Bevorstehende Bundestagswahl - Brandenburger Druckerei produziert Wahlplakate im Dauerbetrieb

Do 26.12.24 | 11:29 Uhr
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Eine Mitarbeiterin bewegt CDU-Plakate an einer Druckmaschine in der Pawellek Siebdruck GmbH. Die Druckerei druckt für verschiedene Parteien und arbeitet gerade im Hochbetrieb, 24.12.2024 (Quelle: dpa / Carsten Koall).
Audio: rbb 88.8 | 27.12.2024 | Swetlana Oheim | Bild: dpa

Der bevorstehende Bundestagswahlkampf ist in einer Druckerei in Königs Wusterhausen längst zu spüren. Bei der Druckerei Pawellek laufen die Maschinen zurzeit nahezu ununterbrochen. Wie für andere Druckereien, die Aufträge von Parteien für Wahlplakate übernommen haben, sind die Lieferfristen angesichts des Termins für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar deutlich kürzer als sonst üblich.

"Diesmal gab es keinen Vorlauf", sagte der Druckerei-Geschäftsführer Mario Burot. "Es war schwierig, sich mit dem Material einzudecken, das man braucht. Und dann musste man die ganze Firmenstruktur so abwandeln, dass das funktioniert."

Dauerbetrieb in drei Schichten

Das ist für alle Beteiligten eine Herausforderung. Derzeit werde fast jeden Tag im Dreischichtsystem gearbeitet - auch an Neujahr, sagte Burot. Eine Ausnahme waren die beiden Weihnachtstage: Da seien es nur zwei Schichten gewesen. "Ansonsten läuft es rund um die Uhr."

Der Geschäftsführer der Druckerei am südöstlichen Stadtrand von Berlin kalkuliert mit insgesamt 250.000 Wahlplakaten im DIN-A1-Format, eine Größe von ungefähr 60 mal 85 Zentimeter, wie er sagt. Hinzu kommen etwa 60.000 Plakate im DIN-A0-Format, die noch einmal doppelt so groß sind. Insgesamt würden 60 bis 80 Tonnen Material in den kommenden Wochen verarbeitet.

Geliefert wird nicht nur nach Berlin und Brandenburg, sondern bundesweit. Schon bis in der Woche vor Heiligabend sind 110.000 Plakate fertig geworden, sagte Burot. Die Druckerei hat auch in früheren Jahren schon oft Wahlplakate gedruckt, aber bisher noch nie so viele - und diesmal gleich von einer Handvoll verschiedener Parteien. Ohne Dauerbetrieb in drei Schichten wäre das nach Burots Überzeugung gar nicht zu stemmen.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 27.12.2024, 19:30 Uhr

31 Kommentare

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  1. 31.

    Soll ich Ihnen die wahren ,,Geldverschwender'' nennen?: Deutsche decken sich mit Polnischem Feuerwerk ein!

  2. 30.

    Blödsinn - Es ist Wahl! Dazu gehören Plakat, wie zu Weihnachten das Christkind! Mal nachdenken!

  3. 29.

    "Das ist für alle Beteiligten eine Herausforderung. Derzeit werde fast jeden Tag im Dreischichtsystem gearbeitet - auch an Neujahr, sagte Burot. Eine Ausnahme waren die beiden Weihnachtstage: Da seien es nur zwei Schichten gewesen. "Ansonsten läuft es rund um die Uhr.""

    Na da werden sich die Mitarbeiter aber gefreut haben, dass sie an den Weihnachtstagen nur in zwei und nicht in drei Schichten arbeiten mussten. Und an Neujahr dann wieder in drei Schichten, da kommt Freude auf, vor allem, wenn man dabei die ganze Zeit die Wahlplakate betrachten muss.

    Und jetzt ohne Ironie, ich kann mir vorstellen, dass ohne Wahl keiner der Mitarbeiter hätte an den Tagen arbeiten müssen oder zumindest nur wenige und ich glaube nicht, dass diese über die zusätzliche Arbeit zu Weihnachten und Neujahr sehr erfreut gewesen sind. Das wäre in der Branche sicherlich möglich gewesen, an diesen Tagen wenig oder gar nicht arbeiten zu müssen. Jedenfalls ist es dort bestimmt nicht so wie in anderen Bereichen.

  4. 28.

    Cool, Ost-Wählern wird Müllvermeidung vorgeworfen.
    Übrigens zu "Das diese Plakate vielleicht auch recycelt werden kommt denen wohl nicht in den Sinn", die Plakate sind nicht nur aus schnöden (Umwelt-) Papier und werden mit Lebensmittelfarbe bedruckt.
    Und fast alles was an Laternen und Maste gewickelt wird ist Sonder-/Restmüll.
    Aber wenigstens sind die tausenden Kabelbinder nicht UV-Resistent und zerfallen nach 4-6 Monaten.

