Ex-Union-Manager - BSW wählt Oliver Ruhnert zum Berliner Spitzenkandidaten

Mo 09.12.24 | 07:45 Uhr
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Oliver Ruhnert, früherer Geschäftsführer bei 1.FC Union, spricht am 08.12.2024 bei seiner Vorstellung vor den Teilnehmern des Parteitages des BSW Berlin zur Wahl der Landesliste für die Bundestagswahl. (Quelle: dpa-Bildfunk/Carsten Koall)
Video: rbb24 Abendschau | 08.12.2024 | Nachrichten | Bild: dpa-Bildfunk/Carsten Koall

Lange Jahre war er Manager des 1. FC Union Berlin, zuletzt als Scout tätig - nun will Oliver Ruhnert für das Bündnis Sahra Wagenknecht in den Bundestag gewählt werden. Am Sonntag setzten ihn die Delegierten auf Platz 1 der Berliner Landesliste.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zieht in Berlin mit Oliver Ruhnert an der Spitze in den Bundestagswahlkampf. Der frühere Manager von Union Berlin wurde am Sonntag auf einem Parteitag in Berlin-Mitte auf Platz eins der Landesliste für die Bundestagswahl 2025 gewählt. Ruhnert erhielt 87,6 Prozent der abgegebenen Stimmen. Für das BSW ist es der erste Wahlkampf zum Einzug in den Bundestag.

Der 53-jährige Sauerländer Ruhnert hatte seine eigene Aufstiegsgeschichte als fünftes Kind einer alleinerziehenden Mutter in den Mittelpunkt seiner Rede gestellt und mehr Chancengerechtigkeit in Deutschland gefordert. Dafür gab es viel Applaus, ebenso wie für seine Aussage, das BSW wolle eine "echte Alternative" für die Menschen in Deutschland sein, keine "rechte Alternative". Im Bundestag werde das BSW als "starke Stimme für den Frieden" gebraucht, so Ruhnert, der mit Blick auf den Ukraine-Krieg "tatsächliche diplomatische Bemühungen zur Deeskalation" forderte.

Erst Linke, dann BSW

Oliver Ruhnert trat 2007 der Linkspartei bei und war Fraktionsvorsitzender im Stadtrat von Iserlohn. Ende Mai 2024 schloss er sich dann dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) an.

Seit 2007 arbeitete Ruhnert als Scout für Schalke 04, leitete später die Nachwuchsabteilung. Von 2017 bis 2024 war er für den 1. FC Union Berlin tätig, zunächst als Chefscout, dann als Geschäftsführer Profifußball, zuletzt wieder als Chefscout. Ruhnert lebt in Iserlohn im Sauerland, und pendelt von dort nach Berlin für seine beruflichen Verpflichtungen.

Viel Zustimmung auch für Dagdelen, Wolf und Thyrêt

Das von ihm am Sonntag betonte Thema Krieg und Frieden war auch zentral in den Bewerbungsreden für die Listenplätze zwei bis vier. Die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen, der Lichtenberger BSW-Fraktionschef Norman Wolf und die Berliner Co-Landeschefin Josephine Thyrêt übten scharfe Kritik an den Waffenlieferungen der Bundesregierung im Ukraine-Krieg. Thyrêt warnte vor einem drohenden "Atomweltkrieg", Wolf griff sowohl Bundesregierung auch Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz scharf an: "Sie führen uns kalkulierten Auges an den Rand eines Dritten Weltkriegs", sagte er. Ohne Frieden gebe es keine soziale Gerechtigkeit, betonte Dagdelen, die warnte: "Eine ganz große Koalition arbeitet auf die Zerstörung unseres Wohlstands hin."

Viel Zustimmung der Delegierten und gute Wahlergebnisse gab es auch für Dagdelen (89,6 Prozent Zustimmung), Wolf (87,6 Prozent) und Thyrêt (89,6 Prozent). Parteigründerin Sahra Wagenknecht schwor die Delegierten in einer kurzen Videobotschaft auf einen "harten und engagierten" Bundestagswahlkampf ein. Angesichts der "furchtbaren" Wahl zwischen einem Bundeskanzler Olaf Scholz oder Friedrich Merz werde das BSW gebraucht. Ihre Partei kümmere sich um Probleme wie Altersarmut, Sozialabbau und soziale Ungerechtigkeit.

