FDP-Spitzenkandidatin im rbb24-Interview - Teuteberg will Wirtschaftsstandort Deutschland stärken und Migration begrenzen

Di 11.02.25 | 18:23 Uhr
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FDP-Spitzenkandidatin Linda Teuteberg im Interview (Quelle: rbb)
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Video: rbb | 11.02.2025 | Ihr Plan für Deutschland, Frau Teuteberg? | Bild: rbb

Bürokratieabbau, Entlastung bei Steuern und Abgaben: Die FDP wolle den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken, sagt die Brandenburger FDP-Spitzenkandidatin Linda Teuteberg. Außerdem will sie die Migration begrenzen.

Die Spitzenkandidatin der FDP in Brandenburg, Linda Teuteberg, hat ihre Zustimmung zum sogenannten Zustrombegrenzungsgesetz der Unions-Fraktion verteidigt.

In dem Gesetz stünden gute Sachen, sagte Teuteberg am Dienstag rbb24. Dazu gehöre, den Familiennachzug auf Härtefälle zu begrenzen und der Bundespolizei zusätzliche Kompetenzen zu geben. "Das sind Dinge, die dringend sinnvoll, notwendig sind. Und die werden nicht falsch dadurch, dass ihnen auch Leute, mit denen man nichts zu tun hat, zustimmen", so Teuteberg.

Die Union hatte das Gesetzesvorhaben eingebracht, wohlwissend, dass es nur mit Stimmen der AfD erfolgreich gewesen wäre. Für das Gesetz stimmten auch mehrere FDP-Abgeordnete. Letztlich gab es dafür aber keine Mehrheit im Parlament.

"Ernst machen mit Bürokratieabbau"

Die FDP-Spitzenkandidatin in Brandenburg sprach sich außerdem dafür aus, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. "Wir wollen ganz schnell Maßnahmen ergreifen, dass die Menschen von der Arbeitnehmerin, dem Arbeitnehmer über die Freiberufler, die Unternehmer sehen, dass wir ernst machen mit Bürokratieabbau und Entlastung auch bei Steuern und Abgaben," sagte Teuteberg.

Außerdem wolle ihre Partei Leistungsfreude und die Wertschätzung für Leistungen in allen Bereichen stärken, damit wieder in Deutschland investiert werde. Die "Deindustrialisierung" Deutschlands müsse gestoppt werden, so die FDP-Politikerin. "Wenn wir nicht in diesen nächsten vier Jahren und zwar mit schnellen Signalen die Standortbedingungen hier in Deutschland deutlich verbessern, dann sind wir in einem Tief, aus dem wir nicht mehr rauskommen und deshalb müssen wir hier umsteuern."

In der Serie "Ihr Plan für Deutschland?" interviewt rbb24 Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten aus Berlin und Brandenburg von jenen Parteien, die eine reale Chance auf den Einzug oder Wiedereinzug in den Bundestag haben. Die jeweils 20-minütigen Einzelgespräche führt Volker Wieprecht.

Sendung: Ihr Plan für Deutschland, 11.02.2025, 22:00 Uhr

Mehr aus der "Ihr Plan für Deutschland?"

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53 Kommentare

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  1. 53.

    Ihre Meinung, aber verantwortlich ist nur, wenn eine Koalition die Aussicht auf ein Regieren über die ganze Wahlperiode verspricht, dem war 2017 laut FDP nicht so.
    Wie man sieht, wurde der Koalitionsvertrag 2021 von der SPD nicht ernst genommen, der wichtigste Punkt der Koalitionsvertrages wollte sie nicht einhalten, und zwar die verfassungsrechtlich verankerte Schuldenbremse, die für die FDP von besonderer Bedeutung ist..

  2. 52.

    Überhastet? Nur weil die vorherigen Bundesregierungen die Energiewende absichtlich verschleppt haben?

    Haben sie überhaupt Belege für ihre unbewiesenen Behauptungen?

  3. 51.

