer noch für den Krieg gerüstet sein muss.

    Die Linke hat neben deren historischen Wurzel und dadurch bedingte USA/NATO-Abneigung ein anderes Problem: Als Bundespartei kann man mit aussterbenden Stammwählern und hippen Salon-Linken aus der Großstadt auf Dauer nicht existieren. Deren Versuch, sich als Protestpartei im Westen zu etablieren, ist aber auch kläglich gescheitert. Andere Alternativen überzeugen mehr Wähler. Dabei konkurrieren die z.B. mit "pro Braunkohle" und "pro Schwedt" mit der gleichen Vorgehensweise.

  26. 27.

    Tja, der Zickenkrieg in dieser Partei war vorprogramiert, weil diese Partei schon immer darauf bedacht war nicht Alles zu sagen, was sie wirklich will.
    Übrigens, natürlich darf die Partei ihre Haltung zur NATO usw. weitehin öffentlich vertreten, das sie nun zu solchen Themen schweigt, ist für diese Partei bezeichnend.

  27. 26.

    In Ihrem (vielleicht) ironisch gemeintem Beitrag steckt ein großes Körnchen Wahrheit:
    Obwohl ich es selbst noch nie so praktiziert habe, ist es ein guter Gedanke, einer der vielen kleinen Parteien eine GÜLTIGE Stimme zu geben, wenn man eigentlich aus Enttäuschung mit dem Gedanken spielt, nicht wählen zu gehen.

    Durch die gültige Stimme verringert man auf jeden Fall den prozentualen Anteil der großen Parteien.
    Viel besser, als nicht zu wählen oder die Stimme absichtlich ungültig zu machen.

    Liebe Gruß

  28. 25.

    Wie sagt Boris Palmer so schön, wenn er über Berlin spricht: der dysfunktionale Teil Deutschlands. Und wie soll sich jemals was dran ändern, wenn sich niemand dafür verantwortlich fühlt?

  29. 24.

    Offen gesagt, ist mir die "Doktorarbeit" vollkommen egal. Den Meisten, die Giffay bzw. die SPD gewählt hatten, dürfte es genau so gegangen sein. Das ist ein Nebenkriegsschauplatz. Was aber viele SPD-Wähler nicht vergessen haben düften, ist die Tatsache, dass sie vor der Wahl für eine bürgerliche Regierung geworben hat und gleich nach Ihrem Wahlsieg sich dann doch wieder der linken Regierung für ein Weiter-so zugewandt hat. Das dürfte ihr das Genick brechen und genau deshalb wäre es wesentlich klüger für die SPD, mit einem neuen Kandidaten anzutreten, der dies glaubhaft vertritt. Anderenfalls wird es keine SPD-Oberbürgermeisterin nach der nächsten Wahl geben, denke ich. Ich lass mich überraschen.

  30. 23.

    Nö, an der Linken muss einem nichts leid tun. Das ist und bleibt eine reine Protestpartei für Ewiggestrige, die einfach nicht verstehen wollen, dass Sozialismus nicht nur nicht funktioniert sondern aufgrund des erforderlichen Zwangs immer in einer Diktatur mündet. Es mag an der Marktwirtschaft so einige Fehler geben, aber sie ist nun mal das Beste, was der Menschheit jemals widerfahren ist und wird deshalb von den Menschen selbst angestrebt. Was die NATO, ja es heißt "die", damit zu tun haben soll, bleibt wohl ihr Geheimnis. Im Moment sind die ganzen Ostblockstaaten gerade sehr froh darüber, diesem Verteidigungsbündnis anzugehören und damit nicht genau so überfallen zu werden, wie die Ukraine. Auch das ist Friedenssicherung, werte Martina. Putin in den Hintern zu kriechen, ist es dagegen nicht. Zum Glück ist die Linke nur noch in Berlin überhaupt relevant. Es gibt glaubwürdigere Vertreter für linke Politik.

  31. 22.