Aktuelle Umfragen sehen BSW knapp über der Fünf-Prozent-Hürde

Das erst im Januar 2024 gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht war bei allen bisherigen Wahlteilnahmen sehr erfolgreich. In Thüringen und Brandenburg wird es in Zukunft mitregieren. Ein Einzug in den Bundestag ist allerdings kein Selbstläufer. Aktuelle Umfragen sehen die Partei bundesweit teilweise nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde.

Sendung: rbb24 Inforadio, 08.12.2024, 16 Uhr

59 Kommentare

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  1. 58.

    Na es ist schon noch komplizierter. Und sie werden es auch im Wahlkampf von Scholz und Merz feststellen.
    Denn der Fehler der Europäer lag in dem maßlosen Konsum der Friedensdividende der Wende ohne die heranwachsende Gefahr sehen zu wollen. Und diesen Verdrängungsprozess versucht Wagenknecht zu bedienen. Ich fürchte, dass diese Art der Bequemlichkeit nicht nur im Osten verfängt, insbesondere je länger Putin die Invasion mit kleinen Fortschritten weiterführen kann.
    Die Wahrheit sprechen nur wenige Politiker aber fast alle Militärexperten längst aus und sie ist genauso unbequem wie die notwendigen Maßnahmen gegen den Klimawandel und garantiert nicht wahlkampftauglich.

  2. 57.

    Ihre Sichtweise von RT und diversen TikTok Kanälen ist auch bekannt.

    "....und wird gerade deshalb vom System angegangen. "

    Sie ist Teil ihres sog. "Systems".

  3. 56.

    Ja die Linken versuchen immer gleich das System komplett umzukrempeln, deswegen gelingen ihnen ja auch keinerlei Verbesserungen.
    Manchmal habe ich das Gefühl, die haben sich damit arrangiert, aber wahrscheinlich ist es einfach nur Unwissenheit.
    Und an den Wahlergebnissen sieht man auch, dass die Bürger das so sehen.

    Sahra Wagenknecht könnte sich ganz bestimmt ein entspannteres Leben gönnen, tut sie aber nicht. Daher ist deine Einschätzung auch hier wieder komplett falsch.
    Sie wählt den richtigen Ansatz und wird gerade deshalb vom System angegangen.

  4. 55.

    Sich gegen Armut einzusetzen, gelingt Linken wesentlich glaubwürdiger. Wagenknecht hat sich dagegen perfekt mit dem System arrangiert, auch finanziell.

  5. 54.

    Bislang ist nur ein einziger Kreis von finanziell Vermögenden gesichtet worden, der öffentlichkeitswirksam erklärt, es per Ausgleich Nichtvermögenden zukommen zu lassen und genau das auch die Aufgabe eines Gemeinwesens sei. Andere haben sich dem Wetteifer von Steuersparmodellen verschrieben, was dann Furore macht bis nach ganz unten hin. Bei den Letztgenannten geht es um 234,95 €, bei den Ersteren in zehntausendfacher Potenz davon.

    Gleiche Chancen und Pflichten für alle: ´Es ist Armen wie Reichen gleichermaßen verboten, unter Brücken zu schlafen.´

  6. 53.

    Eine Vermögensteuer möchten immer nur Personen, die kein Vermögen haben. Es wäre doch ehrlicher, glaubwürdig und überzeugender selbst ein Vermögen zu schaffen, um es dann selbstlos den Nichtvermögenden zu kommen zu lassen. Das würde auch für einen fulminanten Respekt sorgen.

  7. 52.

    Regierungskompatibel auf Bundesebene heißt bestimmte Themen nicht infrage zu stellen. Als Beispiel die Einführung der Vermögenssteuer.

  8. 50.

    Wagenknecht steht für falsche Dilemmata, nationale und sozialistische Populismen und kommt mit ihren russischen Narration vor allem im Osten an. Im Westen sind die Umfragewerte des BSW deutlich schlechter. Dagdelen tritt auch deshalb in Berlin an.

  9. 49.

    Mir wäre lieber, er hätte erst einen Neuen , Becker , Awoniyi geholt.
    Wären wir jetzt 3.

  10. 48.