  5. 27.

    Würde der Artikel davon berichten, dass es weniger Wahlplakate geben soll (wegen sparen und Umwelt) würde es garantiert Kommentare geben, wie irrsinnig es ist, dass es keine Plakate gibt und die überheblichen Politiker es nicht mal mehr nötig hätten, sich vorzustellen....
    Ihr habt auch immer was zu meckern...

  6. 26.

    Wie viele Leute hier doch wirklich Bescheid wissen und Ahnung haben ist schon erstaunlich. Und so viele reden bzw. schreiben vom Müll. Das diese Plakate vielleicht auch recycelt werden kommt denen wohl nicht in den Sinn. Somit bräuchte es wohl auch keine Zeitungen mehr? Und natürlich werden die Mitarbeiter auch schamlos ausgenutzt. So viel Unsinn hier in vielen Kommentarspalten. Da wundern mich die Wahlergebnisse ( speziell im Osten) überhaupt nicht mehr.

  7. 25.

    Sehe ich genauso - Geldverschwendung und hinterher Müllanstieg.

  8. 24.

    Sehe ich genauso - Geldverschwendung und hinterher Müllanstieg.

  9. 23.

    Sehe ich genauso - Geldverschwendung und hinterher Müllanstieg.

  10. 22.

    Wo steht eigentlich, daß die Angestellten der Druckerei auch etwas von diesem Arbeitseinsatz haben. Ob sie tatsächlich Überstunden bezahlt bekommen und Feiertagszuschläge?
    Der kleine Bürger wird stets dazu angehalten, wenig Müll zu produzieren. Tonnen an Müll entstehen hier, der mitunter irgendwo auf den Straßen und Wegen herumliegt. Und ob tatsächlich jemand seine Entscheidung für eine Partei von einem Gesicht oder Spruch auf dem Plakat abhängig macht bezweifle ich.

  11. 21.

    Es stimmt also doch: Die Politik sichert Arbeitsplätze.
    Geht doch.

  12. 20.

    Komisch, hier wird bejubelt das die Druckerei über die Feiertage in drei Schichten arbeitet und auch noch betont das Zuschläge gezahlt werden, geht es mal um ein paar mal Sonntagsöffnung im Handel wird Zeter und Mordio geschriehen. Irgendwie verkehrte Welt.

  13. 19.

    Da gibt es ein Unternehmen, dass einen sehr großen Auftrag erhielt. Der Auftrag beinhaltet eine fixierten Liefertermin. Hierfür zahlt das Unternehmen Feiertag Zulage, um das rechtzeitig liefern zu können.
    Nicht mehr nicht weniger!
    Es fallen Umsatzsteuer an, sowie weitere Steuern.
    Wenn ich denn Artikel richtig verstanden habe, liefert das Unternehmen über den Tellerrand von Berlin hinaus die produzierte Ware.

  14. 18.

    Thema verfehlt 5 setzen. Die Druckerei verdient gutes Geld und zahlt Steuern, die Politiker bezahlen ihre Plakate privat, was zum Teufel hat Berlin damit zu tun. Und zu ihrer Stammtischmeinung, wie wollen sie wissen wer antritt, für welche Partei und welche Themen er als wichtig sieht. Klar bei Putin und Verbrechern benötigen sie keine Wahlplakate .

  15. 17.

    Ich denke Berlin muss sparen? Bei diesem überflüssigen Mist könnte man ja anfangen. Wenn mich die verschiedenen Leute wochenlang angrinsen fühle ich mich belästigt. Von denen wähle ich aus Prinzip keinen und das schon seit vielen Jahren.

  16. 16.

    Statt „Resilienzforscher:innen“ braucht es eine Plakatverzichtsforschung....(Wer wählt schon nach Plakatsprüchen?)

  17. 15.

    Wie war dss mit dem Reduzieren von Müll, sparen von Energie? Wer glaubt real mit solchen Plakaten wen beeinflussen zu können? Das kann man durchweg nur mit einem Kopfschütteln quittieren.

  18. 14.

    Wenn die Wahl schon überstürzt im Februar stattfinden muss, hätten die Parteien doch problemlos ihre Plakate auch mal eine oder zwei Wochen später aufhängen können. Wäre kein Verlust.

  19. 13.

    Eigentlich hieß es doch *Papiermangel* und jetzt kann sogar Feiertagszuschlag gezahlt werden.
    Für die Firma und deren Mitarbeiter freut es mich, für die Umwelt ist es eine Schande. 80 Tonnen pro Woche!!!

  20. 12.

    Was für eine Ressourcenverschwendung.

    Wer bitte braucht diese Plakate, mit irgendwelchen grinsenden Gesichtern, die das blaue vom Himmel versprechen und dann sowieso nicht einhalten.
    Ich glaube kaum das irgendjemand davon seine Wahlentscheiidung abhängig macht...

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