    Jetzt musste ich doch laut lachen. Als on Lompscher freiwillig ihren Hut genommen hätte, so großmütig, wie Sie sie hier mal wieder darstellen. Erst als sie völlig unhaltbar wurde, ist sie gegangen, hat vorher genau so an ihrem Stuhl geklebt, wie Andere auch, insbesondere Geißel. Die Zeit der anständigen Rücktritte ist schon lange vorbei. Niemand gibt mehr seinen Futtertrog voreilig preis.

  32. 21.

    Peinlich ist neben der Thematik (blame game) vor allem der Titel des Artikels und der Shaggy-Bezug. Haben sie jeden Respekt vor sich selbst verloren?

  33. 19.

    Nachtrag wenn man Berlin lieben würde, sollte man in jeden Parlament Stadt Bezirk zu 100 Prozent abstimmen das man keine Wahl möchte und das Geld für sinnvollere Probleme ausgeben.

  34. 17.

    Die Beiden sind symptomatisch, für dass, was Politikverdrossenheit fördert.
    Trotz ihrer gefälschten Doktorarbeit klebte die Person an ihrem Sessel als Familienministerin, bis das SPD-Küngel ihr einen Posten in Berlin verschaffte. Dann spülte die Skandal-Wahl sie auf den Stuhl des Regierenden Bürgermeister. Statt Charakter zu zeigen und nach der vom Berliner Verfassungsgericht festgestellten Wahlmanupulation zurück zu treten, klammert sie wieder an der Macht und den Pfründen.
    Nichts anderes macht der ehemalige SED-Mann, gedeckt von der Doktorarbeitkopierenden.
    Das schadet den Spezialdemokraten und spült die Grünen nach oben.
    Will das die SPD wirklich? Wollen wir Bürger eine Grüne Diktatur von Vorschriften, Verboten und Bevormundung?

  35. 16.

    "...Hoffentlich bekommt der jetzige Senat am 12. Februar die Quittung...." - wohl eher nicht, da wird wohl aus der Cholera die Pest...

  36. 15.

    Ach ja DIE LINKE in Berlin - die kann einem auch leid tun. Völlig verlassen von ihrer Bundespolitik. Absurde Debatten...und die Krankheit aller Parteiförmigkeit aller Parteien - viel zu viel ist Selbstbeschäftigung und Zickenkrieg im Pionierlager.
    Als LINKE keine kohärente aussenpolitische Haltung mehr vertreten können. Weil man nicht mehr sagen darf, dass NATO nicht die Lösung ist. Mit ihrer "verschärften Konkurrenz der Systeme" Die alle kapitalistische sind. Ob wir NATO auflösen müssen, wird nicht DIE LINKE entscheiden. Aber den Frieden sichert sie irgendwie auch nicht. Also muss diese NATO-Politik aufgelöst werden. Funktioniert ja nicht.
    Mit sowas im Nacken ist Landespolitik natürlich schwer.
    Überall nur noch caritatives reagieren. Wohnungslose mit was versorgen. Menschen aus dem Mittelmeer ziehen. Kleinkrieg im Kiez um jede bezahlbare Wohnung, hoffen das der Winter nicht allzu kalt wird...

  37. 14.

    Ja. Aber den Druck hält unseres Gemeinwesen nicht aus. Herrn Geisels grossmütige Geste in allen Ehren. Das ehrt ihn. Ich fürchte nur er übersieht den Schaden nicht, dem er "dem Amt und Mandat" zufügt. Wie man früher in ordentlichen Zeiten sagte. Er sollte wissen, das seine Art die Verantwortung zu übernehmen, ohne die Verantwortung zu übernehmen einen Schaden anrichtet, gesellschaftspolitische Wellen schlägt, die er im weiteren gar nicht mehr verantworten kann. Das ist eine Selbstüberschätzung, der mancher Mandatsträger aus persönlich-wirtschaftlicher und tagesaktuell-parteipolitischer Kurzsicht erliegt.
    Zur Erinnerung: Katrin Lompscher trat wegen 3000 Euro Steuerschuld in 3 Jahren zurück. Um Amt, Mandat, Institution zu schützen. Sie konnte nicht wissen, was ihr Fehler für einen "Druck" aufbauen würde. Wer damit die demokratischen Einrichtungen beschädigt. Das ist POLITIK. VERANTWORTUNG übernehmen. Politische Klarheit herstellen. Statt nächste offen Baustelle. Punkt setzten.