    Der Westen muss früher oder später mit Man-Power vor Ort aushelfen, wenn das Ganze Gerede vom "nicht verlieren dürfen" nicht nur Lippenbekenntnisse seinen sollen. Ich glaube aber, wenn es hart auf hart kommt, wird der Westen einen Rückzieher machen. Insofern kann man nur hoffen, dass Trump die Entscheidung vor weg nimmt.

  11. 47.

    Zitat: "Damit das BSW in Berlin nicht wählbar - U.N.V.S.U."

    Oha, das ist mal ein "sportlicher" und selten kurioser Zwischenruf, der doch ziemlich zum Schmunzeln anregt. Sie hätten also dem BSW durchaus eine Chance gegeben, sehen aber davon ab, weil der Ex-Sportchef des FCU, diesen Verein Sie so richtig Schei*e finden, für die Partei bei der Bundestagswahl antritt?!

    Nu ja, es soll auch Menschen geben, die bei der Brandenburg Wahl die AfD gewählt haben, weil die Regierung angebl. nichts gegen die Borkenkäferplage unternommen hat. Das hat eine etwas ältere Frau tatsächlich so geäussert. So setzt halt jeder seine Prioritäten, ne Matthias.

  12. 46.

    " ... regierungskompatibel." Jede Koalition, die eingegangen wird, ist eine gewisse Art von Regierungskompatibilität. Mithin ist es für jede Partei die Frage, welche der Forderungen, die vorher aufgestellt wurden, unabdingbar wichtig und mit keinem Millimeter preiszugeben sind, welche mit Abstrichen zu verwirklichen wären und welche da sowieso nur des Anscheins wegen hineinkamen. Diese Art von Vorgehen hat nicht nur die Bündnisgrünen betroffen, auch das BSW ist davon betroffen. Wagenknecht ist von ihrer Analyse her recht klar und ihre Sätze sind recht verständlich. Und es ist immer vom Naturell der Zuhörenden abhängig, wieweit dies alles überstrahlt oder ob sich da nicht an der einen oder anderen Stelle die Nackenhaare sträuben, ob der Konsequenz, die daraus folgen müsste.

    Wegen Ihrer Analysefähigkeit halte ich sie in der Tat für eine Bereicherung; als Kommandantin in spezifischen Situationen möchte ich sie mir lieber nicht vorstellen.

  13. 45.

    Klar könnte die Partei es genauso machen wie die genannten, um nach einer Weile endlich weichgespült und regierungskompatibel zu sein. Da ist mir mehr Autorität lieber, wenn man dafür seine Prinzipien beibehält und endlich mal das umsetzt, was man vor einer Wahl versprochen hat. Glücklicherweise kann die Partei jetzt schon auf Landesebene beweisen, dass sie dazu in der Lage ist. Mal sehen.

    Warum Sahra Wagenknecht so beliebt ist, wird ja eher selten thematisiert, denn es wirft keinen guten Blick auf andere Politiker.

  14. 44.

    Lesen Sie es bitte nicht ausschnitthaft gemäß Ihrer eigenen Logik, sondern versuchen Sie, den Gesamtzusammenhang zu begreifen. Vom Knien gegenüber Russland oder Putin war meinerseits nie die Rede, nur davon, dass ein kniender Brandt das Bild der Ideologen gehörig durcheinander brachte. In Bundesdeutschland wurde er seinerzeit von einem einschlägigen Spektrum (wozu im Übrigen auch mein Opa gehörte) verbal massiv angefeindet, bis hin zum Ausspruch "Willy Brandt an die Wand."

  15. 43.

    Nehmen Sie es einfach als die übl(ich)e Tendenz, Rückschlüsse vom einen zum anderen vorzunehmen. Da kann dann geredet werden, was will; entscheidend ist, was von außen betrachtet zugeordnet wird. ;-)

  16. 42.

    Anhand vieler Kommentare erkennt man sehr gut, dass diese Partei dringend gebraucht wird. Und gute Leute wie Oliver Ruhnert sind da gern gesehen.

    Ich kann nur jedem empfehlen sich mal selbst zu informieren und nicht nur Vorgekautes zu konsumieren.

  17. 41.

    Zitat: "Also doch keine Trennung von Union und Politik."

    Weil Bertha #3 behauptet, dass allesamt der etwa 70k Union Mitglieder wegen Ruhnert das BSW wählen werden, ist für Sie der Beweis erbracht, der Verein 1. FC Union Berlin hätte was mit der Politik dieser Partei zu tun? Oder wie meinen, Herr/Frau "Vernunft"?