    Nur noch eins. Alle Parteien "labern" zu einem Thema alle das Gleiche. Die Menschen brauchen Bildung, Bildung, Bildung. Das regelt sich alles wie von selbst. Keine Arbeitslosigkeit, jeder verdient genug und mehr, zum Leben usw. Frage: wenn alle dann toll gebildet und ausgebildet sind, wer mach dann die Arbeit, wofür man kein Abi, kein Studium braucht? Holen wir dann doch die Menschen aus Asien und Afrika, für diese " niedrigen" Arbeiten? Wenn alle Deutschen gut gebildet oder sogar studiert sind, dann gibt es keine Arbeitslosigkeit mehr? Was für ein Schwachsinn. Worthülsen und Augenwischerei. Dann haben wir eben studierte Arbeiter, Pflegekräfte mit Abi. Studierte Taxifahrer hatten wir ja schon mal "en Maß". Ich weiß wovon ich rede. Die einfachen Berufe müssen endlich vernünftig entlohnt werden. Nochmal: ohne diese Menschen geht in einem Land garnichts. Es ist nicht der Großindustrielle, der Banker, der Börsenguru der ein Land am laufen hält.

  4. 50.

    Stimmt. Es gibt keinen "freien Markt", der die arbeitende Bevölkerung nicht mitnimmt. Die, die alles am laufen halten und das sind nicht die 100000,-€ ( und mehr) "Jahresverdiener." Die Busfahrer, Bauarbeiter, Pflegekräfte, Putzfrauen, Lehrer und Sozialarbeiter, Ehrenamtler, Mindestlohnarbeiter, daß sind die, die entlastet werden müssen. Damit die Schere nicht noch weiter auseinander geht. Aber dazu trägt die FDP in keinster Weise bei. Auch keine AFD, das sind sowieso nur Hetzer ohne jeden Plan. Das hatten wir vor 90 Jahren schon mal.

  5. 49.

    Von der FDP erwarte ich Null Fortschritt!

  6. 48.

    Es war das 3. mal, daß die Partei sich aus der Verantwortung gestohlen hat. Wo ist die soziale Komponente im Wahlprogramm? Gibt es nicht. Die bereits schon Wohlhabenden werden weiter entlastet, die " Unter"- und Mittelschicht zahlt die Zeche. Oder ist die Arbeit der Mindestlohn Verdiener nichts wert?




  7. 47.

    Briefwahl beantragt, meine kam an, meine Frau wartet immer noch darauf - der Sauladen funktioniert nicht

  8. 46.

    Was mir auffällt, ist , daß diejenigen, die sich dem Fortschritt verweigern und dafür den Rechtsruck und den ,,freien'' Markt predigen, ihre inhaltsleeren und falschen Kommentare, immer mit viel Text übertünchen, das soll wahrscheinlich viel Wissen und Sachlichkeit vortäuschen! Vorsicht, nicht füttern!

  9. 45.

    Falsch! Die erneuerbaren sind auf dem Vormarsch und decken schon zu über 60% den Srombedarf Deutschland! Schön bei der Wahrheit bleiben!

  10. 44.

    Da es in der Bundesrepublik mit den mitregierenden Liberalen uns immer besser gegangen ist als ohne, bleibt ja nur eine Möglichkeit Grüne zu verhindern: Die FDP in den Bundestag reinwählen und dir Grundlagen für Soziales überhaupt erst schaffen...
    Das Schaffen schlägt immer das Zuteilen.

  11. 43.

    Schon der Ausdruck "am Ruder gewesen" macht mich stutzig. Schon bemerkt, das Deutschland keine Insel ist. Gerade wir als Exportland, sind nun mal abhängig vom Weltmarkt. Die DDR war vielleicht eine Insel, was aus ihr geworden ist, sahen wir ja. Letzten 10 Jahre? Wohl ein bisschen kurz gedacht. Vielleicht sollten man sehen, was in den letzten 35 Jahren angeschafft wurde. Eine Pleite gegangene DDR wieder auf" Vordermann" zu bringen, war ja nicht gerade billig. Ok. Einiges ist in den letzten Jahren schief gegangen aber die Leute, die die Mähr vom ewigen Wachstum geglaubt haben, sind selber Schuld. Putin, Ukraine, Amerika, China. Was da passiert geht nun mal nicht an uns vorbei. Aber die Schuld an unseren wirtschaftlichen Zustand, den Asylanten, der Ukraine oder der Energiewende zu geben, ist einfach nur billig. Zu glauben, daß die Abschaffung des Euro, das rausschmeißen aller Asylanten, wieder mit Kohle und russischem Gas heizen, alle Probleme löst, ist einfach nur b........

  12. 42.