  38. 13.

    Kann mir jemand erklären, warum die Bürgermeisterin neu gewählt wird, aber die Bezirksbürgermeister bleiben und werden nicht gewählt (leider!?!)

  39. 12.

    Da passt doch dann der Song: „Zeit, dass sich was dreht.“

  40. 11.

    Die Alternative ist, keine im Senat vorhandene Partei wählen. Es gibt genug andere. Es ist eigentlich egal, wer es nicht kann. Unbekannte Parteien haben aber noch nichts falsch gemacht.

  41. 10.

    Ach, der arme Herr Geisel. Fehelr sind schließlich dazu da, gemacht zu werden - und er ist nunmal ein Macher.

  42. 9.

    Jetzt machen sich mal wieder alle über Berlin lustig, übersehen dabei aber, dass die simpelsten Prozesse mittlerweile in ganz Deutschland nicht mehr funktionieren.

  43. 8.

    Was für ein super Kommentar, sehr schön.

  44. 7.

    Der Wähler wars. Denn unerhört. Wie kann man mitten in der Pandemie wählen gehen. Da haben sich die Politiker mal wieder verzockt.

  45. 6.

    Das ist das ganz große Dilemma der Abwahl. Die unchristliche und aus rein wahltakischen Gründen agierende CDU. Die marktradikale, neoliberale FDP. Die teilweise rechtsextreme AfD, die wirtschafts-, finanz- und rentenpolitisch auf FDP-Kurs ist. Neue, kleine wahre(sozial-)demokratische Parteien scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde.

  46. 5.

    Wie bei der Loveparade in Duisburg: Es lässt sich nicht auf Einen konzentrieren und so gut wie niemand kommt unbeschadet raus: nicht der dortige OB, nicht Polizei und Feuerwehr beim unzureichend geschlossenen Zaun, nicht der damalige Veranstalter und: nicht zuletzt die Besuchenden mit ihrer Berauschtheit u. Hysterie, die das Fass zu Überlaufen brachte.

    Es geht nicht um Aufrechnung, wer denn wirklich schuld war, sondern um die Wahrnehmung spezif. Verantwortung bei jedem Einzelnen.

    Berlin ist nicht Duisburg, eine Wahlwiederholung ist keine Veranstaltung mit mehr als einem Dutzend Toten. Und, weil es um Millionen für eine Wahlwiederholung geht: Alle Parteien haben den Wahltermin beschlossen, der zeitgleich mit dem Berlin-Marathon war, der zur Folge hatte, faktisch die komplette Innenstadt zu sperren. Alle Maßgeblichen sind sich einig, dass Vorratshaltung zu kostspielig sei u. im Notfall eben nachbestellt werden müsse.

    M. M. n. wird über den I-Punkt debattiert.

  47. 4.

    Es ist wie immer. Keiner ist verantwortlich. Aber beim aussitzen ist auch kein Unterschied auszumachen. 21 Jahre die gleiche Partei in Verantwortung. Aber nichts geändert. Hoffentlich kommen bald wirklich Verantwortlich fühlende. Ich wünsche es uns allen.

  48. 3.

    Hallo, einzige Antwort: Abwahl, aber was ist die Alternative????

  49. 2.

    Ein wunderbarer Kommentar, sehr erfrischend, aber leider wahr. Chapeau!

  50. 1.

    Einfach nur peinlich. Hoffentlich bekommt der jetzige Senat am 12. Februar die Quittung.

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