  18. 40.

    Brandt kniete in Warschau vor den Opfern den NS-Regimes, nicht vor den Moskauer Imperialisten wie es das BSW gerne hätte. Trotz der Entspannungspolitik hatten er und Schmidt die Bundeswehr nicht vernachlässigt. Im Gegenteil war man sich in der SPD zunächst noch bewusst, dass man dem russischen Bären nicht blind vertrauen dürfe.

  19. 39.

    Der beste Kommentar von allen, genau so ist es. Das sind die gleichen Leute bei der BSW, die zurzeit auch die Kleriker der glorreichen DDR sind.
    Chapeau ...

  20. 38.

    Die verkündeten Auf- u. Abrüstungskonjunkturen haben sich in der Tat abgewechselt - verbal und materiell. Die Zischerei Adenauers ggü. den Sofffjetz wurde durch die Entspannungspolitik Willy Brandts abgelöst und gegenüber einem knieenden Brandt in Warschau war das Feindbild des aggressiven Teutonen nicht mehr zu halten. (Gorbatschow war dann der Schlusspunkt des Versuchs, einem lebenden Leichnam, der nahezu ausschließl. mit Militärgewalt 7o J. über die Runden geschleppt wurde, den Anschein von Leben zu erwecken.)

    Die große Chance wurde 1990 ff vertan, auch aufgrund einer zur Schau gestellten Siegermentalität. Putin ist nicht aus einem Nichts gekommen; es gibt eine russ. Kultur vor ihm und es wird eine russ. Kultur nach ihm geben. Es kann aus einem pedanteriebeflissenen Deutschen kein legerer Portugiese oder Kubaner gemacht werden u. der Imperialismus Russlands wird nicht vollkommen zur Bescheidenheit von Lichtensteins mutieren. ;-)

  21. 37.

    Man ist als Unionsmitglied keineswegs verpflichtet, einem einzelnen Vereinsfunktionär politisch zu folgen. Hier denkt man durchaus noch selbst.

  22. 36.

    "Krieg oder" Frieden ist nur eines der Scheinargumente des BSW. Wagenknecht und ihre Truppen arbeiten auf eine Schwächung der Westbindung der Bundesrepublik hin. Man muss nur eine Generation zurück blicken. NATO und Warschauer Pakt waren zwar bis an die Zähne bewaffnet, dennoch gab es so etwas wie Frieden. Dann kam die Wende, später aber Putin. Seitdem rüstet Moskau wieder auf, das BSW schürt Kriegsängste, weil der Westen dem nicht tatenlos zusieht.

  23. 35.

    Die "Vergiftung" in der öffentlichen Debatte liegt schon darin, die Unzahl von Wahlmotiven auf ein einziges Motiv hin zu fokussieren und damit zu verengen. Da sind sich die Lärmenden der eine Seite - die von Krieg ODER Frieden reden - und die Lärmenden der anderen Seite - die besser als der Betreffende wissen, was dieser denn nun wirklich gemeint hat - leider recht ähnlich.

    Wer bei seinem persönlichen Aufwachsen noch Trümmer gesehen hat, (obwohl der bundesdeutsche Staat sehr Vieles sehr schnell weggeräumt hat) der ahnt, was Krieg ist. Nicht nur aus Fernsehbildern. Nix für ungut.

  24. 34.

    Du kannst ihn ja Erfolg wünschen. Aber für mein Teil (auch ein Teil der Unionfamilie) wünsche ich ihn mit dieser Politik kein Erfolg.
    Also im Namen der Unionfamilie? Wie Überheblich! Woher kenne ich das noch?!
    Nur eben Dank für seine bisherige Arbeit bei Union.
    Eisern Berlin

  25. 33.

    In der vergangenen Woche erklärte Frau Wagenknecht, dass die Rente aller Rentner sofort um 120€ erhöht werden müsse, als Inflationsausgleich. Darüber wie das finanziert werden soll, verlor sie kein Wort.
    Nun ja ich will in diesem Zusammenhang das geschundene Wort "Pop..." nicht noch weiter quälen. Wie naiv aber muss ich sein, um auf diesen so durchsichtigen Wählerfang hereinzufallen?

  26. 32.