    Überhastet weil:
    Schon anfangs der (notwendigen) Energiewende war klar, das der Umsetzungszeitraum ideologisch und nicht technisch fundiert war. Die Infrastruktur ist weder in ausreichender Menge noch in entsprechender Qualität vorhanden. Industriell sind die Kapazitäten hierzulande nicht ausreichend verfügbar. Die Förderpolitik für Privatleute ist von einer sagenhaften Achterbahnfahrt geprägt. Eine politische Sicherheit, auch für Unternehmen, ist etwa von zwölf bis Mittag vorhanden. Es besteht keine wirkliche Planungssicherheit. Technische Backuplösungen sind nicht mehr oder nur noch rudimentär vorhanden. Importe ersetzen keine Umweltpolitik - ausser man geht davon aus, das der Dreck ja bei Anderen entsteht.

  13. 41.

    "Auf die FDP ist kein Verlass" ??
    Die FDP war die einzige Partei, die sich in der dreier Koalition nicht verbogen hat, sie hielt an der Schuldenbremse fest, so wie es im Koalitionsvertrag vereinbart wurde.

    Übrigens, dass die Wirtschaft den "Bach" runter gegangen ist, diese Verantwortung trägt nicht die FDP, da für sie steht eine funktionierende Wirtschaft an erste Stelle, im Wissen, dass ohne erarbeitetes "Moos", gibt kein Wohlstand und kein Sozialstaat. Es hat jahrzehnte lang mit Regierungsbeteiligung der FDP sehr gut gelappt

  14. 40.

    Das derzeit wichtigste Thema ist Wirtschaft, und dieses Thema steht bei der FDP an erster Stelle.

  15. 39.

    "Alleine die vollkommen überhastete und unkoordinierte Energiewende mit ihren zusätzlichen Abgaben und Subventionen hat in den letzten Jahren mehr Geld in die Kassen der Reichen geschaufelt, als den Meisten bewusst ist. "

    Überhastet? Nur weil die vorherigen Bundesregierungen die Energiewende absichtlich verschleppt haben?

    Haben sie überhaupt Belege für ihre unbewiesenen Behauptungen?

  16. 38.

    "Alleine die vollkommen überhastete und unkoordinierte Energiewende mit ihren zusätzlichen Abgaben und Subventionen hat in den letzten Jahren mehr Geld in die Kassen der Reichen geschaufelt, als den Meisten bewusst ist. "

    Überhastet? Nur weil die vorherigen Bundesregierungen die Energiewende absichtlich verschleppt haben?

    Haben sie überhaupt Belege für ihre unbewiesenen Behauptungen?

  17. 37.

    Na, ja, ich glaube in Ihrer Aufzählung hätte BSW auch noch Platz. Habe mir das mal etwas näher angesehen.

  18. 36.

    Da haben Sie vollkommen Recht. Aber es passt immer gut zur Erzählung, das Rote und Grüne etwas für die Mitte tun und damit sozial seien. Das Gegenteil ist der Fall, seit der Rotgrünen Agenda 2010.

  19. 35.

    Obwohl ich ausdrücklicher Verfechter der Energiewende bin, da haben Sie Recht. Gleichzeitig zeigt es die wahre Seite der jammernden Unternehmer und viel schlimmer noch, deren Verbände. Die meisten freuen sich natürlich über das politische Chaos, verbreitet von der FDP und der Springerpresse, denn sie wollen nur Subventionen. Dabei war die Industrie vor gerade einmal 3 Jahren geschlossen für die "Energiewende". Ihnen war damals auch klar, dass das erstmal Geld kostet - leider haben die Grünen das handwerklich wirklich unterirdisch vergeigt. Die Gewinner sind wieder die beratenden Kanzlein, die Industrie - die Leidtragenden sind die Kinder!!

  20. 34.

    Jeder sollte sich mal selber hinterfragen was für sich selbst besser wurde und für Arbeit und Familie in den letzten Jahren.
    Beiträge steigen, Supermarktpreise steigen, Mieten steigen, Nebenkosten steigen, Strom und Heizung teurer, andere Kosten wie Sprit, CO2-Steuer, neue Pflichten und Verordnungen, Wehrpflicht wird mit Sicherheit kommen, Autokauf scheint Unfinanzierbar zu werden usw. Der Alltag wurde unsicherer, mehr Kriminalität, Kinderbetreuung (Schule/Kita) eher Katastrophe. Und dann soll man jene wählen die in den letzten 10 Jahren schonmal am Ruder waren und das mitzuverantworten haben? Meine Kinder sollen weiter verschuldet werden für fragwürdige Außen-und Wirtschaftspolitik und am Ende keine Rente mehr sicher haben? Es ist Zeit mal alles endlich anders zu machen als weiter so mit den selben Märchenerzählern die nach der Wahl wieder alle zusammen lachen gehen über Wähler als sei nichts gewesen, immer wieder erlebt in 65 Jahren

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