    Gleiches gilt für Ruhnert. Denn auch er pendelt nach Berlin, hat also seinen Erstwohnsitz nicht hier.

  27. 31.

    Damit das BSW in Berlin nicht wählbar - U.N.V.S.U.

  28. 30.

    Welche Kriegsmüdigkeit. Wir sitzen alle im warmen und theoretisieren nur herum. Die neue Epoche fängt doch erst an. Und die Älteren wissen von was ich rede. Die Jahre der Wohlstandsvöllerei und des Kamingeschwurbels sind endgültig vorbei.
    Der Ganove im Kreml hat das kommende Zeitalter völlig richtig beschrieben und wir sollten uns langsam mal warm anziehen und aufhören so zutun, als ginge uns das alles nichts an.

  29. 29.

    In Lichtenberg kann man sehen wen man bekommt wenn man das Trojanische Pferd BSW wählt.

    https://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/fur-schul-wachschutz-und-stammtisch-gegen-gefluchtete-afd-und-bsw-in-berlin-lichtenberg-nahern-sich-an-12405131.html

  30. 28.

    Für Putin ist es selbstverständlich, Krieg zu führen. Er fürchtet aber alle, die sich auf einen Angriff vorbereiten. Während sein Außenminister sich nach der Niederlage Sorgen um die territoriale Integrität Syriens mach, ist ihn die der Ukraine ein Dorn im Auge.

  31. 27.

    Keine "rechte Alternative"? Warum beteiligt man sich an Abschottungs-, Abschiebungsdebatten und vertritt einen verfassungswidrigen Doppelstandard bei der Anwendung von Strafrecht je nach Staatsangehörigkeit? Warum wiederholt man die emotionalisierenden Panikmetaphern von Putin? Warum redet man von Friedenspolitik und verharmlost einen gebiets- und geschichtsrevisionistischen Faschisten wie Putin, wo man doch ohne weiteres in Moskau für mehr Diplomatie werben könnte? Warum ignoriert man das Völkerrecht und spricht der Ukraine das Überleben ab und spricht sich gegen die lächerlichen Beiträge an Ressourcen, ob finanziell oder materiell, aus, obwohl die Ukraine von der Gesamtheit der freien Welt durch UN-Weltsicherheitsrat vertreten - und per friedenserzwingender Mission - verteidigt werden sollte? Warum hat man keine Scheu, mit Rechtsextremen parlamentarisch zusammenzuarbeiten und Parlamente weiter zu fragmentieren?

    Weil Querfront immer ein Teil von Rechtsextremismus ist.

  32. 26.

    Habe ich den Appell des BSW an Putin und seine Verbündeten verpasst oder richten sich die Forderungen von Wagenknecht nur einseitig an den Westen. Auch hier wird wieder die Angst vor einem Atomkrieg geschürt, mit dem Mosku schon seit Jahren regelmäßig droht.

  33. 25.

    Warum nicht beides? - Wird in den einschlägigen Wahlkreisen schon vielfach Stimmensplitting geben, also Erststimme Linke, Zweitstimme BSW. Würde ich vielleicht auch tun, wenn der linke Direktkandidat bei mir im Wahlkreis eine realistische Chance hätte.

  34. 24.

    "Krieg oder Frieden" ist nur eines der falschen Dilemmata, mit denen Wagenknecht hausieren geht. Nur weil man sich verteidigen kann, ist man noch lange nicht für Krieg, im Gegenteil schreckt die NATO damit potentielle Angreifer ab. Dazu kommen nationale und sozialistische Populismen.

  35. 23.

    Also doch keine Trennung von Union und Politik.
    Unglaublich diese übersteigerte Euphorie für eine Partei ohne Inhalte die nur auf Überschriften, als Bauernfänger, setzt.

  36. 21.

    Neben der Müdigkeit gegenüber dem Krieg und andererseits der Befürchtung, dass ein aufkommendes pures Selbstverständnis, Krieg zu führen - Stichwort der Kriegstauglichkeit -, sich hochschaukelt, schätze ich das Verhältnis der Bevölkerung gegenüber Sahra Wagenknecht als ausgesprochen ambivalent ein. In der Tat ist das BSW autoritärer organisiert und verfasst als bspw. die SPD und die Bündnisgrünen. Dann hängt es vom Naturell ab, ob Menschen solche Strukturen haben wollen oder aber, sie schon rein gefühlsmäßíg ablehnen. Zum Letztgenannten zähle ich mich.

    Erklärte Säulenheilige gleich welcher Coleur waren mir immer schon ein Graus. Bliebe also ggf. eine Wahl aus rein taktischen Gründen. Nicht schön, aber manchmal unvermeidlich.

  37. 20.

    Die BSW redet, schreibt und setzt Erwartungen hauptsächlich über den sogenannten Frieden, sprich wie der Angegriffene dem Agressor überlassen werden soll. In Gegensatz zur BSW, vertritt die Linke auch soziale Themen, wie Mietdeckel. Eher drei Direktmandate für die Linke, als 5% für Wagenknecht.

  38. 19.

    Tja, Sarah Wagenknecht gewinnt vielleicht Stimmen im Osten,aber nicht im Westen und das ist auch gut so.
    Man kann nur hoffen,dass sie bei den Bundestagswahlen unter 5% bleibf und wenn nicht,dann keine Chance hat im Bundestag.

  39. 18.

    Naja ... eine Berufspolitikerin, ein Kommunalpolitiker, zwei Quereinsteiger aus der Praxis. Die Aufstellung finde ich nicht schlecht. Wobei ich annehme, Thyrêt ist deshalb nur auf Platz 4, weil sie eigentlich 2026 Co-Spitzenkandidatin zur AgH-Wahl werden soll.

    Bin nicht mit allem einverstanden, was das BSW so vertritt. Aber in Zeiten, da Aufrüstung und Waffenlieferungen ins Kriegsgebiet vom breiten politisch-medialen Mainstream befürwortet werden, braucht es m.E. eine solche Kraft der politischen Mitte im Bundestag, die konsequent für Frieden und Entspannung steht.

  40. 17.

    Die Euphorie im BSW ist verflogen, die Partei liegt in Umfragen knapp über der Fünf-Prozent-Marke. Wagenknecht hat mit ihrem Kurs viele Wähler verloren, die Bundestagswahl steht bevor und das BSW weiß nicht mehr, wofür es steht. Wagenknecht muss erneut das Vertrauen gewinnen, das sie schnell gewonnen und wieder verloren hat.

  41. 16.

    Pfui

  42. 15.

    Ach kommt schon, nicht so miesepeterisch, was das der Scholz kann, dann kann der Oliver auch auf die Delegiertenliste gesetzt werden.
    Frisch From Fröhlich Frei ...

  43. 13.

    Die Trennung zwischen der Arbeit bei Union und der Politik erfolgt jedoch nicht. Dwr Sauerländer Ruhnert hat seine Position genutzt, zusammen mit der Duisburgerin Dagdelen in Berlin auf sozialen Medien für das BSW zu werben.

  44. 11.

    Naja, dann isser versorgt. Wähle die, wie auch immer gefärbten, Putinfreunde sowieso nicht.

  45. 10.

    Was hat Union damit zu tun? Gar nichts, also einfach mal die dümmlichen Kommentare sparen. Ruhnert hat Politik und Beruf klar getrennt, somit ist ihm nichts vorzuwerfen und die Union Familie wünscht viel Erfolg!

  46. 9.

    Warum tritt O. Ruhnert nicht im Sauerländer an, wo offensichtlich seine Heimat ist? Oder hat die BSW in Berlin keine eigenen Kandidaten.

  47. 8.

    Ganz sicher nicht! Die haben ja noch nicht mal ein Parteiprogramm! Außerdem kann man doch keine Partei wählen, die sich der AfD andient!

  48. 7.

    neeee, jetze eben grad niissscchh
    Herr R. war Scout, Ergebnis z.Zt Platz 12 !!!!
    also viiiiieeeel Spassss im neuen Tätigkeitsfeld, gerne dort weiter soooooooo
    und wir hoffen: Union bleibt sich
    treu und singt auch noch in 100 Jahren
    EISERN UNION

  49. 4.

    Interessant, dass die Duisburgerin Dagdelen nicht über die Landesliste NRW für das BSW antreten will.

  50. 3.

    Da sind ihm dann die 60.000 Stimmen der Union Mitglieder bestimmt sicher. Gut gewählt Sarah Wagenknecht.

  51. 1.

    Damit ist Union für mich gestorben!